Kriegsgefahr: Risiko eines Atomkriegs heute so groß wie seit 1953 nicht mehr

Gestern kündigte Russlands Präsident Putin an, ein Großteil seiner Truppen aus Syrien wieder abzuziehen. Doch eins ist klar: damit ist der Konflikt in Syrien nicht beendet. Die Luftschläge der russischen Streitkräfte sollen weitergehen.

Syrien ist dabei nur ein Beispiel für einen militärischen Konflikt der Zeit. Weltweit Flammen an immer mehr Stellen neue kriegerische Auseinandersetzungen auf. Schlank konzentriert sich alles auf konventionelle militärische Konflikte.

Doch auch die Gefahr eines Atomkriegs wird immer größer. Es ist nicht mehr 5 vor 12 – es sind nur noch 3 Minuten vor 12 auf der „Weltuntergangs-Uhr“ des Fachblattes „Bulletin of the Atomic Scientists“. Dieses Fachmagazin veröffentlichte jetzt seine neuesten Analysen zur weltweiten Kriegsgefahr.

Schon seit 1947 bewerten die Experten, ein Gremium aus Wissenschaftlern (darunter zahlreiche Nobelpreisträger) und Fachautoren, das Risiko für einen weltweiten Atomkrieg. Anfang 2015 rückte deren „Weltuntergangs-Uhr“ auf 3 Minuten vor 12 – ein extremes Risikoniveau, das seit 1953 nicht mehr erreicht wurde.

Ursache dafür sind die stark zunehmenden Hochrisiko-Zwischenfälle zwischen der NATO und Russland, die schnell eskalieren und in einen Krieg der Supermächte münden könnten. Daran sehen Sie, dass die heute von der breiten Öffentlichkeit angenommene Sicherheit überhaupt nicht vorhanden ist und im Gegenteil die Kriegsgefahr eher zu- als abnimmt.

Weitere militärische Eskalation jederzeit möglich – mit massiven Folgen

Doch auch wenn es nicht gleich zu einem Atomkrieg zwischen den Supermächten kommt, ist bei der jetzigen geopolitisch angespannten Lage jederzeit eine weitere militärische Eskalation möglich. Solche Ereignisse, die von den Finanzmärkten überhaupt nicht einkalkuliert werden können, führen zu einem sofortigen massiven Crash.

Dies könnte der Fall sein, wenn beispielsweise Russland das Baltikum angreift oder die Lage in Syrien und dem Nahen Osten weiter eskaliert. Das bestätigt ganz klar meine Strategie von vornherein nur begrenzt auf riskante Wertpapiere wie Aktien zu setzen und den Großteil des Vermögens lieber in sichere Werte wie Edelmetalle und Fremdwährungen zu investieren.

Aktien sind die ersten Wertpapiere, die crashen werden. Deshalb sollten Sie nur maximal 25 Prozent Ihres Vermögens in diese Anlageklasse investieren – wenn Sie deutlich darüber liegen, ist das Risiko einfach zu groß.

 

Quelle: Günter Hannich

Kriegsgefahr nimmt weiter zu: Große Spannungen zwischen Russland und der Türkei

In der vergangenen Woche wurde es für Sie wieder deutlich: Die Kriegsgefahr zwischen dem Westen und Russland ist noch lange nicht behoben – ganz im Gegenteil. Dabei kam es an der syrisch-türkischen Grenze zu einem Zwischenfall, als die Türkei ein russisches Kampfflugzeug abschoss, das sich offenbar ohne Genehmigung im türkischen Luftraum bewegte.

Schon Anfang Oktober protestierte die NATO gegen mehrfache Luftraumverletzungen Russlands und sprach von einer „extremen Gefahr“. Die Türkei kündigte damals an, keine Luftraumverletzung mehr hinzunehmen. Russland dagegen behauptet, das Flugzeug sei über syrischem Gebiet abgeschossen worden.

Russland will aufgrund dieses Vorfalls die diplomatischen Beziehungen zur Türkei einschränken. Gleichzeitig rief der russische Außenminister Bürger seines Landes dazu auf, die Türkei zu verlassen, und warnte vor Reisen in die Region.

Der jetzige Vorfall gilt als einer der schwersten Konflikte zwischen der NATO und Russland in den letzten fünfzig Jahren. Das bestätigt meine Erwartung, dass sich zwischen dem Westen und Russland ein großer Konflikt anbahnt.

Noch reagieren die Börse nur moderat – doch das wird sich ändern

Gleichzeitig konnten Sie an der Reaktion der Aktienbörse sehen, welche Folgen solche noch kleinen Konflikte auf den Finanzmarkt haben. Der DAX sank direkt nach der Bekanntgabe der Meldung am Dienstag durch die ausgelöste Unsicherheit um über 1,4 Prozent. Zwar ging es danach wieder nach oben, aber die Lage kann sehr schnell eskalieren und dann kann sich auch die Aktienbörse dem nicht mehr entziehen.

Das zeigt Ihnen, wie schnell ein externer Auslöser zu einem Crash an den Aktienbörsen führen kann. Sie sehen also: Nicht nur die sich insgesamt drastisch verschlechternde weltwirtschaftliche Situation, sondern auch geopolitische Einflüsse gefährden den Finanzmarkt. Die aktuelle Häufung von kriegerischen Konflikten und immer neuen Terrorattacken zeigen ganz klar, wie groß die Gefahr wirklich ist.

Das bestätigt meine Strategie in solch unsicheren Zeiten wie heute, keinesfalls in großem Stil auf zyklische Aktien wie Automobilwerte zu setzen. Sie sollten deshalb Ihren Aktienanteil strikt begrenzen und nur in ausgewählte Qualitätsaktien aus sicheren Branchen investieren.

 

Quelle: Günter Hannich