Bargeld auf dem Rückzug: So umgehen Sie die Fallen

Im Jahr 2015 ist das Thema Bargeldabschaffung immer stärker in den Fokus gerückt. Ich kann Ihnen sagen, dass ich gerade in diesem Jahr sehr viele Fragen von Ihrer Seite zu diesem Themenkomplex erhalten habe.

Grundsätzlich wird in zahlreichen europäischen Ländern schon der Boden bereitet, um das Bargeld aus dem täglichen Zahlverkehr immer mehr zurückzudrängen. So sind im Jahresverlauf immer mehr Beschränkungen für Bargeldzahlungen in Kraft gesetzt worden.

Zuletzt hat auch unser Nachbarland Frankreich diesen Weg beschritten. Dort gelten jetzt Grenzen von 1.000 Euro für den Kauf von Waren. In Italien sind schon längere Zeit solche Regelungen aktiv. Doch gelten in Italien auch schon 1.000 Euro als Obergrenze.

Bürger sollen immer häufiger bargeldlos bezahlen

Was hinter den Plänen steckt ist klar: Die Bürger sollen immer mehr dazu gebracht werden, auf bargeldlose Zahlungsmittel zu setzen. Doch hier kann ich nur an Sie appellieren, dies nicht mitzumachen.

Achten Sie lieber darauf, immer genügend Bargeld zu besitzen und alltägliche Dinge auch nur so abzuwickeln. Ich empfehle Ihnen mindestens so viel Bargeld in Euro zu halten, um damit 2 Monate Ihres Lebensstandards abzudecken.

Hintergrund dieser Empfehlung ist die Erfahrung, dass in Krisenzeiten schnell die Banken für einige Wochen geschlossen werden und Sie dann ohne Liquidität dastehen und keine Käufe mehr tätigen können.

Kartengeld wird in solchen Zeiten meist nicht mehr akzeptiert. So war es 2013 in der Schuldenkrise in Zypern und bis zuletzt auch in Griechenland. Wer da keine Bargeldreserven hatte, der stand buchstäblich – trotz gefüllten Bankkonto – auf dem Trockenen.

Was ich Ihnen hier empfehle ist, dass Sie 500 und 200 Euroscheine strikt meiden. Schon heute können Sie an den meisten Tankstellen damit nicht mehr bezahlen und auch im Supermarkt werden Sie kritisch beäugt, wenn Sie mit solchen großen Scheinen kommen.

Deshalb rate ich Ihnen, Ihren Bargeldvorrat zum großen Teil in 50 und 100 Euro-Scheinen zu halten. Für ratsam halte ich es auch, einen Teil davon auch in 5 Euro-Scheinen zu halten, da gerade diese kleinen Stückelungen in Krisenzeiten gefragt sind.

 

Quelle: Günter Hannich