Crash 2016: US-Großaktionär rechnet mit Börsen-Crash 2016

Der amerikanische Großinvestor und Gründer der 118 Milliarden Dollar Vermögen verwaltenden US-Investmentfirma GMO, Jeremy Grantham, warnte kürzlich vor einem schweren Börsen-Crash im neuen Jahr. Der Großinvestor hatte schon den Crash im Jahr 2000 und die Finanzkrise 2008 richtig prognostiziert.

Er rechnet damit, dass der Finanzmarkt reif sei für einen großen Einbruch. Wenn die Notenbanken damit nicht umgehen können, dann werde es zur schwersten Krise seit der Großen Depression 1930 kommen.

Er ist sich zwar nicht sicher, was den Crash auslösen wird, aber er könnte das ganze Finanzsystem zerstören. Ich sehe es ähnlich. Der Finanzmarkt wurde seit der Finanzkrise 2008 extrem aufgebläht, ohne dass dem eine entsprechende Steigerung der realen Wirtschaft gegenübergestanden hätte.

Aber diese Fehlentwicklung wird von den allermeisten Investoren nicht als solche gesehen. Aber hier sehe ich die größte Sprengkraft für unser globales Finanzsystem. Die Börsenentwicklung hat sich in vielen Ländern von der Börse abgekoppelt. Das mag für ein oder zwei Jahre gutgehen.

Konjunktur und Börse passen nicht mehr zusammen – das wird den großen Knall bringen

Langfristig führt so etwas aber in den Crash. Es ist eben nicht nachhaltig, wenn Aktienindizes um 30% und mehr pro Jahr steigen. Hierfür habe ich nur ein kleines Beispiel. Der deutsche Technologieindex TECDAX ist beispielsweise im Jahr 2015 um 33% gestiegen. Schon 2013 war der Index sogar um40% nach oben geschossen.

Jetzt kommt die Quittung mit einemdeutlichen Abrutschen von 13% in diesem Jahr – und hier liegen erst gut zwei Handelswochen hinter uns. Wir erleben derzeit noch keinen Crash – nicht das Sie mich da falsch verstehen. Was wir derzeit erleben sind nur kleine „Vorbeben“. Die Überwertung wird abgebaut.

Diese Fehlentwicklung von wirtschaftlichem Wachstum und Börsenentwicklung erinnert mich an einen Baum, der schneller wächst als die Wurzeln, die ihn halten. Dieser Baum wird umfallen. Und genauso wird auch das Finanzsystem an diesen Naturgesetzen zwangsläufig scheitern.

Für Sie heißt das, dass Sie sich auch 2016 weiter aktiv absichern müssen. Ein probates Mittel sind hierbei Short-ETFs. Wie Ihnen diese Anlageinstrumente bei der aktiven Absicherung helfen, werde ich Ihnen in der kommenden Woche an dieser Stelle erläutern.

 

Quelle: Günter Hannich