Ölpreis stürzt ab – Goldman Sachs: 20-Dollar-Marke könnte fallen

Der Kampf der Förderländer um Marktanteile treibt den Ölpreis von einem Tief zum nächsten. Die Opec-Staaten fluten den Weltmarkt mit Öl, um Konkurrenten mit höheren Förderkosten aus dem Markt zu drängen. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Daher erwarten die Experten von Goldman Sachs, dass sich der Preis für die US-Ölsorte WTI 2016 auf 20 Dollar je Barrel (159 Liter) nahezu halbiert.

„Bei einem milden Winter, einem langsameren Wachstum in den Schwellenländern und der potenziellen Aufhebung der Iran-Sanktionen könnten die Lagerbestände weiter steigen“, warnen sie. Goldman-Analysten gelten als besonders kompetent, weil sie bei ihren Preis-Prognosen häufig richtig lagen und die US-Großbank ein großer Player im Handel mit dem „schwarzen Gold“ ist.

Aktuell kosten WTI und die richtungsweisende Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee mit knapp unter 35 und etwa 37 Dollar so wenig wie zuletzt vor sieben Jahren. Vergangene Woche ist der Rohölpreis um fast 11 Prozent abgesackt, das war das größte Minus binnen eines Jahres. Seit Juni 2014 ist der Ölpreis um mehr als 60 Prozent eingebrochen – sowohl die Sorte WTI als auch Brent lagen oberhalb der 100-Dollar-Marke.

 

Analysten: Geringere US-Förderung stabilisiert Ölpreis

Mit ihrer Ölpreis-Prognose liegen die Goldman-Analysten aber weit weg von der Mehrheitsmeinung. Im Schnitt sehen die von Reuters befragte Analysten den Brent-Preis im kommenden Jahr bei 57,90 Dollar und WTI bei 52,80 Dollar. Stefan Kreuzkamp, Chefstratege bei der Vermögensverwaltung der Deutschen Bank (AWM), begründet seine Erwartung eines anziehenden Ölpreis mit der rückläufigen Förderung von Schieferöl in den USA. Ähnlich argumentieren die Experten… weiterlesen

Quelle: Format.at