Rezession kommt: Autoproduktion so niedrig wie vor 22 Jahren

Die deutsche Autoindustrie ist einer der Stützpfeiler der deutschen Wirtschaft. Da lohnt es sich genauer hinzuschauen, wie es denn um die Automobilindustrie derzeit bestellt ist. Bezogen auf die aktuellen Produktionsdaten sieht es alles andere als rosig aus.

Tatsache ist: Die Produktionszahlen der deutschen Automobilhersteller sinken stetig. Das ist auf keinen Fall ein gutes Signal und sollte uns alle aufhorchen lassen. Einer Studie des Car Automotive Research-Instituts der Universität Duisburg-Essen zufolge befindet sich die deutsche Autoproduktion in diesem Jahr mit hochgerechnet 4,67 Millionen Fahrzeugen auf einem neuen Tiefstand. Seit 22 Jahren wurden nicht mehr so wenige Autos gebaut wie dieses Jahr.

Gleichzeitig sank der weltweite Marktanteil deutscher Autos in diesem Zeitraum von damals fast 12 Prozent auf jetzt nur noch knapp 6 Prozent. Das bestätigt meine Erkenntnis, dass das Warenangebot zunehmend an Grenzen stößt. Der Markt für alle Arten von Gütern ist zunehmend gesättigt und es kann kein wirkliches Wachstum mehr erzielt werden.


Freiheit durch Gold: Sklavenaufstand im Weltreich der Papiergeldkönige

Hieraus ergeben sich für die weitere wirtschaftliche Entwicklung enorme Herausforderungen. Meiner Einschätzung nach ist das kaum zu lösen und deshalb erwarte ich auch bei der nächsten Finanzkrise nicht einfach nur eine weitere kleine Finanzkrise sondern tatsächlich einen Megacrash.

Unser Finanz- und Wirtschaftssystem befindet sich in der Endphase

Für mich ist jetzt schon klar: Da unser ganzes Finanz- und Wirtschaftssystem auf Wachstum aufbaut, kommt das System an sich immer mehr in die Endphase. Das immer schwerer zu erzielende reale Wirtschaftswachstum ist auch eine der Ursachen dafür, dass die Zinsen seit fast 30 Jahren sukzessive zurückgehen, bis hin zu den heutigen Null- und Minuszinsen. Solche Phasen sind nicht dauerhaft durchzuhalten. Eine Entscheidung an den Märkten steht bevor, denn eine Zinswende ist nicht in Sicht.

Deutlich wird daran auch, dass eine schrumpfende reale Wirtschaft keine steigenden Börsenkurse rechtfertigt. Und trotzdem explodieren die Börsenkurse als wären wir in einem Wirtschaftswunder mit zweistelligen Wachstumsraten. So etwas kann nicht ewig gut gehen und es ist auch nicht ewig gut gegangen. Das hat der Blick in die Geschichte immer wieder gezeigt. Börsen bilden die Wirtschaftskraft eines Landes ab. Und wenn die Börsen deutlich stärker steigen als die Wirtschaftskraft eines Landes, dann bildet sich eine Spekulationsblase die mit einem lauten Knall platzt und dann in die Krise führt.


Der größte Crash aller Zeiten: Wirtschaft, Politik, Gesellschaft. Wie Sie jetzt noch Ihr Geld schützen können

Wie die Geschichte zeigt, führt solch eine Diskrepanz unweigerlich zu einem Börsencrash, der dann die Aktienkurse wieder ihrem realen Wert anpasst. Und der liegt bei zyklischen, konjunkturempfindlichen Aktien um 50 bis 90 Prozent unter den heutigen Kursen. Insofern ist es wichtig, dass Sie sich jetzt schon aktiv vor der kommenden Krise schützen.

Quelle: Günter Hannich

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Börsencrash 1929: Die Folgen wirken bis heute nach

Kaum ein Ereignis hat so massive Auswirkungen gehabt wie der Börsencrash von 1929 und die darauf folgende Weltwirtschaftskrise. Wie so oft in der Geschichte hatte vor dem Zusammenbruch auch hier einen deutlichen Börsenanstieg gegeben – der dann abrupt endete.

Dazu müssen Sie eins wissen: Solange dieser scheinbare Aufschwung anhält, sehen die meisten Menschen nicht, dass dieser Effekt bereits das Endstadium im Zinssystem andeutet. So glaubte die Bevölkerung damals vor allem in den USA tatsächlich an einen ewigen Wohlstand. Die Börsenkurse begannen ab 1924 zu steigen und im Jahre 1927 erreichte die Spekulation ein deutliches Ausmaß.

Weil die Kurse scheinbar unaufhörlich kletterten, erfasste das Spekulationsfieber weite Bevölkerungsteile. Im Januar 1928 erklärte der Präsident sogar, es bestehe kein Anlass zur Sorge, da die Börsenkredite nicht zu hoch seien.

Der Zuwachs bei den Aktien wurde mit der Verbreitung von Radioapparaten und Autos begründet. Durch den Aktienanstieg dieser Unternehmen wurde der Boom an der Börse eingeleitet. Rückschläge ignorierten die Anleger einfach und in den Nachrichten erschienen Börsenmeldungen an erster Stelle.

Doch weiterhin war eine Verharmlosung der Entwicklung von offizieller Seite zu vernehmen. Herbert Hoover erklärte beispielsweise in seiner Rede zur Nominierung als republikanischer Kandidat, dass Amerika kurz vor dem endgültigen Sieg über die Armut stehe – das Armenhaus werde verschwinden. Inzwischen versuchte die Federal Reserve Bank die Kreditausweitung für Aktienkäufe zu beschränken, indem langfristige Kredite hierfür gesperrt wurden.

Die Anleger stiegen deshalb fatalerweise auf die noch riskantere kurzfristige Verschuldung um, wobei die Zinssätze schnell von 12 auf 20% stiegen. Wie heute, so glaubten die Amerikaner damals, dass es nur darauf ankomme, bei Kursverlusten nicht zu verkaufen, da der Rückgang schnell wieder aufgeholt werde.

Die Regierung hat die Spekulation sogar nach angefeuert

Von offizieller Seite wurde die Spekulation immer weiter angeheizt: Zunehmend widersprachen sich die Experten bezüglich der weiteren Wirtschaftsentwicklung. Ängste wurden jedoch weiterhin beruhigt. So hielt zum Beispiel Professor Irving Fisher noch am 17. Oktober 1929 eine Ansprache, in der er betonte, dass in wenigen Monaten der Aktienmarkt eine noch bessere Anlage, höher als heute sein werde.

Es gab keine Erholung mehr und am 22. Oktober begannen die Kurse ohne Grund plötzlich zu fallen. An diesem Tag hatte die Weltwirtschaftskrise begonnen und die Börsenkurse verloren innerhalb weniger Jahre über 90%. Deshalb brach die Kaufkraft der Bevölkerung ein und Unternehmens- und Bankpleiten vernichteten das Vermögen der Sparer.

Das Geldkapital zog sich, wegen steigender Unsicherheiten, aus der Wirtschaft zurück, was einen starken Abfall des Preisniveaus nach sich zog. Weil die Preise verfielen (Deflation), ging sofort der Absatz von Gütern zurück, weil jeder auf noch günstigere Preise wartete und seinen Kauf verschob.

Damit kamen die Unternehmen in Bedrängnis und waren gezwungen Arbeitskräfte zu entlassen, womit die Kaufkraft noch mehr einbrach. Zunehmend mussten Banken schließen, da Kredite uneinbringbar waren. Die Lage endete in einer hoffnungslosen Situation. In diesem Umfeld entwickelte sich, wie vor dem Ersten Weltkrieg, wieder weltweit eine gespannte Situation, welche im Zweiten Weltkrieg gipfelte.

Bei diesem Blick in die Geschichte sehen Sie einmal mehr, wie auch offensichtliche Gefahren nicht erkannt wurden und so eine Krise erst möglich gemacht haben. Diese Gefahr sehe ich auch heute wieder.

 

Quelle: Günter Hannich

Was Sie aus der Geschichte über Krisen lernen können – die Gründerkrise 1873

Heute lese ich immer wieder davon, dass wir noch nie dagewesene Dinge erleben – vor allem am Finanzmarkt. Diese Ansicht kann ich nicht teilen. Meiner Erfahrung nach wiederholt sich Geschichte – vor allem bei wirtschaftlichen Fragen.

Das liegt auch daran, dass sich die Gesetze der Mathematik nicht aushebeln lassen. Daher ist auch unser aktuelles auf Zins aufgebautes Geldsystem irgendwann nicht mehr aufrecht zu erhalten und es droht ein massiver Zusammenbruch.

Mit diesem Hintergrund lässt sich der Ablauf der Geschichte verstehen und sich sogar Szenarien für die Zukunft entwickeln. Es wird deutlich, dass die Entwicklung immer nach demselben Muster verläuft.

Ich werde daher nun regelmäßig auf wichtige Wirtschaftskrisen der Vergangenheit blicken und Ihnen aufzeigen, was diese Krise für uns heute noch an Bedeutung haben.

Die Wirtschaftskrise 1873 – von der Gier zur Krise

Ein gutes Beispiel für ein Zinssystem in der Endphase ist die Gründerzeit um 1870. Unternehmen wurden durch massive Verschuldung gegründet und in Aktiengesellschaften umgewandelt. Die Betriebe waren dabei völlig überbewertet, was daran deutlich wurde, dass der Aktienwert oftmals das Doppelte oder Dreifache des realen Firmenwertes betrug. Dadurch konnte ein Aktienboom ausgelöst werden, dem immer mehr Menschen erlagen.

Zum guten Teil wurde dabei die Gier des Menschen nach Reichtum von cleveren Geschäftemachern geschickt ausgenutzt, um kritisches Denken auszuschalten. Um die Anleger anzulocken, wurden bezahlte Personen damit beauftragt, ein reges Gedränge vor der Ausgabestelle vorzutäuschen.

Gleichzeitig brachte die Presse Berichte über eine vielfache Überzeichnung der Aktien. In der Masse entstandt dadurch der Eindruck, dass tatsächlich ein große Interesse an den Aktien bestehen würde.

Durch solche Tricks konnte die Entwicklung weiter angeheizt werden und in den Jahren 1871 und 1872 erschien an der Börse in Berlin praktisch jeden Tag ein neues Unternehmen auf dem Kurszettel.

Die Entwicklung war mit einem steilen Anstieg der Wohnungspreise verbunden, da von der reichen Oberschicht vermehrt Immobilien nachgefragt wurden. Die Entwicklung endete im März 1873 im Zusammenbruch, der die Bevölkerung in bittere Armut stürzte. Hunderttausende verloren ihre Existenzgrundlage, als die Kurse abstürzten.

Aktienkurse wurden künstlich angetrieben – und stürzten dann ab

Die Aktienkurse lagen im Jahr 1876 nur noch halb so hoch als während des Booms 1873. Auch der Immobilienboom verdrehte sich ins Gegenteil und unzählige Wohnungen standen leer, weil viele Hausbesitzer ihre Kredite nicht zurückzahlen konnten.

Der Börsencrash wirkte sich auf die ganze Wirtschaft als Deflation aus: Niemand wollte mehr investieren, niemand konnte etwas kaufen. Die Firmen blieben auf ihren Waren sitzen und mussten die Preise reduzieren. Löhne und Gehälter wurden im weiteren Verlauf gekürzt.

Diese bis damals größte Wirtschaftskrise dauerte 23 Jahre und endete um die Jahrhundertwende in einer Zeit, in der sich Wirtschaftseinbrüche und Boom abwechselten. Dabei verschuldeten sich die Staaten im Kampf um Rendite immer weiter, was letztlich im Ersten Weltkrieg endete. Was für wirtschaftliche Auswirkungen der Erste Weltkrieg hatte, werde ich Ihnen in einer weiteren Ausgabe näher erläutern.

 

Quelle: Günter Hannich