„Staatliches Raubrittertum?“ – Wenn Flüchtlinge zur Kasse gebeten werden (1)

In den letzten beiden Tagen habe ich Ihnen bei Unangreifbar Leben aufgezeigt, dass ein Flüchtlings-Soli kommen wird. Und zwar mit ziemlicher Sicherheit. Damit sollen europaweit die horrenden Kosten des Asyl-Dramas bezahlt werden.

Flüchtlinge werden zur Kasse gebeten

Es gibt jedoch noch andere europäische Länder, die dafür nicht ihre Bürger zur Kasse bitten. Sondern die Flüchtlinge selbst. Wie moralisch verwerflich dies ist oder nicht, will ich an dieser Stelle nicht entscheiden. Und dennoch möchte ich Ihnen aufzeigen, was dahingehend bereits Praxis ist oder noch werden soll.

Nach dem Motto, dass ohnehin nur Flüchtlinge kommen, die es sich leisten können, handelt unser nördliches Nachbarland und EU-Mitgliedstaat Dänemark.

Dänemark – Flüchtlinge sollen ihren eigenen Lebensunterhalt sichern

So plant das Königreich, schon bei der Ankunft der Schutzsuchenden, dass diese nur noch Geld und Wertgegenstände in einer bestimmten Höhe behalten dürfen. Und zwar lediglich solche Werte, die zur „Sicherung eines bescheidenen Lebens“ genügen. Das jedenfalls erklärt das dänische Ministerium für Ausländer und Integration.

Konkret heißt das: kleinere, persönliche Gebrauchsgegenstände wie beispielsweise Eheringe, Uhren oder Mobiltelefone. Diese sind von der Beschlagnahmung ausgenommen. Ebenso kleinere Barschaften unter 3000 Kronen, umgerechnet etwa 350 Euro.

„Wohlhabende“ Flüchtlinge fliehen – die Armen bleiben zurück

Dänische Politiker rechtfertigen diesen Schritt damit, dass in der Regel diejenigen Menschen fliehen, die es sich auch leisten könnten. Die anderen, also die ärmeren, würden zurück bleiben.

Das ist in der Tat zumeist so, wie ich in meinem aktuellen Buch Das Asyl-Drama – Deutschlands Flüchtlinge und die gespaltene EU ausreichend belegt habe.

Dänische Steuerzahler aus der Pflicht?

Zudem finden viele Dänen es scheinbar nicht in Ordnung, wenn die einheimischen Steuerzahler die Kosten der Asylsuchenden bezahlen sollen, die Vermögen mit sich führen. Deshalb sollen jene, die es sich leisten können, auch für ihren eigenen Lebensunterhalt aufkommen.

Bedenken Sie: nicht nur dänische rechtspopulistische Politiker sind für dieses neue Asylpaket, sondern auch die Sozialdemokraten. Sie erklären, dass sich das Land durch den Flüchtlingszuzug in einer außergewöhnlichen Situation befinde, in der außergewöhnliche Entscheidungen gebraucht würden.

Lediglich die Sozialisten stellen sich dagegen, mit dem Argument: Falls tatsächlich Flüchtlinge mit Geld in der Tasche nach Dänemark kommen, würden diese es ohnehin in der heimischen Gesellschaft ausgeben.

Sie sehen also: dieses Thema ist ein zweischneidiges Schwert. Und mit äußerster Vorsicht zu behandeln, um Rechtspopulisten nicht nach dem Munde zu sprechen.

Im 2. Teil zeige ich Ihnen auf, dass nicht nur die Dänen die Flüchtlinge an ihren Kosten zur Sicherung des Lebensunterhalts beteiligen wollen. Sondern, dass diese Praxis längst in einem anderen deutschen Nachbarland gang und gebe ist. Und zwar noch viel extremer, als in Dänemark geplant.

 

Quelle: Guido Grandt