Gold und Silber – Was der Kursrutsch für Anleger bedeutet!

Der Kursrutsch an den Börsen erwischte am Montag auch Gold und Silber. Die Unsicherheiten an den Märkten nehmen zu. Und deshalb dürfte die Nachfrage nach Edelmetallen erst recht weiter steigen.

Silber und Gold

Mit dem Kursrückgang an den Börsen sind am Montag auch die Preise von Gold und Silber nach unten gerutscht. Der Goldpreis fiel zeitweise wieder unter die Schwelle von 1.900 US-Dollar. Der Silberpreis gab gegenüber dem Freitagsschlusskurs um mehr als 7 Prozent ab. Am Dienstagvormittag setzte sich die Schwäche bei den Edelmetallen fort. Um 9 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 1.905 US-Dollar (-0,4 %). Das entsprach 1.621 Euro (-0,2 %). Silber wurde zu 24,13 US-Dollar (-2,3 %) beziehungsweise 20,54 Euro gehandelt.


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Konsolidierung

In unserem Artikel vom Montag hatten wir darauf hingewiesen, dass Gold und Silber sich von einem möglichen Kursrutsch an den Finanzmärkten zumindest kurzfristig nicht werden abkoppeln können. Die Konsolidierung an den Finanzmärkten ist letztlich …. weiterlesen

Quelle: goldreporter.de

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Für die nächsten fünf bis sieben Jahre spricht alles für Gold

Seit Anfang Jahr steigt der Goldpreis rasant an. Doch für Gold-Guru John Hathaway stehen wir erst am Anfang einer jahrelangen Rally. Im cash-Interview erklärt er, was die wichtigsten Treiber für den Goldpreis sind.

cash: John Hathaway, wir erleben dieses Jahr eine regelrechte Gold-Rally. Geht das so weiter?

John Hathaway: Fakt ist: Gold hat eine sechs Jahre lange Baisse hinter sich. Wir sind weit entfernt vom Höchststand Ende 2011. Als Ende letzten Jahres die Börsen einbrachen, bemerkte Fed-Chef Jerome Powell, dass die Märkte seine kurz zuvor eingeleitete Straffung der Geldpolitik nicht tolerieren würden. Sie waren auf den geldpolitischen Schwenk der Fed nicht vorbereitet. Jetzt befinden wir uns wieder voll in der Phase expansiver Geldpolitik, was immer gut für Gold ist. Der massive Goldanstieg dieses Jahr ist für mich ein klares Zeichen: Der Gold-Winterschlaf ist vorbei. Wir stehen am Beginn einer neuen Goldrally für die nächsten Jahre. Wie hoch sie ausfällt, kann ich nicht genau sagen. Doch wir werden beim Gold neue Allzeithöchststände in Dollar sehen, in Euro hatten wir sie ja bereits.
Soll man als Anleger jetzt einsteigen oder noch ein wenig warten?

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Nun ja, wir haben seit Ende August wieder eine kleine Abwertung, die noch ein klein wenig anhalten könnte. Doch die fundamentalen Fakten sprechen alle für Gold. Daher bietet sich der kleine Rücksetzer hervorragend als Einstiegschance an. Ich gehe davon aus, dass die nächsten fünf bis sieben Jahre sehr gute werden für Gold.
Was sind denn die wichtigsten Treiber? Die geopolitische Unsicherheit, die schwächelnde Weltwirtschaft, die geldpolitische Lockerung der Notenbanken?

Alle diese Faktoren werden Gold weiter pushen. Doch es gibt es noch weitere Dinge, über die wir noch gar nicht nachgedacht haben. Zum Beispiel erwartet niemand …. weiterlesen

Quelle: cash.ch


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Börsen-Crash auf Raten: So geht es jetzt weiter

Das erste Halbjahr hat uns an den Börsen einen Crash auf Raten gebracht. Vor allen Dingen sind viele große bekannte Aktien seit dem Jahresanfang massiv unter Druck geraten. Wie stark die Verluste ausgefallen sind, zeigen Ihnen die folgenden Zahlen:

  • -45% bei der Deutschen Bank
  • -40% bei der Commerzbank
  • -32% bei BMW
  • -31% bei Daimler

Das alles sind nur DAX-Werte. Doch auch in den anderen deutschen Indizes erreichten etliche Werte massive Verluste:

  • -41% bei Bilfinger
  • -35% bei Hugo Boss

Auch auf europäischer Ebene ist die Bilanz des ersten Halbjahres verheerend. Im Euro Stoxx 50 sind so etliche Banken sogar noch stärker abgerutscht – vor allem in Italien:

  • -63% bei der Unicredit
  • -48% bei der Intesa Sanpolo

Spekulanten wie George Soros setzen auf weitere Kursrückgänge

Hier sehen Sie einmal mehr, wie groß die Risiken bei Aktien sind – selbst bei großen internationalen Werten. Die Schwäche einzelner Aktien nutzen jetzt auch große Spekulanten wie der legendäre George Soros aus: Er setzt auf einen weiteren Verfall der Deutschen Bank-Aktie. Diese Spekulation läuft bisher gut – und wird ihm noch weitere Gewinne bringen.

An dieser Bilanz erkennen Sie aber auch, wie wichtig die breite Streuung des Vermögens ist. Investoren, die derzeit massiv auf Aktien setzen, erleben schwere Zeiten. Investoren, die jedoch einen breiten Mix im Depot haben, sind entspannt.

Zudem haben auch etliche Anlageklassen in diesem Jahr deutlich zugelegt. Dazu gehören auf jeden Fall auch die Edelmetalle. Silber liegt seit dem Jahresanfang fast 30% im Plus und beim Gold sind es auch noch deutlich mehr als 20%.

Schon seit Jahren halte ich Edelmetalle beim persönlichen Vermögensaufbau für unverzichtbar. Wie richtig das ist, zeigt eben die Erfolgsbilanz der vergangenen Monate. Einen Fehler sollten Sie dabei nicht begehen: Kaufen Sie keine Zertifikate auf Gold, Silber oder auch Platin.

Den kompletten Krisenschutz entfalten hier nur die physischen Edelmetalle. Für Sie bedeutet das: Kaufen Sie physisches Gold, Silber und Platin als ultimative Absicherung gegen die kommende Krise. Halten Sie zusätzlich den Anteil an Aktien gering – denn das Risiko für den nächsten Crash ist einafch zu groß.

 

Quelle: Günter Hannich

Jetzt beginnt das Endspiel um Europa

Die Finanzmärkte sind schockiert. Die Aktienkurse fallen ins Bodenlose. Der vergangene Freitag wird als weiterer Schwarzer Freitag in die Geschichte eingehen. Die Entscheidung der Briten die EU nun zu verlassen, hat gewaltige Folgen – vor allem weil es so überraschend kam.

Lange Zeit hatte es im Vorfeld der Abstimmung doch so ausgesehen, dass der Brexit keine Chance hat. Gerade die vielen Warnungen der großen Institutionen wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF) oder der Weltbank über die großen negativen Auswirkungen sollten die Briten davon abhalten, dieses Referendum zu unterstützen.

Doch daraus ist nichts geworden – und nun steht die EU an einem Wendepunkt. Denn schon seit vielen Jahren ist für mich klar: Wenn ein Land die Gemeinschaft verlässt, ist der Fortbestand der gesamten EU gefährdet. Davor habe ich sogar schon in meinem Euro-Buch im Jahr 2001 gewarnt.

EU und Euro hängen aber extrem eng zusammen. Wenn also nun mit Großbritannien ein Land die EU verlässt, ist damit das Ende dieser Gemeinschaft eingeläutet. Auch der Euro wird dann nicht ewig halten können – selbst wo Großbritannien gar nicht Mitglied der Währungsgemeinschaft ist.

Weitere Länder werden britischem Beispiel folgen

Ich rechne aber schon bald mit weiteren EU-Ländern, die mit einem Referendum den Austritt aus der EU vollziehen möchten. Ganz klar im Fokus steht hier Frankreich. Sollten dort im kommenden Jahr die Rechten vom Front National die Wahl gewinnen, hat Marie Le Pen schon angekündigt, die EU verlassen zu wollen.

Insofern ist die Gefahr für die EU und den Euro aktuell extrem groß. Das hat ohne Frage auch das Potenzial die Börsen und Finanzmärkte auch mittelfristig zu belasten. Hinzu kommt auch, dass derzeit nicht viel nach einer schnellen Ablösung Großbritanniens aussieht.

Die Politiker auf der Insel spielen erst einmal auf Zeit – noch müssen Sie sich von dem Schock erholen. In Brüssel ist man aber schon weiter. Dort werden schon Stimmen laut, wonach es jetzt schnell gehen muss mit dem Brexit. Ich bin gespannt wie stark der Druck aus Brüssel wirklich wird. Persönlich rechne ich erst einmal mit einer längeren Hängepartie. Die Gefahr für weitere Korrekturen an den Finanzmärkten bleibt somit hoch.

 

Quelle: Günter Hannich

Börseneuphorie ist unbegründet

Angetrieben von den guten Wirtschaftsdaten aus China hat der DAX im Wochenverlauf die Marke von 10.000 Punkten wieder zurückerobert. Ich habe Sie in dieser Woche schon einmal darauf hingewiesen, dass dies ein Fehlsignal der Aktienmärkte ist.

Warum ich davon überzeugt bin, möchte ich Ihnen heute noch einmal näher erläutern mit vielen weiteren Krisenanzeichen, die sich derzeit rund um den Globus ergeben. In der öffentlichen Wahrnehmung spielt bei uns in Deutschland Brasilien kaum eine große Rolle. Doch dort braut sich ein wirkliches wirtschaftliches Desaster zusammen.

Das Land ist immerhin die siebtgrößte Volkswirtschaft dieser Erde und erlebt schon jetzt die schwerste Rezession seit 25 Jahren. Schon Goldman Sachs bezeichnete kürzlich die aktuelle Situation in Brasilien als Depression und nicht mehr als Rezession.

Sie müssen sich vorstellen: Ganz aktuell hat die brasilianische Zentralbank ihre eigenen Prognosen zum Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr präsentiert. Mittlerweile erwarten die Notenbanker in Brasilien eine Schrumpfung der Wirtschaftsleistung um 3,5 %. In der letzten Schätzung hatten die Experten eine Schrumpfung um nur 1,9 % erwartet.

Italiens Banken stehen massiv unter Druck

Und auch bei uns in Europa sieht es alles andere als gut aus in einigen Ländern. In Italien stehen beispielsweise die Banken massiv unter Druck. Als Gruppe gesehen haben die italienischen Banken in diesem Jahr alleine die Hälfte ihres Börsenwertes eingebüßt. Es steht immer noch die Frage im Raum, was mit den notleidenden Krediten im Volumen von 360 Mrd. Euro passieren soll.

Das sind Kredite, die von Banken als nicht mehr zurückzahlbar eingeschätzt werden. Bezogen auf die Wirtschaftsleistung Italiens entspricht das ungefähr einem Fünftel der Wirtschaftsleistung. Sollten jetzt also die italienischen Banken tatsächlich weitere Hilfen benötigen, müsste die EZB helfen.

Aber sie erinnern sich sicherlich noch an die Schwierigkeiten, die es rund um Griechenland gab. Das Land war jedoch nur Nummer 44 in der Liste der großen Volkswirtschaften. Italien steht dort direkt hinter Brasilien auf dem achten Platz. Eine Rettung Italiens ist also mit den bekannten Hilfsmechanismen nicht möglich.

Ein wichtiger Bankmanager aus Frankreich brachte in diesen Tagen seine Einschätzung auf den Punkt: “Ich bin derzeit sehr viel mehr beunruhigt, als ich es im Jahre 2009 war.“ Das zeigt Ihnen an, wo derzeit Probleme lauern. Die aktuelle Euphorie an den Börsen ist damit alles andere als fundamental begründet.

 

Quelle: Günter Hannich

IWF warnt vor globalen Konjunkturproblemen – Prognose gesenkt

Der Blick auf die Börsen zeigt an, dass wirtschaftlich rund läuft. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Die Konjunktur kommt immer mehr ins Stocken. Das gilt sowohl auf globaler Ebene als auch in den wichtigsten Industrienationen und Schwellenländer.

Es ist auch ein Ergebnis der aktuellen Wachstumsprognose des Internationalen Währungsfonds (IWF). Experten schauen sich die einzelnen Regionen weltweit ganz genau an und prognostizieren die weitere wirtschaftliche Entwicklung im laufenden Jahr. Für die globale Konjunktur hat der IWF nun die Wachstumsprognose um 0,2 % auf noch 3,2 % gesenkt.

Der verhaltene Ausblick liegt an schwächeren Aussicht in der Eurozone, in den USA und vor allen Dingen auch in Japan. Dort besteht die Gefahr eines weiteren Abrutschens in die Rezession in diesem Jahr. Einzig die Entwicklung in China schätzen die IWF-Experten positiver ein als viele andere. Im  laufenden Jahr soll die Wirtschaftsleistung im asiatischen Boomland um 6,5 % steigen. Bislang lag die Prognose der IWF-Experten hier nur bei 6,3 %.

Gerade die Lage in China sehe ich allerdings kritisch. Was von dort an Material zu uns kommt, ist sehr schwer nachprüfbar. Insofern ist nicht ganz klar, wie stark die chinesische Wirtschaft tatsächlich wächst. Aber selbst ein Plus von 6,5 % ist immer noch ein deutlicher Rückgang zu den Wachstumsraten der vergangenen Jahre.

Viele Faktoren belasten die westlichen Industrieländer – und auch die Euro-Zone

Die Gefahren für die Eurozone werden vom IWF klar benannt. Im Einzelnen sind es eine schwache Nachfrage, die ungelösten Probleme im Umgang mit den Folgen der Finanzkrise und zusätzlich leiden die Industrienationen nicht nur in Europa unter einer ungünstigen demographischen Entwicklung und die Produktivität wächst nur noch gering. Dieser negative Mix belastet die westlichen Industrienationen – ob nun in Europa und Nordamerika oder auch in Japan.

Sehr spannend ist doch die Einschätzung des IWF zum aktuell niedrigen Ölpreis. Laut Einschätzung der Experten wirkt der positive Effekt für die Importländer nicht so stark wie der massive negative Effekt für die Produktionsländer.

Das sehe ich ähnlich und ich führe hier gerne das Beispiel Russland an. Das Land ist extrem von der Energieproduktion abhängig und auch hier sieht der IWF nur wenig positives Potenzial. Die Schrumpfung der Wirtschaft soll in diesem Jahr 1,8 % und nicht wie zuletzt noch erwartet 1% betragen. Damit würde sich die Krise in Russland weiter verschärfen.

Sie sehen hier ganz deutlich: Die vielen Krisenherde rund um den Globus haben ohne Frage das Potenzial auch bei uns die Lage zu verschärfen – Vorsicht ist angesagt in nächster Zeit.

 

Quelle: Günter Hannich

Krise bei der Deutschen Bank spitzt sich zu

An den Börsen geht es jetzt weiter deutlich bergab. Das kommt für mich nicht überraschend. Diese Entwicklung erwarte ich schon seit geraumer Zeit. An den Aktienmärkten hatten sich im Verlauf der vergangenen Monate massive Überbewertungen gebildet. Diese bauen sich nun ab. Wir erleben noch keinen Crash.

Wie ernst die Lage allerdings ist, zeigte gestern eine Meldung der Deutschen Bank. Dort kündigte das wichtigste deutsche Finanzinstitut an, dass auch bald die anstehenden Zinsen für neue Artikel Anleihen bezahlt werden können.

Allein daran erkennen Sie schon, wie dramatisch die Lage bei der Deutschen Bank ist. Sicherlich geht jeder Investor zu jedem Zeitpunkt davon aus, dass die Deutsche Bank ihre Zinsverpflichtungen bei Anleihen erfüllen kann. Wenn diese Bank dazu nicht mehr in der Lage sein sollte, dann haben wir tatsächlich ein Crash des Finanzsystems.

Deutsche Bank bei Anleihen unter Druck

Allerdings sieht der Finanzmarkt diese Entwicklung tatsächlich etwas anderes. So sind die Kurse dieser im Fachjargon Cocos genannten Anleihen zuletzt massiv abgesackt. Der Kurs notierte nur noch bei 72 %. Ein solches Kursniveau entspricht einer hohen Ausfallwahrscheinlichkeit. Daher war die Bank nun gezwungen, mit einer Pressemitteilung den Kapitalmarkt zu beruhigen.

Wie viel Vertrauen die Deutsche Bank bei den Investoren schon verloren hat, zeigt der Blick auf die Entwicklung beim Aktienkurs. Der rauschte weiter in den Keller und erreichte mit weniger als 14 Euro erst gestern neues Rekordtief.

Schon seit der Finanzkrise 2008 und 2009 rate ich immer wieder davon ab, überhaupt Geld in Finanztitel zu stecken. Die Bilanzen sind selbst für Experten nicht mehr lesbar und versteckte Risiken lauern dort an verschiedensten Stellen. Wie sehr viele Investoren der Finanzbranche mittlerweile misstrauen, zeigt eben nicht nur die Entwicklung der Deutschen Bank.

Auch bei der Commerzbank dominieren derzeit die roten Vorzeichen. Die Aktie hat zuletzt auch deutlich an Wert verloren und nimmt jetzt Kurs auf das Tief vom Sommer 2013 mit knapp unter 6 Euro. Allerdings ist die aktuelle Kursschwäche nicht auf die Finanztitel beschränkt. Auch viele weitere Branchen müssen derzeit massiv ein. Insofern ist es ratsam, den Aktienanteil derzeit deutlich zu beschränken. Das Risiko für weitere Kurseinbrüche ist einfach zu hoch.

 

Quelle: Günter Hannich

2016: Der schlechte Jahresstart ist erst der Anfang der Krise

So einen turbulenten Jahresanfang haben wir schon lange nicht mehr erlebt. An den Börsen werden wir Zeuge einer wahren Achterbahnfahrt.

Nach den massiven Verlusten in dieser Woche, die den DAX auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2014 brachten, haben sich die Kurse wieder etwas erholt. Doch das ist sicherlich nicht mehr als eine Verschnaufpause.

All das ist für mich nur ein Zeichen für die große Verunsicherung. Das ist auch verständlich – bei der Vielzahl der Krisenherde, mit denen wir uns beschäftigen müssen. Daher kommt auch jetzt die aktuelle Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit einer Absenkung für das weltweite Wirtschaftswachstum nicht wirklich überraschend.

2015 ist es mit dem globalen Wirtschaftswachstum um 3,1% nach oben gegangen. Für das laufende Jahr solle es sogar eine weitere Steigerung auf 3,4% geben. 2017 erwartet der IWF dann sogar ein Zuwachs von 3,6%.

Diese Prognosen halte ich bei den ganzen Krisenherden schon für sehr optimistisch. Tatsächlich stuft der IWF auch die Gefahren für die Weltwirtschaft als hoch ein. Für Europa ist beispielsweise die Flüchtlingskrise ein wichtiger Faktor.

Laut IWF dürften auf die betroffenen Länder weitere Ausgaben zukommen – doch über die Höhe gehen die Prognosen doch weit auseinander. Ich sehe hier aber noch weitere Gefahren: Wie die vergangenen Wochen gezeigt haben, können auch schnell Auswirkungen auf die öffentliche Ordnung zu Problemen führen, die weit über die Wirtschaft hinausgehen.

Druck auf Ölförderländer wird immer größer

Besonders unter Druck stehen derzeit die großen Ölförderländer wie Russland. In Zeiten des Rohstoffbooms sprudelten die Gewinne. Doch jetzt befindet sich Russland in einer massiven Rezession – immerhin werden dort rund 30% der Wirtschaftsleistung mit Rohstoffen erzielt. Wenn die Preise nicht wieder anziehen, wird sich die Lage in Russland nur noch verschärfen.

Brasilien ist ein weiteres Land in großen Schwierigkeiten. Auch hier drücken die niedrigen Rohstoffpreise auf die wirtschaftliche Stimmung. Gerade die zuletzt stark aufstrebenden Schwellenländer gefährden jetzt die Weltwirtschaft.

In den Industrieländern basiert das aktuelle Wachstum zudem hauptsächlich auf dem Konsum – auch das haben die IWF-Experten festgestellt. Das halte ich für ein weiteres Krisensignal. Wenn die Bevölkerung den Eindruck bekommt, dass sich die Lage weiter verschlechtert, wird auch dieser Pfeiler des Wirtschaftswachstums wegbrechen – mit heftigen Folgen für uns alle.

 

Quelle: Günter Hannich

Welthandel auf dem Rückzug: Die Krise weitet sich aus

Zur Beurteilung der wirtschaftlichen Lage schauen die allermeisten Investoren nur auf die Entwicklung an den Aktienmärkten – das ist jedoch ein Fehler. Das Geschehen an den Börsen gibt nur bedingt Auskunft über den Zustand der Wirtschaft.

Das gilt vor allen Dingen in Marktphasen, wie wir sie jetzt erleben. Es ist – ja nicht so, dass die Wirtschaft rund läuft, wenn der DAX an einem Tag um 200 Punkte steigt. Genauso stürzt die Wirtschaft nicht ab, wenn der DAX an einem Tag diese 200 Punkte verliert.

Dies sollten Sie bei der Beurteilung der aktuellen Lage im Hinterkopf haben. Persönlich schaue ich auch lieber auf bestimmte wirtschaftliche Indikatoren, die mir Hinweise auf den Zustand der Wirtschaft liefern. In der jüngsten Vergangenheit habe ich hier schon häufiger auf den Welthandel und die Aktivitäten geschaut.

Das ist leicht verständlich: Stockt der Welthandel – stockt auch die Konjunktur. Daher schaue ich regelmäßig auf wichtige Indikatoren, die diese Aktivität abbilden. Das zählt der Baltic Dry Index. Dieser gibt die aktuellen Frachtraten für den Seehandel an. Zuletzt ist dieser Index massiv gesunken.

Doch ich kann Ihnen sagen: Was wir in diesen Tagen erleben, hätte ich noch vor wenigen Monaten nicht für möglich gehalten. So ist der Index jetzt unter die Marke von 400 Punkten gefallen. Das ist ein extremer Absturz und ist sogar tiefer als zum Höhepunkt der Finanzkrise in den Jahren 2008/2009.

Wichtiger Handelsindex jetzt tiefer als zur Finanzkrise 2009

Nur noch einmal für Sie zur Einordnung: Noch im August 2015 stand der Baltic Dry Index bei 1.222 Punkten in der Spitze. Seit dem hat dieser für den Welthandel wichtige Indikator also einen Einbruch um 66% erlebt.

Das liegt eben an den deutlich sinkenden Exporten in vielen Ländern – es werden eben immer weniger Güter auf den Weltmeeren transportiert. So erleben derzeit wichtige Wirtschaftsnationen wie China, die Vereinigten Staaten oder auch Südkorea klare Rückgänge beim Export.

Hier ist klar erkennbar, dass wir derzeit schon eine wirtschaftliche Krise erleben. Doch die Masse der Investoren hängt an den Fieberkurven der Börsen – das wird bei der Masse der Investoren zu einem bösen Erwachen führen.

 

Quelle: Günter Hannich

Diese Crash-Woche war erst der Anfang

2016 beginnt und der Crash ist da. Anders kann ich die aktuelle Lage an den Börsen nicht beschrieben. In wenigen Tagen sind die deutschen Automobilwerte wie BMW, Daimler und vor allem auch Volkswagen zwischen 10 und 14% eingebrochen. Der Grund für den Einbruch ist klar: China.

Aus dem asiatischen Boomland kamen in den vergangenen Tagen mehr oder weniger Horrormeldungen im Stundentakt. Die Börsen sind dort so stark unter Druck, dass in dieser Woche gleich zwei Mal der Handel ausgesetzt werden musste.

Am gestrigen Donnerstag dauerte der Handelstag sogar nur noch 25 Minuten. Dies war der mit Abstand kürzeste Börsentag in der chinesischen Börsengeschichte. Diese drastische Maßnahme musste die dortige Börsenaufsicht ergreifen, weil die maßgeblichen Indizes das tägliche Limit von -7% erreicht hatten.

Seit Anfang des Jahres gilt in China diese Marke als Maßstab – und gleich in der ersten Woche musste daraufhin die Börsen schon zwei Mal geschlossen werden. Ich sage Ihnen ganz klar: Vor zehn Jahren hätten wir in Europa diese Meldung zwar registriert. Doch die Börsen hätten nur marginal darauf reagiert.

Chinas Handel bricht ein – nächste Woche kommen neue Daten dazu

Heute stellt sich die Lage ganz anders dar. China ist schon heute die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt. Viele deutsche Firmen hängen massiv von der wirtschaftlichen Lage in China ab. Wie dramatisch sich das auswirken kann, zeigen Ihnen jetzt die deutschen Automobilaktien.

Insofern ist es sehr wichtig genau zu schauen, was in China passiert. In der kommenden Woche droht neues Ungemach. Dann stehen die aktuellen Handelsbilanzdaten an. Sowohl bei den Importen als auch bei den Exporten war es zuletzt massiv nach unten gegangen. Sollte sich dieser Trend mit Rückschlägen zwischen 8 und 10% auf Jahresbasis fortsetzen, würde das bestimmt ein weiteres massives Abrutschen an den Börsen in China auslösen. Die Folgen für uns in Deutschland können Sie sich vorstellen.

Zudem startet in wenigen Tagen die Berichtssaison zum vierten Quartal 2015. Auch hier erwarte ich eher eine Vielzahl von Enttäuschungen – dafür war die Konjunktur in den vergangenen drei Monaten in vielen Teilen der Welt schon zu schwach. Bei dieser Gemengelage erwarte ich kurzfristig weiter sinkende Kurse – der schwache Börsenstart wird sich fortsetzen.

 

Quelle: Günter Hannich