Merkel warnt vor kriegerischen Konflikten auf dem Balkan

Deutschland im Herbst 2015 ist ein Land im Umbruch. Die aktuelle Flüchtlingskrise sorgt schon jetzt für viele Umwälzungen. Gut möglich, dass wir in 20 Jahren einmal auf diesen Herbst zurückblicken als den Startpunkt einer großen Veränderung unseres Landes.

Gut möglich ist es auch, dass diese Umwälzungen schon sehr viel schneller große Folgen haben werden. Was uns bevorstehen könnte, ist tatsächlich schwer zu sagen. Doch selbst die Bundeskanzlerin hat jetzt einen Blick in die Zukunft gewagt, der alles andere als positiv ausfällt.

Zur Flüchtlingsfrage erklärte jetzt Bundeskanzlerin Merkel, dass auf dem Balkan die Gefahr militärischer Auseinandersetzungen drohen könnte, wenn Deutschland die Grenze für Flüchtlinge zu Österreich schließe.

Mit Bezug auf die Flüchtlingsströme im Balkan sagte sie: Sie wolle nicht schwarzmalen. Aber es gehe schneller, als man denke, dass aus Streit Handgreiflichkeiten und daraus dann Entwicklungen würden, die niemand wolle und sie wolle nicht, dass dort wieder militärische Auseinandersetzungen notwendig würden.

Bei der Flüchtlingsfrage geht es um mehr als Zuwanderung

An diesen Äußerungen sehen Sie, dass es bei der Flüchtlingsfrage um weit mehr geht als nur um Zuwanderung. Daran können Sie auch erkennen, dass es nach wie vor keinen ernsthaften Willen der Politiker gibt, diese ungeregelte Zuwanderung irgendwie zu begrenzen. Das bedeutet, dass die Masse an Menschen, die jetzt kommt, sich noch verstärken wird.

Schon jetzt sind die meisten Kommunen an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angekommen und können die Zuwanderer nicht mehr unterbringen. Früher oder später wird es deshalb dazu kommen, dass Zuwanderer zwangsweise in Privatwohnungen einquartiert werden. Das Grundgesetz erlaubt in Notfällen die Enteignung von Eigentum. Allerdings müssen in diesem Fall die Regeln für die Entschädigung in einem eigenen Gesetz geklärt werden.

Dennoch rate ich nach wie vor dazu, dass Sie – abgesehen vom Eigenheim – sich bei vermieteten Immobilien heraushalten. Die Gefahr steigt, dass diese beschlagnahmt werden. Besser ist es Sie setzen auf ein flexibles, schnell umschichtbares Geldvermögen zu setzen, denn nur so können Sie rechtzeitig reagieren, wenn sich die politische Lage zuspitzt.

 

Quelle: Günter Hannich

„Flüchtlingskrise, Euro, Rechtsextremismus“ – Klartext mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (3)

Ich hatte die seltene Gelegenheit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble persönlich Fragen zu stellen. Und zwar bei einem Auftritt in meinem Nachbarort, bei dem er eine regionale CDU-Landtagsabgeordnete im baden-württembergischen Vorwahlkampf unterstützte.

Unbequeme Fragen

Ich habe Ihnen bereits detailliert über Schäubles Ausführungen berichtet. Dann kommt die Fragerunde. Ich bin der erste, der das Mikro und damit das Wort ergreift. Meine Fragen sind unbequem, gewiss, aber dennoch möchte ich diesen Vorwahltaumel, der in der Halle herrscht, wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen.

Zunächst einmal spiele ich den Ball auf Schäubles Spielfeld. So erkläre ich in ehrlicher Absicht, dass es nur von jedem Demokraten zu unterstützen sei, dass die Bundesregierung hart gegen Rechtsextremismus vorgeht.

Warum unterstützt die Bundesregierung ukrainische Rechtsextreme?

Und dann wird’s unbequem. Ich berichte, dass ich vor kurzem aus der Ukraine, aus der Schwarzmeermetropole Odessa zurückgekehrt bin. Schockiert darüber, dass es nach dem Zweiten Weltkrieg wieder eine europäische Stadt gibt, über deren Rathaus Nazi-Flaggen und Wolfsangel-Runen wehen. Dass rechtsextreme Milizen als Helden der Nation verehrt werden.

Dass ich im Gewerkschaftshaus von Odessa war, in dem am 2. Mai 2014 ukrainische Nazis russische Separatisten getrieben und danach das Gebäude mit Molotowcocktails angezündet hätten. 42 Menschen starben. Über 200 wurden verletzt. Und frage, warum die Bundesregierung mit unseren Steuergeldern eine Regierung unterstützt, die so etwas möglich macht?

False Flag-Aktion der Russen?

Die Antwort von Schäuble ist ein wahres – entschuldigen Sie, wenn ich das so ausdrücke –Rumgeeiere. Die Quintessenz davon ist, dass es vielleicht Kommunisten waren, die mit diesen Nazisymbole hantieren.

„Sie wissen doch als Journalist, Herr Grandt, dass die Wahrheit im Krieg als erstes stirbt“, meint Schäuble zu mir. Damit hat er zweifellos recht. In diesem Fall ist dieses Argument natürlich ausgemachter Unsinn. Die rechtsextremen Truppen, die in die ukrainische Armee integriert wurden, als prorussische Kämpfer zu präsentieren, ist wohl mehr als Verschwörungstheorie.

Dabei weiß ich genau, von was ich spreche, war ich doch schon des Öfteren in der Ukraine. Habe mich dort mit vielen Leuten getroffen, darunter auch Journalisten und Menschen, die Präsidentschaftskandidaten unterstützt haben. Ich will auf ihren eigenen Wunsch ihre Namen nicht nennen. Dazu habe ich auch das Polit-Enthüllungsbuch geschrieben: Maidan-Faschismus – Deutschland, der Westen und die ‚Braune‘ Revolution in der Ukraine.

Leider wurden in dieser Hinsicht Nachfragen meinerseits an Dr. Schäuble von der Moderatorin nicht zugelassen.

CDU-Politikerin und muslimische Hetze

Auch meine zweite Frage ist unbequem. Ich wies auf Madlen Vartian hin, Vorstandsmitglied des Christlich-Alevistischen Freundeskreis der CDU (CAF) und stellvertretende Vorsitzende des Zentralrats der Armenier in Deutschland.

Im September 2015 verbreitete sie auf Facebook hinsichtlich eines Artikels, in dem das Niederbrennen einer Kirche in Bethlehem thematisiert wird, Hetze gegen muslimische Sunniten. Als sie von Lesern daraufhin gewiesen wird, antwortet sie: „Ob ich sie (die Sunniten) ‚Pack‘, ‚Dreck‘, ‚Rassisten‘, ‚Faschisten‘ oder was auch immer nenne, ist alleine meine Sache.“ Daraufhin distanzierte sich CDU-Generalsekretär Peter Tauber von den Aussagen seiner Parteikollegin.

Ich wollte von Schäuble wissen, warum eine Politikerin, die sich eines solchen Jargons bedient, der an Volksverhetzung grenzt, nicht aus der CDU ausgeschlossen wird? Denn damit hätte sie doch jegliche Legitimation verloren.

Auch bei dieser Antwort weicht Schäuble aus. Er kenne weder dieser Frau, noch ihre Äußerungen, meint er. Natürlich wäre das nicht in Ordnung, wenn sie das so gesagt hätte. Man müsse genau prüfen, ob man sie deswegen aus der Partei ausschließen könne. Das wäre Sache des Generalsekretärs.

Das war’s. Mehr nicht. Auch hier wurden Nachfragen meinerseits von der Moderatorin nicht zugelassen.

Auge in Auge mit Politikern

Nach meinen kritischen und unbequemen Fragen wurden ohnehin nur noch drei zugelassen. Und zwar „kurze“.

Sie sehen also: Wenn man Politiker direkt in die Augen schaut, um kritische Fragen zu stellen, dann fallen die Antworten zumeist anders aus, als diejenigen, die von ihren Redenschreibern vorbereitet werden.

Nutzen Sie also jede Gelegenheit Ihren Politikern – sei es auf Regional-, Landes- oder Bundesebene – richtig auf den Zahn zu fühlen. Sie sollen spüren, dass Sie noch da sind.

Denn Sie haben sie auch gewählt!

 

Quelle: Guido Grandt

Die Zinskrise geht unvermindert weiter

Die Zeiten in denen wir leben bleiben ungewöhnlich. Viele Dinge deuten auf eine weitere Krise hin. Vor allen Dingen beschleunigen sich viele Aspekte. Das zeigt beispielsweise ein Blick auf die aktuelle Entwicklung bei den Bundesanleihen.

Derzeit sind die Zinsen wie Sie wissen extrem niedrig. Der große Gewinner dieser Entwicklung sind die Staaten. Sie können sich so preiswert wie noch nie frisches Geld besorgen. Davon machen auch immer mehr Staaten Gebrauch.

Seit der Finanzkrise 2008/09 sind die Staatschulden weltweit um mehr als 40% angestiegen. Ende 2014 lagen die weitweiten Schulden schon bei der unvorstellbaren Summe von annähernd 200 Billionen Dollar. Stellen Sie sich vor: Im Jahr 2000 lag der Vergleichswert nur bei 87 Billionen Dollar. Der größte Schuldentreiber seit der Jahrtausendwende waren ganz klar die Staaten. Hier ist der Schuldenberg in 14 Jahren um enorme 163% angewachsen.

Die aktuelle Entwicklung der niedrigen Zinsen hat eben auch eine Kehrseite: Die Renditen der Staatsanleihen sind ebenfalls massiv abgerutscht. Stellen Sie sich vor: Deutsche Staatsanleihen bringen bis zu einer Laufzeit von 5 Jahren derzeit eine negative Rendite. Diese niedrigen Renditen haben massive Auswirkungen auf die weitere Entwicklung unseres Finanzsystems.

Großinvestoren haben kaum andere Chancen als Anleihen zu kaufen

Dazu müssen Sie sich nur eine Sache klarmachen: Viele Großinvestoren setzen auf sichere Staatsanleihen. Das war in der Vergangenheit auch ein gutes Mittel, um Renditen oberhalb der Inflation zu erzielen. Doch im aktuellen Umfeld mit den historisch niedrigen Zinsen funktioniert das nicht mehr.

Besonders stark im Fokus stehen hier Lebensversicherungen. Die werden in Zukunft immer mehr Probleme bekommen, überhaupt noch zählbare Renditen zu erzielen. Sehr aufschlussreich ist auch der kurze Blick zurück: Im September 2012 startete die EZB die ersten Programme für den Anleihenkauf.

Damals notierte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen noch bei rund 1,3%. Die Rendite stieg sogar danach noch mal an bis zum Spitzenwert von annähernd 2% Anfang des Jahres 2014. Seitdem befinden sich die Renditen der Anleihen aber im freien Fall und notieren eben derzeit so extrem niedrig.

An dieser Entwicklung sehen Sie, dass die Maßnahmen der EZB eben gerade nicht den erwünschten Effekt bringen und auch für Stabilität sorgen. Daher werden auch die aktuellen Maßnahmen wieder verpuffen und wohl die Renditen bei Anleihen noch weiter belasten. Darauf sollten Sie sich als Investor mit einer flexiblen Streuung Ihres Vermögens aktiv einstellen.

 

Quelle: Günter Hannich

„Flüchtlingskrise, Euro, Rechtsextremismus“ – Klartext mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (2)

Ich hatte die seltene Gelegenheit, Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble persönlich Fragen zu stellen.

Als Leser von Unangreifbar Leben wissen Sie, dass diese alles andere als bequem für den Politiker sind.

Vergangenen Freitag war der Politiker in meinem Nachbarort, unterstützte den Wahlkampf einer regionalen CDU-Landtagskandidatin.

Dabei sprach er offen über die Flüchtlingskrise. Verriet dabei, dass der Zustrom begrenzt werden müsse. Wenn dies gelinge, dann könne auch die Schwarze Null, also ein ausgeglichener Staatshaushalt beziehungsweise ein Überschuss, zu schaffen sein.

Keine zusätzlichen Leistungen

Und noch etwas verrät der Finanzminister: „Wir können keine zusätzlichen Leistungen machen.“ Die Haushaltsüberschüsse werden 2016 für die Flüchtlingskrise herangezogen.

Auch das ist bezeichnend, heißt es doch nichts anderes, als dass alle anderen Vorhaben hintenangestellt werden. Die Flüchtlingskrise dominiert also alles. Besitzt oberste Priorität.

Basta, würde wohl Angela Merkel dazu sagen.

Eine Ordnung braucht Regeln und Grenzen

Schäuble macht auch darauf aufmerksam, dass jede freiheitliche Ordnung Regeln und Grenzen braucht. Das sei ein Rechtsstaat. „Wenn wir diesen grenzenlos machen, zerstören wir die Fähigkeit, helfen zu können.“

Der Bundesfinanzminister betont ausdrücklich hinsichtlich der Lösung der Flüchtlingskrise: „Wenn es uns nicht gelingt, wird’s schwierig!“

Die Mainstreampresse klatscht

Die Menschen in der Halle stimmen zu, nicken und klatschen. Selbst die Medienvertreter fallen mit ein.

Ich natürlich nicht. Die Presse sollte sich neutral verhalten. Das ist unser Job. Eigentlich. Doch an diesem Herbstabend scheinen das viele zu vergessen.

Vielmehr notiere ich meine Fragen, die ich noch an Schäuble stellen will. Und die sind nicht so weichgespült wie Vorwahlkampf-Gerede.

Schäuble punktet mit Sprüchen

Beispielsweise punktet der Bundesfinanzminister bei seinen Zuhörern auch mit lapidaren Sprüchen. Einer lautet: „Man bestraft sich selbst, wenn man eine schlechte Regierung hat.“

Diejenigen, die klatschen, haben wahrscheinlich noch immer nicht begriffen, was er wirklich damit meint.

Ein anderer Spruch ist: „Wir sparen nicht, wir geben nur kein Geld aus, das wir nicht haben.“

Auch das löst Heiterkeit aus, obwohl es eigentlich angesichts der Realverschuldung von annähernd 4 Billionen Euro mehr als traurig ist.

Doch Schäubles politische Metaphysik durchschauen an diesem Abend nur wenige. Auch das wird mir schnell klar.

Vorteil mit dem Euro

Hinsichtlich des Euros verkündet der Politiker dass wir den größten Vorteil von ihm hätten. Etwas, das dem Bürger seit Jahren entgegen gehalten wird, vielfach kolportiert von den Medien.

Doch Sie als regelmäßiger Leser von Unangreifbar Leben durchschauen das natürlich sofort. Wissen es besser. Denn dies nicht nur eine polemische Finte, sondern einfach falsch!

Spätestens an dieser Stelle würden Sie, aufgeklärt wie Sie sind, nicht mehr klatschen. Sondern unruhig auf Ihrem Platz hin und her rutschen.

Im 3. Teil konfrontiere ich den Bundesfinanzminister mit unbequemen Fragen. So viel sei verraten: Nach mir wurden nur noch drei „kurze“ Fragen zugelassen. Seien Sie also gespannt!

 

Quelle: Guido Grandt

Migration gegen Überalterung – geht das?

Fakt ist, dass Deutschland in den kommenden 30 Jahren einen dramatischen demografischen Wandel durchmachen wird. Eine explosionsartige Überalterung der Gesellschaft wird zu sozialem Sprengstoff werden. Es ist bereits zu spät, diesem Wandel noch mit Maßnahmen zur Geburtensteigerung zu begegnen, weil dies zu viel Zeit (3 Generationen) benötigt, bis sich dies in einer Trendumkehr bei der Bevölkerungszahl auswirkt.

Das Mittel der Wahl scheint daher zu sein: „Wenn es zu lange dauert, junge Leute zu zeugen, dann lasst sie uns doch einfach importieren.“

Gute Idee, klappt aber nicht. Um den gewünschten Effekt des Ausgleichs einer viel zu niedrigen Geburtenrate zu erzielen, müssten in den kommenden 40 Jahren 188 Mio. Menschen nach Deutschland einwandern, um den Wanderungs- und den Sterblichkeits-Saldo wieder umzukehren. Eine drastische kulturelle Veränderung hierzulande sowie ein dramatischer Fachkräftemangel in den Ursprungsländern wären die Folge, was weitere Armutswanderungen nach Deutschland zur Folge hätte. Klappt nicht, Plan abhaken! Das gilt auch für Merkel!

Aber vielleicht können wir wenigstens unseren Fachkräftemangel in den kommenden Jahren – 6 Millionen Arbeitskräfte sollen uns nach Berechnungen von Demographen bis zum Jahr 2030 fehlen – durch Zuwanderung decken? Etwa durch Anwerbung kluger Köpfe aus Ländern, die mehr davon haben, als sie brauchen. Das ist derzeit in China und Indien der Fall. Mit einer klug gesteuerten Einwanderungspolitik a la Greencard für Fachkräfte aus diesen Ländern könnte das gehen.

Tatsächlich wird das auch schon seit dem Jahr 2001 versucht – mit einem äußerst ernüchterndem Ergebnis: Deutschland ist zu unattraktiv für ausländische Fachkräfte. Seit Kanzler Schröder die Greencard einführte, haben diese nur 15.000 Spezialisten genutzt. Warum nicht mehr? Ganz einfach: Unsere Steuern sind zu hoch. Wer als hoch bezahlter Spezialist in einem fremden Land neu beginnt, der will mehr netto vom brutto als wir das bieten.

Die USA und England sind beispielsweise viel attraktiver. Wir versauen uns stattdessen mit den jüngsten Steuererhöhungsplänen (Stichwort „Flüchtlings-Soli“) nun auch noch das letzte bisschen Rest-Attraktivität für Fachkräfte. Übrigens auch für inländische, die seit Jahren verstärkt ins Ausland abwandern. Stattdessen importieren wir seit Jahrzehnten unterqualifizierte Armutsflüchtlinge (Stichwort: EU-Strafverfahren gegen Deutschland wegen zu geringer Abschiebequoten), die im engen Niedriglohnsektor kaum eine Chance auf Arbeit haben und dauerhaft vom Sozialsystem alimentiert werden müssen. Das erfordert wiederum höhere Steuern, der Standort wird unattraktiver, Fachkräfte wandern ab usw. – der Teufelskreis weitet sich immer  mehr aus.

Dabei wartet ein üppig gefülltes Reservoir an jungen und überwiegend gut ausgebildeten Fachkräften in EU-Südländern wie Griechenland, Spanien oder Italien seit Jahren vergebens auf Interesse von Seiten der deutschen Industrie. Wobei sich sogar der Integrationsaufwand aufgrund der kulturellen Verwandtschaft arg in Grenzen halten würde. Innerhalb der EU herrscht ohnehin Arbeitnehmerfreizügigkeit. Debatten über Einwanderung zur Behebung eines Fachkräftemangels sind daher eigentlich völlig überflüssig. Ganz nebenbei könnte man so endlich etwas gegen die viel zu hohe EU-Arbeitslosigkeit gerade bei jungen Menschen unternehmen. Warum passiert hier nichts?

 

Einwanderung: Qualität statt Quantität zählt!

 

Wie müsste eine Einwanderungspolitik denn aussehen, die dem demographischen Wandel gegenzusteuern versucht? Dazu brauchen wir nicht irgendwelchen „jungen Leute“. Sondern wir brauchen junge Leistungsträger, die unseren Wohlstand künftig weiterhin erwirtschaften können. Trotz einer geringeren Anzahl an Arbeitnehmern. Das geht nur mit bestens ausgebildeten Fachkräften, mit gefragten Spezialisten.

Wenn stattdessen überproportional viele Menschen statt in gut bezahlten Jobs zu arbeiten die Hand nach unserem ohnehin schon viel zu teuren Sozialsystem ausstrecken (müssen), dann verschlimmert sich das ursprüngliche demografische Problem weiter. Salopp ausgedrückt: Wenn sich zu den überproportional vielen Rentnern, die ihrerseits immer schlechter über die Runden kommen, noch immer mehr Hartz4-Empfänger gesellen, dann schaffen es die bereits viel zu wenigen Arbeitnehmer erst recht nicht  mehr, diese alle zu versorgen. Wir arbeiten kräftig daran, dass sich Arbeit bald für niemanden mehr lohnt. Noch mehr Leistungsempfänger anstelle von Leistungserwirtschaftern verträgt das System auf keinen Fall, ohne endgültig zusammenzubrechen, weil die Steuerlast vollends unerträglich werden würde. Aber wo ist die Lösung?

Zunächst mag Einwanderung wie der Schlüssel zur Problemlösung klingen. Frauen mit Migrationshintergrund stellen inzwischen 30% aller Mütter. Sie verfügen schon mal über eine deutlich höhere Geburtenrate. Gemäß einer Studie des Mikrozensus sind nur 13% dieser Frauen ohne Kinder, während es bei den bio-deutschen immerhin 25% (doppelt so viele) sind. Dazu bekommen Einwanderermütter auch noch mehr Kinder als deutsche. Bei den unter 5-Jährigen beträgt der Anteil der Einwandererkinder in Deutschland inzwischen 35%, Tendenz stark steigend. So weit, so gut. Die Rechnung geht aber nur auf, wenn diese Kinder später auch arbeiten gehen.

Geburten alleine reichen nicht, wenn diese Kinder später nicht arbeiten werden

Bezogen im Jahr 1965 noch 160.000 junge Menschen unter 18 Jahren Sozialhilfe, so sind es 2.000.000! Wir haben also bei einer nahezu stagnieren Gesamtbevölkerung (1965: 76 Mio. Menschen, heute: 80 Mio.) heute fast die 13-fache Anzahl an Sozialhilfe-Empfängern. Gute Nacht, Sozialsystem!

Woher kommen all diese Menschen, die dem Staat auf der Tasche liegen? 38% der Migranten in Berlin entstammen bildungsfernen Schichten (bei Türken liegt der Anteil sogar bei 80%, bei Libanesen bei 70%). In anderen Großstädten wird es nicht besser aussehen. Die Statistik ist da eindeutig: Generell ist der Anteil von Menschen ohne Schulabschluss unter Migranten 6mal so hoch wie bei Deutschen (bei Türkischstämmigen Einwanderern sogar 12mal so hoch!). Ohne Bildung keine Arbeit, ohne Arbeit kein Arbeits-Einkommen – stattdessen gibt’s Hartz 4.

Einwanderung muss daher endlich gesteuert verlaufen (Greencard-Modell, Einwanderungsgesetz). Mit „gesteuert“ meine ich: an den Bedürfnissen des deutschen Arbeitsmarktes orientiert. Aktuell dürfen selbst die Menschen bleiben, die nicht unter den Asylparagraphen des Grundgesetzes fallen (heißt: aus sicheren Drittstaaten eingereist, „Pass verloren“/ hartnäckige Amnesie bezüglich der eigenen Herkunft/ „staatenlos“, Verfolgungsstatus ungeklärt etc.). Auch weil im Zuge des Flüchtlingszustroms aus politischen Gründen Gesetze außer Kraft (Dublinverträge, Einreisegesetz, Asylgesetze) gesetzt wurden. Nicht weil Syrer neuerdings auch in Österreich verfolgt würden.

Sanktionen bei Bildungsverweigerung retten den bezahlbaren Sozialstaat

In jedem Fall sind stärkere Prioritäten bei der Ausbildung zu setzen. Anders als bisher muss es für Integrations- und Bildungsverweigerer harte Sanktionen bis zur vollständigen Leistungsverweigerung des Sozialstaates bzw. Abschiebung geben, wie das etwa in Holland bereits erfolgreich praktiziert wird.

In den USA ist die Sozialhilfe inzwischen auf maximal 5 Jahre beschränkt. Nachdem diese Regelung eingeführt wurde, gingen die Geburtenraten der Dauerleistungsempfänger („welfare mothers“) dramatisch zurück. Credo dort: Wer nicht für sich selbst sorgen ann, kann nicht ewig auf die Solidarität der Gemeinschaft zählen. Dafür liegt die Geburtenrate der Akademikerinnen in den USA jetzt wieder bei 1,7 bis 1,8. Bei uns hingegen ist die Geburtenrate der Sozialhilfeempfänger überdurchschnittlich hoch. Das Problem: Hier wachsen Kinder auf, die nie lernen werden, dass man für Einkommen arbeiten muss. Und die später über keine nennenswerte Kaufkraft verfügen werden, um den Wirtschaftskreislauf zu unterstützen. Ein Verharren auf dem bisherigen Gießkannenprinzip des Sozialstaates verschärft unsere demografischen Probleme – zu wenige Leistungsträger für zu viele Leistungsempfänger – weiter dramatisch. Das können wir uns nicht mehr leisten.

Alternativen zur Einwanderung. Geburten-Anreize

Doch es geht auch anders. Spanien, Dänemark und Schweden etwa haben es geschafft, ihre Geburtenrate durch geschickte Anreize wieder auf 1,9 zu heben. Besonders clever erscheint aber vor allem das Modell Frankreichs zur Geburtensteuerung. Dort gibt es anders als bei uns kein Kindergeld, welches für alle Menschen gleich ist (unser System geht übrigens noch auf die Nazis zurück). Stattdessen gibt es pro Kind eine deutliche Ersparnis der Einkommens-Steuer. Je höher das Einkommen, umso höher fällt letztlich der gesparte Steuerbetrag aus. Geburten als Steuersparmodell für die Leistungsträger? Warum nicht. Damit wird gefördert, dass diese Bevölkerungsgruppe wieder mehr Kinder bekommt. Kinder, von denen angenommen werden kann, dass sie höchstwahrscheinlich wieder zu Leistungsträgern werden.

Bei uns setzt das System hingegen den gegenteiligen, grundfalschen Anreiz: hier fungiert das Kindergeld als (bei vielen Kindern recht üppiger) Lohnersatz für kinderreiche Familien, die nie arbeiten gehen. Die Kinder in diesen Familien lernen nur eines: Geld kommt vom Staat – nicht viel, doch immerhin unabhängig von der eigenen Leistung.

Fazit: Unsere gegenwärtige Einwanderung-Politik ist gut geeignet, um den Mutter-Teresa-Preis zu gewinnen. Eine taugliche Strategie zur Abmilderung der Folge des demografischen Wandels ist sie jedoch nicht. Im Gegenteil: wenn wir so weiter machen, brechen unsere Sozialsysteme noch früher zusammen als bisher prognostiziert. Dabei zeigen alternative Modelle aus Frankreich, Holland oder den USA, dass es auch deutlich besser  geht.

 

Quelle: Henrik Voigt

Rohstoffe: Risiko für weiteren Preisverfall ist groß

Erst gestern fand in München die GeVestor Rohstoffkonferenz 2015 statt. Als einer der Referenten stellte ich dort meine Aussichten für den Rohstoffmarkt vor. Im Unterschied zu meinen GeVestor-Kollegen Oliver Groß und Rolf Morrien sehe ich die weitere Entwicklung bei den Rohstoffen äußerst kritisch.

Im Grunde erwarte ich einen weiteren Einbruch der Rohstoffpreise. Die vergangenen Jahre haben ganz klar gezeigt, dass die Inflationsgefahr die von vielen heraufbeschworen ist ein Märchen war. Im Grunde genommen ist derzeit ein deflationäres Umfeld innerhalb der Eurozone zu finden – und nicht nur dort.

Hinzu kommt das extrem niedrige Zinsniveau. Was wir in den vergangenen drei Jahren bei den Rohstoffen erlebt haben, ist nur der Vorbote einer anstehenden Wirtschaftskrise. Eine geringere Nachfrage nach Rohstoffen hat zuletzt schon zu den sinkenden Preisen geführt.

Preisrückschläge wie bei der Finanzkrise 2008 sind möglich

Sollte die Wirtschaftsleistung noch weiter nachgeben, erwarte ich ähnlich starke Rückschläge bei den Rohstoffpreisen wie während der Finanzkrise 2008. Damals brach der Goldpreis um 20 % ein. Der Silberpreis halbierte sich und Kupfer verlor 70 % an Wert.

Gerade das aktuell schon niedrige Preisniveau sehen eben viele Rohstoffexperten als sehr attraktiv an, weil es nur noch nach oben gehen kann. Doch das halte ich für einen Trugschluss. Die Gefahr weiterer Preisrückschläge bei den Rohstoffen ist auf jeden Fall groß. Und wer sagt denn, dass ein großes Rohstoffunternehmen in einer Krise nicht sogar bankrottgehen kann? Wenn Weltmarktpreise längere Zeit unter den Produktionskosten liegen, ist es eben gut möglich, dass sich schwächere Anbieter vom Markt verabschieden müssen.

Grundsätzlich sehe ich allerdings Gold und Silber weiterhin als wichtige Absicherung eines breit gestreut Depots an. Da stimme ich mit den anderen Referenten der GeVestor Rohstoff-Konferenz 2015 über ein.

Auch bei der Gewichtung gehen unsere Ansätze nicht sehr weit auseinander. 10 % Gold und 5 % Silber gehören als physisches Material zur Absicherung in einem Depot mit dazu. Wichtig ist hier der Hinweis auf das physische Material. Zertifikate oder andere börsengehandelte Edelmetall Positionen sind nicht als Krisenabsicherung geeignet.

 

Quelle: Günter Hannich

„Flüchtlingskrise, Euro, Rechtsextremismus“ – Klartext mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (1)

Die Halle ist bis auf den letzten Platz besetzt. Rund 800 interessierte Bürger, Lokalpolitiker und Journalisten lauschen am vergangenen Freitag in Geislingen Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, der an diesem Abend auf die Schwäbische Alb gekommen ist.

Und das aus gutem Grund: Er unterstützt die CDU-Landtagskandidatin des Zollernalbkreises Nicole Hoffmeister-Kraut. Hier hat der Wahlkampf für die baden-württembergischen Landtagswahlen im März 2016 bereits begonnen.

Wie geht’s weiter in der Flüchtlingskrise?

Ich sitze ganz vorne am Pressetisch, mit dem besten Blick auf Angela Merkels treusten Mitstreiter. Seit Jahren schon.

Schäuble ist nicht nur ein politisches Urgestein und Schwergewicht, sondern ein Original. Authentisch, mit schwäbischem Witz und klaren Worten. So wie sein 2013 verstorbener jüngerer Bruder Thomas Schäuble auch, den ich im Zuge der Kurdenaufstände vor Jahren im Stuttgarter Landtag interviewte, als dieser Innenminister von Baden-Württemberg war.

An diesem ungemütlichen Herbstabend weiß der Bundesfinanzminister, dass die Leute nur eines von ihm wissen wollen: wie geht es weiter in der Flüchtlingskrise. Ohne Ausreden. Oder Polit-Blablabla.

Den Bürgern klaren Wein einschenken

Nicole Hoffmeister-Krauts Worte, die Bürger halten es schon aus, wenn man ihnen klaren Wein einschenkt, in allen Ehren. Und Schäuble will das auch tun. Das sieht man an seiner Mimik und Gestik. Das spürt man in seinen Worten, die laut durch die Halle schwingen.

Er ist bemüht um Redlichkeit. Und Ehrlichkeit. Das kann ihm keiner abstreiten. Und er beherrscht die öffentliche Arena wie alle Politiker, die Charisma besitzen. Und genau wissen, was sie tun. Wann sie den Daumen heben oder senken, um Beifall und Zustimmung zu erhaschen.

Flüchtlingszahlen begrenzen

Der 73-Jährige Bundesfinanzminister erklärt, dass Fluchtbewegungen eines der größten Probleme dieses Jahrhunderts werden. Mehr Menschen würden nach Deutschland kommen wollen, als „wir verkraften.“ Das wäre eigentlich ein Kompliment für uns.

Und Schäuble sagt auch, dass wir im Moment genug Flüchtlinge hätten. Dass die Bundeskanzlerin will, dass die Zahlen so schnell wie möglich runtergehen. Beispielsweise die Migranten aus Afghanistan. Denn wenn westliche Soldaten dort bleiben, um für Stabilität und Sicherheit zu sorgen, dann müssten die Menschen auch dort bleiben, um das Land aufzubauen.

Worte, die wir so von der Kanzlerin jedoch noch nicht gehört haben.

Wir schaffen es – wir schaffen es nicht

Schäuble weist darauf hin, dass die meisten Flüchtlinge willig seien zu arbeiten. Hinsichtlich der Schwarzen Null, also einem ausgeglichenen öffentlichen Haushalt oder gar einem Überschuss, sagt er klar: Wenn der Flüchtlingszustrom noch im November 2015 auf ein erträgliches Maß zurückgeht, „können wir es ohne neue Schulden schaffen.“

Im Umkehrschluss heißt das jedoch: wenn weiter so viele Flüchtlinge zu uns kommen, dann schaffen wir das nicht!

In Teil 2 berichte ich Ihnen aus erster Hand, was Bundesfinanzminister Schäuble hinsichtlich weiterer Leistungen aus dem Staatshaushalt denkt. Genauso über „offene“ Grenzen und dem Euro.

 

Quelle: Guido Grandt

Kredite als Inflationsschutz ungeeignet

Die niedrigen Zinsen sorgen auch dafür, dass sich immer mehr Bundesbürger verschulden. Diese Tendenz wird zusätzlich durch die von den Medien geschürte Inflationsangst verstärkt.

Die Hoffnung dabei ist, dass die Inflation den Kredit entwertet und die „cleveren“ Anleger dann eine Immobilie – oder ein anderes Sachgut – besonders günstig bekommen, weil sie den Kredit quasi mit Inflationsabschlag tilgen können.

Doch diese Logik ist meiner Ansicht nach zu einfach, als dass sie aufgehen könnte. Die Zinsen sind heute gerade deshalb so niedrig, weil wir kaum eine Inflation haben und auch die Märkte in Wirklichkeit keine befürchten. Würde eine Inflation drohen, dann müssten dies die Banken sofort in den Zins als Inflationszuschlag einpreisen. Inflationen gehen deshalb stets mit deutlich steigenden Kreditzinsen einher. Keine Bank ist so naiv und gibt heute billige Kredite, die sie in Zukunft nur noch entwertet zurückerhält.

Die Zinsen sind so niedrig weil eben keine Inflation droht

Wir haben heute nur deshalb so niedrige Kreditzinsen, weil keine Inflation droht. Ich erwarte daher genau das Gegenteil, nämlich eine Deflation. Gerade in einem Crash besteht die Gefahr, dass Kredite zurückgefordert werden. Dann fließt immer mehr Geld in den Schuldendienst und fehlt für den Konsum. Deshalb erzeugt jeder wirkliche Crash eine deflationäre Tendenz.

Das beste Beispiel dafür ist der Crash von 1929 und die darauffolgende Deflation in der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre. Und genau dann sieht es für die vermeintlich „cleveren“ Schuldenmacher ganz fatal aus. In einer Deflation werden Kredite real aufgewertet, da der Kaufwert des Geldes steigt. Sie müssen also immer mehr Geld beschaffen, um den Schuldendienst sicherstellen zu können.

Ist Ihnen das nicht mehr möglich, schreitet die Bank sehr schnell zur Zwangsvollstreckung des Pfandgutes. Doch selbst wenn Sie den Schuldendienst noch leisten können, reicht es für Banken oftmals aus, wenn sich Ihre Lebensumstände ändern, um den Kreditvertrag zu kündigen. Da kann es schon genügen, dass Sie arbeitslos werden. Die Angst vor Verlusten veranlasst Banken dazu, Kredite zu kündigen, deren Sicherheit nach ihrer Auffassung zweifelhaft ist, auch wenn dies keinen realen Hintergrund hat.

Eine andere Gefahr kann sich aus der Wertentwicklung des Pfandguts ergeben. Fällt in einer Deflation der Wert Ihrer Immobilie unter die Höhe der noch ausstehenden Kreditsumme und sichert er damit den Kredit nicht mehr ab, dann kann die Bank ebenfalls den Darlehensvertrag kündigen und die Zwangsversteigerung betreiben.

Verzichten Sie deshalb auf Schulden, oder zahlen Sie diese so schnell wie möglich zurück! Noch nie ist jemand bankrottgegangen, weil er keine Schulden machte – sehr viele aber wurden durch Schulden völlig ruiniert.

 

Quelle: Günter Hannich

Mitten in der Flüchtlingskrise: „Die verlorene Generation der EU!“ (4)

Eine neue Bertelsmann-Studie erschüttert Europa mitten im Flüchtlingsdrama: 26 Millionen Kinder und Jugendliche in der EU sind von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht.

Ein sprichwörtliches Armutszeugnis der Politik!

Viele dieser Minderjährigen landen auf den Straßen. Allein in Deutschland soll es 32.000 minderjährige Obdachlose geben.

Eine Tragödie, die zur Flüchtlingskrise hinzukommt.

Obdach bedeutet Schutz und Sicherheit

Obdachlos bedeutet seinem Sinn nach ein Zustand, in dem Menschen keinen festen Wohnsitz haben. Und daher im öffentlichen Raum, also im Freien oder in Notunterkünften übernachten müssen.

Obdach wiederum definiert eine feste Unterkunft. Eine Wohnung. Und damit Sicherheit und Schutz vor sozialer Ausgrenzung.

EU-Politik Schuld an Armut und Ausgrenzung

Sie sehen also: Armut macht krank, einsam und oftmals obdachlos. Sie grenzt Menschen aus, entwürdigt sie und schwächt vor allem die Gesellschaft.

Das alles hat die desaströse EU-Politik angerichtet!

Und jetzt kommen noch Hunderttausende Flüchtlinge hinzu, die ebenfalls ein Obdach brauchen.

Flüchtlinge nicht gegen heimische Bedürftige ausspielen!

Verstehen Sie mich nicht falsch: damit will ich keineswegs ein Ausspielen zwischen heimischen Obdachlosen und Flüchtlingen andeuten. Ganz im Gegenteil will ich Ihnen aufzeigen, wie wichtig eben ein festes Dach über dem Kopf ist. Nicht nur für die Bedürftigen in Europa, die verlorene EU-Generation, sondern eben auch für die Migranten. Die ebenfalls ein Recht darauf haben.

Gelingt dies nicht, werden sich viele von ihnen zu den anderen auf den Straßen einreihen. Die Schar der Wohnungsbedürftigen dürfte zu einem Heer anschwellen, das die europäischen Metropolen nachhaltig bevölkern wird. Allen voran die deutschen Städte, die mit die meisten Migranten aufnehmen.

Undercover-Experiment

Jetzt möchte ich Ihnen noch eine Geschichte erzählen. Von einem Mann, den Sie ganz sicher kennen. Die Rede ist von Richard Gere.

Der US-amerikanische Schauspieler wagte nämlich ein bemerkenswertes Experiment. Vor wenigen Tagen lebte er undercover als Obdachloser auf New Yorks Straßen, um herauszufinden, wie das so ist.

Er fühlte sich dabei, wie eine Schande. Dieses Gefühl gaben ihm diejenigen, die an ihm vorbeigingen. Nur eine Frau gab ihm zu Essen.

Menschen in Not helfen

Richard Gere, der gläubiger Buddhist ist, machte eine Erfahrung, die er nie mehr vergessen wird, wie er sagt. So oft würden wir vergessen, wie gesegnet wir seien. Wir sollten es nicht als selbstverständlich erachten. Und wenn wir jemand in Not helfen können, so sollten wir es auch tun.

Eindringliche Worte, die mehr sind als nur dahergeredet. Richard Gere ging nach seinem Undercover-Einsatz herum und gab jedem Obdachlosen, den er sah, Essen und 100 Dollar. Diese weinten und waren mehr als dankbar.

Jeder kann betroffen sein

Ich sage Ihnen: Jeder von uns kann im schlimmsten Fall von Obdachlosigkeit betroffen sein.

Denken Sie beispielsweise nur an die vielen Immobilienbesitzer in Spanien, die ihre Raten nicht mehr bezahlen konnten. Die Banken kündigten die Kredite. Sie verloren alles und viele landeten auf der Straße. Ganze Familien. Keiner von diesen Menschen hätte sich das vorher auch nur in den schlimmsten Albträumen vorstellen können.

Und doch war es so.

Richtige Information ist elementar!

Nehmen Sie sich also Richard Geres Worte zu Herzen: „Seien Sie die Änderung, die Sie in der Welt sehen möchten!“

Dazu müssen Sie immer informiert sein, was hinter den Kulissen geschieht. Bei Unangreifbar Leben sage ich Ihnen das täglich.

 

Quelle: Guido Grandt

Alarmsignal: Schweizer horten Bargeld

Der Blick in die Schweiz liefert immer wieder spannende Fakten. Jetzt bin auch auf eine Meldung aus unseren Nachbarland gestoßen, die mich doch aufhorchen lässt. So horten die Schweizer immer mehr Bargeld.

Die Experten der Credit Suisse haben ermittelt, dass vor allem die Nachfrage bei Tausendernoten deutlich angestiegen ist. Auf Basis der aktuellen Umlaufdaten sind aktuell 42,7 Mio. Banknoten in der Schweiz im Umlauf. Stellen Sie sich vor: Noch 2008 waren es nur rund 22 Mio. Tausendernoten.

Was treibt die Schweizer nun ins Bargeld? An vorderster Stellesind sind das die extrem niedrigen Zinsen in der Schweiz. Dabei tritt es die Umschreibung „extrem niedrig“ nicht wirklich. In der Schweiz drohen ab Januar 2016 auch Negativzinsen für Privatkunden.

Bislang waren davon nur Großkunden betroffen. Doch jetzt wird die Alternative Bank Schweiz Einlagen ab 100.000 Euro mit Negativzinsen belegen. Für die Kunden bedeutet das eine Belastung von 0,125% für die Einlagen.

Negativzinsen treibt die Schweizer zum Bargeld

Bei Anleihen der Schweizer National Bank (SNB) liegen die Negativzinsen sogar noch höher. Bis zu einer Laufzeit von 6 Jahren sind die Zinsen bei Schweizer Anleihen negativ. Bei dieser Restlaufzeit beträgt der negative Zinssatz noch -0,36%. Bei zweijährigen Anleihen steigt der Negativzins in der Schweiz sogar bis auf -0,78% an. Hier folgen auch noch andere Länder wie eben auch Deutschland mit negativen Zinsen.

Bei einer solchen Lage ist das Horten von Bargeld eine praktikable Möglichkeit, um diesen Negativzinsen aus dem Weg zu gehen. Für mich zeigt das ganz klar: Die Gefahr von Negativzinsen bleibt weiterhin hoch. Die Schweiz setzt hier auf jeden Fall aktuell ein Zeichen – und es ist kein positives Zeichen.

Vor allen Dingen deutet sich keine schnelle Wende bei den Zinsen an. Das zeigt sich eben auch an dem massiven Programm zum Aufkaufen von Anleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB). So plant deren Chef Mario Draghi sogar noch eine Ausweitung dieses Programms.

Das eigentliche Ziel ist es, die Inflation wieder auf ein normales Niveau von 2,0% zu bringen. Doch das gelingt überhaupt nicht. Es bleibt weiterhin die Gefahr groß, dass die Euro-Zone in eine Deflation abrutscht.

 

Quelle: Günter Hannich