Jubelmeldungen sind klarer Kontraindikator

So langsam wird es spannend bei der deutschen Konjunktur. Einige Indikatoren deuten immer mehr nach oben. Doch heute werde ich Ihnen zeigen, dass dies ein Kontraindikator für die reale Lage ist.

So ist jetzt der Markit/BME-Einkaufsmanager-Index vom Forschungsinstitut Markit Economics weiter angestiegen. Dies ist ein wichtiger Indikator zur Wirtschaftsentwicklung in Deutschland. Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung von rund 500 Einkaufsleitern und Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie in Deutschland.

Dieser sogenannte Einkaufsmanager-Index erreichte aktuell mit 54 Punkten den höchsten Stand seit vier Monaten. Dies wird dahingehend interpretiert, dass die deutsche Wirtschaft „einen Gang höhergeschaltet“ hätte und die Probleme in China uns nicht beträfen.

Aber genau hier führen die Rückschlüsse in die Irre. Es mag vielleicht sein, dass ganz aktuell China noch keine großen Folgen für die deutsche Wirtschaft hat. Doch schon bald wird das anders sein. China ist als Wirtschaftsnation mittlerweile so wichtig, dass die Krise dort schon bald auch auf viele andere Länder Auswirkungen haben wird.

China und fallende Rohstoffpreise sind klares Krisensignal

Im Grunde erinnert mich das alles an das Jahr 2008. Auch damals wurde behauptet, dass uns der abstürzende Immobilienmarkt in den USA nicht betreffen würde und dass ein „Aufschwung“ unmittelbar bevorstünde. Doch es kam nicht der Aufschwung, sondern im Oktober 2008 mit der Pleite der Lehman Brothers-Bank die große Finanzkrise.

Ich bleibe dabei: „Jubelmeldungen“ dieser Art sind für mich deutliche Kontraindikatoren, dass es schon bald ganz anders kommen wird. Angesichts des dramatischen Einbruchs in China und der massiv verfallenden Industriemetallpreise weisen immer mehr Indikatoren auf einen in Kürze bevorstehenden Crash auch bei uns hin.

Gerade die stak fallenden Preise der Industriemetalle sprechen hier eine klare Sprache. Wenn eben weniger Industriemetalle benötigen werden, fallen die Preise. Genau das erleben wir aktuell bei Kupfer oder auch Nickel.

Solche „Jubelmeldungen“ können Sie also getrost ignorieren. Diese Meldungen führen in die Irre – das werden sie dieses Mal auch wieder tun wie so oft auch schon in der Vergangenheit.

Besser ist es, Ihr Vermögen sturmfest zu machen. Das tun Sie, indem Sie Ihre Vermögen breit streuen und auch Short-Positionen zur Absicherung mit aufnehmen.

 

Quelle: Günter Hannich

„Finanzkoloss“ Sparkasse! – Ein Blick hinter die Kulissen (4)

Die Sparkassen sind so selbstverständlich im öffentlichen Bewusstsein verankert, wie kaum andere Finanzinstitute.

Das kommt nicht von ungefähr. Zählt doch die Sparkassen-Gruppe mit rund 350.000 Mitarbeitern, 12.000 Filialen und einer Bilanzsumme von 2,3 bis 2,8 Billionen Euro zu den größten Finanzkonzernen Europas.

Nicht alles ist Gold was glänzt

Doch auch die Sparkassen haben große Probleme mit den andauernden Niedrigzinsen.

Ich habe Ihnen aufgezeigt, warum: Während private Banken durchschnittlich 60 Prozent ihrer Erträge aus dem Zinsgeschäft erzielen, sind es bei den Sparkassen 75 Prozent!

Kein Wunder also, dass ein Zinstief bei einer solchen „Abhängigkeit“ ein wahres Desaster ist.

Denn aus den Spareinlagen lassen sich längst schon kaum mehr Erträge erzielen. Und auch die Verzinsung des Eigenkapitals geht zurück.

Mühsal mit den EZB und EU-Regulierungen

Hinzu kommen die EU und EZB-Regulierungen, die beispielsweise eine immer höhere Eigenkapitalanforderungen vorschreiben.

So muss die Sparkassen-Gruppe reagieren.

In den nächsten Jahren wird sie ein Fünftel ihrer Filialen schließen. Manch einer spricht sogar von einem Drittel.

„Wenn Banken Personal entlassen, sieht es düster aus!“

Mein Großvater, der zwei Weltkriege und Wirtschaftskrisen mitgemacht hat, sagte mir einmal als ich noch ein kleiner Junge war: „Wenn die Banken anfangen, Personal zu entlassen, dann sieht es düster aus!“

Den Satz habe ich bis heute nicht vergessen.

Mein Großvater hatte recht.

Damals wie heute.

Ausweg für die Sparkassen

So suchen die Verantwortlichen der Sparkassen-Gruppe natürlich auch händeringend nach Auswegen.

Diese scheint es tatsächlich zu geben.

Und zwar dahingehend:

– Kosten deutlich senken.

– „Wasserkopf-Strukturen“ abbauen.

– Mehr zentralisieren.

– Ertragreicher werden.

„Konsumkredite“ und „Kundennähe“

Hinzu kommt: Die Sparkassen sollten sich wieder mehr auf eines ihrer eigentlichen Hauptgeschäfte konzentrieren.

Nämlich das Geschäft mit den „Konsumkrediten“.

Ebenso wieder mehr „Kundennähe“ erreichen.

Ertragsportfolio erweitern

Die Erträge der Sparkassen stammen neben den Zinserträgen zunehmend aus dem Geschäft mit den Girokonten, den Kreditkarten und den Transaktionen.

Doch genau da greift die Konkurrenz an. Beispielsweise mit billigeren Gebühren.

So verlieren die Sparkassen immer mehr (Privat-)Kunden, von denen es 50 Millionen geben soll.

Aber wie viele werden es noch in fünf Jahren sein?

Auch Sparkassen sind nicht immer krisenfest

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass die Sparkassen große Probleme haben.

Und sie sind mitnichten immer krisenfest, wie es überall verlautbart wird.

Vergessen Sie nicht: Gerade in Spanien waren es die wankenden Sparkassen, die der Staat letztlich mit Steuergeldern retten musste.

Am Ende blecht der Steuerzahler

Und auch in Deutschland können wir ein Lied davon singen.

Denn auch die Landesbanken – als Teil der Sparkassen-Gruppe – steckten zum Teil riesige Summen in hochriskante Anlagen. Und haben sie verzockt.

Wer haftet dafür?

Na, wer wohl?

Der Steuerzahler.

Also Sie!

Fazit: Das Bild der Sparkassen nach außen ist relativ gut.

Doch nun wissen Sie, dass nicht alles unbedingt Gold ist, was glänzt.

Vertrauen Sie keiner Bank!

Auch das predige ich Ihnen schon so lange, wie es Unangreifbar Leben gibt:

Vertrauen Sie keiner Bank.

Diejenigen, die das beispielsweise in den Krisenstaaten getan haben, mussten bitter dafür büßen.

Mit einem großen Teil ihres Vermögens.

Und damit mit ihrer Zukunft.

Seien Sie deshalb weiter auf der Hut.

 

Quelle: Guido Grandt

Ölpreis: Ein ganz wichtiges Krisenmerkmal

Gerade jetzt sorgt der Ölpreis wieder für viele Schlagzeilen. Das ist auch nicht weiter erstaunlich, denn der aktuelle Preiseinbruch hat den Ölpreis auf das niedrigste Niveau seit der Finanzkrise 2008 geführt.

Vordergründig wird hier immer das massive Überangebot beim Öl als Grund angegeben. Doch hinter dem jetzt schon länger andauernden niedrigen Ölpreis steht noch viel mehr. Das habe ich an dieser Stelle schon im Januar 2015 thematisiert. Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Text:

Russland wird aktuell durch den niedrigen Ölpreis massiv belastet

„Beim Öl wird Russland durch Beschneiden einer seiner Haupteinnahmequellen zusätzlich zu den westlichen Sanktionen in die Enge getrieben. Ziel solcher politisch motivierter Aktionen ist es, den Druck auf Russland weiter zu erhöhen. Das führt zu einer Wirtschaftskrise in Russland. Selbst wenn der Preis für Rohöl bei 60 Dollar pro Barrel bleiben würde, hätte das eine Reduzierung der russischen Wirtschaftsleistung im Jahr 2015 um fast 5 Prozent zur Folge.

Sie sehen: Der Ölpreis ist also weit mehr als nur ein Barometer für die Stimmung an den Finanzmärkten. Der Ölpreis kann eben auch als politische Waffe eingesetzt werden. Die Länder mit einer starken Abhängigkeit von der Ölproduktion leiden eben besonders unter dem Preisverfall. Besonders drastisch werden die Folgen somit auch in Russland sein.

Das erinnert mich an die Russlandkrise 1998, die zu massiven weltweiten Einbrüchen an den Aktienbörsen führte. Genau das droht jetzt auch wieder. Russland ist als Land schon so wichtig, dass es massive Auswirkungen auf die Weltwirtschaft hat. Daher hätte eben eine Krise dort auf jeden Fall auch massive Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.“

Soweit meine Einschätzung aus dem Januar 2015 zum niedrigen Ölpreis. Mittlerweile steht fest, dass die russische Wirtschaft im laufenden Jahr wohl um mindesten 3,5 % schrumpfen wird. Das hat erst in dieser Woche der russische Wirtschaftsminister erklärt. Der Hauptgrund dafür ist eben der niedrige Ölpreis und zusätzlich noch die weiterhin geltenden Sanktionen.

Doch von diesen Turbulenzen in Russland hört man in diesen Tagen kaum noch etwas. China wird als nahezu alleiniger Belastungsfaktor dargestellt – doch das führt in die Irre. Sie sehen daran nur: Es gibt eben mehr als nur einen Krisenherd. Daher ist das Risiko für weitere Einbrüche an den Finanzmärkten extrem groß.

 

Quelle: Günter Hannich

Krise erreicht Deutschland – Höchste Zeit zu handeln!

Immer wieder begegne ich jetzt in diesem Sommer 2015 Menschen, die sagen: „Was geht mich das ganze Gerede über Krise an? Mir geht’s doch gut. Und wenn die Aktien abstürzen? Egal, ich hab’ ja gar keine Aktien …“

Ich bitte Sie:

Wenn auch Sie Freunde oder Verwandte haben, die so denken: Bitte warnen Sie diese Menschen. Denn die Situation heut ist brandgefährlich. Ja, ich muss es offen aussprechen:

Der gefährlichste Teil der Krise hat Deutschland nun erreicht.

Auch wenn viele es nicht sehen oder nicht wahrhaben wollen: Das hässliche Gesicht des Untergangs klopft jetzt in diesem Moment an unsere Türen. Bitte schauen Sie sich nur an, was jetzt in diesem Moment bereits passiert:

China zieht Deutschlands Wirtschaft mit in den Abgrund!

Beispiel Autobauer: Flaggschiffe unserer Wirtschaft und deutscher Wertarbeit! Schon in den vergangenen Jahren mussten die deutschen Autobauer mehr und ehr kämpfen. Die einst so lukrativen und vielversprechenden und aufstrebenden BRIC-starten vielen als Kunden aus. Russland-Krise … Brasilien im Anschwung … Hier sind die Kunden in Massen weggebrochen.

  • Und jetzt China: Wussten Sie, dass ein Konzern wie Volkswagen rund 36 Prozent seiner gesamten Produktion nach China verkauft. Ja – mehr als ein Drittel allein nach China. Das heißt mit anderen Worten: Die wichtigsten Unternehmen Deutschlands, an denen so viele Zulieferfirmen und ganz Heerscharen von Arbeitnehmern abhängen, hängen selbst am Schicksal Chinas. Hier ist die erschreckende Zahl:
  • Bereits im zweiten Quartal 2015 ist der Absatz Export deutscher Autos nach China um volle 6 Prozent zurückgegangen. Im zweiten Quartal – das heißt: vor Beginn der eigentlichen China-Krise, die alle Börsen weltweit zum Erzittern und möglicherweise außer Kontrolle bringt.

Und dass es mit China weiter bergab geht – daran zweifeln im Moment sogar notorische Optimisten nicht ernsthaft. Wenn es dann richtig bergab geht, kann ich nur sagen „Gute Nacht, Deutschland! Das war’s dann wohl …“

 

Quelle: Günter Hannich

„Finanzkoloss“ Sparkasse! – Ein Blick hinter die Kulissen (3)

Jeder kennt Sie und fast jeder hat ein Konto bei ihr: die Sparkassen-Gruppe ist äußerst präsent in der öffentlichen Wahrnehmung.

Kein Wunder, zählt sie doch mit rund 350.000 Mitarbeitern, 12.000 Filialen und einer Bilanzsumme von 2,3 bis 2,8 Billionen Euro zu den größten Finanzkonzernen Europas.

Es lohnt sich also allemal, ein Blick hinter die Kulissen des „roten“ Finanzgiganten zu werfen.

Sind die Sparkassen besser als die „Zockerbanken“?

Doch das ist nicht alles.

Bei Unangreifbar Leben gehe ich auch der Frage nach, ob die Sparkassen tatsächlich besser sind, als der Ruf der gemeinhin „bösen“ Zockerbanken.

Also der Konkurrenz, wenn man so will.

Die Probleme der Sparkassen

Ich habe Ihnen bereits aufgezeigt, dass auch die Sparkassen-Gruppe große Probleme hat.

Vor allem mit dem Zinstief.

Das ist der eigentliche Dämon der Finanzbranche.

Denn auch für den Finanzgiganten sind die andauernden Niedrigzinsen eine fast gar existentielle Bedrohung.

Warum, das verrate ich Ihnen nachfolgend.

Angewiesen auf Erträge aus dem Zinsgeschäft

Private Banken erzielen durchschnittlich 60 Prozent ihrer Erträge aus dem Zinsgeschäft.

Bei den Sparkassen sieht das noch extremer aus.

Sage und schreibe durchschnittlich 75 Prozent Erträge werden normalerweise aus Zinsen erwirtschaftet.

Darauf sind sie also angewiesen.

Das Desaster mit den Niedrigzinsen

Versteht sich von selbst, dass bei einer solchen „Abhängigkeit“ ein Zinstief ein wahres Desaster ist.

Denn aus den Spareinlagen lassen sich längst schon kaum mehr Erträge erzielen.

Und auch die Verzinsung des Eigenkapitals geht zurück.

Eigentlich ein „Super-Gau“, der als solcher von außen gar nicht (richtig) erkannt wurde.

Mehr Regulierungen durch EU und EZB

Vergessen Sie auch diesbezüglich nicht: Die EZB will immer höhere Eigenkapitalanforderungen der Finanzinstitute.

Aus Sicht der Bankkunden und Sparer natürlich völlig zu recht. Aber dennoch zum Schrecken der Geldhäuser.

Diese EU-Regulierungen werden weitergehen.

Wie zu hoffen ist.

Denn mit ihnen soll unter allen Umständen das Problem mit dem „Too-big-to-fail“ gelöst werden.

Sparkassen-Gruppe: Ein „Too-big-to-fail“-Kandidat

Gemeint damit ist, dass die Politik aus der Finanzkrise gelernt hat. Nämlich, dass Banken, die „zu groß, zum scheitern“ sind, die Stabilität des gesamten Finanzsystems bedrohen können.

Wie die Vergangenheit gezeigt hat, müssen solche Pleitekandidaten dann mit zig-Milliarden aus Steuergeldern gerettet werden.

Deshalb müssen diese Unternehmen „reguliert“ werden. Beispielsweise mit einem höheren Eigenkapital, als bisher.

Längst ist natürlich auch die Sparkassen-Gruppe ein „Too-big-to-fail“-Kandidat.

Sparkassen werden massiv Filialen schließen

Aufgrund der Regulierungen sowie der bisher genannten Probleme werden in den nächsten Jahren bis zu einem Fünftel der Sparkassen-Institute ernsthafte Probleme bekommen.

Deshalb muss der „rote Riese“ reagieren.

Inzwischen gibt es Schätzungen, dass die Sparkassen-Gruppe in den nächsten fünf Jahren gerade dieses Fünftel an Filialen schließen wird.

Wiederum andere sehen es bei weitem düsterer.

Sie gehen von bis zu einem Drittel aus.

Im 4. und letzten Teil zeige ich Ihnen auf, wie die Sparkassen Ihre Probleme bewältigen wollen. Seien Sie also gespannt.

 

Quelle: Guido Grandt

Der große Crash wird erst noch kommen

Diese Woche ist extrem spannend an den Börsen. Wir erleben keinen gradlinigen Absturz. Wir erleben Tage mit extrem hohen Schwankungen. Wir erleben aber auch Experten mit stark schwankenden Stimmungen.

Montag brachen die Kurse nahezu weltweit ein. Da wurde in den Medien schon vom „Schwarzen Montag“ gesprochen. Gestern nun kletterten die Kurse kräftig an. Die Reaktion in den Medien ließ nicht lange auf sich warten: Die gleichen Experten sprechen jetzt vom Ende der Korrektur vom Vortag.

Heute nun geht es wieder abwärts – aber nicht mehr so heftig wie am Montag. Das zeigt uns doch vor allem eins: Die Schwankungen bleiben hoch – das ist immer ein Zeichen für die große Unsicherheit bei den Investoren.

Vor allem sind solche starken Marktbewegungen normal für Krisenzeiten. Es geht nicht immer nur bergab. Gerade in den Phasen mit großen Verlusten gibt es immer wieder Tage mit großen kurzfristigen Gewinnen. Das folgende Beispiel bezieht sich auf den Dow Jones Index. 6 der 10 größten Tagesgewinne hatte der Dow Jones Index während der globalen Finanzkrise zwischen September 2008 und März 2009.

Derzeit läuft erst die Aufwärmphase für den großen Crash

Wir erleben aktuell also nicht das Ende der Korrektur – wir erleben so etwas wie die Aufwärmphase für den großen Crash. Im Endeffekt ist bei den großen Indizes noch gar nicht so viel passiert. Viele Märkte sind bis jetzt um gut 20% abgerutscht – mehr nicht. Zudem bezieht sich dies auf die Rekordstände aus dem April. Hier ist noch sehr viel mehr Luft nach unten.

Die große Gefahr geht ohne Frage von China aus. Das asiatische Land hat die Sprengkraft die globale Wirtschaft in eine Krise zu stürzen. Die Anzeichen verdichten sich gerade, das genau das passieren wird. Noch sind die Kurse vieler Aktien völlig überzogen und decken die schwächeren wirtschaftlichen Perspektiven überhaupt nicht ab.

Das Risiko bei Aktien bleibt weiterhin extrem groß. Wie stark die Schwankungen in diesem Jahr sind, zeigt Ihnen allein der Blick auf den DAX. Im deutschen Leitindex sind die 30 größten deutschen Unternehmen zusammengefasst. Dieser Index ist im ersten Quartal um 20% angestiegen und hat diesen Zugewinn bis jetzt wieder komplett abgegeben. Die Gefahr ist vor allem groß, dass die Korrektur jetzt bald weitergeht (Stichwort „China-Krise“). Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass der große Crash erst noch kommen wird.

 

Quelle: Günter Hannich

„Finanzkoloss“ Sparkasse! – Ein Blick hinter die Kulissen (2)

Gehören auch Sie zu den Kunden einer Sparkasse?

Wenn ja, dann sind Sie in guter Gesellschaft. Denn fast jeder zweite Deutsche hat ein Konto bei der Sparkasse.

Zeit also, sich einmal eingehend mit der populären Finanzgruppe zu beschäftigen. Einen Blick hinter die Kulissen zu wagen.

Der „rote“ Finanzgigant

Ich habe Ihnen bereits aufgezeigt, dass die Sparkassen-Gruppe mit rund 350.000 Mitarbeitern und 12.000 Filialen ein wahrer Finanzgigant ist.

Auch ihre Bilanzsumme mit 2,3 bis 2,8 Billionen Euro schlägt die der Deutschen Bank (1,7 Billionen Euro) und Commerzbank (600 Milliarden Euro) um Längen.

So zählt die Sparkassen-Gruppe inzwischen zu den größten Finanzkonzernen Europas.

Allgemein wird ihr zugeschrieben, besser gegen Krisen gewappnet zu sein, als die „bösen“ Zockerbanken.

Ob das so ist, werde ich Ihnen nachfolgend aufzeigen.

Der öffentliche Auftrag der Sparkassen

Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel (26/2015)brachte es hinsichtlich des öffentlichen Auftrags der Sparkassen auf einen Nenner:

„Ihr öffentlicher Auftrag lautet, der Bevölkerung Zugang zu einer sicheren und verzinslichen Geldanlage zu ermöglichen und die Vermögensbildung zu fördern – doch in einer Welt, in der Notenbanken die Leitzinsen auf null gedrückt haben, ist diese Aufgabe immer schwerer zu erfüllen.“

Sparkassen sind nicht „unfehlbar“

So sind auch die Sparkassen nicht unfehlbar.

Vergessen Sie nicht, dass die Sparkassen auch nicht davor gefeit sind, Ihre Kunden zu „Fehlkäufen“ zu animieren.

Ein Beispiel gefällig?

Hier bitte: Die Hamburger Sparkasse hat vor der Finanzkrise unter anderem auch Zertifikate des Pleitekandidaten Lehman Brothers verkauft.

Jener Investmentbank also, mit der 2008 die größte finanzielle Katastrophe nach dem Zweiten Weltkrieg begann.

Freilich, das muss man eingestehen, soll das heute mit standardisierten Kontrollprozessen bei den Sparkassen so nicht mehr geschehen.

Nicht viel Solidarität untereinander

Doch wenn die Banken in die Krise kommen, dann hört zumeist Solidarität auf.

So auch bei der Sparkassengruppe hinsichtlich ihrer Landesbanken.

Erinnern Sie sich noch, was geschah, als beispielsweise die WestLB ins Taumeln geriet?

Ich schon: Der Bund musste helfen.

Und damit Sie.

Mit Ihren Steuergeldern!

Immer weniger „Laufkunden“

Trotz eines Vorsteuergewinns von 4,9 Milliarden Euro will sich nun die Sparkassengruppe sanieren.

Ein Grund: die fortschreitende Digitalisierung. Sprich Homebanking.

Immer weniger Kunden gehen „persönlich“ in eine Filiale.

So wird die „flächendeckende Versorgung und der Zugang zu Bankdienstleistungen“ sich zukünftig viel mehr auf dem Laptop abspielen, als in einer „realen“ Sparkassen-Filiale.

Der wahre Grund für die Einsparmaßnahmen

Der eigentliche Grund für die Einsparungen ist jedoch ein anderer.

Vielleicht werden Sie es schon erraten haben: natürlich die Niedrigzinsen.

Denn das Zinstief ist für viele eine Bedrohung.

Ich sage sogar: eine „existentielle“ Bedrohung!

Im 3. Teil verrate ich Ihnen, warum vor allem die Sparkassen gegenüber anderen Banken von den Niedrigzinsen besonders hart getroffen werden.

 

Quelle: Guido Grandt

„Finanzkoloss“ Sparkasse! – Ein Blick hinter die Kulissen (1)

Fast jeder zweite Deutsche hat ein Konto bei der Sparkasse.

Vielleicht auch Sie?

Der „rote Finanzriese“

Während wir im Kopf immer noch die „kleine Filiale“ von neben an haben, ist der Sparkassen-Gruppe ein wahres Schwergewicht.

Geradewegs ein „roter Finanzriese“.

Ich möchte Ihnen das nachfolgend verdeutlichen.

Das „Finanzsystem Sparkasse“

Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) ist der Dachverband aller deutschen Sparkassen, Landesbanken und Landesbausparkassen.

Er repräsentiert die Sparkassen-Finanzgruppe, die bestehend aus:

– 590 Unternehmen

– ca. 350.000 Mitarbeitern.

Diese unterglieder sich wieder in:

– 416 Sparkassen (ca. 12.000 Filialen)

– 7 Landesbanken

– 9 Landesbausparkassen

– Deka-Bank

– 11 öffentliche Versicherer

– 12 regionalen Sparkassen- und Giroverbänden

– 4 Factoringgesellschaften

– 4 Leasinggesellschaften

– 69 Kapitalbeteiligungsgesellschaften

– 739 Stiftungen.

Sparkassengruppe ein „aufgeblähter“ Finanz-Moloch

Die Sparkassengruppe ist also ein wahrer „Finanz-Moloch“, wie Sie sehen.

Manch einer spricht gar von einem „aufgeblähten“ Finanzsystem.

Im Vergleich: Die Deutsche Bank hat 100.000 Mitarbeiter.

Doch Sie wissen vielleicht: Im Herbst dieses Jahres soll es einen massiven Stellenabbau bei der Deutschen Bank geben.

Der „rote“ „Bilanzriese“

Aber auch ansonsten ist die Sparkassengruppe – im wahrsten Sinne des Wortes – „gigantisch“.

Denn ihre Bilanz ist weitaus größer, als die der anderen Bankenplayer in Deutschland.

Hätten Sie es gewusst?

Konkret: Die Bilanz der Deutschen Bank umfasst gerade mal 1,7 Billionen Euro. Die der Commerzbank 600 Milliarden Euro.

Und wissen Sie, wie hoch die Bilanzsumme der Sparkassen-Gruppe ist?

Ich sage es Ihnen: Zwischen 2,3 und 2,8 Billionen Euro!

Das ist schon Rekord. Schließlich liegt das Eigenkapital bei nicht einmal 150 Milliarden Euro.

Eine der größten Finanzkonzerne Europas

So dürfen Sie nicht vergessen, dass die Sparkassen nicht nur die „kleine, gute Bank von nebenan“ ist, sondern ein Finanzkoloss.

Die Sparkassen-Gruppe zählt somit zu den größten Finanzkonzernen Europas.

Und da gibt es bekanntlich nicht nur Positives zu berichten.

Besser als die „bösen“ Zockerbanken“?

Allgemein jedoch wird den Sparkassen zugeschrieben, dass sie nicht auf Profitmaximierung aus sind. Und deshalb besser gegen Krisen gewappnet sind als die „bösen“ Zockerbanken.

Aber stimmt das wirklich?

Vom allgemeinen Ruf her gesehen auf jeden Fall. Doch heute geht es vielen Sparkassen nur noch um eines: ums nackte Überleben.

EU und EZB als „Feind“ der Sparkassen

Ein Grund dafür ist, dass die Finanzregeln nicht mehr in Berlin gemacht werden.

Sondern in Frankfurt. Bei der EZB.

Oder gleich gar in Brüssel. Bei der EU-Kommission.

Und da hocken Leute, die angelsächsisch geprägt sind. Will heißen: ihre eigenen Sparkassen längst schon abgeschafft haben.

Einfach wird es also nicht für den „roten“ Finanzriesen.

Ganz im Gegenteil.

 

Quelle: Guido Grandt

Industrierohstoffe: Stärkster Preisverfall seit der Finanzkrise 2008

Die Börsen werden in diesen Tagen kräftig durcheinander gewirbelt. Dabei fällt ein Sektor ganz besonders auf: Das sind die großen Minenkonzerne.

Der Grund dafür ist einfach: Im letzten Monat ist der Bloomberg Commodity Index so stark eingebrochen, wie seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr. Dieser Index umfasst 22 verschiedene Futures, die an Warenterminbörsen gehandelt werden.

Dazu gehören u. a. Futures aus dem Energiesektor wie z. B. verschiedene Rohölsorten und Erdgas, sowie Futures auf die Industriemetalle Nickel, Kupfer, Aluminium und Zink. Darüber hinaus gehören auch Terminkontrakte auf Edelmetalle und verschiedene Agrargüter zum Portfolio.

Damit ist der Index ein Gradmesser für die Preisveränderungen in diesen für die Entwicklung der Weltwirtschaft wichtigen Marktsegmenten. Der Index fiel innerhalb von vier Wochen um sage und schreibe 14 Prozent. Dabei verzeichneten fast alle enthaltenen Rohstoffpositionen ein Minus, darunter also auch sämtliche Industriemetalle.

Crash der Industrierohstoffe zeigt Krise der Wirtschaft an

Der Index steht jetzt auf einem 13-Jahrestief und es geht weiter nach unten. Für mich ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass die Nachfrage nach Industrierohstoffen stark rückläufig ist. Das bedeutet, dass auch das Wachstum der produzierenden Wirtschaft weltweit immer mehr zurückgeht.

Solche Entwicklungen hat es in der Vergangenheit immer wieder gegeben. Mich erinnert der aktuelle Absturz sehr stark an die Entwicklung im Jahr 2008. Sie erinnern sich? In dem Jahr begann die weltweite Finanzkrise im September mit dem Zusammenbruch der US-Bank Lehman Brothers.

Auch damals war es so, dass zuerst die Rohstoffe einbrachen und dann im Oktober die große Finanzkrise ausbrach. Genau dieses Risiko besteht jetzt wieder. Schon seit einigen Monaten habe ich i Übrigen einen solchen Einbruch bei den Industriemetallen erwartet.

Daraus habe ich für die Leser meines Börsendienstes „Crash Investor“ eine lukrative Empfehlung abgeleitet: Seit Ende April hat diese erfolgreiche Depotposition bis jetzt schon ein Plus von deutlich über 30% gebracht.

Dabei müssen Sie eins wissen: Hierbei handelt es sich um eine Absicherungsposition, die genau in solchen Krisenphasen an der Börse zum Tragen kommt und die beste Performance erzielt. Doch die Masse der Investoren setzt eben immer nur auf steigende Kurse. Das sorgt in diesen Tagen für massive Verluste in vielen Depots. Wenn Sie Ihr Vermögen jedoch breit aufstellen und auch aktiv absichern, gehören Sie langfristig zu den Gewinnern und können der nächsten Krise gelassen entgegenblicken.

 

Quelle: Günter Hannich

Der große Crash kommt erst noch

Auch heute geht der Absturz an den Börsen weiter. Nun melden sich viele Experten zu Wort die erklären, dass die Abschläge speziell bei deutschen Aktien völlig überzogen sind.

Hier erfolgt häufig der Hinweis auf die erzielten Rekorde beim Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr 2015. Doch diese Betrachtung richtet sich auf die Vergangenheit. Doch an den Börsen wird die Zukunft gehandelt. Und die sieht alles andere als rosig aus.

Daher bleibe ich auch bei meiner Einschätzung: Die Börsen sind noch immer deutlich überbewertet. Selbst nach der heftigen Korrektur beim DAX, die ausgehend vom Hoch im April nun schon rund 20 % beträgt, hat der deutsche Leitindex noch Luft nach unten.

Was viele Marktbeobachter derzeit nicht wirklich auf dem Schirm haben: China spielt bei der aktuellen Korrektur die entscheidende Rolle. Das Land nimmt derzeit eine wirtschaftlich ganz andere Bedeutung ein als noch bei der letzten Finanzkrise 2008. Zudem zeigt sich jetzt die geringe Einflussmöglichkeit der chinesischen Regierung auf die freien Börsen.

Trotz Handelsverbot für bestimmte Firmen und weiteren Einschränkungen rutschen die Kurse immer weiter ab. Auch in Deutschland ist vom positiven Start ins neue Jahr nicht mehr viel übrig.

Stellen Sie sich vor: Nach dem ersten Quartal lag der DAX noch mehr als 20 % im Plus. Heute nun notiert der deutsche Leitindex exakt wieder auf dem Stand zu Jahresanfang. Allein in den vergangenen zwei Wochen hat der Dachs so rund 1.500 Punkte eingebüßt.

Die Probleme der Finanzkrise 2008 sind noch nicht gelöst – das sorgt jetzt für Probleme

Regelmäßige Leser wissen es: Ich warne schon seit Monaten vor dieser bevorstehenden Korrektur. Für mich ist das jetzt erst der Beginn der großen Korrektur. Historisch betrachtet war gerade der September ein gefährlicher Monat für Korrekturen an den Aktienmärkten. Jetzt hat der August schon deutliche Verluste bei fielen Indizes weltweit gebracht.

Mittlerweile zeigt sich immer deutlicher das Ausmaß der Probleme. Im Grunde sorgen jetzt die immer noch nicht gelösten Probleme der Finanzkrise 2008 für die starken Verluste an den Börsen. Zuletzt jedoch haben die Maßnahmen der Notenbanken die wirklichen Probleme überdeckt.

Mittlerweile zeigt sich jedoch, dass die Aufkaufprogramme eben nur kurzfristig geholfen haben und nichts an den strukturellen Problemen des Finanzsystems geändert haben. Je mehr Investoren dies realisieren, desto größer wird der Abgabedruck bei den Aktien. Daher bin ich auch davon überzeugt, dass wir aktuell erst den Beginn eines großen Crashs erleben und nicht schon das Ende.

 

Quelle: Günter Hannich