US-Konsum tritt auf der Stelle – das wird auch bei uns für Probleme sorgen

In der Adventszeit kennt der Konsumrausch kaum Grenzen – das gilt für uns in Deutschland. Das gilt aber noch sehr viel stärker für die Vereinigten Staaten. Dort gehört der private Konsum noch stärker zum Lifestyle als bei uns.

Der jährliche Höhepunkt ist der Black Friday. An dem Freitag nach dem US-Feiertag Thanksgiving locken die großen Einzelhändler und Kaufhäuser in den USA mit massiven Angeboten. Die Preise sind so verlockend, dass sich an vielen Standorten schon in den frühen Morgenstunden lange Schlangen vor den Konsumtempeln bilden.

Hier muss ich einschränken und sagen: Bildeten. Nach Angaben aus US-Medien ist es in diesem Jahr deutlich ruhiger gewesen in vielen Malls und Einkaufszentren im ganzen Land. Viele Beobachter vergleichen den Betrieb in den Einkaufszentren mit einem normalen Samstagsgeschäft.

Meiner Einschätzung nach hat diese Kaufzurückhaltung einen einfachen Grund: Die US-Bürger haben deutlich weniger Geld zur Verfügung für den Konsum. Hierfür habe ich nur ein kleines Beispiel für Sie.

So müssen laut einer aktuellen US-Studie die Mitarbeiter in mittleren und großen Firmen in den USA immer mehr Geld für die Krankenversicherung ausgeben. Lag der jährliche Durchschnitt vor zehn Jahren noch bei 2.000 Dollar sind es nach etlichen Reformen in diesem Sektor mittlerweile mehr als 4.700 Dollar. Das entspricht einem Anstieg der Gesundheitskosten von 135% in nur zehn Jahren.

Konsumkredite wachsen wieder deutlich in den USA

Bis vor kurzem sah es so aus, als ob die Finanzkrise in den USA doch ein Umdenken bewirkt hat. Während in den Jahren bis 2008 die US-Konsumenten ohne Rücksicht auch auf persönliche Folgen die privaten Kredite immer weiter nach oben geschraubt haben, stieg das Volumen in den vergangenen Jahren nur noch moderat an.

Aber seit 2014 geht es wieder deutlich hier wieder nach oben mit den Krediten. Zuletzt legte das Volumen der Konsumentenkredite auf Jahressicht wieder um enorme 10% zu und erreichte das höchste Niveau seit dem Ende der Finanzkrise.

Im Grunde ist es doch so bei vielen Dingen des Konsums: Viele US-Bürger haben mit Geld was sie nicht hatten, Dinge gekauft, die sie nicht gebraucht haben. Dies ist ein Kennzeichen der heutigen Zeit.

Doch dieser grenzenlose Konsum stößt an seine Grenzen – und das ist aktuell eben in den USA zu erkennen. Doch das dortige Wirtschaftswachstum basiert sehr stark auf dem persönlichen Konsum. Daher sind die aktuellen Schwächen ein klares Zeichen für einen größeren Zusammenbruch, der uns bevorsteht.

 

Quelle: Günter Hannich

„Finanzkoloss“ Sparkasse! – Ein Blick hinter die Kulissen (4)

Die Sparkassen sind so selbstverständlich im öffentlichen Bewusstsein verankert, wie kaum andere Finanzinstitute.

Das kommt nicht von ungefähr. Zählt doch die Sparkassen-Gruppe mit rund 350.000 Mitarbeitern, 12.000 Filialen und einer Bilanzsumme von 2,3 bis 2,8 Billionen Euro zu den größten Finanzkonzernen Europas.

Nicht alles ist Gold was glänzt

Doch auch die Sparkassen haben große Probleme mit den andauernden Niedrigzinsen.

Ich habe Ihnen aufgezeigt, warum: Während private Banken durchschnittlich 60 Prozent ihrer Erträge aus dem Zinsgeschäft erzielen, sind es bei den Sparkassen 75 Prozent!

Kein Wunder also, dass ein Zinstief bei einer solchen „Abhängigkeit“ ein wahres Desaster ist.

Denn aus den Spareinlagen lassen sich längst schon kaum mehr Erträge erzielen. Und auch die Verzinsung des Eigenkapitals geht zurück.

Mühsal mit den EZB und EU-Regulierungen

Hinzu kommen die EU und EZB-Regulierungen, die beispielsweise eine immer höhere Eigenkapitalanforderungen vorschreiben.

So muss die Sparkassen-Gruppe reagieren.

In den nächsten Jahren wird sie ein Fünftel ihrer Filialen schließen. Manch einer spricht sogar von einem Drittel.

„Wenn Banken Personal entlassen, sieht es düster aus!“

Mein Großvater, der zwei Weltkriege und Wirtschaftskrisen mitgemacht hat, sagte mir einmal als ich noch ein kleiner Junge war: „Wenn die Banken anfangen, Personal zu entlassen, dann sieht es düster aus!“

Den Satz habe ich bis heute nicht vergessen.

Mein Großvater hatte recht.

Damals wie heute.

Ausweg für die Sparkassen

So suchen die Verantwortlichen der Sparkassen-Gruppe natürlich auch händeringend nach Auswegen.

Diese scheint es tatsächlich zu geben.

Und zwar dahingehend:

– Kosten deutlich senken.

– „Wasserkopf-Strukturen“ abbauen.

– Mehr zentralisieren.

– Ertragreicher werden.

„Konsumkredite“ und „Kundennähe“

Hinzu kommt: Die Sparkassen sollten sich wieder mehr auf eines ihrer eigentlichen Hauptgeschäfte konzentrieren.

Nämlich das Geschäft mit den „Konsumkrediten“.

Ebenso wieder mehr „Kundennähe“ erreichen.

Ertragsportfolio erweitern

Die Erträge der Sparkassen stammen neben den Zinserträgen zunehmend aus dem Geschäft mit den Girokonten, den Kreditkarten und den Transaktionen.

Doch genau da greift die Konkurrenz an. Beispielsweise mit billigeren Gebühren.

So verlieren die Sparkassen immer mehr (Privat-)Kunden, von denen es 50 Millionen geben soll.

Aber wie viele werden es noch in fünf Jahren sein?

Auch Sparkassen sind nicht immer krisenfest

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass die Sparkassen große Probleme haben.

Und sie sind mitnichten immer krisenfest, wie es überall verlautbart wird.

Vergessen Sie nicht: Gerade in Spanien waren es die wankenden Sparkassen, die der Staat letztlich mit Steuergeldern retten musste.

Am Ende blecht der Steuerzahler

Und auch in Deutschland können wir ein Lied davon singen.

Denn auch die Landesbanken – als Teil der Sparkassen-Gruppe – steckten zum Teil riesige Summen in hochriskante Anlagen. Und haben sie verzockt.

Wer haftet dafür?

Na, wer wohl?

Der Steuerzahler.

Also Sie!

Fazit: Das Bild der Sparkassen nach außen ist relativ gut.

Doch nun wissen Sie, dass nicht alles unbedingt Gold ist, was glänzt.

Vertrauen Sie keiner Bank!

Auch das predige ich Ihnen schon so lange, wie es Unangreifbar Leben gibt:

Vertrauen Sie keiner Bank.

Diejenigen, die das beispielsweise in den Krisenstaaten getan haben, mussten bitter dafür büßen.

Mit einem großen Teil ihres Vermögens.

Und damit mit ihrer Zukunft.

Seien Sie deshalb weiter auf der Hut.

 

Quelle: Guido Grandt