Die Flüchtlingsfrage steht nach wie vor im Mittelpunkt der gesellschaftlichen Diskussion. Vor allem geht es jetzt um die Verteilung der immensen Kosten, die jährlich auf Deutschland zukommen.
Völlig zu recht werden die desaströsen Zustände in den Flüchtlingsländern dargestellt und diskutiert. Vergessen wird jedoch eines: auch in der EU gibt es Zustände, die man niemals vermutet hätte!
Desaströse Zustände im EU-Mitgliedsland Spanien
Dahingehend möchte ich heute Ihren Blick auf das beliebte Urlaubsland Spanien lenken. Wussten Sie, dass bereits im Januar 2015 dort die neue „Verordnung über das Zusammenleben im öffentlichen Raum“ in Kraft getreten ist?
Diese stellt nicht nur Bettelnde mit Kindern mit 1.500 Euro unter Strafe, sondern auch unerlaubtes Campieren im öffentlichen Raum.
Zwangsräumungen am laufenden Band
Bedenken Sie: In Spanien werden immer mehr Menschen zwangsgeräumt. Landen somit im sprichwörtlichen Sinn auf der Straße.
Diese glaubten einst den Versprechungen von windigen Immobilienhaien und Bankprofiteuren, die ihnen für teure Kredite Wohnungen aufschwatzten, die allerdings viel weniger wert waren.
Wer nicht zahlen kann, wird zwangsgeräumt. Jeden Monat tausende Familien.
Zumeist weil sie ihre Arbeit verloren haben und somit bei der Rückzahlung ihrer Wohnungshypothek in Rückstand geraten sind.
Drohende Obdachlosigkeit
Bei ungenügender familiärer oder nachbarschaftlicher Unterstützung werden viele dieser Menschen obdachlos. Landen auf der Straße und müssen jetzt sogar noch Strafe dafür zahlen.
Nicht nur das: Sie haben ihre Wohnung an die Hypothekenbank verloren, bleiben aber auf dem Großteil der Schulden sitzen. Und schulden der Bank noch Zehntausende Euro an Anwaltskosten.
Im Zuge dieser spanischen Sozialpolitik stehen im beliebten Ferienland rund drei Millionen bezugsfertige Wohnungen leer.
Banken wird geholfen, Menschen verelenden
Die europäischen Steuerzahler unterstützten verschiedene spanische Geldinstitute, die ins Trudeln gerieten, mit rund 100 Milliarden Euro. Geld, das eigentlich für die sozialen Leistungen des Landes gedacht waren.
Angesichts dessen, dass jeder zweite Jugendliche arbeitslos ist, ein geradezu perverser Akt.
Die Banker reiben sich die Hände. Die in Not geratenen Menschen verelenden.
Das ist die EU 2015.
Hungerschlangen in spanischen Städten
Währenddessen werden die Hungerschlangen vor den kostenlosen Essensausgaben in Spaniens Städten immer länger. Beispielsweise in der andalusischen Provinz Cádiz, in Valencia, Granada, Malaga, Burgos und selbst in der Hauptstadt Madrid. Sogar vor der Kapuzinerkirche von Palma de Mallorca können Sie das beobachten.
Bei den Anstehenden handelt es sich oftmals um Menschen, die gerade genug verdienen, um Miete, Strom und Wasser zu bezahlen. Viele sind arbeitslos. Ganz zu schweigen von den drei Millionen Kindern, die ebenfalls unter diesen Umständen leiden.
Während Touristen ihren Caipirinha schlürfen, versuchen Freiwillige der Organisation Solidaritäter der Nacht, die Caritas oder das Rote Kreuz die größte Hungersnot zu lindern. Im Süden des Landes werden Essenspakete mit einer Dose Thunfisch, einem Brot und ein paar Scheiben Wurst ausgegeben.
Das Schweigen der EU
Doch kein EU-Politiker spricht über den Hunger, die Arbeitslosigkeit, die Armut und die Zwangsräumungen im Krisenland Spanien. Obwohl sich diese verheerenden Zustände direkt vor ihren Augen abspielen.
An dieser Stelle sage ich Ihnen: Das Leid vieler Flüchtlinge ist gewiss tragisch, barbarisch und schlimm. Doch das gelobte Europa ist bei weitem kein Paradies.
Auch hier werden Menschen auf die Straße geworfen, müssen in Hungerschlangen vor Essensausgaben stehen. Und verelenden. Sie können in kein anderes Land, wo man ihnen hilft.
So schnell kann es gehen. Von heute auf Morgen.
Verlierer werden immer Sie selbst sein. Die Banken die Gewinner.
Vergessen Sie das niemals.
Quelle: Guido Grandt