„Bombengeschäfte“: Deutsche Banken, Versicherungen und Rentenfonds finanzieren Atomwaffentechnologien! (4)

Noch immer sind wir alle betäubt vom Schmerz und der Trauer der Terror-Anschläge von Paris. Der sogenannte Islamische Staat bracht den Krieg aus Syrien und dem Irak erneut mitten ins Herz Europas.

Doch da wo Krieg ist, gibt es auch Profiteure. Natürlich gehören auch deutsche Firmen dazu. Selbst deutsche Banken, Versicherungen und Rentenfonds, die sogar die Atomwaffentechnologie mitfinanzieren!

Verflechtungen zwischen Rüstungskonzernen und Finanzdienstleistern

Ich habe Ihnen bereits aufgezeigt, dass es dahingehend finanzielle Verflechtungen zwischen den Finanzdienstleistern und Rüstungskonzernen wie etwa Thyssen Krupp, der Airbus Group (vormals EADS) sowie mit dem britischen Rüstungsgiganten BAE Systems gibt. Es sind klassische Mischkonzerne, die neben Rüstungsgütern, darunter Atomwaffentechnologie, auch zivile Produkte herstellen.

Zu ihren Finanziers gehören unter anderem auch deutsche Finanzdienstleister.

Wie Sie inzwischen wissen gehören dazu die Deutsche Bank und die Commerzbank.

Aber auch noch andere.

Allianz

Als Vermögensverwalter hält die Allianz Gruppe für Dritte Aktien und Anleihen an zehn Atomwaffenherstellern von insgesamt 701 Millionen Euro. Die größten Beteiligungen, die die Allianz managt, sind für Rüstungsgiganten wie etwa Alliant Techsystems, Northrop Grumman, BAE Systems und Babcock & Wilcox.

Dabei betont die Allianz, Mischkonzerne, die offensichtlich beispielsweise gegen den Atomsperrvertrag verstoßen, bei Investments auszuschließen.

Weitere deutsche Finanzdienstleister

Die Bayern LB gehörte ebenfalls zu den Finanzdienstleistern, die vier verschiedene Atomwaffenhersteller mit insgesamt 568 Millionen Euro unterstützt. Und zwar mit Unternehmenskrediten und Anleihen. Thyssen Krupp ist ihr größter Kunde.

Die DZ Bank Gruppe (Genossenschaftliche Finanzgruppe Volksbanken und Raiffeisenbanken) beteiligte sich mit rund 58 Millionen Euro Unternehmenskrediten an Thyssen Krupp und der Airbus Group. Zudem investierte ihre Investmentochter Union Investment circa 100 Millionen Euro in den US-Rüstungsgiganten Northrop Grumman. Obwohl Streumunition seit 2010 international geächtet wird und eine völkerrechtswidrige Waffengattung darstellt, verwaltet die DZ Bank Aktien/Anleihen des Streubombenherstellers Textron in Höhe von 4,31 Millionen Euro.

Die Hessische Landesbank (Helaba) beteiligte sich mit 172 Millionen Euro an drei verschiedenen Atomwaffenkonzernen.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergab Kredite in Höhe von 116 Millionen Euro an die Airbus Group und Thyssen Krupp. Ebenso finanzierte die KfW US-amerikanische Streubombenhersteller, wie etwa Textron, General Dynamic, L-3 Communications und Lockheed Martin.

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), die Norddeutsche Landesbank und die HSH-Nordbank vergaben zusammen Kredite in Höhe von rund 58 Millionen Euro an Thyssen Krupp.

Hinzu kommen noch die Deka Bank, die Zentralbank der Sparkassen, die in Rüstungskonzerne investierte, die an der Herstellung von Atomwaffen beteiligt sind. Wie etwa die EADS mit rund 55 Millionen in Aktien/Anleihen. Ebenso US-Streubombenhersteller.

Die italienische Uni Credit Group, zu der auch die deutsche HypoVereinsbank gehört, unterstützte fünf Hersteller von Atomwaffentechnologie mit Krediten und Anleihen. Dazu gehörte vor allem der Thyssen Krupp-Konzern.

Profit statt Moral

Sie sehen also: Mit Moral hat das alles nichts mehr zu tun! Es geht um den Profit. Egal wie.

Vielleicht aber haben Ihnen meine Ausführungen bei Ihrer nächsten Entscheidung geholfen, bei welcher Bank Sie ein Konto eröffnen oder Finanztransaktionen durchführen wollen!

 

Quelle: Guido Grandt