Das ist der sicherste Ort für Ihr Geld

Wo sind denn Ihre Ersparnisse wirklich sicher aufgehoben? Auf diese Frage gibt es verschiedene Antworten. Sie können Ihr Geld unter der heimischen Matratze lagern. Das fällt bestimmt nicht in die Kategorie sicher.

Dann ist es schon eher angesagt, das Geld zu Bank zu bringen. Doch wenn Ihr Geld auf einem Konto ist, besteht die Gefahr einer Beschlagnahmung. Wie schnell das gehen kann, mussten die Sparer in Zypern im März 2013 schmerzhaft erfahren.

Also bringen Sie Ihr Geld doch zur Bank – und lagern es dann in einem Schließfach. Da ist es wirklich sicher. Zumindest in den meisten Fällen. Aber eine wirklich absolute Sicherheit gibt es auch da nicht.

In Großbritannien wurden von staatlicher Seite im Jahr 2008 immerhin 7.000 Schließfächer geöffnet. Dabei waren die Behörden nicht zimperlich, denn es kam zur gewaltsamen Öffnung mit dem Winkelschleifer. Das produzierte abschreckende Bilder.

Die Polizei wollte mit dieser Aktion gegen die organisierte Kriminalität vorgehen. In britischen Medien wurde damals diese Aktion auch gefeiert. Es herrschte die Meinung vor: Wer etwas in ein Schließfach packt, hat auch etwas zu verbergen.

Im Vorfeld waren die Besitzer der Schließfächer gebeten worden, die Herkunft der Dinge im Schließfach den Behörden mitzuteilen. Wer darauf nicht einging, musste dann mit der Öffnung seines Schließfaches rechnen.

Aufbruch von Schließfächern hat es schon gegeben

Im Endeffekt kamen bei dieser Aktion Vermögenswerte im Gesamtwert von 35 Mio. Euro zusammen. Dabei befanden sich in den Schließfächern größere Mengen Gold und auch jede Menge Bargeld.

Mit diesem Beispiel will ich Ihnen nur eins zeigen: Auch wenn Sie meinen, Ihr Vermögen sei sicher – es gibt im Krisenfall immer Möglichketen für die Behörden auch an diese Vermögensgüter zu kommen.

Daher laut mein Ratschlag dieser Stelle auch an Sie: Wenn es um größere Summen Bargeld geht, verteilen sie das Geld auf verschiedenen Konten bei unterschiedlichen Banken. In Zypern fand hier eine Grenze von 100.000 Euro Anwendung. Das sollte auch die maximale Summe sein, die Sie auf einem Konto haben sollten.

Schließfächern bei einer Bank sollten Sie aus dem Weg zu gehen. Konkret haben Sie hier auch die Möglichkeit, privat einen hochwertigen Tresor anzuschaffen. Das kostet zunächst einmal mehr Geld als ein Schließfach – bietet Ihnen aber auch die absolute Sicherheit, dass Sie dauerhaft Zugriff auf ihre Vermögenswerte haben.

 

Quelle: Günter Hannich

Österreich holt Goldreserven zurück

Gold ist wichtig für die Krisenabsicherung. Das gilt nicht nur auf individueller Ebene. Hier empfehle ich Ihnen immer einen Teil des Vermögens in Edelmetalle zu investieren. Beim Gold gilt hier die Obergrenze von 10%. Beim Silber sollten Sie nicht mehr als 5% anlegen.

Doch die Absicherung gilt auch auf staatlicher Ebene. Sehr viele Zentralbanken haben zuletzt die Goldbestände aufgestockt, um sich so gegen eine Krise an den Finanzmärkten mit wahren Werten, wie es eben die Edelmetalle sind, abzusichern.

Allerdings hat es hier zuletzt deutliche Bewegungen im Edelmetallsektor gegeben. Viele Notenbanken holen ihre Goldreserven aus dem Ausland zurück ins eigene Land. Dahinter steht die Überlegung, dass die Goldreserven eben im Notfall nur wirklich nützen, wenn sie auch wirklich im Heimatland vorhanden sind – und nicht in irgendeinem Tresor in London oder in den Vereinigten Staaten.

Zudem wird immer wieder auch bezweifelt, ob die nationalen Goldreserven bei irgendwelchen Banken im Ausland auch tatsächlich vorhanden sind. Auch hier bietet es eine deutlich größere Sicherheit wenn die Goldbestände nicht nur vor Ort in Augenschein genommen werden, sondern im Idealfall sogar ins Heimatland gebracht werden.

So kündigte jetzt auch die Österreichische Nationalbank an, den größten Teil Ihrer Reserven in Höhe von 280 Tonnen von London nach Wien zu holen. Nur noch dreißig Prozent davon sollen auch weiterhin in England bleiben.

Setzen Sie nur auf physische Edelmetalle – das bringt die größte Sicherheit

Das zeigt Ihnen, dass Notenbanken wieder vermehrt einen direkten Zugriff auf ihr Edelmetall haben und sich deshalb nicht mehr auf das Ausland verlassen wollen. Wenn schon die Notenbanken so agieren, sollten Sie auch Ihre persönliche Anlagestrategie danach ausrichten.

Setzen Sie nur auf physisches Metall und nicht auf „Papierwerte“, wie Zertifikate. Nur so haben Sie im Krisenfall etwas Reales in Händen. Außerdem sollten die Edelmetalle für Sie direkt zugreifbar sein – etwa im Schließfach einer örtlichen Bank, oder im heimischen Tresor. Keinesfalls sollten Sie sich darauf einlassen, Ihren Edelmetallbestand im entfernten Lager einer Bank mit dem Versprechen unterzubringen, das Gold bei Bedarf auszuliefern.

Halten Sie sich insgesamt bei den Edelmetallen an die vorgegebene Gewichtung von maximal 10% beim Gold und 5% beim Silber. Das hat sich bei früheren Krisen als optimal erwiesen und es macht Sie auch nicht zu abhängig von der Wertentwicklung bei den Edelmetallen.

 

Quelle: Günter Hannich