Neue Prognose – Wirtschaftsweise korrigieren ihre Konjunkturprognose weiter nach unten

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, die sogenannten „Wirtschaftsweisen“, musste jetzt seine erst im März angesichts der Corona-Krise aktualisierte Prognose zur Wirtschaftsentwicklung für dieses Jahr weiter nach unten korrigieren. Damals rechneten die Wirtschaftswissenschaftler mit einem krisenbedingten Rückgang zwischen 2,8 und höchstens 5,4 Prozent. Nun soll der Einbruch 6 bis 7 Prozent betragen.

Mit anderen Worten: Selbst das damals negativste Szenario wird jetzt auch im optimistischsten Fall noch unterboten. Demgegenüber gehen Wirtschaftsforschungsinstitute von einem noch deutlich schärferen Einbruch aus, als ihn uns die „Wirtschaftsweisen“ auch jetzt noch präsentieren. Das Institut für Wirtschaftsforschung (IW) rechnet beispielsweise mit einem Einbruch von 9 Prozent. Ähnlich auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), das von einem Rückgang um 9,4 Prozent für dieses Jahr ausgeht.


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Doch schon im Jahr 2021 soll es wieder steil aufwärtsgehen. Der Sachverständigenrat prognostiziert hier ein Wachstum von gleich 5,8 Prozent. Doch damit liegen die Experten meiner Ansicht nach genauso falsch wie schon bei den überaus optimistischen Prognosen für den Einbruch. Die Ökonomen gehen dabei davon aus, dass das Negativwachstum in diesem Jahr im nächsten Jahr durch einen regelrechten Kaufrausch ausgeglichen werden würde.

Kaufrausch wird auch 2021 ausbleiben

Doch das ist keineswegs sicher, denn wenn in absehbarer Zeit die Arbeitslosigkeit – derzeit durch Kurzarbeit kaschiert – massiv ansteigt und die Masseneinkommen einbrechen, dann wird dieser Kaufrausch ausbleiben. Denn die Menschen werden nur noch das Nötigste kaufen und den Rest, falls es ihn noch gibt, sparen. Dann kommt es zu keiner Erholung mehr, sondern zu einer deflationären Abwärtsspirale nach unten, wenn die Unternehmen immer noch mehr Einbrüche beim Konsum erleben und weitere Arbeitskräfte freisetzen müssen, was wiederum zulasten der Massenkaufkraft gehen wird.

Daran ändert auch das neue Konjunkturprogramm der Bundesregierung nichts. Denn eine zeitlich befristete Mehrwertsteuersenkung, der einmalige Kinderzuschuss und die Prämie für den Kauf eines E-Autos werden bei den gegebenen Rahmenbedingungen keine eine nachhaltige Schubkraft entwickeln, um ab 2021 ein Wirtschaftswachstum in dem prognostizierten Ausmaß zu bewirken.

Das heißt für Sie, dass Sie keinesfalls auf solche „Expertenmeinungen“ vertrauen sollten. Schon bisher waren die Prognosen der „Wirtschaftsweisen“ meist viel zu optimistisch und werden hier nur ihren Auftraggebern, der Regierung, gerecht. Aber auch die Forschungsinstitute lagen mit ihren Vorhersagen bislang überwiegend daneben. Richten Sie sich besser auf eine langanhaltende Krise ein und sichern sich aktiv gegen den Crash und seine Folgen ab.

Quelle: Günter Hannich

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Eurokrise: Ökonom fordert Extra-Steuern für Griechenland

Immer wieder haben uns die Politiker doch in den vergangenen Jahren erklärt: „Es wird keine Transferunion in Europa geben.“ Faktisch sind wir aber auf dem besten Weg dahin. Zwar werden für die Hilfszahlungen nach Griechenland noch immer Zeiten für die Rückzahlung festgeschrieben.

Allerdings werden die Daten auch immer weiter in die Zukunft verschoben. Nun hat Griechenland einige Jahrzehnte Zeit, diese Hilfen zurückzuzahlen. Doch wer glaubt denn wirklich noch daran, dass dieses Land diese Hilfen jemals wird zurückzahlen können?

Es wäre daher doch angebracht, auch den Bürgern jetzt mal reinen Wein einzuschenken. Genau das fordert jetzt der Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung, Clemens Fuest. Erst einmal hat er Steuererhöhungen in Deutschland gefordert, um die Griechenland-Rettung zu finanzieren.

Er meinte, dass es bei dem neuen Hilfspaket nicht mehr um Kredite, sondern um Transferleistungen gehe, die nicht mehr zurückgezahlt werden würden. Deshalb müsse der deutsche Anteil dafür in Höhe von 22 Milliarden Euro für die nächsten drei Jahre über Steuern finanziert werden. Fuest schlägt dafür eine Anhebung des Solidaritätszuschlages von 5,5 auf acht Prozent vor.

Wir erleben längst eine Transferunion

Daran sehen Sie wohin die Entwicklung geht: Zu einer Transferunion, in der die starken Staaten die schwachen Länder finanzieren müssen. Dabei wurde genau das explizit bei der Einführung des Euros ausgeschlossen. Noch im Jahr 1999 versprach die CDU auf einem Wahlplakat: „Was kostet uns der Euro? Muss Deutschland für die Schulden anderer Länder aufkommen? Ein ganz klares Nein!

Der Maastrichter Vertrag verbietet ausdrücklich, dass die Europäische Union oder die anderen EU-Partner für die Schulden eines Mitgliedsstaates haften. … Eine Überschuldung eines Euro-Teilnehmerstaates kann daher von vornherein ausgeschlossen werden.“ Diese Versprechen waren schlicht falsch und heute zeigt sich noch vielmehr. Im Grunde war der ganze Euro ein einziger Fehler.

Das heißt für Sie, dass Sie den Politikern überhaupt kein Vertrauen mehr in diesen Fragen schenken und sich stattdessen aktiv auf den unweigerlich kommenden Eurocrash vorbereiten sollten. Durch die breite Streuung Ihrer Kapitalanlagen, wie ich Sie Ihnen an dieser Stelle immer wieder nahelege, sind Sie auf jeden Fall auf dem richtigen Weg.

 

Quelle: Günter Hannich