Arm gegen Reich: Der Kampf geht in die nächste Runde

Für mich steht es fest: Der immer weiter ansteigende Unterschied zwischen arm und reich wird noch zu massiven Probleme bis hin zum Sturz einiger Regierungen führen.

Erst in den vergangenen Tagen bin ich bei meiner Recherche auf einige beeindruckende Zahlen gestoßen, die Ihnen erst das Ausmaß des Ungleichgewichts klarmachen. Stellen Sie sich nur vor: Nach einer aktuellen Studie der Vereinten Nationen haben die 85 reichsten Menschen der Welt ein größeres Vermögen als die ärmsten 3,5 Mrd. Menschen.

Es läuft gewaltig etwas schief – so einfach lässt sich dieses Ungleichgewicht auf den Punkt bringen. Vor allem geht diese Schere immer weiter auseinander. Es ist eine Floskel – aber die Reichen werden immer reicher und die Armen werden immer ärmer.

Steueroasen rund um den Globus ziehen immer weiter frisches Kapital an. Was glauben Sie wohl, wie viel Geld schon heute in den vielen Steueroasen der Welt gebunkert worden ist? Dort schlummern laut verschiedenen Schätzungen bis zu 32 Billionen Dollar der globalen Finanzelite. Aber das ist nur das Geld, was auch wirklich (wenn nur zu einem Teil) bekannt ist. Doch es geht noch viel weiter und vor allem treiben solche Entwicklungen einen Keil in viele Gesellschaften.

Vermögensverteilung immer ungerechter – wie lange bleibt es noch ruhig?

Aus dieser immer größer werdenden Ungerechtigkeit bei der Verteilung des Vermögens ergibt sich ein massiver gesellschaftlicher Sprengstoff. Sicherlich sorgen diese Ungerechtigkeiten auch für viele Protestbewegungen die vor allem in Europa immer mehr Anhänger finden. Der große Zustrom an Flüchtlingen trägt seinen Teil dazu bei, dass die Diskussion um soziale Gerechtigkeit auch in Deutschland eine neue Richtung bekommt.

Zudem zeigen uns das Aufkommen vieler regionaler Konflikte aktuell auf der Welt: Diese gesellschaftlichen Umwälzungen werden nicht ohne Turbulenzen über die Bühne gehen. Und daher ist es auch sehr wichtig, dass Sie Ihr Vermögen aktiv schützen. Wie das geht, erfahren Sie regelmäßig an dieser Stelle.

 

Quelle: Günter Hannich

Die explodierenden Militärausgaben heizen viele Konflikte erst an

Die vergangenen beiden Jahren haben eins klar gezeigt: Regionale Konflikte haben mittlerweile sehr schnell das Potenzial mit einer militärischen Eskalation überwunden geglaubte Fronten zwischen Ost und West wieder aufbrechen zu lassen.

Erst kürzlich sprach der russische Ministerpräsident Medvedev von einem „neuen Kalten Krieg“ zwischen dem Westen und Russland. Hier besteht ohne Frage auch die Gefahr, dass dies zu einem wirklichen militärischen Konflikt kommen kann.

Doch auch China birgt Gefahren auf die ich schon vor zwei Jahren hingewiesen habe: „In der Geschichte wurden nach langen Phasen der Aufrüstung die Waffen dann auch in einem Krieg eingesetzt. Und diese Gefahr sehe ich auch jetzt wieder – allerdings sehen wir diese Gefahr von Europas aus nicht wirklich. Doch die asiatischen Nachbarländer von China haben schon heute große Befürchtungen um ihre nationale Sicherheit.

Wie in so vielen anderen Teilen der Welt, geht es im asiatischen Raum um die Vorherrschaft in strategisch wichtigen Regionen. Hier ist es das südchinesische Meer. Von dieser riesigen Fläche reklamiert China bis zu 90% für sich. Das ist extrem wichtig, denn dort werden große Öl- und Gasvorkommen vermutet.“

An dieser Einschätzung die heute noch genauso gilt, sehen Sie: Die Gefahr militärischer Konflikte entsteht heute vor allem aus wirtschaftlichen Erwägungen – zumindest im asiatischen Raum.

Militärausgaben steigen in China und Russland um mehr als 10% pro Jahr

Die aktuellen Kriege im arabischen Raum wie in Syrien basieren auf religiösen Konflikten innerhalb der muslimischen Bevölkerung. Durch den starken Einsatz Russlands auf der Seite des syrischen Herrschers Assad bietet das Land wieder das Potenzial für eine Frontstellung zwischen Ost und West. Immerhin gilt dort seit einigen Tagen in einigen Regionen des Landes eine Waffenruhe – das ist positiv. Aber ein Ende des Konflikts ist wahrlich nicht in Sicht.

Besorgniserregend sind tatsächlich die stetig kräftig steigenden Militärausgaben weltweit. Dabei wachsen die Ausgaben in China oder Russland zweistellig pro Jahr. Der Westen kommt da gar nicht mit.

Laut Angaben der Militärforscher vom britischen IISS Institut erreichen nur 4 von 26 NATO-Staaten die eigentlich vereinbarte Summe von 2% des Bruttoinlandsproduktes bei den Verteidigungsausgaben. Der Westen rüstet immer stärker ab – der Osten mit Russland rüstet immer weiter auf. Hier verschiebt sich das Gleichgewicht und noch schauen wir tatenlos zu.

 

Quelle: Günter Hannich

Russland: 2015 stürzte die Wirtschaft um 3,7% ab – und es geht weiter

Jetzt ist es amtlich: die russische Wirtschaft steckt massiv in der Krise. Heute kamen die vorläufigen Zahlen zur Wirtschaftsentwicklung des abgelaufenen Jahres. Demnach ist die russische Wirtschaft 2015 um 3,7 % geschrumpft. Hier sehen Sie einmal mehr, wie stark Russland aktuell unter Druck steht.

Niedrige Energiepreise sind ein ganz entscheidender Faktor für den starken Wirtschaftsrückgang in dem Land. Zudem sorgen die Sanktionen der westlichen Staaten wegen des Ukraine-Konflikts weiterhin für Probleme.

Die Verunsicherung der Bevölkerung lässt sich an einer anderen Kennziffer ablesen: die Einzelhandelsumsätze sind im vergangenen Jahr in Russland um 10 % eingebrochen. Das ist ein klares Krisensignal. Die russische Bevölkerung schränkt den persönlichen Konsum ein – es ist nicht klar wie es tatsächlich weitergeht.

Das gleiche Verhalten legen auch die russischen Unternehmen an den Tag. So ist es bei Investitionen in neue Fahrzeuge, Maschinen oder andere Anlagen im vergangenen Jahr um 8,4 % nach unten gegangen. Das ist auch ein extrem negatives Signal.

Als wäre das alles noch nicht schlimm genug, befindet sich derzeit der russische Rubel im freien Fall. Schon tauchen Meldungen von Firmen auf, die sich in diesen Tagen komplett aus Russland zurückziehen.

Russland ist angeschlagen – das ist gefährlich auch für unsere Sicherheit

Die russische Wirtschaft ist angeschlagen. Das kann massive Auswirkungen auch für uns in Deutschland haben. Um aktiv von der schlechten Wirtschaftslage ablenken zu können, ist es auch möglich, dass Russland weitere außenpolitische Konflikte provozieren wird.

Russland ist noch immer eine der wichtigsten Militärmächte der Welt und Vladimir Putin als Präsident ist nicht gerade für seine feine diplomatische Art bekannt. Während die NATO in den vergangenen 20 Jahren vor allem durch Abrüstung von sich reden gemacht hat, sind viele Waffen Bestände in Russland stark ausgebaut worden.

Die aktuelle wirtschaftliche Schwäche kann daher auch zu politischen Spannungen zwischen Russland und den westlichen Staaten für. Auch militärische Konflikte halte ich für durchaus möglich. Was die Lage besonders dramatisch macht, ist die nicht bestehende Aussicht auf eine kurzfristige Besserung.

Der Ölpreis wird erst einmal auf dem aktuellen Niveau verharren – denn das weltweite Überangebot ist schlicht und einfach zu groß. Zusammen mit den immer noch bestehenden Sanktionen wird die russische Wirtschaft auch in diesem Jahr nicht wieder auf die Beine kommen. Diese Entwicklung hat ohne Frage das Potenzial auch bei uns die Börsenkurse deutlich nach unten zu schicken.

 

Quelle: Günter Hannich

Kriegsgefahr nimmt weiter zu: Große Spannungen zwischen Russland und der Türkei

In der vergangenen Woche wurde es für Sie wieder deutlich: Die Kriegsgefahr zwischen dem Westen und Russland ist noch lange nicht behoben – ganz im Gegenteil. Dabei kam es an der syrisch-türkischen Grenze zu einem Zwischenfall, als die Türkei ein russisches Kampfflugzeug abschoss, das sich offenbar ohne Genehmigung im türkischen Luftraum bewegte.

Schon Anfang Oktober protestierte die NATO gegen mehrfache Luftraumverletzungen Russlands und sprach von einer „extremen Gefahr“. Die Türkei kündigte damals an, keine Luftraumverletzung mehr hinzunehmen. Russland dagegen behauptet, das Flugzeug sei über syrischem Gebiet abgeschossen worden.

Russland will aufgrund dieses Vorfalls die diplomatischen Beziehungen zur Türkei einschränken. Gleichzeitig rief der russische Außenminister Bürger seines Landes dazu auf, die Türkei zu verlassen, und warnte vor Reisen in die Region.

Der jetzige Vorfall gilt als einer der schwersten Konflikte zwischen der NATO und Russland in den letzten fünfzig Jahren. Das bestätigt meine Erwartung, dass sich zwischen dem Westen und Russland ein großer Konflikt anbahnt.

Noch reagieren die Börse nur moderat – doch das wird sich ändern

Gleichzeitig konnten Sie an der Reaktion der Aktienbörse sehen, welche Folgen solche noch kleinen Konflikte auf den Finanzmarkt haben. Der DAX sank direkt nach der Bekanntgabe der Meldung am Dienstag durch die ausgelöste Unsicherheit um über 1,4 Prozent. Zwar ging es danach wieder nach oben, aber die Lage kann sehr schnell eskalieren und dann kann sich auch die Aktienbörse dem nicht mehr entziehen.

Das zeigt Ihnen, wie schnell ein externer Auslöser zu einem Crash an den Aktienbörsen führen kann. Sie sehen also: Nicht nur die sich insgesamt drastisch verschlechternde weltwirtschaftliche Situation, sondern auch geopolitische Einflüsse gefährden den Finanzmarkt. Die aktuelle Häufung von kriegerischen Konflikten und immer neuen Terrorattacken zeigen ganz klar, wie groß die Gefahr wirklich ist.

Das bestätigt meine Strategie in solch unsicheren Zeiten wie heute, keinesfalls in großem Stil auf zyklische Aktien wie Automobilwerte zu setzen. Sie sollten deshalb Ihren Aktienanteil strikt begrenzen und nur in ausgewählte Qualitätsaktien aus sicheren Branchen investieren.

 

Quelle: Günter Hannich