Schuldenberge wachsen immer weiter – bis zum nächsten Crash

Unser Finanzsystem steht vor einer massiven Belastungsprobe. Die Gefahren haben seit der Finanzkrise 2008/09 sogar noch zugenommen. Ein Hauptgrund dafür sind die immer weiter steigenden Schulden rund um den Erdball.

Die Strategie dahinter: Mit neuen Schulden soll das Problem der alten Schulden aus der Welt geschafft werden. Dieses Konzept klingt nicht nur unlogisch. Dieses Konzept funktioniert auch nicht – wie wir derzeit wieder erleben. Immer mehr Banken kommen in ernsthafte Probleme.

Auch bei den Staaten ist beispielsweise das Projekt des Schuldenabbaus in weite Ferne gerückt. Obwohl die wirtschaftlichen Bedingungen im vergangenen Jahr in Deutschland mit einem Rekord bei dem Niveau der Beschäftigten und einem moderaten Wirtschaftswachstum sehr gut waren, sind in Deutschland keine Schulden abgebaut worden.

Die Stimmung an den Finanzmärkten war bis zuletzt aber einfach gut. Das liegt auch an den immer weiter um sich greifenden Spekulationsblasen. Wenn die Zinsen immer niedriger ausfallen, steigt auf der anderen Seite die Risikobereitschaft der Anleger. Das erklärt auch warum in den vergangenen Jahren immer mehr Geld in den Aktienmarkt und auch in den Immobilienmarkt geflossen ist.

Höhere Schulden trieben Spekulationsblasen immer weiter an – bis zum Crash

Doch auch dieses Schuldenspiel gerät an ein natürliches Ende. Je überschuldeter die Menschen sind, umso mehr Kredite platzen und desto kräftiger kommen die Banken in Schwierigkeiten.

Platzende Kredite ziehen jedoch Immobilien-Zwangsverkäufe nach sich, die dann immer stärker auf den Preis drücken und weitere Spekulanten in Zugzwang bringen.

Noch fataler wird die Situation, wenn Großbanken die riskanten Hypotheken von Kleinschuldner bündelten und als „Wertpapiere“ an Anleger verkauften. Damit wurden ausländische Banken in das Schuldenkarussell mit einbezogen, die damit eigentlich direkt gar nichts zu tun hatten.

Es ist also gar keine Frage, dass das Finanzsystem früher oder später zusammenbrechen wird. Jede exponentielle Entwicklung muss in einer realen, begrenzten Welt zwangsläufig unter der eigenen Last zusammenstürzen.

So können eben nicht unbegrenzt durch den Zinseszins immer mehr Schulden aufgehäuft werden und immer mehr Spekulationsblasen eröffnet werden, ohne dass dies alles einmal in einem gewaltigen Crash untergeht.

Und je länger dieser Crash in die Zukunft verschoben wird – was nur durch weitere Spekulationsblasen geht – umso gewaltiger wird der Krach werden, wenn die Blasen platzen. Das muss Ihnen bewusst sein.

 

Quelle: Günter Hannich

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