China-Börse: 2016 beginnt mit einem Crash

Das neue Börsenjahr beginnt gleich mit einem Paukenschlag: Ausgelöst durch Marktturbulenzen in China sacken die Börsenkurse massiv ab. An der Spitze der Verlierer steht der DAX mit einem Minus von 3,5 %. Damit setzt sich hier die schwache Tendenz weiter fort.

Global gesehen war 2015 ein wirklich schwaches Börsenjahr. Das zeigt beispielsweise der Blick in die USA, den wichtigsten Aktienmarkt der Welt. Dort erlebt der Dow-Jones-Index als wichtiger Börsenindikator das schwächste Jahr seit 2008. Doch auch bei den anderen maßgeblichen Indices fällt die Bilanz ähnlich schwach aus.

Doch die moderaten Verluste bei den Aktienindices waren noch sehr viel besser als die Verluste in vielen anderen Anlageklassen im vergangenen Jahr. So erlebten die Industriemetalle einen regelrechten Crash. Kupfer, Nickel oder Zink mussten Preiseinbrüche von 30 % und mehr verkraften. Der Ölpreis rauscht erneut in den Keller und notierte zum Jahreswechsel auf neuen Tiefständen.

Bei diesen Vorgaben ist das Ergebnis einer Umfrage aus Amerika nicht erstaunlich: Demnach haben 2015 in den USA 70 % aller Investoren Geld verloren. Dabei haben nicht nur einfache Investoren ihr Geld verloren. Auch die Vorstandsboss US-Unternehmen mussten massiven Verlust zu Positionen erreichen nehmen.

Schwache Bilanz: 70% der US-Investoren haben 2015 Geld verloren

5 Vorstandschefs haben insgesamt mehr als 20 Mrd. Dollar Verlust bei ihren Aktienpositionen erlitten. Jeder einzelne dieser fünf CEOs hat mehr als 1 Mrd. Dollar oder sogar mehr verloren auf Basis des persönlichen Aktienbesitzes.

Dazu zählen so bekannte Namen wie der Chef des Kameraherstellers GoPro oder auch der legendäre Investor Warren Buffett mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway. Warren Buffett musste einen Verlust von 7,8 Mrd. Dollar verkraften – das war der mit Abstand größte Wert.

Doch der erste Handelstag des Jahres 2016 zeigt ganz klar, dass die Probleme in diesem Jahr weitergehen. Und wie von mir erwartet, gehen die größten Probleme jetzt von China aus. Dort rauschen jetzt zu Beginn des neuen Jahres die Kurse so stark nach unten, dass die Börsenaufsicht dort den Handel zwischenzeitlich ausgesetzt hat.

Das lässt den weiteren Verlauf dieser Handelswoche noch einige starke Kursausschläge erwarten. Vor allen Dingen zeigt Ihnen das ganz klar: Nach den vielen starken Aktienjahren müssen sich jetzt die klassischen Aktieninvestoren wohl auf magere Zeiten einstellen.

 

Quell: Günter Hannich