„Europa geht vor die Hunde!“ – Elitenherrschaft, ungerechte Steuersysteme, soziale Ungleichheit & Armut (4)

Sie wissen genauso gut wie ich, dass der immense Zustrom von Flüchtlingen Deutschland nicht nur verändern wird, sondern auch nicht unproblematisch ist.

Politiker verschiedener Parteien machen bereits darauf aufmerksam.

Widersprechen damit der Bundeskanzlerin.

Weiterer Streit ist vorprogrammiert.

Ohne Vernunft „geht Europa vor die Hunde“

Vize-Kanzler Sigmar Gabriel redet davon, dass „Europa vor die Hunde“ geht, wenn die Europäer nicht zur Vernunft kommen.

Mitten hinein in diese Debatte platzt nun auch noch eine verheerende EU-Analyse der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam (Oxford Committee for Famine Relief).

Erschütternde Zustände in Europa

Ich habe Ihnen bereits aufgezeigt:

– 50 Millionen Menschen in Europa fehlt das Geld, ihre Wohnungen zu heizen. Oder unvorhergesehene Ausgaben zu bestreiten.

– 123 Millionen europäische Bürger (25 Prozent) leben an der Armutsgrenze.

– Die Zahl der Milliardäre hat sich mehr als verdoppelt. Ihr Nettovermögen ist von 214 auf 296 Milliarden US-Dollar gestiegen.

– In Deutschland hat sich die Zahl der von Armut Bedrohten von 12 auf 16 Prozent erhöht.

Reiche Einzelpersonen, Unternehmen und private Interessensgruppen kontrollieren die Entscheidungsprozesse der Politik.

– Die ungerechten Steuersysteme nutzen nur den Reichen. Nicht aber der Mehrheit der Bevölkerung.

– Die EU-Sparpolitik geht ausschließlich zulasten der Ärmsten.

Doch das Drama geht noch weiter.

Hohe Einkommensungleichheit

Wissen Sie, in welchen drei EU-Ländern die höchste Einkommensungleichheit vor Steuern und Sozialtransfers herrschen?

Sie werden es nicht erraten. Selbst ich musste schlucken.

In Griechenland und Portugal. Das kann vielleicht nicht unbedingt überraschen.

Aber auch – in Deutschland!

Haben Sie das gewusst?

„Ungleiches“ Deutschland

Aber nicht nur das.

Auch die Ungleichheit bei den verfügbaren Einkommen nach Steuern ist hierzulande zwischen 2005 und 2013 signifikant gestiegen.

Führend in dieser Hinsicht in der EU sind die Mitgliedsstaaten Bulgarien, Lettland und Litauen.

Trotz Arbeit „arm“

Hinzukommt, dass die Quote an Menschen in Deutschland stetig steigt, die trotz Arbeit von Armut bedroht sind.

Rumänien und Griechenland sind hinsichtlich dieses Wertes die „Spitzenreiter“ in der EU.

„Einkommensungleichheit“ zwischen Mann und Frau

Gleichberechtigung von Mann und Frau bei gleicher Arbeit sollte selbstverständlich sein.

Doch Pustekuchen!

So bestehen die höchsten Einkommensgefälle zwischen Männer und Frauen gerade in Deutschland. Sowie in Österreich und Tschechien.

Ein Armutszeugnis.

Fehlgeleitete Politik führt zum EU-Desaster

Was für ein Fazit kann aus all diesen verheerenden Fakten gezogen werden, fragen Sie sich jetzt vielleicht.

Ich möchte es einmal so ausdrücken: Die EU gilt als eine Union von reichen Ländern.

Und doch sind 25 Prozent der Bevölkerung durch fehlgeleitete Politik von Armut bedroht.

Vorherrschaft reicher und politischer Eliten

Armut, Ungleichheit und die Vorherrschaft von reichen und von politischen Eliten sind weiter auf dem Vormarsch.

Das gefährdet natürlich den sozialen Zusammenhalt der Gemeinschaft. Der nationalen Gesellschaften. Und damit der Demokratie.

Und jetzt kommt auch noch die Flüchtlingsproblematik hinzu. Mit allen ihren schwierigen Facetten. Vor allem der finanziellen.

Keine „Verschwörungstheorie“: Der Crash kommt!

So schließt sich Kreis wieder bei Vize-Kanzler Sigmar Gabriel.

Europa wird nicht vor die Hunde gehen, wenn die Europäer nicht zur Vernunft kommen.

Europa – und damit insbesondere die EU – ist bereits vor die Hunde gegangen!

Der aktuelle Bericht des „Oxford Committee for Famine Relief“ belegt dies klar.

Die Fakten sind eindeutig.

Der Crash klopft bereits an unsere Tür.

 

Quelle: Guido Grandt