„Die Lunte am Pulverfass!“: Explodiert der Nahe und Mittlere Osten? (2)

Während uns die Flüchtlingskrise weiter beschäftigt, braut sich im Nahen und Mittleren Osten ein wahres Sturmgewitter zusammen.

Krieg, Öl & Macht

Ich habe Ihnen aufgezeigt, dass Russland, der Iran und Saudi-Arabien in Syrien und dem Yemen nicht nur um geopolitische Macht kämpfen. Sondern auch um ihre wirtschaftliche Vormachtstellung hinsichtlich des Erdöls. Allen voran Saudi-Arabien.

Das wahabitische Königshaus leidet genauso wie die anderen Erdölförderländer unter dem Verfall des Ölpreises.

Spart deshalb mit verschiedenen Maßnahmen in seinem Haushalt, die ich Ihnen aufgezählt habe.

Eigentlich undenkbar. Gilt Saudi-Arabien doch als eines der reichsten Länder dieser Erde.

Haushaltsschieflage des saudischen Königshauses

Zu Recht werden Sie jetzt einwerfen dass die Staatsverschuldung der Saudis mit 2 % zum BIP zu den weltweit niedrigsten gehört.

Doch Sie vergessen die Fremdwährungsreserven des Landes. Denn diese sind seit Monaten in Folge rückläufig. Mehr noch – auf den tiefsten Stand seit über zwei Jahren gefallen!

Hinzu kommt der im Jemen gegen den Iran geführte Krieg, der Milliarden verschlingt.

Geopolitischer Krieg der Saudis im Yemen

Mit allen Mitteln wollen die Saudis den schiitischen Huthi-Rebellen im Yemen die Kontrolle entreißen. Denn der Golf von Aden ist äußerst wichtig für den Ölexport nach Asien.

Und gleichzeitig soll der Einfluss des Iran eingedämmt werden. Dieser steht bekanntlich an der Seite Russlands im Kampf gegen die syrische Opposition und die Terrormiliz IS.

Vielleicht wird Ihnen jetzt klarer, wie Sie den Aufruf der wahabitischen Geistlichen gegen Russland und seine Verbündeten in Syrien zu sehen haben. Sie riefen zum Heiligen Krieg gegen Putin & Co. auf, weil diese einen christlichen Kreuzzug führen würden.

Pulverfass Saudi-Arabien

Alle diese Aspekte, in Kombination mit dem Zerfall des Ölpreises, treffen die Saudis hart. Der IWF schätzt für 2015 sogar ein Haushaltsdefizit von sage und schreibe 20 Prozent!

Der Preisverfall des Öls könnte dem Königshaus ein Haushaltsdefizit von 120 Milliarden Dollar bescheren. Angesichts von Finanzreserven von 600 Milliarden Dollar nicht lebensbedrohlich, aber dennoch beachtlich.

Viel gefährlicher ist jedoch die politische Entwicklung. Die Aggressionen gegen Russland, gegen das Assad-Regime in Syrien und gegen den Iran.

Explodiert der Nahe und Mittlere Osten?

So könnte neben dem Kriegsschauplatz im Yemen bald noch ein weiterer dazukommen, auf dem sich die Saudis direkt oder indirekt betätigen: Syrien.

Wenn das eintrifft, dann sage ich Ihnen, wird der Nahe und Mittlere Osten explodieren!

Kommt der Dritte Weltkrieg?

Denken Sie nur daran, welche Länder alle darin schon jetzt verwickelt sind: Syrien, Irak, Iran, Yemen, Saudi-Arabien, Russland. Auch die Amerikaner werden dann wohl offen militärisch mit eingreifen, um den Einfluss der Russen in der Region einzudämmen.

Dann hätten wir das, was direkt in die Katastrophe führt, aus der es kein Zurück mehr gibt: den Dritten Weltkrieg.

Bleiben Sie deshalb bei Unangreifbar Leben, um weiterhin auf dem Laufenden zu sein.

 

Quelle: Guido Grandt