Mitten in der Flüchtlingskrise: „Die verlorene Generation der EU!“ (3)

Inmitten der Flüchtlingskrise stellt eine Bertelsmann-Studie die EU an den Pranger: 26 Millionen Kinder und Jugendliche in Europa sind von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht.

Das ist ein beschämendes Zeugnis des Versagens der EU-Politik!

Viele dieser Minderjährigen landen auf den Straßen. Allein in Deutschland soll es 32.000 minderjährige Obdachlose geben.

Eine Tragödie vor unserer Haustür. Und das trotz Flüchtlingskrise.

Ich habe Ihnen aufgezeigt, wie die Obdachlosen in der EU diskriminiert werden. Selbst in unserem Nachbarland im Süden nimmt ihre Zahl stetig zu.

EU-Mitglied Österreich

Auch in der Alpenrepublik steigt die Zahl der Obdachlosen stetig. Denn die nicht leistbaren Mieten haben auch die Mittelschicht längst erreicht. Oft fehlt das Geld für das Nötigste. Beispielsweise in Wien nehmen vermehrt Menschen Zuflucht in den vielen Notschlafstellen.

Die Wiener Tafel schätzt, dass rund 12.000 Menschen wohnungslos sind. So werden es immer mehr, die permanent oder zeitweise eine Obdachloseneinrichtung in Anspruch nehmen.

Darunter viele junge Menschen und Frauen. Ganz abgesehen von den Arbeitsmigranten aus Osteuropa. Aus Bulgarien, Polen, Ungarn, der Slowakei und Tschechien. Wenn sie keinen Job finden, bleiben sie trotzdem im Land und reihen sich in die Obdachlosen mit ein.

Im Sinne der sozialpolitischen Steuerung, wie es vom Wiener Stadtrat heißt, sind die ersten zwei Monate für Obdachlose in den Notschlafstätten kostenlos. Dann müssen sie einen Kostenbeitrag von vier Euro pro Nacht berappen.

EU-Mitglied Deutschland

Sie werden sich nun fragen, wie es denn hierzulande aussieht.

Ich sage es Ihnen.

Überall in Deutschland trifft man auf Straßenkinder. In Parks, Bahnhöfen, alten Fabrikhöfen – sie sind überall.

Zudem leben neben den obdachlosen Minderjährigen und Männern auch schätzungsweise 60.000 Frauen auf der Straße. Und das zumeist in „verdeckter Wohnungslosigkeit“, weil sie ihre Not oftmals vertuschen. Nicht selten werden sie Opfer sexueller Ausbeutung.

So wurde beispielsweise in Köln die Initiative Heimatlos in Köln (H.i.K.)gegründet. Diese fungiert als Begegnungsstätte speziell für obdachlose Frauen und ihre Bedürfnisse.

Verheerende Verhältnisse in den USA

In den USA sind die Verhältnisse noch schlimmer. Hier leben etwa 2,5 Millionen obdachlose Minderjährige. Die Gründe für die Wohnungslosigkeit sind dieselben wie in Europa auch: eine hohe Armutsquote, zu wenig bezahlbarer Wohnraum und natürlich die Folgen der Wirtschaftskrisen, unter der vor allem die unteren Gesellschaftsschichten leiden.

Ganz abgesehen von den vielen erwachsenen Männern und Frauen, die ihr Zuhause verlieren und auf der Straße landen. Die Obdachlosenheime sind voll. Immer mehr provisorische Zeltstädte entstehen in den Ballungsräumen. In Detroit. In Seattle und anderswo. Unglaublich.

Die Vereinigten Staaten von Amerika als vielgepriesenes Mutterland der Demokratie gehen hart gegen Obdachlose vor. So ist es beispielsweise im Bundesstaat Florida verboten, diese mit Nahrung zu versorgen. Das wird unter Haftstrafe bis zu 60 Tagen oder einem Bußgeld von 500 Dollar geahndet.

Stellen Sie sich das einmal vor!

Im 4. und letzten Teil meiner neuen Unangreifbar Leben-Reihe zeige ich Ihnen auf, weshalb Flüchtlinge nicht gegen einheimische Obdachlose ausgespielt werden sollen. Und erzähle Ihnen von einem Experiment eines weltbekannten Mannes, das uns alle zum Nachdenken anregen sollte!

 

Quelle: Guido Grandt