Gold – keine absolut sichere Geldanlage

Vielfach wird heute angenommen, dass Gold eine “absolut sichere Geldanlage wäre. Genau wie vor einigen Jahren für Investments in Aktien geworben wurde, wird nun weltweit für ein Engagement in Gold geworben. Dabei wird von den Goldjüngern gerne vermittelt, dass es bei dem Edelmetall von jetzt an nur noch nach oben gehen kann.

Diese Meinung vertraten die Goldjünger auch schon 2001/2012. Doch in den Folgejahren stürzte der Goldpreis über etliche Jahre ab. Erst Anfang 2016 kam hier die Trendwende zum Besseren. Doch bei einem Goldpreis von rund 1.300 Dollar hat Gold noch viel Luft bis zum Rekordhoch von über 1.900 Dollar pro Unze.
Gold hilft nur in der Inflation – aber die wird nicht kommen

Tatsächlich ist Gold nur in einer Inflation von Nutzen, in einer Deflation verliert es (wie alle anderen Metalle auch) an Wert. Das Szenario für den kommenden Crash sieht dann folgendermaßen aus:

Ein Crash erschüttert das Vertrauen der Menschen in die Märkte. Jeder ist deshalb bestrebt seine Ersparnisse so schnell wie möglich nach Hause zu holen (bevor die Banken bankrottgehen).

Weil damit Geld in der Wirtschaft fehlt, steigt der Geldwert, bzw. fallen die Preise für alle Waren. Geld wird also wertvoller. Schnell merken die Goldbesitzer, dass sie eigentlich Geld bräuchten um die täglichen Einkäufe zu tätigen. Sie erkennen, dass an der Kasse der Kaufhäuser zwar Bargeld mit Handkuss genommen, Gold jedoch nicht akzeptiert wird. Infolgedessen sind sie dazu gezwungen Gold zu jedem Preis zu verkaufen. Da dies dann im großen Stil geschieht, fällt der Goldpreis plötzlich und das Edelmetall verliert seinen Glanz.

Gold ist damit zwar zur Risikostreuung zu empfehlen, keinesfalls jedoch als ausschließliche Geldanlage.

Gefährliche Diskussion um Goldgeld

Die Diskussion um Goldgeld ist in diesem Zusammenhang sehr gefährlich. Damit werden uninformierte Leute mit psychologischen Mitteln gefangen und eine eigentliche Problemlösung durch eine grundlegende Geldreform wird verhindert. Es ist deshalb heute sehr wichtig, dass die Bevölkerung über die Bestrebungen interessierter Kreise aufgeklärt wird, welche an der Einführung einer Goldwährung (zum eigenen Nutzen!) arbeiten.

Quelle: Günter Hannich

Das ist der sicherste Ort für Ihr Geld

Wo sind denn Ihre Ersparnisse wirklich sicher aufgehoben? Auf diese Frage gibt es verschiedene Antworten. Sie können Ihr Geld unter der heimischen Matratze lagern. Das fällt bestimmt nicht in die Kategorie sicher.

Dann ist es schon eher angesagt, das Geld zu Bank zu bringen. Doch wenn Ihr Geld auf einem Konto ist, besteht die Gefahr einer Beschlagnahmung. Wie schnell das gehen kann, mussten die Sparer in Zypern im März 2013 schmerzhaft erfahren.

Also bringen Sie Ihr Geld doch zur Bank – und lagern es dann in einem Schließfach. Da ist es wirklich sicher. Zumindest in den meisten Fällen. Aber eine wirklich absolute Sicherheit gibt es auch da nicht.

In Großbritannien wurden von staatlicher Seite im Jahr 2008 immerhin 7.000 Schließfächer geöffnet. Dabei waren die Behörden nicht zimperlich, denn es kam zur gewaltsamen Öffnung mit dem Winkelschleifer. Das produzierte abschreckende Bilder.

Die Polizei wollte mit dieser Aktion gegen die organisierte Kriminalität vorgehen. In britischen Medien wurde damals diese Aktion auch gefeiert. Es herrschte die Meinung vor: Wer etwas in ein Schließfach packt, hat auch etwas zu verbergen.

Im Vorfeld waren die Besitzer der Schließfächer gebeten worden, die Herkunft der Dinge im Schließfach den Behörden mitzuteilen. Wer darauf nicht einging, musste dann mit der Öffnung seines Schließfaches rechnen.

Aufbruch von Schließfächern hat es schon gegeben

Im Endeffekt kamen bei dieser Aktion Vermögenswerte im Gesamtwert von 35 Mio. Euro zusammen. Dabei befanden sich in den Schließfächern größere Mengen Gold und auch jede Menge Bargeld.

Mit diesem Beispiel will ich Ihnen nur eins zeigen: Auch wenn Sie meinen, Ihr Vermögen sei sicher – es gibt im Krisenfall immer Möglichketen für die Behörden auch an diese Vermögensgüter zu kommen.

Daher laut mein Ratschlag dieser Stelle auch an Sie: Wenn es um größere Summen Bargeld geht, verteilen sie das Geld auf verschiedenen Konten bei unterschiedlichen Banken. In Zypern fand hier eine Grenze von 100.000 Euro Anwendung. Das sollte auch die maximale Summe sein, die Sie auf einem Konto haben sollten.

Schließfächern bei einer Bank sollten Sie aus dem Weg zu gehen. Konkret haben Sie hier auch die Möglichkeit, privat einen hochwertigen Tresor anzuschaffen. Das kostet zunächst einmal mehr Geld als ein Schließfach – bietet Ihnen aber auch die absolute Sicherheit, dass Sie dauerhaft Zugriff auf ihre Vermögenswerte haben.

 

Quelle: Günter Hannich

Inflationsgefahren werden von Verbraucher klar überschätzt

Deutschland ist ein ganz besonderes Land: Die Angst vor einer Inflation ist extrem groß. So hat eine Studie der Universität Hohenheim ergeben, dass die Hälfte der Deutschen Angst vor einer hohen Inflation hat.

Dies ist schon erstaunlich. Aktuell liegt ja die offizielle vermeldete Inflationsrate nur bei 0,2%. Dennoch sind 42% der Deutschen immer wieder der Meinung, dass die allermeisten Produkte ständig teurer werden.

Eine Zahl hat mich noch mehr erstaunt: 17% der Befragten gaben sogar an, dass „alles“ teurer wird. Die Experten begründen den großen Unterschied zwischen der messbaren und der gefühlten Inflation mit dem Alltag vieler Bundesbürger.

Es ist eben so, dass Produkten des täglichen Bedarfs wie Brot oder Gemüse sehr viel mehr Bedeutung geschenkt wird, als Gütern die zwar im Preis sinken wie beispielweise Fernsehern. Das liegt einfach daran, dass diese Güter eben nur alle paar Jahre mal erworben werden.

Inflationsrate ist sehr umfassend – das vergessen viele Verbraucher

Doch eins muss Ihnen klar sein: Die Inflationsrate umfasst eben sehr viel mehr als die steigenden Preise für Brötchen bei Ihrem Bäcker um die Ecke. Als Basis wird eben ein Warenkorb herangezogen, der eine breite Mischung an Produkten erhält.

Zudem wird ein wichtiger Punkt bei der Inflation oft beiseitegeschoben. So ist die Inflation gleichzeitig auch noch an die Lohnentwicklung gekoppelt. Was heißt das für die Praxis? Nur bei einer Lohn-Preis-Spirale kann es dauerhafte Inflation geben. Davon sind wir aktuell aber extrem weit entfernt.

Doch die Wirtschaft hat ohne Frage ein Interesse daran, dass Sie als Verbraucher Angst vor einer Inflation haben. Wenn dieser Glaube vorherrscht, werden Sie als Verbraucher eben ermuntert, Ihre Ersparnisse aufzugeben und auch zu konsumieren.

Dies ist auch einer der Gründe, warum in den meisten Medien die Angst vor einer Inflation deutlich mehr Raum einnimmt, als die Berichterstattung vor einer möglichen Deflation. Im Grunde ist es ganz einfach: Sowohl die Politik als auch die Wirtschaft wollen einen Absatzeinbruch und eine Rezession verhindern. Daher kommt diesen Akteuren das Inflationsargument gerade recht, um eine mögliche Konsumrückhaltung der Verbraucher zu verhindern.

Grundsätzlich erwarte ich eine Deflation. Warum die aber sehr viel gefährlicher für Sie und Ihr Vermögen ist, werde ich Ihnen an dieser Stelle in der kommenden Woche näher erläutern.

 

Quelle: Günter Hannich

Griechenland vor der Bankenkrise

Erinnern Sie sich noch, was in Zypern im Jahr 2013 passiert ist? Damals geriet das EU-Mitglied in massive Finanzprobleme.

Die Sperre von Bankkonten versetzt das Land Schockzustand. Viele Bürger verloren teilweise ihre Ersparnisse. Das Geld auf den Konten wurde mehr oder weniger über Nacht eingefroren.

Diese massive Erfahrung hat auch Griechenland erfasst. Das Vertrauen in das dortige Bankensystem hat zuletzt massiv gelitten. Griechen ziehen Geld von ihrem Konto ab. Allein in den ersten Monaten diesen Jahres zogen griechische Sparer zweistellige Milliarden Euro von den Sparkonten ab.

Der Exodus der Sparguthaben in Griechenland geht nun unvermindert weiter. Das liegt sicherlich auch an der immer noch ausstehenden Lösung der aktuellen massiven Schuldenprobleme. Zudem kennen immer mehr griechische Bürger, dass ihre Regierung nicht in der Lage ist, die vielen Vorgaben der Troika zu erfüllen.

Schon machen Gerüchte die Runde, dass auch in Griechenland eine solch drastische Maßnahme droht. Fakt ist: Die griechische Regierung kratzt derzeit mit allen Mitteln Geld zusammen. Nur so war es überhaupt möglich, vor wenigen Tagen eine ausstehende Zahlung an den Internationalen Währungsfonds zu leisten.

Doch Anfang des Monats stehen die nächsten Auszahlungen für Beamte oder auch Rentner in Griechenland auf dem Programm. Zudem muss die griechische Regierung am 5. Juni eine nächste ausstehende Summe von 305 Mio. Dollar an den IWF überweisen. Im Juni sind insgesamt 1,5 Mrd. Euro Zahlungen fällig.

Der Regierung geht das Geld aus: Jetzt droht eine Bankenkrise

Bisher hat die griechische Regierung noch immer Wege gefunden, ausstehende Gelder aufzutreiben. Doch die Möglichkeiten sind massiv eingeschränkt. Erst vor wenigen Tagen machten Meldungen die Runde. Danach sollen die griechischen Botschaften ihre Bargeldbestände in die Heimat überweisen.

Sollte das tatsächlich stimmen, wäre das ein großes Alarmsignal. Ohne Frage steht die griechische Regierung mit dem Rücken zur Wand – und das schon seit geraumer Zeit. Ministerpräsident Tsipras hat es bislang auf jeden Fall noch nicht geschafft, eine grundlegende Regelung mit den Verhandlungspartnern zu erzielen.

Derzeit sieht es auch nicht einer kurzfristigen Einigung aus. Die Schuldenuhr tickt weiter in Griechenland. Dort ist es mittlerweile 11:55 Uhr. Und jeder Tag ohne Einigung macht den Euro-Absturz in Griechenland immer wahrscheinlicher.

 

Quelle: Günter Hannich