Halten Sie Bargeld als aktive Absicherung

Was ist denn die beste Art, Ihr Vermögen im Falle eines Crashs zu schützen? Diese Frage höre ich regelmäßig. Die Antwort auf die Frage ist einfach nachvollziehbar: Eine breite Streuung. Wenn Sie Ihr Vermögen im Krisenfall breit streuen, minimieren Sie ihr Risiko.

Dies ist die Grundstruktur meiner Anlageempfehlungen. Dabei habe ich in den vergangenen Jahren einen Schwerpunkt darauf gelegt, Depots krisenfest zu machen. Krisenfest heißt für mich, dass die Depots sowohl vor einer Deflation als auch vor einer Inflation geschützt sind.

Wie Sie vielleicht wissen, erwarte ich einen deflationären Ablauf der Krise, die uns bevorsteht. Damit hebe ich mich von einem Großteil der anderen Börsen-Informationsdienste in Deutschland ab. Zudem empfehle ich schon seit etlichen Jahren auch einen Cashanteil im Depot. Dabei bedeutet Cash bei mir tatsächlich auch Bargeld.

So sollten Sie tatsächlich einen Bargeldvorrat für zwei oder drei Monate aktiv halten. Wie wichtig so etwas sein kann, zeigen nun wieder die aktuellen Entwicklungen im Krisenland Griechenland. Dort haben sich in den vergangenen Tagen schon längere Schlangen an den Bankautomaten gebildet.

Es ist gut möglich, dass einigen Banken schlicht und einfach das Geld ausgehen wird. Wenn Sie in solchen Notlagen über genügend Bargeld verfügen, können Sie diese Notlagen auch gut überstehen. Viele Investment Profis haben bislang allerdings das Thema Bargeld komplett ausgespart.

Das ist auch nachvollziehbar. Fondsmanager oder Aktienanalysten leben eben vom Handel der Kunden. Diesen Profis bringt es wenig, wenn die Kunden Bargeld zu Hause horten.

Britischer Fondsmanager empfiehlt Bargeld als Absicherung

Doch in Großbritannien hat nun ein Fondsmanager eines der größten britischen Anleihenfonds den Anlegern einen Bargeldanteil nahegelegt. Seiner Einschätzung nach erwartet uns eine große Krise mit systemischen Auswirkungen. Diese Krise könnte ähnliche Auswirkungen haben wie die Finanzkrise 2008.

Grundsätzlich empfiehlt er den Privatanlegern eine breite Streuung des Vermögens. Das sehe ich genauso. Zusätzlich empfiehlt Ian Spreadbury von Fidelity Investments eben einen Bargeldanteil. Dabei verweist er auf die Erfahrung der Vergangenheit, in der eben nur 85.000 Pfund pro britischen Bankkunden tatsächlich abgesichert sind.

Bei der Frage nach dem Zeitpunkt der nächsten massiven Krise, lässt sich Spreadbury nicht genau festlegen. Seiner Einschätzung nach wird diese massive Krise eher in den nächsten fünf Jahren stattfinden als in den nächsten zehn Jahren. Das sehe ich ähnlich. Für Sie heißt das: Bereiten Sie sich schon jetzt vor und streuen Sie Ihr Vermögen möglichst breit – und halten Sie immer auch einen Bargeldanteil.

 

Quell: Günter Hannich

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