Weltbank-Prognose: Es kommen harte Zeiten auf uns zu

Was ich schon seit längerer Zeit erwartet habe passiert genau jetzt: Die großen Konjunkturprognosen müssen nach und nach angepasst werden. Jetzt hat die Weltbank die aktuellen Konjunkturprognosen veröffentlicht und in vielen Fällen deutlich nach unten angepasst.

So erwarten die Experten der Weltbank für das laufende Jahr nur noch ein Wachstum der globalen Wirtschaft von 2,4 % anstatt der noch im Januar prognostizierten 2,9 %. Gleichzeitig wurde auch der Ausblick für das kommende Jahr von bisher 3,1 % auf 2,8 % gesenkt.

Ab 2018 erwarten dann die Weltbank Experten wieder ein stärkeres Wachstum der Weltwirtschaft von immerhin 3 %. Als Begründung dienen die dann wieder höheren Rohstoffpreise, die vor allen Dingen in den Schwellenländern wieder eine Stabilität bringen sollen.

Sehr deutlich hat die Weltbank die Prognose für die größte Volkswirtschaft der Welt die USA gesenkt. Hier soll es im laufenden Jahr nur noch um 1,9 % und nicht wie vorher erwartet um 2,7 % nach oben gehen. Auch im kommenden Jahr ist die Prognose nun mit 2,2 % klar niedriger als vorher mit 2,4 %.

Brasilien und Russland bleiben die Sorgenkinder

Keine Veränderung gab es für die Europäische Union wo die Weltbank sowohl in diesem Jahr als auch im nächsten Jahr die Prognose nicht verändert hat und hier ein Wachstum von 1,6 % erwartet.

Auch in China bleiben die Prognosen unangetastet mit seinem Wachstum von 6,7 % für das laufende Jahr und 6,5 % im nächsten Jahr. Hier trauen die Experten der Weltbank der chinesischen Politik so viel Einfluss zu, das sich das Wachstum auf dem Niveau stabilisiert.

Größere Gefahren gehen allerdings weiterhin von Brasilien und Russland aus. Beide Länder sind laut Weltbank weiterhin in einer Rezession gefangen. Dies soll sogar noch schärfer ausfallen als in der Prognose im Januar.

Laut Weltbank bleiben die Risiken für die Weltwirtschaft hoch und insbesondere in den Schwellenländern ist weiterhin mit einer schwachen wirtschaftlichen Entwicklung zu rechnen. Genauso sehe ich es auch – nur erwarte ich auch in China deutliche Einbußen beim Wirtschaftswachstum, die dann massive Auswirkungen auch auf die Weltkonjunktur haben werden.

 

Quelle: Günter Hannich

Rohstoff-Krise ist noch lange nicht vorbei

Am Wochenende fand einmal mehr die Invest in Stuttgart statt. Dort gab es einen Lesertreffen für meinen Börsendienst „Crash-Investor“ zusammen mit dem Rohstoffexperten Oliver Groß. Herr Groß vertrat in seinem Vortrag die Ansicht, dass jetzt ein guter Zeitpunkt wäre, um in Rohstoffe einzusteigen, weil viele Rohstoff- und vor allem Edelmetallminen am Boden wären.

Zu Beginn seiner Ausführungen beschäftigte er sich mit der sehr guten Entwicklung bei Gold im ersten Quartal 2016. Er hob hervor, dass das Edelmetall die beste Preissteigerung innerhalb eines so kurzen Zeitraums gezeigt habe, wie seit 1986 nicht mehr. Anschließend ging er auf die anderen Rohstoffe ein.

Seiner Auffassung nach würde das Wachstum in China so weitergehen, wie in den letzten Jahrzehnten. Deshalb würden Rohstoffe davon profitieren und es wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, um auf Industrierohstoffe zu setzen. Doch das sehe ich ganz anders. Deshalb erläuterte ich den Teilnehmern in meinem Vortrag, warum Rohstoffe zurzeit kein gutes Investment sind.

Die Rohstoffpreise kennen seit 2011 nur eine Richtung, nämlich abwärts. So verlor in den letzten 3 Jahren Nickel 45 Prozent, Kupfer 36 Prozent und Blei 25 Prozent an Wert. Dieser drastische Preisverfall bei Industriemetallen zeigt Ihnen schon, dass die produzierende Wirtschaft weltweit in einer Krise steckt.

Gäbe es wirklich einen „Boom“ – wie das immer wieder in den Medien behauptet wird –, dann würde die Nachfrage nach Industriemetallen und damit auch deren Preis steigen.

Von Rohstoffverfall und China-Crash

Ein Hauptgrund für den massiven Preisverfall ist die Wirtschaftsentwicklung in China. Das Land war bisher der größte Rohstoffimporteur. So importierten die Chinesen beispielsweise 50 Prozent des weltweit erzeugten Kupfers. Mir ist schon lange klar, dass China in ernsten Problemen steckt.

Das zeigt sich auch am Frachtvolumen der chinesischen Eisenbahn, das letztes Jahr um fast 12 Prozent eingebrochen ist. Auch die Exporte des Landes sind zuletzt um fast 7 Prozent und die Importe sogar um fast 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.

Diese Schwäche von China nutzen jetzt immer mehr Spekulanten, allen voran der bekannteste von ihnen, der Großspekulanten George Soros, um gegen die Währung des Landes zu spekulieren. Der deutliche Rückgang der Devisenreserven von ehemals 4 Billionen Dollar im Jahr 2014 auf jetzt nur noch 3,2 Billionen Dollar zeigt, dass das Land massiv gegensteuern muss, um eine Krise zu verhindern.

Da jedoch der Großteil der chinesischen Devisenreserven aus amerikanischen Staatsanleihen besteht, erzeugt der Verkauf dieser Anleihen einen zunehmenden Druck auf den angespannten Anleihenmarkt in den USA. Diese Entwicklung hat das Potenzial die gesamte Weltwirtschaft in ernsthafte Probleme zu stürzen.

 

Quelle: Günter Hannich

2016: Das Jahr der Kapitalvernichtung hat begonnen

2016 ist bislang ein Jahr mit gigantischer Vermögensvernichtung an den Börsen. So sind an der Wall Street seit Anfang des Jahres allein im marktbreiten S&P 500 Börsenwerte von rund 1 Bio. Dollar verloren gegangen.

Doch so wie es derzeit aussieht, wird es noch weitere massive Kursrückgänge an den Börsen geben. Ein entscheidender Faktor ist dabei der extrem niedrige Preis. Mit weniger als 30 Dollar pro Barrel rutschte der Ölpreis jetzt das niedrigste Niveau seit Dezember 2003. Einige Experten sehen einen geringen Preis als extrem positiv. Doch gerade für die USA ist das ein massives Problem.

So freuen sich bestimmt die US-Autofahrer über günstige Benzinpreise – denn dort sind die durchschnittlichen Verbrauchsdaten der Fahrzeuge immer noch sehr viel höher als bei uns in Deutschland. Gleichzeitig aber war es doch gerade die Energieindustrie in den USA, die dort in den vergangenen Jahren viele neue Arbeitsplätze geschaffen hat. Genau das steht jetzt vor dem Aus.

So basiert der Energieboom in den USA vor allem auf den Fracking-Unternehmen. Doch gerade diese Fördermethode ist extrem kostenintensiv. Viele Unternehmen verlieren jetzt schon bei der Produktion Geld. Das wird sich noch weiter ausdehnen, sollte das Preisniveau weiterhin so niedrig bleiben.

Niedriger Ölpreis wird für viele Pleiten in der US-Ölbranche sorgen

Insofern stehen die USA vor massiven Problemen durch den niedrigen Ölpreis. Zum anderen ist der niedrige Preis für mich auch ein Indikator für die insgesamt angespannte wirtschaftliche Lage. Erinnerungen an 2008 werden wach. Auch damals rauschten die Rohstoffpreise in den Keller. Chinesischen Aktien purzelten ebenfalls. Genau dies erleben wir derzeit auch wieder an den internationalen Finanzmärkten.

Was sich allerdings schon nahezu fahrlässig finde, ist die in den Massenmedien verbreitet allgemeine Ruhe. Hier sind immer wieder Ratschläge zu hören, die Investoren dazu ermutigen aktuell überhaupt nicht auf die Geschehnisse zu reagieren. Solche höheren Marktschwankungen seien normal und es wird schon wieder nach oben gehen, heißt es dann.

Bei diesen Einschätzungen wird jedoch überhaupt nicht klar, wie weit es erst einmal noch nach unten gehen wird an den Märkten. Auch wenn viele Experten meinen, es ist aktuell noch nicht viel passiert, so muss Ihnen eins klar sein: Ausgehend von den Rekordhoch im Sommer 2015 haben die allermeisten Indizes bis jetzt schon 20 % an Wert verloren.

Dies ist eine kritische Marke. Bei mehr als 20% Verlust vom Hoch, spricht man von einem Bärenmarkt – und den haben wir in einer Vielzahl von Aktienmärkten jetzt. Daher bleibt es jetzt extrem wichtig, dass Sie sich auch weiterhin aktiv gegen den bevorstehenden Absturz der Aktienmärkte wappnen. Wie das geht, erfahren Sie regelmäßig an dieser Stelle.

 

Quelle: Günter Hannich

Negatives Signal: Weltbank kürzt Konjunkturprognose

Für die globale wirtschaftliche Entwicklung sind die Prognosen der Weltbank immer von großer Bedeutung. Allerdings lagen die Experten in der Vergangenheit oftmals auch daneben.

Gerade als es um die wirtschaftliche Erholung nach der weltweiten Finanzkrise 2008 ging, haben die Weltbank Experten häufig die wirtschaftliche Stärke verschiedene Regionen zu Eingeschätzt.

Das Resultat können Sie sich denken: Die Prognosen der Weltbank mussten regelmäßig herabgesetzt werden. Dennoch bleibt es immer wieder spannend zu schauen, wie diese Experten die weitere wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus einschätzen.

Und da gibt es ganz aktuell Zahlen zur weltweiten Konjunkturentwicklung, die mich doch aufhorchen lassen. So kürzt die Weltbank ihre globale Prognose für das Wirtschaftswachstum von zuletzt 3,3 % auf nur noch 2,9 % für das laufende Jahr. Immerhin wäre das noch ein deutlicher Anstieg zum Wachstum der weltweiten Konjunktur im Jahr 2015. Da ging es nur um 2,4 % nach oben.

Wirtschaft in Brasilien wird auch 2016 schrumpfen

Doch ob es tatsächlich wieder zu einem leicht höheren Wachstum in diesem Jahr kommt, hängt vor allen Dingen auch von der wirtschaftlichen Entwicklung in einigen großen aufstrebenden Schwellenländern ab. Die Kernmärkte sind hier sicherlich Brasilien und China.

Brasilien erlebte im vergangenen Jahr eine massive Wirtschaftskrise mit einem Absturz bei der Wirtschaftsleistung um 3,7 %. Eine Besserung ist dort noch nicht in Sicht. Das ist auch leicht verständlich, dass die Weltbank hier ein weiteres Abrutschen um 2,5 % erwartet. Das mag am weiterhin niedrigen Preisniveau die Rohstoffe liegen.

Damit es 2016 jetzt immerhin zu einem leichten Wachstum der weltweiten Konjunktur kommt, gehen die Weltbank-Experten von zwei optimistischen Szenarien aus. Zum einen sollen sich die Rohstoffreise nicht nur fangen, sondern sogar wieder deutlich ansteigen. Zweitens wird die chinesische Regierung es schaffen, mit ihrer aktuellen Geldpolitik das Land vor einer harten konjunkturellen Landung bewahren zu können.

Ich halte beide Szenarien für äußerst optimistisch. Solange beispielsweise die chinesische Wirtschaft nicht wieder annähernd auf die Beine kommt, so lange werden auch die Rohstoffpreise nicht mehr anziehen. Und weiter niedrige Rohstoffpreise werden eben auch Länder wie Brasilien weiterhin belasten.

Daher erwarte ich für das laufende Jahr sogar ein Absinken des weltweiten Wirtschaftswachstums unter die Marke von 2,4 % die wir im vergangenen Jahr gesehen haben. Von einer Erholung sind wir weiter entfernt als seit etlichen Jahren.

 

Quelle: Günter Hannich

Chinakrise droht: Rohstoffimporte brechen ein

Die nächste große Krise wird von China ausgeht. Davon bin ich fest überzeugt. Derzeit deuten immer mehr Indikatoren darauf hin, dass diese Krise nicht mehr allzu weit entfernt ist.

Während das kommunistische Regime Chinas nach wie vor von einem Wirtschaftswachstum von knapp sieben Prozent spricht, zeigen die massiv einbrechenden Rohstoffpreise ein ganz anderes Bild.

So steht beispielsweise Eisenerz inzwischen mit nur noch 39 Dollar pro Tonne auf dem tiefsten Stand seit der Finanzkrise 2009. Noch vor einem Jahr kostete die Tonne Eisenerz 70 Dollar. Daran sehen sie, dass die Wirtschaft in China deutlich angeschlagener ist, als offiziell zugegeben wird.

Würde die Wirtschaft in China so boomen, wie dies vom kommunistischen Regime dort suggeriert wird, dann dürften die Rohstoffpreise nicht dermaßen massiv verfallen, wie sie es gerade tun. China ist immerhin der bei weitem größte Rohstoffimporteur.

China baut auch noch immer mehr Schulden auf

Das zeigt mir deutlich, dass sich hier eine gewaltige Krise anbahnt. Doch nicht nur die Realwirtschaft, auch das chinesische Finanzsystem ist extrem angeschlagen. Das zeigt sich vor allem an der immensen Inlandsverschuldung Chinas. Allein zwischen 2009 und 2014 wurden durch die Notenbank Kredite zur Wirtschaftsankurbelung in Höhe von 21 Billionen US- Dollar vergeben.

Das sind gigantische Konjunkturprogramme die aber tatsächlich nicht viel gebracht haben. So niedrig wie derzeit war das chinesische Wirtschaftswachstum seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. Ähnlich wie die Anleihen Kaufprogramme der westlichen Zentralbanken bringen solche Konjunkturmaßnahmen eine leichte Beruhigung aber keine wirkliche Ankurbelung der Wirtschaft.

Für mich ist deshalb klar, dass es dort schon bald einen massiven Crash geben wird. Hinzu kommen mysteriöse Vorfälle: So sind erst kürzlich gleich zwei Spitzenmanager spurlos verschwunden und deren Unternehmen wurden an der Börse vom Handel ausgesetzt. Das spricht ebenfalls dafür, das sich große Änderungen in China abzeichnen.

Durch die Größe des asiatischen Landes werden die Folgen eines China-Crashs auch bei uns massiv sein. Darauf sollten Sie sich mit einer aktiven Vermögenssicherung vorbereiten. Wie das geht, erfahren Sie regelmäßig an dieser Stelle.

 

Quelle: Günter Hannich

Terrorkrise, Flüchtlingskrise … Die dunklen Vorzeichen mehren sich

In den vergangenen Tagen und Wochen haben zwei Themen die Schlagzeilen und die Nachrichtensendungen beherrscht:

  1. Der unfassbare Terror in Paris.
  2. Und davor der Strom an Einwanderern und Asylsuchenden.

Beide Themen sind in den Medien beinahe von allen Seiten beleuchtet worden. Doch ein wichtiger Aspekt ist dabei:

Hier haben wir es mit dunklen Vorzeichen einer tiefen Krise zu tun.

Der Terror in Paris und die nicht aufhörenden Flüchtlingsströme sind auch ein Anzeichen dafür, dass die Welt immer tiefer in eine schwere Krise sinkt. Es geht abwärts.

  • Wenn Attentäter zu so unfassbaren Verbrechen fähig sind, kommen sie vom Rand der Gesellschaft. Die Täter sind nicht allein religiöse Fanatiker. Die Täter stammen zumindest zum Teil vom Rand der Gesellschaft, der offenbar immer größer wird.
  • Die Flüchtlinge verlassen ihre Länder nicht allein wegen Verfolgung oder Bedrohung. Immer mehr Menschen sehen in ihren Ländern keine Zukunft mehr und machen sich deshalb auf den Weg nach Deutschland und die anderen Länder Nordeuropas.

Das sind nur die offensichtlichsten Vorzeichen der Krise. Wer genau hinschaut sieht beinahe überall Anzeichen dafür, dass es mit der Weltwirtschaft abwärts geht:

  • Die Rohstoffe stehen aktuelle auf einem 16-Jahres-Tief. Zur Erinnerung: Die Preise für Rohstoffe sind einer der wichtigsten Frühindikatoren für die Wirtschaft. Geringe Nachfrage gering deshalb fallende Rohstoffpreise sind ein Zeichen dafür, dass die Wirtschaft die Produktion zurückfährt und der Abschwung kommt. Und Experten erwarten, dass es mit dem Abwärtstrend bei den Rohstoffen noch lange nicht vorbei ist.
  • Das Münchner Ifo-Institut sagt denn auch eine Talfahrt der Weltwirtschaft voraus: Der aktuelle Weltwirtschaftsklima-Index des Instituts ist aktuell um volle 6 Punkt gefallen.

 

Meine dringende Empfehlung lautet deshalb: Bereiten Sie sich jetzt auf eine neu und schwere Krisenwelle und Eruptionen in der Weltwirtschaft vor!

 

Quelle: Günter Hannich

Chinas Wirtschaft vor dem Absturz: Das sind die Gründe

China ist extrem wichtig für die Weltwirtschaft. Das hat die Entwicklung der vergangenen Jahre ganz klar gezeigt. Daher schaue ich auch immer wieder regelmäßig auf aktuelle Prognosen zur weiteren Entwicklung in dem wichtigen asiatischen Boomland.

Eine Äußerung eines wichtigen Wirtschaftsaktionärs hat mich jetzt aufhorchen lassen: Der Vize-Chef des für Wirtschaftsfragen verantwortlichen Ausschusses des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei, Yang Weimin, erklärte jetzt, dass China bis zum Jahr 2020 ein Wirtschaftswachstum von mindestens 6,5 Prozent pro Jahr anpeile. Dieses Jahr sei ein Wachstum von sieben Prozent zu erwarten – das Geringste seit 25 Jahren.

So etwas hört sich erst einmal sehr gut an. Allerdings bezweifele ich, dass die chinesische Führung diesen massiven Einfluss tatsächlich auf die aktuelle Wirtschaft wird. Für mich sind solche Absichtserklärungen ein Kontraindikator, der mehr das Wunschdenken der chinesischen Regierung, als die Realität wiedergibt.

Ein Wirtschaftswachstum kann man nicht einfach im kommunistischen Stil planen und festschreiben. Das hat die Geschichte immer wieder gezeigt. Zudem mehren sich die Anzeichen, dass die Wachstumszahlen in China nicht der Realität entsprechen und geschönt werden, weil es in dem kommunistischen Land keinerlei unabhängige Datenerhebung gibt.

Statistiken sind geduldig – das gilt ganz besonders für China, wo die Zahlen gut aussehen aber eben durch unabhängige Stellen gar nicht geprüft werden können. Wer die Bilder von komplett leeren Geisterstädten in China sieht, kann sich kaum vorstellen, dass dieses Land immer noch wirtschaftlich boomt.

Verfall der Rohstoffpreise zeigt Chinas Schwäche an

Mir zeigt allein der massive Verfall der Rohstoffpreise deutlich, dass sich China in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befindet. China ist der Hauptimporteur von Industriemetallen. Die Hälfte der weltweiten jährlichen Kupferproduktion wird beispielsweise allein von China importiert.

Wenn hier die Preise massiv verfallen, dann zeigt das, dass sich die Industrieproduktion in China deutlich abkühlt. Für diese Erkenntnis sind gar keine chinesischen Statistiken notwendig, auf die man sich sowieso nicht wirklich verlassen kann.

Diese eher brüchige wirtschaftliche Basis wird sich auch auf die Aktienbörsen negativ auswirken. Daher erwarte ich auch weiterhin einen deutlichen Einbruch für chinesische Aktien, gegen den Sie sich aktiv absichern sollten. Wie das geht, erfahren Sie regelmäßig an dieser Stelle.

 

Quelle: Günter Hannich

Rohstoffe: Risiko für weiteren Preisverfall ist groß

Erst gestern fand in München die GeVestor Rohstoffkonferenz 2015 statt. Als einer der Referenten stellte ich dort meine Aussichten für den Rohstoffmarkt vor. Im Unterschied zu meinen GeVestor-Kollegen Oliver Groß und Rolf Morrien sehe ich die weitere Entwicklung bei den Rohstoffen äußerst kritisch.

Im Grunde erwarte ich einen weiteren Einbruch der Rohstoffpreise. Die vergangenen Jahre haben ganz klar gezeigt, dass die Inflationsgefahr die von vielen heraufbeschworen ist ein Märchen war. Im Grunde genommen ist derzeit ein deflationäres Umfeld innerhalb der Eurozone zu finden – und nicht nur dort.

Hinzu kommt das extrem niedrige Zinsniveau. Was wir in den vergangenen drei Jahren bei den Rohstoffen erlebt haben, ist nur der Vorbote einer anstehenden Wirtschaftskrise. Eine geringere Nachfrage nach Rohstoffen hat zuletzt schon zu den sinkenden Preisen geführt.

Preisrückschläge wie bei der Finanzkrise 2008 sind möglich

Sollte die Wirtschaftsleistung noch weiter nachgeben, erwarte ich ähnlich starke Rückschläge bei den Rohstoffpreisen wie während der Finanzkrise 2008. Damals brach der Goldpreis um 20 % ein. Der Silberpreis halbierte sich und Kupfer verlor 70 % an Wert.

Gerade das aktuell schon niedrige Preisniveau sehen eben viele Rohstoffexperten als sehr attraktiv an, weil es nur noch nach oben gehen kann. Doch das halte ich für einen Trugschluss. Die Gefahr weiterer Preisrückschläge bei den Rohstoffen ist auf jeden Fall groß. Und wer sagt denn, dass ein großes Rohstoffunternehmen in einer Krise nicht sogar bankrottgehen kann? Wenn Weltmarktpreise längere Zeit unter den Produktionskosten liegen, ist es eben gut möglich, dass sich schwächere Anbieter vom Markt verabschieden müssen.

Grundsätzlich sehe ich allerdings Gold und Silber weiterhin als wichtige Absicherung eines breit gestreut Depots an. Da stimme ich mit den anderen Referenten der GeVestor Rohstoff-Konferenz 2015 über ein.

Auch bei der Gewichtung gehen unsere Ansätze nicht sehr weit auseinander. 10 % Gold und 5 % Silber gehören als physisches Material zur Absicherung in einem Depot mit dazu. Wichtig ist hier der Hinweis auf das physische Material. Zertifikate oder andere börsengehandelte Edelmetall Positionen sind nicht als Krisenabsicherung geeignet.

 

Quelle: Günter Hannich

Bargeldverbot ist eine reale Gefahr

Erst vor wenigen Tagen fand wieder ein Lesertreffen meines Börsendienstes „Crash-Investor“ statt. Dort stand zunächst der Besuch des ehemaligen Regierungsbunkers in Ahrweiler auf dem Programm. Danach folgten noch zwei Vorträge zum Thema „Bargeldverbot“. Die Kernpunkte dieser Vorträge möchte ich Ihnen heute vorstellen – denn dieses Thema geht uns alle an.

In meinem Vortrag machte ich deutlich, warum ein Bargeldverbot für Sie fatal wäre. Wie die Entwicklung der globalen Überschuldung zeigt, droht eine neue Finanzkrise. Immerhin sind heute die weltweiten Schulden um 40 % höher als zur Finanzkrise 2008. Dieses Problem wird nicht mehr lange durch die Notenbanken kaschiert werden können.

Das Ausmaß einer neuen Krise wird demnach erheblich über dem von 2008 liegen. Dazu belegen die einbrechenden Rohstoffpreise, dass die Weltwirtschaft schon lange nicht mehr so boomt, wie es die Aktienbörsen suggerieren. Ein Crash wird die Folge sein.

Genau diese Entwicklung ist der Grund, warum immer mehr Experten, wie der amerikanische Ökonom Kenneth Rogoff und der deutsche Wirtschaftsweise Peter Bofinger, ein Bargeldverbot fordern. Mit einer Abschaffung des Bargelds nimmt man Ihnen die Möglichkeit, durch Abheben vom Konto, Ihr Geld vor einer Bankenkrise in Sicherheit zu bringen. Sie sind dann dem Bankensystem und den Krisenfolgen völlig ausgeliefert.

Weiterhin erklärte ich in dem Vortrag, warum heute von der Gelddefinition her nur Bargeld Geld im engeren Sinn ist. Im Bundesbankgesetz steht dazu: „Auf Euro lautende Banknoten sind das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel.“ Das bedeutet, dass Giral- und Buchgeld nur Forderungen und damit bloße Versprechen auf Bargeld sind. Richtigem Geld mit Annahmezwang entspricht nur Bargeld. Die Vorteile von Bargeld liegen dabei auf der Hand: Es ist anonym verwendbar, krisensicher, unabhängig von Banken, billig und schnell einsetzbar.

Bargeldabschaffung: Überwachungsstaat droht

Eine Abschaffung des Bargelds würde unmittelbar in einen Überwachungsstaat führen, in dem jederzeit festgestellt werden könnte, wann Sie, wo, was, zu welchem Preis kaufen. Ich machte deutlich, dass es ein Irrglauben ist, anzunehmen, Sie wären immer auf der sicheren Seite, wenn Sie die Gesetze einhalten.

Wie die Vergangenheit zeigt, kann es jederzeit zu einer neuen, auch radikalen Regierung kommen, die dann den Überwachungsstaat gestützt auf die heutigen spionagetechnischen Möglichkeiten skrupellos gegen Sie einsetzt

Der zweite Vortrag kam vom Geldexperten Dr. Bernd Striegel. Er begann damit, die Geldeigenschaften und die Herkunft des Geldes darzulegen. Die Grundlage unseres Geldsystems ist auch heute noch das Bargeld. Danach ging er auf die Argumente der Befürworter für die Abschaffung des Bargelds ein und erläuterte die sich daraus ergebenden fatalen Folgen. Als Quintessenz legte Dr. Striegel dar, dass Sie bei einem Bargeldverbot regelrecht Ihre Geschäftsfähigkeit verlieren. Sie sind dann auf Gedeih und Verderb an die Banken gebunden. Verweigern Banken einen Zahlungsvorgang, dann können Sie diesen nicht ausführen. Nach Dr. Striegel wird die Bank dann buchstäblich zu Ihrem Vormund, der willkürlich darüber bestimmt, wofür Sie Ihre Finanzmittel einsetzen können.

Hier sehen Sie ganz klar, welche massiven Folgen für unser aller Leben ein Bargeldverbot tatsächlich hätte. Doch Vorsicht ist auf jeden Fall geboten, denn die Bestrebungen zur Abschaffung des Bargelds sind in vielen Ländern schon weit fortgeschritten.
Quelle: Günter Hannich

Auf diese Krisensignale sollten Sie achten

Der Optimismus vieler Aktieninvestoren ist noch immer sehr groß. Das kann ich persönlich immer weniger nachvollziehen. Bei meinen Analysen nehmen die Warnsignale für die internationalen Aktienmärkte immer mehr zu. Dabei sind die Warnsignale eben nicht nur auf Aktien beschränkt.

Die Anzahl der Krisenherde in der Eurozone aber auch vor allem in anderen Regionen der Welt nimmt stetig zu. Heute möchte ich Ihnen einige dieser Krisensignale kurz vorstellen. Damit bekommen Sie auf jeden Fall einen genaueren Überblick über die sich aktuell verschärfende Krisensituation.

Innerhalb der Eurozone hat zuletzt Griechenland ohne Frage die Schlagzeilen bestimmt. Das könnte sich jetzt ändern, wenn es tatsächlich zu der Einigung über das anstehende Sparprogramm kommt. Doch Griechenland ist wie Sie alle wissen nur ein kleines Land. Massive Probleme bekommt der Euro erst dann, wenn auch eines der größeren Länder in Bedrängnis gerät.

Italien: Der nächste große Krisenherd

Dies deutet sich in Italien an. Dort steigt der Schuldenstand immer weiter an. Zuletzt erreichte die Schuldenquote 135 % der Wirtschaftsleistung. Dabei werden die Schulden eines Landes ins Verhältnis gesetzt zur Wirtschaftsleistung.

Griechenland bringt es hier innerhalb der Euro-Zone mit knapp 180% auf den höchsten Wert. Italien folgt hier mit dem zweithöchsten Wert. Gleichzeitig klettert die Jugendarbeitslosigkeit in dem Land auf den höchsten Stand seit 38 Jahren.

Ja, Sie haben richtig gelesen: Seit dem Jahre 1977 waren nicht mehr so viele Jugendliche Menschen arbeitslos in Italien. Die Quote ist hier zuletzt auf 44 % gestiegen. Eine hohe Jugendarbeitslosigkeit bedeutet auch immer die Gefahr einer regelrechten Auswanderungswelle, da in anderen Ländern die Chancen für die jungen Italiener größer sind.

Fallende Rohstoffpreise als Krisensignal

Ein weiteres wichtiges Christsignal ist für mich der massive Absturz bei den Rohstoffen. So ist der Ölpreis zuletzt wieder um und 20 % zurückgegangen. Im Juli erlebte Öl den schlimmsten Monat seit Oktober 2008. Und genau zu dem Zeitpunkt wütete die Finanzkrise sehr heftig. Rohstoffe insgesamt hatten im Juli die schwächste Performance seit rund vier Jahren.

Aber ein wichtiger Aspekt wird in der breiten Öffentlichkeit sehr gerne vergessen: Die Allianz aus Aktienkursen und fallenden Rohstoffkursen haben wir auch im Sommer 2008 erlebt. Danach folgte die massive globale Finanzkrise. Auch jetzt deuten immer mehr Krisensignale daraufhin, dass sich eine große Krise zusammenbraut.

 

Quelle: Günter Hannich