Immobilienblase: UBS-Bank erwartet sinkende Immobilienpreise in der Schweiz

In Zeiten niedriger Zinsen erfolgt ein regelrechter Ansturm auf Immobilien. Das ist bei uns in Deutschland zu beobachten. Doch wird sind hier keine Ausnahme. Auch bei unseren Nachbarn in der Schweiz läuft schon seit Jahren eine Preisrallye bei Immobilien.

Damit könnte jetzt aber bald Schluss sein – und das hätte dramatische Folgen, die weit über die Schweiz hinausgehen. Einer Studie der Schweizer UBS-Bank über den Schweizer Immobilienmarkt zufolge sollen in diesem Jahr die dortigen Preise für Immobilien das erste Mal seit 17 Jahren sinken.

Ursache dafür sind die stagnierenden Einkommen. Immer weniger Menschen können sich wegen des inzwischen erreichten Preisniveaus überhaupt noch eine Immobilie leisten.

Seit 2008 soll sich der Anteil der Haushalte, die eine Immobilie finanzieren können, halbiert haben. Während noch 2008 die Hälfte der Haushalte achtzig Prozent des Immobilienwertes über einen Bankkredit finanzieren konnten, geben die Kreditinstitute jetzt nur noch maximal sechs Jahresgehälter als Hypothek. Damit wird die Finanzierung über Fremdkapital immer schwieriger, was auch Druck auf die Immobilienpreise ausübt.

Früher oder später platzt jede Immobilienblase

Das ist für mich ein weiteres Beispiel dafür, dass früher oder später jede Immobilienblase platzen muss. Spätestens, wenn die Menschen sich keine neuen Käufe mehr leisten können, bricht das Kartenhaus zusammen und die Blase platzt.

Dadurch setzt sich ein verhängnisvoller Teufelskreis in Gang. Sinkende Immobilienpreise zwingen dann die Banken dazu, Kredite zu kündigen, weil der Wert des Objektes nicht mehr die Hypothek abdeckt. Durch die dann erfolgenden Zwangsverkäufe sinken die Preise noch schneller und noch mehr Immobilienkredite stehen buchstäblich unter Wasser.

Ein ähnliches Szenario erwarte ich auch bei uns. Seit der Finanzkrise 2008 sind die Immobilienpreise in vielen Großstädten jedes Jahr zweistellig gewachsen – ohne dass dem steigende Einkommen gegenüberstehen würden.

Sobald der Finanzmarkt crasht, wird auch die Immobilienblase bei uns platzen. Deshalb rate ich Ihnen dazu, sich – außer dem Eigenheim – nicht in Immobilien zu engagieren. Setzen Sie lieber auf schnell umschichtbare und damit liquide Werte statt sich buchstäblich „immobil“, sprich handlungsunfähig, in Ihrer Vermögensanlage zu machen.

 

Quelle: Günter Hannich

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