Die globale Börsenkrise hat begonnen

An den globalen Aktienmärkten erleben wir derzeit eine heftige Korrekturphase. Dabei umfassen die Korrekturen nicht nur die USA oder Deutschland. Auch alle anderen großen maßgeblichen globalen Aktienmärkte stehen massiv unter Druck. Das Interesse der Öffentlichkeit ist nur gering, denn es herrscht keine Panik.

Aber genau hier sehe ich eine große Gefahr: Wenn jetzt auch ein externes Ereignis mit hinzukommt, kann sich diese fortbestehende negative Stimmung weiter deutlich verstärken. Ein Beispiel für ein Einzelereignis mit großen Folgen ist sicherlich der aktuelle Volkswagen-Skandal. Die Meldungen über die gezielten Manipulationen des deutschen Automobilkonzerns schlugen ein wie eine Bombe.

Investoren und Branchenkenner waren gleichermaßen überrascht. Insbesondere bleibt die Unsicherheit bei Volkswagen extrem groß. Wie so oft bei Krisen, tauchen scheibchenweise neue kleine Details auf. Das Unternehmen selbst gibt auch immer wieder nur so viel zu, wie tatsächlich nötig ist. Das spricht nicht für ein erfolgreiches Krisenmanagement bei Volkswagen.

Volkswagen-Skandal nur ein Thema für die Börsen

Das ist jedoch nur eine Baustelle von vielen. Wie gesagt sind sich alle maßgeblichen großen Indizes massiv auf dem Rückzug. Das soll ein kleiner Überblick zu wichtigen Aktienmärkten zeigen. So hat der Dow-Jones-Index in den USA vom Hoch in diesem Jahr schon über 2.000 Punkte eingebüßt. – das sind mehr als 13%. Insgesamt waren die Schwankungen seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr so hoch.

In China sind die Rückgänge deutlich stärker ausgefallen. Der Shanghai Composite Index hat bis jetzt schon 40 % vom Jahreshoch verloren. Gleichzeitig verschlechtern sich die Konjunkturdaten. Der Index des verarbeitenden Gewerbes in China hat beispielsweise jetzt den niedrigsten Stand seit mehr als sechs Jahren erreicht.

Auch bei uns in Deutschland haben die Kurse gemessen am DAX vom Jahreshoch bis jetzt schon 22 % an Wert verloren. Das ist definitiv eine klare Trendwende. Kursrückgänge sind auch bei den anderen europäischen Aktienmärkten vorhanden. Frankreich hat beispielsweise vom Jahreshoch bis jetzt schon 18 % verloren und in Großbritannien sind die Kurse um 16 % abgesagt – immer gemessen maßgeblichen Index.

Die Rückgänge sind bis jetzt sehr geordnet und über einen längeren Zeitraum erfolgt. Doch das muss nicht so bleiben. Und wenn dann tatsächlich die Panik noch mit hinzukommt, kann der Absturz sehr schnell sehr heftig werden.

 

Quelle: Günter Hannich

Der große Crash wird erst noch kommen

Diese Woche ist extrem spannend an den Börsen. Wir erleben keinen gradlinigen Absturz. Wir erleben Tage mit extrem hohen Schwankungen. Wir erleben aber auch Experten mit stark schwankenden Stimmungen.

Montag brachen die Kurse nahezu weltweit ein. Da wurde in den Medien schon vom „Schwarzen Montag“ gesprochen. Gestern nun kletterten die Kurse kräftig an. Die Reaktion in den Medien ließ nicht lange auf sich warten: Die gleichen Experten sprechen jetzt vom Ende der Korrektur vom Vortag.

Heute nun geht es wieder abwärts – aber nicht mehr so heftig wie am Montag. Das zeigt uns doch vor allem eins: Die Schwankungen bleiben hoch – das ist immer ein Zeichen für die große Unsicherheit bei den Investoren.

Vor allem sind solche starken Marktbewegungen normal für Krisenzeiten. Es geht nicht immer nur bergab. Gerade in den Phasen mit großen Verlusten gibt es immer wieder Tage mit großen kurzfristigen Gewinnen. Das folgende Beispiel bezieht sich auf den Dow Jones Index. 6 der 10 größten Tagesgewinne hatte der Dow Jones Index während der globalen Finanzkrise zwischen September 2008 und März 2009.

Derzeit läuft erst die Aufwärmphase für den großen Crash

Wir erleben aktuell also nicht das Ende der Korrektur – wir erleben so etwas wie die Aufwärmphase für den großen Crash. Im Endeffekt ist bei den großen Indizes noch gar nicht so viel passiert. Viele Märkte sind bis jetzt um gut 20% abgerutscht – mehr nicht. Zudem bezieht sich dies auf die Rekordstände aus dem April. Hier ist noch sehr viel mehr Luft nach unten.

Die große Gefahr geht ohne Frage von China aus. Das asiatische Land hat die Sprengkraft die globale Wirtschaft in eine Krise zu stürzen. Die Anzeichen verdichten sich gerade, das genau das passieren wird. Noch sind die Kurse vieler Aktien völlig überzogen und decken die schwächeren wirtschaftlichen Perspektiven überhaupt nicht ab.

Das Risiko bei Aktien bleibt weiterhin extrem groß. Wie stark die Schwankungen in diesem Jahr sind, zeigt Ihnen allein der Blick auf den DAX. Im deutschen Leitindex sind die 30 größten deutschen Unternehmen zusammengefasst. Dieser Index ist im ersten Quartal um 20% angestiegen und hat diesen Zugewinn bis jetzt wieder komplett abgegeben. Die Gefahr ist vor allem groß, dass die Korrektur jetzt bald weitergeht (Stichwort „China-Krise“). Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass der große Crash erst noch kommen wird.

 

Quelle: Günter Hannich