Niedrigzinsen führen zum System-Crash

Die Banken befinden sich derzeit in Europa in einer massiven Krise. Das gilt nicht nur für die strauchelnden italienischen Finanzinstitute. Das gilt auch für die Deutsche Bank. Bei der größten deutschen Bank reißen die schlechten Nachrichten nicht ab. Jetzt ist die Aktie auch noch aus dem wichtigen europäischen Index Stoxx 50 geflogen. Der Börsenwert ist mittlerweile einfach zu gering.

Ein wesentlicher Aspekt, warum die Banken derzeit so massiv unter Druck stehen, ist das von den führenden Zentralbanken geschaffene Zinsumfeld. Die Niedrigzinsen sind heute der Hautgrund dafür, warum die Aktien- und Immobilienpreise dermaßen irrational nach oben gehen – es gibt schlicht keine rentable Anlagealternative mehr.

Niedrigzinsen passen nicht in unser Zinssystem

Doch Niedrigzinsen sind nichts, was dauerhaft funktionieren kann, denn unser System ist von vornherein auf ausreichend positive Zinsen angelegt. Genau das habe ich Ihnen schon letztes Jahr in meiner Sonderstudie „Eiszeit bei den Zinsen“ dargelegt, als ich schrieb:

„Niedrigzinsen sind keineswegs ein Zeichen dafür, dass die Wirtschaft floriert und steigende Aktienkurse gerechtfertigt wären, sondern im Gegenteil: Niedrigzinsen zeigen an, dass sich das Finanzsystem in der Endphase befindet und die Zinsen sind nur deshalb so niedrig, weil gerade die Wirtschaft stagniert und es keine rentablen Investitionen mehr gibt.

Die Niedrigzinsen führen jedoch dazu, dass parallel zum sinkenden Zinsniveau Spekulationsblasen sich ausbilden, auf der Suche nach der letzten Renditemöglichkeit. Das gilt vor allem für den Aktien- und Immobilienmarkt, der durch Niedrigzinsen völlig spekulativ aufgeblasen wird.“

Diese durch die niedrigen Zinsen entstandenen Blasen auf dem Aktien- und dem Immobilienmarkt werden platzen und dann wird sich daraus – wie in der Weltwirtschaftskrise der 1930er-Jahre – eine deflationäre Abwärtsspirale entwickeln. Das bedeutet, dass dann reihenweise Banken kollabieren, viele Vermögen damit verloren sind, der Geldkreislauf stockt und die entstandene Massenarbeitslosigkeit zu einem Einbruch der Massenkaufkraft und damit zu Unternehmenskonkursen führt.

Es droht der Crash

Im Crash explodieren die Zinsen, die Aktien- und Anleihenkurse brechen ein. Die so entstandene Unsicherheit führt zu steigenden Zinsen, weil die kreditgebenden Banken zu enormen Risikoaufschlägen greifen. Durch diese Entwicklung lösen sich dann die euphorischen Erwartungen optimistischer Börsianer in Luft auf und es droht der Crash.

Sie sehen hier ganz deutlich, dass Niedrigzinsen ein klares Krisensignal sind, welches von Ihnen nicht unterschätzt werden sollte.

 

Quelle: Günter Hannich

Immobilien in China: Nächste Spekulationsblase vor dem Platzen

Der Blick nach China offenbart immer wieder neue Fakten. Zuletzt konzentrierte sich der Blick auf das asiatische Boomland vornehmlich auf die Börse. Der Absturz der chinesischen Börsen ist auch auf jeden Fall gewaltig. Allein seit dem vergangenen Mai sind die maßgeblichen Indizes in Shanghai um mehr als 40% abgestürzt.

Wenn also Aktien derzeit in China keine guten Anlagechancen bieten, muss die freie Liquidität des Landes woandershin. Wobei frei in diesem Sinne etwas irreführend ist. Viele Chinesen sind darauf beschränkt, ihr Geld innerhalb des Landes anzulegen. Ein Kapitaltransfer ins Ausland ist nicht möglich. Daher erleben wir dort regelmäßig das Aufkommen von Spekulationsblasen.

Bis Anfang 2014 war das beispielsweise am Immobilienmarkt so. Damals erlebte der Aktienmarkt eine Krise und extrem viel Kapital floss in den Immobilienmarkt mit massiven Preiszuwächsen vor allen Dingen in Topstädten des Landes. Hier erreichte 2013 beispielsweise die durchschnittliche Preissteigerung einen Wert von annähernd 20 %.

Die aktuelle Entwicklung erinnert an den letzten Immobilienboom – dem folgte der rasante Absturz

2014 platzte dann die Blase, denn zu viel spekulatives Geld war in diesem Sektor geflossen und quasi über Nacht brach die Nachfrage zusammen. Die freie Liquidität floss dann in Aktienmarkt der wiederum massiv angetrieben wurde bis zum Mai 2015, als der Absturz der Börsen begann.

Nun können Sie sich vorstellen was seitdem passiert: Der Immobilienmarkt erlebt massive neue Kapitalzuflüsse in China. Die nächste Blase bildet sich mit massiven Auswirkungen. In den Topstädten Chinas sind jetzt die Preise sogar schon um 22% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Sie sehen die Zuwachsraten liegen sogar noch höher als beim Immobilienboom 2013/2014.

Für mich ist das ein weiteres Krisensignal aus China, das vor allem bei uns in Deutschland kaum beachtet wird. Hier geht der Blick zunächst immer nur auf die konjunkturelle Entwicklung des Landes. Doch die hier suggerierten Wachstumsraten von 7 % sind in keinster Weise nachprüfbar. Insofern ist es doch sehr viel naheliegender auf Wirtschaftsdaten zu schauen, die tatsächlich nachvollziehbar sind wie die Entwicklung der Immobilienpreise.

Mein Fazit fällt deshalb klar aus: Insgesamt macht die chinesische Wirtschaft derzeit keinen guten Eindruck und die Gefahren die von dort ausgehen sind extrem groß.

 

Quelle: Günter Hannich

Russland: 2015 stürzte die Wirtschaft um 3,7% ab – und es geht weiter

Jetzt ist es amtlich: die russische Wirtschaft steckt massiv in der Krise. Heute kamen die vorläufigen Zahlen zur Wirtschaftsentwicklung des abgelaufenen Jahres. Demnach ist die russische Wirtschaft 2015 um 3,7 % geschrumpft. Hier sehen Sie einmal mehr, wie stark Russland aktuell unter Druck steht.

Niedrige Energiepreise sind ein ganz entscheidender Faktor für den starken Wirtschaftsrückgang in dem Land. Zudem sorgen die Sanktionen der westlichen Staaten wegen des Ukraine-Konflikts weiterhin für Probleme.

Die Verunsicherung der Bevölkerung lässt sich an einer anderen Kennziffer ablesen: die Einzelhandelsumsätze sind im vergangenen Jahr in Russland um 10 % eingebrochen. Das ist ein klares Krisensignal. Die russische Bevölkerung schränkt den persönlichen Konsum ein – es ist nicht klar wie es tatsächlich weitergeht.

Das gleiche Verhalten legen auch die russischen Unternehmen an den Tag. So ist es bei Investitionen in neue Fahrzeuge, Maschinen oder andere Anlagen im vergangenen Jahr um 8,4 % nach unten gegangen. Das ist auch ein extrem negatives Signal.

Als wäre das alles noch nicht schlimm genug, befindet sich derzeit der russische Rubel im freien Fall. Schon tauchen Meldungen von Firmen auf, die sich in diesen Tagen komplett aus Russland zurückziehen.

Russland ist angeschlagen – das ist gefährlich auch für unsere Sicherheit

Die russische Wirtschaft ist angeschlagen. Das kann massive Auswirkungen auch für uns in Deutschland haben. Um aktiv von der schlechten Wirtschaftslage ablenken zu können, ist es auch möglich, dass Russland weitere außenpolitische Konflikte provozieren wird.

Russland ist noch immer eine der wichtigsten Militärmächte der Welt und Vladimir Putin als Präsident ist nicht gerade für seine feine diplomatische Art bekannt. Während die NATO in den vergangenen 20 Jahren vor allem durch Abrüstung von sich reden gemacht hat, sind viele Waffen Bestände in Russland stark ausgebaut worden.

Die aktuelle wirtschaftliche Schwäche kann daher auch zu politischen Spannungen zwischen Russland und den westlichen Staaten für. Auch militärische Konflikte halte ich für durchaus möglich. Was die Lage besonders dramatisch macht, ist die nicht bestehende Aussicht auf eine kurzfristige Besserung.

Der Ölpreis wird erst einmal auf dem aktuellen Niveau verharren – denn das weltweite Überangebot ist schlicht und einfach zu groß. Zusammen mit den immer noch bestehenden Sanktionen wird die russische Wirtschaft auch in diesem Jahr nicht wieder auf die Beine kommen. Diese Entwicklung hat ohne Frage das Potenzial auch bei uns die Börsenkurse deutlich nach unten zu schicken.

 

Quelle: Günter Hannich

2016: Der schlechte Jahresstart ist erst der Anfang der Krise

So einen turbulenten Jahresanfang haben wir schon lange nicht mehr erlebt. An den Börsen werden wir Zeuge einer wahren Achterbahnfahrt.

Nach den massiven Verlusten in dieser Woche, die den DAX auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2014 brachten, haben sich die Kurse wieder etwas erholt. Doch das ist sicherlich nicht mehr als eine Verschnaufpause.

All das ist für mich nur ein Zeichen für die große Verunsicherung. Das ist auch verständlich – bei der Vielzahl der Krisenherde, mit denen wir uns beschäftigen müssen. Daher kommt auch jetzt die aktuelle Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit einer Absenkung für das weltweite Wirtschaftswachstum nicht wirklich überraschend.

2015 ist es mit dem globalen Wirtschaftswachstum um 3,1% nach oben gegangen. Für das laufende Jahr solle es sogar eine weitere Steigerung auf 3,4% geben. 2017 erwartet der IWF dann sogar ein Zuwachs von 3,6%.

Diese Prognosen halte ich bei den ganzen Krisenherden schon für sehr optimistisch. Tatsächlich stuft der IWF auch die Gefahren für die Weltwirtschaft als hoch ein. Für Europa ist beispielsweise die Flüchtlingskrise ein wichtiger Faktor.

Laut IWF dürften auf die betroffenen Länder weitere Ausgaben zukommen – doch über die Höhe gehen die Prognosen doch weit auseinander. Ich sehe hier aber noch weitere Gefahren: Wie die vergangenen Wochen gezeigt haben, können auch schnell Auswirkungen auf die öffentliche Ordnung zu Problemen führen, die weit über die Wirtschaft hinausgehen.

Druck auf Ölförderländer wird immer größer

Besonders unter Druck stehen derzeit die großen Ölförderländer wie Russland. In Zeiten des Rohstoffbooms sprudelten die Gewinne. Doch jetzt befindet sich Russland in einer massiven Rezession – immerhin werden dort rund 30% der Wirtschaftsleistung mit Rohstoffen erzielt. Wenn die Preise nicht wieder anziehen, wird sich die Lage in Russland nur noch verschärfen.

Brasilien ist ein weiteres Land in großen Schwierigkeiten. Auch hier drücken die niedrigen Rohstoffpreise auf die wirtschaftliche Stimmung. Gerade die zuletzt stark aufstrebenden Schwellenländer gefährden jetzt die Weltwirtschaft.

In den Industrieländern basiert das aktuelle Wachstum zudem hauptsächlich auf dem Konsum – auch das haben die IWF-Experten festgestellt. Das halte ich für ein weiteres Krisensignal. Wenn die Bevölkerung den Eindruck bekommt, dass sich die Lage weiter verschlechtert, wird auch dieser Pfeiler des Wirtschaftswachstums wegbrechen – mit heftigen Folgen für uns alle.

 

Quelle: Günter Hannich

Eurokrise: EZB-Maßnahmen nutzen immer weniger

Letzte Woche kündigte EZB-Präsident Mario Draghi vor dem Europaparlament abermals an, notfalls die Geldpolitik dazu zu nutzen, um die Inflation und die Konjunktur in Europa anzukurbeln. Auf der Notenbanksitzung im Dezember solle darüber entschieden werden, ob die Aktionen der EZB ausgeweitet werden.

Doch während solche Meldungen noch vor kurzem sofort einen Aktienboom auslösten, tut sich jetzt kaum noch etwas. Daran sehen Sie, wie auch die psychologische Wirkung solcher Ankündigungen immer mehr verblasst.

Schon seit acht Monaten kauft die EZB für etwa 60 Milliarden Euro im Monat Anleihen auf, um damit die Inflationsrate zu heben und die Wirtschaft zu stärken – bisher alles ohne jeden Effekt auf die Preissteigerungsrate. Hier laufen die Programme der europäischen Währungshüter ins Leere.

Wir sind alle Zeugen eines gigantischen Finanzprogramms für das es in der Geschichte keine historischen Beispiele gibt. Doch was jetzt immer klarer wird: Dieser Weg führt so nicht zum erwünschten Ziel. Dazu einige Beispiele: In Zypern fielen die Preise zum Vorjahresmonat im Oktober um 1,8 Prozent, in Slowenien um 1,1 Prozent und in Spanien um 0,9 Prozent.

EZB-Geld kommt nicht an den richtigen Stellen an – damit wird die Krise auch nicht gelöst

Daran wird auch eine weitere Ausweitung der EZB-Aktionen nichts ändern, weil das Geld gar nicht in der Wirtschaft und beim Verbraucher ankommt, sondern bei den Banken bleibt und damit nur die Immobilien- und Aktienblase weiter angeheizt wird. Hier zeigt sich immer mehr, dass angesichts einer deflationären Entwicklung in Europa die bisherigen EZB-Maßnahmen rein gar nichts gebracht haben.

Die ausschließlich liquiditätsgetriebene und auf EZB-Versprechen aufbauende Börsen-Euphorie steht damit auf tönernen Füßen und wird zwangsläufig crashen. Sie müssen hierbei sehen, dass die Wirtschaft trotz der Milliardenhilfen nicht richtig in Schwung kommt. Ich werte dass ganz klar als weiteres Krisensignal. Es bleibt eben dabei: Die EZB und viele weitere Notenbanken ändern nichts an der Basis. Die Währungshüter erkaufen sich Zeit und verschieben das Problem in die Zukunft.

Deshalb rate ich Ihnen auch weiterhin dazu, sich aktiv abzusichern. Im Krisenfall ist es vor allem auch sehr wichtig, dass Sie Ihr Vermögen flexibel halten. Weitere Hinweise zum richtigen Vermögensaufbau erhalten Sie regelmäßig an dieser Stelle.

 

Quelle: Günter Hannich

Jubelmeldungen sind klarer Kontraindikator

So langsam wird es spannend bei der deutschen Konjunktur. Einige Indikatoren deuten immer mehr nach oben. Doch heute werde ich Ihnen zeigen, dass dies ein Kontraindikator für die reale Lage ist.

So ist jetzt der Markit/BME-Einkaufsmanager-Index vom Forschungsinstitut Markit Economics weiter angestiegen. Dies ist ein wichtiger Indikator zur Wirtschaftsentwicklung in Deutschland. Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung von rund 500 Einkaufsleitern und Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie in Deutschland.

Dieser sogenannte Einkaufsmanager-Index erreichte aktuell mit 54 Punkten den höchsten Stand seit vier Monaten. Dies wird dahingehend interpretiert, dass die deutsche Wirtschaft „einen Gang höhergeschaltet“ hätte und die Probleme in China uns nicht beträfen.

Aber genau hier führen die Rückschlüsse in die Irre. Es mag vielleicht sein, dass ganz aktuell China noch keine großen Folgen für die deutsche Wirtschaft hat. Doch schon bald wird das anders sein. China ist als Wirtschaftsnation mittlerweile so wichtig, dass die Krise dort schon bald auch auf viele andere Länder Auswirkungen haben wird.

China und fallende Rohstoffpreise sind klares Krisensignal

Im Grunde erinnert mich das alles an das Jahr 2008. Auch damals wurde behauptet, dass uns der abstürzende Immobilienmarkt in den USA nicht betreffen würde und dass ein „Aufschwung“ unmittelbar bevorstünde. Doch es kam nicht der Aufschwung, sondern im Oktober 2008 mit der Pleite der Lehman Brothers-Bank die große Finanzkrise.

Ich bleibe dabei: „Jubelmeldungen“ dieser Art sind für mich deutliche Kontraindikatoren, dass es schon bald ganz anders kommen wird. Angesichts des dramatischen Einbruchs in China und der massiv verfallenden Industriemetallpreise weisen immer mehr Indikatoren auf einen in Kürze bevorstehenden Crash auch bei uns hin.

Gerade die stak fallenden Preise der Industriemetalle sprechen hier eine klare Sprache. Wenn eben weniger Industriemetalle benötigen werden, fallen die Preise. Genau das erleben wir aktuell bei Kupfer oder auch Nickel.

Solche „Jubelmeldungen“ können Sie also getrost ignorieren. Diese Meldungen führen in die Irre – das werden sie dieses Mal auch wieder tun wie so oft auch schon in der Vergangenheit.

Besser ist es, Ihr Vermögen sturmfest zu machen. Das tun Sie, indem Sie Ihre Vermögen breit streuen und auch Short-Positionen zur Absicherung mit aufnehmen.

 

Quelle: Günter Hannich

Auf diese Krisensignale sollten Sie achten

Der Optimismus vieler Aktieninvestoren ist noch immer sehr groß. Das kann ich persönlich immer weniger nachvollziehen. Bei meinen Analysen nehmen die Warnsignale für die internationalen Aktienmärkte immer mehr zu. Dabei sind die Warnsignale eben nicht nur auf Aktien beschränkt.

Die Anzahl der Krisenherde in der Eurozone aber auch vor allem in anderen Regionen der Welt nimmt stetig zu. Heute möchte ich Ihnen einige dieser Krisensignale kurz vorstellen. Damit bekommen Sie auf jeden Fall einen genaueren Überblick über die sich aktuell verschärfende Krisensituation.

Innerhalb der Eurozone hat zuletzt Griechenland ohne Frage die Schlagzeilen bestimmt. Das könnte sich jetzt ändern, wenn es tatsächlich zu der Einigung über das anstehende Sparprogramm kommt. Doch Griechenland ist wie Sie alle wissen nur ein kleines Land. Massive Probleme bekommt der Euro erst dann, wenn auch eines der größeren Länder in Bedrängnis gerät.

Italien: Der nächste große Krisenherd

Dies deutet sich in Italien an. Dort steigt der Schuldenstand immer weiter an. Zuletzt erreichte die Schuldenquote 135 % der Wirtschaftsleistung. Dabei werden die Schulden eines Landes ins Verhältnis gesetzt zur Wirtschaftsleistung.

Griechenland bringt es hier innerhalb der Euro-Zone mit knapp 180% auf den höchsten Wert. Italien folgt hier mit dem zweithöchsten Wert. Gleichzeitig klettert die Jugendarbeitslosigkeit in dem Land auf den höchsten Stand seit 38 Jahren.

Ja, Sie haben richtig gelesen: Seit dem Jahre 1977 waren nicht mehr so viele Jugendliche Menschen arbeitslos in Italien. Die Quote ist hier zuletzt auf 44 % gestiegen. Eine hohe Jugendarbeitslosigkeit bedeutet auch immer die Gefahr einer regelrechten Auswanderungswelle, da in anderen Ländern die Chancen für die jungen Italiener größer sind.

Fallende Rohstoffpreise als Krisensignal

Ein weiteres wichtiges Christsignal ist für mich der massive Absturz bei den Rohstoffen. So ist der Ölpreis zuletzt wieder um und 20 % zurückgegangen. Im Juli erlebte Öl den schlimmsten Monat seit Oktober 2008. Und genau zu dem Zeitpunkt wütete die Finanzkrise sehr heftig. Rohstoffe insgesamt hatten im Juli die schwächste Performance seit rund vier Jahren.

Aber ein wichtiger Aspekt wird in der breiten Öffentlichkeit sehr gerne vergessen: Die Allianz aus Aktienkursen und fallenden Rohstoffkursen haben wir auch im Sommer 2008 erlebt. Danach folgte die massive globale Finanzkrise. Auch jetzt deuten immer mehr Krisensignale daraufhin, dass sich eine große Krise zusammenbraut.

 

Quelle: Günter Hannich