Deflationsgefahr nimmt immer weiter zu – das müssen Sie jetzt wissen

Aktuell spielt die Inflationsgefahr kaum noch eine Rolle. Die maßgeblichen westlichen Industrieländer kämpfen vielmehr alle mit einer Deflationsgefahr. Diese Entwicklung hat sich in den vergangenen 12 Monaten sogar noch verschlimmert.

Kaum noch ein Land schafft es über die Marke von mehr als 1% Inflation im Jahr. Für die Euro-Zone erwarten die meisten Experten für dieses Jahr gar keine Inflation mehr – damit befindet sich der gemeinsame Wirtschaftsraum tatsächlich auf der Sprung in die Deflation.

Für 2017 erwarten viele Experten jetzt die große Wende. So liegt die aktuelle Inflationsprognose der Commerzbank für nächstes Jahr bei 2,4% für Deutschland. In den USA soll es dann auf 2,2% nach oben gehen mit der Inflation und selbst Japan wird eine Inflation von 1,6% zugetraut.

Allein mir fehlt der Glaube daran. Die vergangenen Jahre haben doch klar gezeigt: Der Inflationsdruck hat weltweit stark nachgelassen. Das hatten sich die Notenbanken rund um den Globus anders vorgestellt. Aber selbst durch die immer größeren Mengen Liquidität hat der Preisdruck eben nicht zugenommen.

Ich warne schon länger vor den Deflationsgefahren – die immer größer werden

Mir ist das schon längere Zeit klar. Schon vor einem Jahr wies ich an dieser Stelle auf eine wichtige Studie der Unternehmensberater von McKinsey hin. Dazu erklärte ich: „die weltweite Schuldenlast nimmt immer weiter zu. Das ist die harte Realität im Jahr 2015. Laut McKinsey wird die zunehmende Schuldenlast weltweit in eine Deflationsspirale führen. Das Grundproblem besteht eben darin, dass die Schulden deutlich schneller steigen als die Wirtschaftsleistung.

Zudem bewirken neue Schulden immer weniger Wirtschaftswachstum. Ein Dollar Schulden in den 1960er Jahren sorgte immerhin noch für einen Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt von 80 US-Cents. In den 1990er Jahren sank dieser Wert schon auf nur noch 30 US-Cents ab. Seit dem Jahr 2000 liegt der Vergleichswert aber nur noch bei 10 US-Cents“

Sie sehen hier klar den Negativtrend – und die Entwicklung geht immer weiter in die falsche Richtung. Es werden immer mehr Schulden weltweit aufgenommen. Der andere Weg über Sparen das Schuldenproblem in den Griff zu bekommen, funktioniert in der Praxis auch nicht.  Das zeigen uns die misslungenen Beispiele der Euro-Krisenländer wie eben Griechenland.

Für Sie als Investor bedeutet das: Bleiben Sie flexibel und setzen Sie nicht alles auf eine Karte. Das ist auf jeden Fall eine gute Basis der nächsten Verschärfung gelassen entgegen sehen zu können.

Herzlichst Ihr

Günter Hannich