Neue Prognose – Wirtschaftsweise korrigieren ihre Konjunkturprognose weiter nach unten

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, die sogenannten „Wirtschaftsweisen“, musste jetzt seine erst im März angesichts der Corona-Krise aktualisierte Prognose zur Wirtschaftsentwicklung für dieses Jahr weiter nach unten korrigieren. Damals rechneten die Wirtschaftswissenschaftler mit einem krisenbedingten Rückgang zwischen 2,8 und höchstens 5,4 Prozent. Nun soll der Einbruch 6 bis 7 Prozent betragen.

Mit anderen Worten: Selbst das damals negativste Szenario wird jetzt auch im optimistischsten Fall noch unterboten. Demgegenüber gehen Wirtschaftsforschungsinstitute von einem noch deutlich schärferen Einbruch aus, als ihn uns die „Wirtschaftsweisen“ auch jetzt noch präsentieren. Das Institut für Wirtschaftsforschung (IW) rechnet beispielsweise mit einem Einbruch von 9 Prozent. Ähnlich auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), das von einem Rückgang um 9,4 Prozent für dieses Jahr ausgeht.


Die bürgerliche Revolution – Wie wir unsere Freiheit und unsere Werte erhalten

Doch schon im Jahr 2021 soll es wieder steil aufwärtsgehen. Der Sachverständigenrat prognostiziert hier ein Wachstum von gleich 5,8 Prozent. Doch damit liegen die Experten meiner Ansicht nach genauso falsch wie schon bei den überaus optimistischen Prognosen für den Einbruch. Die Ökonomen gehen dabei davon aus, dass das Negativwachstum in diesem Jahr im nächsten Jahr durch einen regelrechten Kaufrausch ausgeglichen werden würde.

Kaufrausch wird auch 2021 ausbleiben

Doch das ist keineswegs sicher, denn wenn in absehbarer Zeit die Arbeitslosigkeit – derzeit durch Kurzarbeit kaschiert – massiv ansteigt und die Masseneinkommen einbrechen, dann wird dieser Kaufrausch ausbleiben. Denn die Menschen werden nur noch das Nötigste kaufen und den Rest, falls es ihn noch gibt, sparen. Dann kommt es zu keiner Erholung mehr, sondern zu einer deflationären Abwärtsspirale nach unten, wenn die Unternehmen immer noch mehr Einbrüche beim Konsum erleben und weitere Arbeitskräfte freisetzen müssen, was wiederum zulasten der Massenkaufkraft gehen wird.

Daran ändert auch das neue Konjunkturprogramm der Bundesregierung nichts. Denn eine zeitlich befristete Mehrwertsteuersenkung, der einmalige Kinderzuschuss und die Prämie für den Kauf eines E-Autos werden bei den gegebenen Rahmenbedingungen keine eine nachhaltige Schubkraft entwickeln, um ab 2021 ein Wirtschaftswachstum in dem prognostizierten Ausmaß zu bewirken.

Das heißt für Sie, dass Sie keinesfalls auf solche „Expertenmeinungen“ vertrauen sollten. Schon bisher waren die Prognosen der „Wirtschaftsweisen“ meist viel zu optimistisch und werden hier nur ihren Auftraggebern, der Regierung, gerecht. Aber auch die Forschungsinstitute lagen mit ihren Vorhersagen bislang überwiegend daneben. Richten Sie sich besser auf eine langanhaltende Krise ein und sichern sich aktiv gegen den Crash und seine Folgen ab.

Quelle: Günter Hannich

320x50 Produktfeature Silber
Jetzt bei GoldSilberShop.de Edelmetalle und Diamanten kaufen

Massive Pleitewelle steht an – so schlimm ist die Lage

Im Zuge der Coronakrise steht eine Pleitewelle bei deutschen Unternehmen an. Das ist relativ einfach nachzuvollziehen. Welche Dimension diese Pleitewelle erreichen könnte, kann man anhand konkreter und aktueller Umfragedaten des ifo-Instituts erahnen. Wie es letztlich genau kommen wird, ist natürlich noch unklar. Aber man bekommt so langsam eine Vorahnung, was im zweiten Halbjahr auf uns zurollt. Erst eine Pleitewelle bei Unternehmen, danach folgen Kreditausfälle bei Banken und Arbeitslosigkeit.


Weltsystemcrash: Krisen, Unruhen und die Geburt einer neuen Weltordnung

Die Arbeitslosen können ihre Konsum- und Hauskredite nicht mehr bedienen, was die Kreditausfälle bei den Banken nur noch verschärft. Wo die Deutsche Bank ganz aktuell sogar mehr Geld verdient als erwartet dank der starken Kreditausweitung, könnte dieses …. weiterlesen

Quelle: finanzmarktwelt.de

320x50 Produktfeature Silber
Jetzt bei GoldSilberShop.de Edelmetalle und Diamanten kaufen

Wie die USA aus 15,8% Kreditwachstum nur 2,3% Wirtschaftswachstum machen!

Der für seine Bescheidenheit bekannte US-Präsident Trump twitterte gestern: „BEST USA ECONOMY IN HISTORY!“. Und Recht hat er! Die Wirtschaft wächst, die Arbeitslosigkeit ist ebenso gering wie die Inflation. Doch das Wachstum wird mit Massen an Kredit erkauft und die Inflation findet an den Aktien- statt Supermärkten statt. (Buch: Weltmacht USA – hat der Niedergang begonnen?) Die Verschuldung übersteigt schon lange das Niveau von 2008, dem Jahr der Finanzkrise. Für Anleger bedeutet das nicht zuletzt angesichts der Allzeithochs an den Aktienmärkten, jetzt besser vorsichtiger zu agieren.


Freiheit durch Gold: Sklavenaufstand im Weltreich der Papiergeldkönige

Allein die Neuverschuldung der Regierung könnte für doppeltes Wachstum in den USA sorgen

Trump führt gern alle guten Wirtschaftsdaten auf den Fakt zurück, dass er Präsident ist. Kann man machen, muss man aber nicht. Die Wirtschaft wächst derzeit mit 2,3%. Ebenso hoch ist die Inflation, während offiziell …. weiterlesen

Quelle: finanzmakrtwelt.de

320x50 Produktfeature Silber
Jetzt bei GoldSilberShop.de Edelmetalle und Diamanten kaufen

Kurzarbeit explodiert um 127%, Arbeitsmarkt insgesamt noch „robust“

Bevor wir uns dem Thema Kurzarbeit widmen, erst nochmal vorab die Gesamtdaten zum deutschen Arbeitsmarkt. Im Dezember lag die offizielle (!) Arbeitslosigkeit bei 2,23 Millionen oder 4,9%, nach 4,8% im November. Es geht also um einen leichten, geringfügigen Anstieg in der Arbeitslosigkeit. Rechnet man die versteckten Arbeitslosen (Kranke, in Weiterbildung befindliche Arbeitslose etc) mit ein, sind es tatsächlich 3,18 Millionen Arbeitslose oder 6,9%, was auch ein leichter Anstieg gegenüber November ist (6,8%). Hier ein kurzes Headline-Zitat aus Nürnberg von heute, auszugsweise:


Weltsystemcrash: Krisen, Unruhen und die Geburt einer neuen Weltordnung

Der Arbeitsmarkt zeigt sich weiter robust, Spuren der konjunkturellen Abschwächung sind jedoch erkennbar. Das Wachstum der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung setzt sich fort, wenn auch nicht mehr …. weiterlesen

Quelle: finanzmarktwelt.de

320x50 Produktfeature Silber
Jetzt bei GoldSilberShop.de Edelmetalle und Diamanten kaufen

„Am Abgrund“ – Was die EU von Island lernen kann! (3)

Die Flüchtlingskrise, der drohende Brexit und die private Vermögensvernichtung treibt die EU immer mehr an den Abgrund. Zeit sich also Gedanken über eine neue Politik zu machen.

Das isländische Chaos

Ich habe Ihnen bereits aufgezeigt, dass das kleine Island ebenfalls an einem solchen Abgrund stand. Hingetrieben von raffgierigen Bankern und ihren Tricks, die zum Bankrott der drei größten Geldinstitute führte. Island stürzte in der Folge in eine Währungs-, Aktien-, Immobilien- und Kreditkrise.

Die isländische Krone fiel um mehr als 80 %, der Aktienmarkt um 75 %, die Reallöhne um 12 %, der BIP um 9,3 %,  während die Arbeitslosigkeit auf 7 % anstieg.

Die harte Hand der Regierung

Tatsächlich war aus dem einstigen Wirtschaftswunderland eine Katastropheninsel geworden. Die isländische Regierung musste reagieren, zerschlug und teilte die drei großen Banken in neue und alte Banken. Die neuen erhielten alle Hypotheken, Bankdarlehen und Aktivposten der alten Banken. Bei ihnen verblieben also lediglich noch die internationalen Verpflichtungen. Die neuen Banken, die das eigentliche Kerngeschäft übernahmen, wurden kurzerhand verstaatlicht.

Obwohl die Steuerzahler noch einmal mit einem blauen Auge davon kamen – im Gegensatz zu den Kleinsparern – musste die Regierung sich verantworten.

Rücktritt der Regierung

Natürlich nahmen die Bürger die Politiker für dieses Desaster, das sie erlebten, in die Verantwortung. Sie forderten den Rücktritt der Regierung und Neuwahlen, die dann auch stattfanden. Die Regierungsmannschaft wurde abgewählt.

Übrigens bleibt damit Island das einzige Land, in dem eine Regierung wegen der Finanzkrise abdanken musste.

Vorbildliches Handeln der neuen isländischen Regierung

Die neuen Staatenlenker Islands machten eine Politik, die sich deutlich von der in der EU praktizierten abhob. Während in der Europäischen Union rigide Sparmaßnahmen eingeführt wurden (siehe EU-Krisenländer Griechenland, Portugal, Italien etc.) agierte die neue isländische Regierung völlig anders.

Und zwar so: Es wurden starke Interventionen im Finanz-, Währungs- und auf dem Immobilienmarkt durchgeführt. Außerdem die Sozialprogramme verstärkt. Und das ist noch nicht alles. Auch den verantwortungslosen Bankern ging es an den Kragen!

„Raffgier-Banker“ wurden zur Verantwortung gezogen

Als das Kartenhaus zusammenbrach, flohen einige isländische Banker in andere Länder. Natürlich um einer strafrechtlichen Verfolgung zu entgehen. Allerdings schafften das nicht alle. Insgesamt verurteilten isländische Gerichte 26 Banker zu Freiheitsstrafen.

Ich möchte Sie daran erinnern, dass vor kurzem, als die Panama-Papers veröffentlicht wurden, noch etwas anderes geschah: Premier Sigmundur David Gunnlaugsson musste auf Druck der Bevölkerung den Hut nehmen. Denn es stellte sich heraus, dass auch er an den damaligen Bankgeschäften beteiligt gewesen war.

Sind Sie nicht konsequent, die Isländer? Ich finde schon!

 

Quelle: Guido Grandt

„Am Abgrund“ – Was die EU von Island lernen kann! (2)

Die EU steht vor dem Abgrund. Nicht nur die Flüchtlingskrise und der drohende Brexit tun ihr übriges dazu. Sondern auch die stetige Vernichtung des Privatvermögens durch die Nullzins-Politik der EZB.

In der Vergangenheit gab es jedoch ein kleines Land, eine Insel mit gerade mal 300.000 Einwohnern, die zeigte, wie man mit bürgerfreundlicher Politik Krisen überwinden kann: Island.

Die „kriminellen“ Tricks der Banken

Ich habe Ihnen bereits aufgezeigt, dass das einstige Wirtschaftswunderland durch raffgierige Banker in ein Debakel getrieben wurde. Sowie welches unheilige Spiel sie dabei spielten und wie sie tricksten:  Die Finanzinstitute konkurrierten nicht nur untereinander, sondern kooperierten sogar miteinander.

Und zwar so: Die Banken verwendeten Aktien anderer Geldhäuser als Sicherheit, um große Kredite bei diesen aufzunehmen. Mit diesem Kapital kauften sie weitere Aktien, um die Preise hochzutreiben. Und das ohne, dass neue Werte geschaffen wurden!

Islands tiefer Fall

Natürlich platzte diese Blase. Als die US-amerikanische Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 kollabierte löste sie einen internationalen Finanz-Schock aus, der zum Einfrieren der internationalen Kreditmärkte führte.

So konnten auch die drei größten isländischen Banken ihre immensen Kreditpositionen nicht mehr halten. Es ging nun ratz fatz. Im Oktober 2008 waren die Geldhäuser pleite. Insgesamt verursachten sie einen Schaden von über 182 Milliarden US-Dollar. Und das für eine Insel mit gerade mal 300.000 Einwohnern!

Verheerende Krisenwelle

Der Bankrott dieser Banken führte zu einer Krisenwelle auf Island. Und zwar zu einer Währungs-, Aktien-, Immobilien- und Kreditkrise für isländische Firmen und Haushalte.

Die isländische Krone fiel um mehr als 80 %, der Aktienmarkt um 75 %, die Reallöhne um 12 %, der BIP um 9,3 % , während die Arbeitslosigkeit auf 7 % anstieg.

Aus dem einstigen Wirtschaftswunderland war eine Katastropheninsel geworden, was wiederum zu einer der größten ökonomischen Rezessionen führte.

Die isländische Regierung greift ein

Der isländischen Regierung blieb nichts anderes übrig, als schnell zu handeln. Die drei großen Banken Glitnir, Kaupthing und Landsbanki wurden praktisch zerschlagen beziehungsweise geteilt. Und zwar in eine neue und eine alte Bank. Die neuen erhielten alle Hypotheken, Bankdarlehen und Aktivposten der alten Banken. Bei ihnen verblieben also lediglich noch die internationalen Verpflichtungen.

Der Unterschied zum internationalen Gebaren lag darin, dass nicht etwa sogenannte „Bad Banks“ gegründet wurden. Sondern „Good Banks“, die das solide Inlandsgeschäft betrieben. Die neuen Banken, die das eigentliche Kerngeschäft übernahmen, wurden kurzerhand verstaatlicht.

Der Trick mit dem die Regierung das Land rettete

Die spekulativen Finanzprodukte sowie das Auslandsgeschäft mit den horrenden Schulden verblieben bei den alten Banken. Die Regierung ließ diese schließlich und sozusagen „kontrolliert“ kollabieren. Der Schaden hielt sich in Grenzen.

Allerdings mussten die kreditgebenden Geldhäuser auf dem internationalen Parkett sowie Kleinsparer sozusagen „ins Gras beißen“. Doch die isländischen Steuerzahler kamen noch einmal mit einem blauen Auge davon.

Im 3. Teil verrate ich Ihnen, wie die neue isländische Regierung die Raffgier-Banker zur Verantwortung zog.

 

Quelle: Guido Grandt

„Am Abgrund“ – Was die EU von Island lernen kann! (1)

In Zeiten, in denen der Finanztsunami unaufhaltsam auf die EU zukommt, gibt es wenig Lichtblicke. Dennoch: Ein kleines Land hat in der Vergangenheit gezeigt, wie eine Finanzkrise wirksam bekämpft werden kann. Das entscheidende dabei: Nicht zum Nachteil, sondern zum Vorteil seiner Bürger!

Wirtschaftswunderland Island

Ich möchte sie zum Anfang der 1990er Jahre zurückführen. Wie Sie vielleicht wissen, gab es um diese Zeit in vielen westlichen Ländern Liberalisierungs- und Privatisierungsstrategien. So auch in Island. Diese Expansionen führten bei verschiedenen isländischen Banken zu Wachstum, das hauptsächlich durch Kredite finanziert wurde. Dieses wiederum artete jedoch zu extremen Blasen an den Aktien- und Immobilienmärkten aus.

Zunächst allerdings boomte die Wirtschaft. Zwischen 2003 und 2007 lag das Wachstum des Landes bei 5,5 Prozent. Die Arbeitslosigkeit sank von gerade mal 3,4 % auf 1 %. Sogar der Internationale Währungsfonds (IWF) erklärte, dass Island das drittreichste Land der Welt (in pro Kopf-Zahlen) sei. Ein Traum, der für die Isländer verwirklicht wurde und für die Welt zu einem Vorbild geworden war.

Das unheilige Spiel der Banken

Doch jede Medaille hat eine Kehrseite. Jene bei Island war, dass dieses Wirtschaftswunder durch die kreditfinanzierte Expansion der drei größten Banken (Kaupthing, Landsbanki, Glitnir) angetrieben wurde. Die Banker gingen dabei völlig verantwortungs- und rücksichtslos vor, denn sie wollten den größtmöglichen Anteil an der boomenden Wirtschaft.

Wissen Sie wie? Sie konkurrierten nicht nur untereinander, sondern kooperierten sogar miteinander. Und zwar so: Die Banken verwendeten Aktien anderer Geldhäuser als Sicherheit, um große Kredite bei diesen aufzunehmen. Mit diesem Kapital kauften sie weitere Aktien, um die Preise hochzutreiben.

So tricksten die isländischen „Raffgier-Banker“

An einem Beispiel mache ich Ihnen klar, wie die isländischen „Raffgier-Banker“ tricksten: Bank A lieh Aktionären von Bank B Geld. Diese kauften damit vermehrt Aktien der Bank B und trieben so den Kurs in die Höhe. Bank B wiederum lieh den Aktienbesitzern von Bank A Kapital, die wiederum Wertpapiere bei Bank A erwarben.

Wissen Sie, was das heißt? Ganz einfach: Die Aktienpreise von Bank A und Bank B gingen durch die Decke. Und – jetzt kommt das entscheidende – ohne, dass dadurch neue Werte geschaffen wurden!

So ging das damals in Island. Verrückt, finden Sie nicht auch?

Aufgeblähte Wirtschaft außer Rand und Band

Doch das ist noch nicht alles: Internationale Banken, Fonds und Kleinanleger, die durch hohe Zinsen angelockt wurden, pumpten Milliardensummen in dieses Bankensystem außer Rand und Band.

Die Bilanzsumme der drei größten isländischen Geldhäuser betrug das Neunfache der Wirtschaftskraft des Landes! Stellen Sie sich diesen Irrsinn einmal vor. Das das nicht gut gehen kann, liegt auf der Hand!

In Teil 2 dokumentiere ich Ihnen den tiefen Fall Islands und mit welchem Trick die Regierung das Land rettete.

 

Quelle: Guido Grandt

„Arbeiten bis zum Umfallen!“ – Altersarmut und die Lügen der Politiker! (1)

Während die gewiss berechtigte Diskussion um die Böhmermann-Staatsaffäre weiter geht, möchte ich Sie in meiner neuen Unangreifbar Leben-Reihe mit einem Thema konfrontieren, das Sie fassungslos machen wird. Es geht um Ihre verdiente Altersruhe. Um Ihre Rente. Also darum, wie Sie später einmal leben werden.

Alles ist wunderbar?

Na klar: Eineinhalb Jahre vor dem Bundestagswahl und nach verheerenden Niederlagen der Volksparteien bei den letzten Landtagswahlen, steigen die Altersbezüge ab Juli 2016 zwischen vier und fünf Prozent. Die größte Rentenanpassung seit 23 Jahren, wie Regierungspolitiker jubeln. 20 Millionen Rentner mehr Kohle – das ist doch wunderbar. Und die Rentenkasse ist mit 32 Milliarden Euro Reserve bis oben hin gefüllt – auch das ist paradiesisch.

Das alles ist der guten Wirtschaftslage mit Rekordbeschäftigung, niedriger Arbeitslosigkeit und Lohnzuwächsen zu verdanken. Gott, was sind wir Politiker doch für Prachtkerle und Prachtweiber! So oder ähnlich klingt es aus dem Berliner Elfenbeinturm.

Oder doch nicht?

Doch was Ihnen nicht gesagt wird: Das ist nur die halbe Wahrheit. Die „kurzfristige“ Wahrheit. Denn vieles sieht ganz anders aus. Und vieles wird ganz anders kommen. Der sprichwörtliche Schlag wird Sie später treffen. Aber dann mit voller Härte!

Denn in den letzten Jahren blieben die Renten oft hinter den Löhnen zurück. Der sogenannte Nachhaltigkeitsfaktor sorgte dafür, dass die Altersbezüge langsamer stiegen als die Renten.

Drohendes „Rentendebakel“

Das Unheil braut sich bereits über Ihrem Haupte zusammen. Es tut mir leid, Ihnen das sagen zu müssen – aber jedem Zweiten von Ihnen droht eine Altersversorgung aus der gesetzlichen Rentenversicherung unterhalb der Armutsgrenze!

Stellen Sie sich das einmal vor!

Und das, obwohl der Arbeitsmarkt momentan stabil ist. Die Betonung liegt auf momentan. Umso schlechter sind die Aussichten für kommende Rentner.

Ein politischer Skandal, der jedes Jahr aufs Neue vertuscht wird. Deshalb wird es Zeit, den Politikern ihre Lügenmasken vom Gesicht zu reißen! Und Ihnen wird das Lachen wahrlich vergehen. So leid es mir tut!

Das unhaltbare Rentenversprechen

1986 erklärte der damalige Bundesarbeitsminister Norbert Blüm wortwörtlich: „Denn eins ist sicher: Die Rente!“ Dieser Slogan wurde sogar als Werbekampagne an Litfaßsäulen der Städte plakatiert. Vielleicht war das Rentenversprechen vor 30 Jahren tatsächlich sicher. Doch jetzt nicht mehr. Ganz und gar nicht.

Was wollen Sie damit sagen?, fragen Sie vielleicht jetzt. Es gibt doch nach wie vor die Rente.

Gewiss, da gebe ich Ihnen recht. Es geht auch nicht darum, dass die Rente „abgeschafft“ wird. Sondern Sie wird Ihnen nicht mehr reichen. Sie wird so zurückgehen, dass viele nicht mal mehr über das Grundsicherungsniveau kommen werden. Oder anders gesagt: Im Alter gibt’s Hartz-IV!

In Teil 2 verrate ich Ihnen, warum das so ist und was noch alles dahingehend auf Sie zukommen wird. Dazu brauchen Sie wahrlich starke Nerven!

 

Quelle: Guido Grandt

„Höhere Arbeitslosigkeit – Das Ende des Schlaraffenlandes!“

Langsam dämmert es wohl selbst dem größten Optimisten, dass die Zeiten in denen scheinbar Milch und Honig fließen, vorbei sind! Die Flüchtlingskrise zeigt auf, dass die Ressourcen hierzulande tatsächlich endlich sind. Zumindest hinsichtlich von Wohnraum, Kindergarten- und Schulplätzen.

Aber nicht nur das Asyldrama lässt buntfrohlockende Politiker in den Spiegel schauen, dessen Spiegelbild hässlich verzerrt wirkt. Sondern auch Zahlen und Fakten, die nichts Gutes verheißen. Nachfolgend zeige ich Ihnen auf, welche das sind.

Hohe Arbeitslosigkeit durch Flüchtlinge

Sie wissen vielleicht noch: Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles erklärte bereits im September 2015, dass nicht einmal jeder Zehnte Flüchtling die Voraussetzung mitbringe, um direkt in eine Arbeit oder Ausbildung vermittelt zu werden. Wörtlich: „Nicht alle, die da kommen, sind hoch qualifiziert. Ganz klar ist das so. Der syrische Arzt ist nicht der Normalfall.“

Damals sprach Nahles davon, dass es gelingen werde, die Erstversorgung der Flüchtlinge zu gewährleisten. Damit hatte sie recht, auch wenn das nur mit Ach und Krach gelingt. Eine „ergänzende Qualifizierung“ und eine „grundständige Ausbildung“, die sie ins Feld führte, bleibt zumeist aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse und anderen Voraussetzungen nicht mehr als ein unerfüllter Wunschtraum.

Nahles warnte, dass sich das auf die Arbeitslosenstatistik niederschlagen werde. „Ich wünsche mir“, so die Arbeitsministerin, „dass alle, die heute sagen, das wollen wir stemmen, wir wollen die Menschen bei uns aufnehmen, sich daran auch noch in einem Jahr erinnern.“

Die Zeit der Wahrheit ist gekommen

Ich sage Ihnen: Nun ist die Zeit gekommen, in der Klartext gesprochen werden muss! Denn nicht nur die Flüchtlingskrise, sondern auch die Krise, in der sich die gesamte Weltwirtschaft befindet, wird zu einer höheren Arbeitslosigkeit führen.

Nein, das erklären nicht etwa Pessimisten oder Weltverschwörer, sondern Andrea Nahles‘ Bundesagentur für Arbeit. Denn der Boom auf dem deutschen Arbeitsmarkt geht zu Ende, wie erste Indikatoren im Winter/Frühjahrs-Vergleich bereits jetzt aufzeigen.

Sinkende Arbeitslosigkeit – ade!

Sie wollen genaue Zahlen? Bitte: Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) fiel im März um 0,9 auf 99,5 Punkte. Wissen Sie, was das ist? Das ist der schlechteste Wert seit fast drei Jahren!

So erwarten die Arbeitsagenturen, dass die Phase der sinkenden saisonbereinigten Arbeitslosigkeit zumindest „vorerst“ zu Ende geht. In der Tat zeichnet sich schon jetzt ein Anstieg ab. Von wegen also Frühjahrsbelebung!

Kriselnde Weltwirtschaft

Ein weiterer Grund ist die Abschwächung der Weltwirtschaft. Insbesondere herbeigeführt durch die Situation in Schwellenländern wie China oder Brasilien. So hat der Internationale Währungsfonds (IWF) bereits seit einiger Zeit Warnungen über die Entwicklungen in diesen Ländern herausgegeben.

Mit eine Rolle spielt der Rohstoff-Preis-Verfall, der die Schwellenländer geradezu in ihrem Herzen trifft. Und wissen Sie, was noch dazu kommt, auch wenn darüber eisern geschwiegen wird? Der geschwächte Handel mit Russland durch die vom Westen verordneten Sanktionen.

So klopft eine höhere Arbeitslosigkeit bereits an unsere Tore. Hören Sie das?

 

Quelle: Guido Grandt

Euro-Krise: Die nächsten Dramen stehen schon bevor

Die Euro-Krise spielt in diesem Jahr in den Schlagzeilen keine große Rolle mehr. Doch eins muss Ihnen klar sein: Nur weil Sie nichts mehr darüber hören, sind die Probleme nicht gelöst. Andere Themen wie Flüchtlinge oder Terrorismus haben die Euro-Krise in der öffentlichen Wahrnehmung abgelöst.

Doch für mich ist eine Sache klar: Die Euro-Krise wird schon bald zurückkommen. Schon seit über 15 Jahren warne ich davor, dass der Euro letztlich an seinen internen Spannungen zerbrechen wird. Schon damals war absehbar, dass sich die Länder im Euro nicht aufeinander hin, sondern voneinander weg bewegen.

Was früher durch Wechselkursänderungen ausgeglichen wurde, führt jetzt zu Spannungen im Eurosystem, die sich in enormen Handelsbilanzungleichgewichten und letztlich Überschuldung der schwachen Staaten niederschlagen. Dass es mit dem Euro – trotz aller Rettungsmaßnahmen – immer schlimmer wird, sehen Sie in der katastrophalen Wirtschaftsentwicklung in den schwachen Staaten.

So notiert die Jugendarbeitslosigkeit in Griechenland im Dezember 2015 bei unglaublichen 48,6%. Spanien folgt in dieser Schreckensstatistik gleich dahinter mit 46%. Auch in Italien liegt die Arbeitslosigkeit unter jungen Menschen bei nahezu 40%.

Wenn jedoch fast jeder zweite junge Mensch keine Chance mehr auf eine reguläre Arbeit hat, dann wird das auch auf die ganze Gesellschaft dort massive Auswirkungen haben.

Der Euro zwängt die Mitglieder immer noch ein

Einen Ausweg gibt es für Spanien und die anderen schwachen Staaten nicht, solange sie weiter im Euroverbund bleiben: Ohne Euro würde eine Währungsabwertung und damit bessere Export-bedingungen sofort zu einer Besserung der Lage führen, doch dieser Ausweg ist durch die Einheitswährung verschlossen.

Dazu kommt, dass die Lage sich noch weiter verschärfen wird: Je länger der Euro seine unheilvolle Entwicklung fortsetzt, umso schlimmer wird es werden. Doch rechne ich nicht damit, dass die Politik daraus Konsequenzen ziehen wird. Eher noch wird man auch uns mit immer mehr Bürgschaften und einem zunehmend größeren – von uns zu zahlenden – Rettungsschirm ebenfalls in den Ruin treiben, als zugeben zu müssen, mit dem Euro einen fatalen Fehler begangen zu haben.

Deshalb rechne ich weiter damit, dass die Eurokrise weitergehen wird. Das heißt für Sie, dass Sie sich unbedingt weiter auf den zwangsläufigen nächsten Crash vorbereiten sollten. Der jetzt wieder verbreitete Optimismus an der Börse ist eher Wunschträumerei als fundiertes Wissen.

 

Quelle: Günter Hannich