Crash: Anleihen sind die Gefahr, weniger die Aktienmärkte!

Die Aktienmärkte haben mit Kursverlusten bis über 40 Prozent schon reagiert, aber ein großer Crash könnte bei den Anleihemärkten noch bevorstehen

Börse extrem: Nach dem schnellsten Crash der Aktienmärkte in einen Bärenmarkt seit einem Jahrhundert in nur 16 Börsentagen – 1929 und 1987 dauerte dies deutlich länger -, gab es in der letzten Woche einen Anstieg des Dow Jones von 21 Prozent binnen drei Tagen. Eine Bärenmarktrally, wie es sie seit den 1930-er Jahren nicht mehr gegeben hat. Diesmal ist wirklich „alles anders“, der Einfluss von Covid-19 übersteigt alles, was es in Friedenszeiten für die globalisierte Wirtschaft in der modernen Wirtschaftsgeschichte gegeben hat.


Freiheit durch Gold: Sklavenaufstand im Weltreich der Papiergeldkönige

Aber auch die Aussichten sind unsicherer denn je, denn niemand kann Dauer und Intensität der Krise seriös prognostizieren – und das gilt für beide Seiten. Die kommenden Wirtschaftsdaten werden im negativen Sinne alles toppen, was man in den letzten Rezessionen gesehen hat: Wirtschaftseinbrüche in einem Quartal, Anstieg der Arbeitslosigkeit, ein Niedergang alle …. weiterlesen

Quelle: finanzmarktwelt.de

320x50 Produktfeature Silber
Jetzt bei GoldSilberShop.de Edelmetalle und Diamanten kaufen

„Am Abgrund“ – Was die EU von Island lernen kann! (2)

Die EU steht vor dem Abgrund. Nicht nur die Flüchtlingskrise und der drohende Brexit tun ihr übriges dazu. Sondern auch die stetige Vernichtung des Privatvermögens durch die Nullzins-Politik der EZB.

In der Vergangenheit gab es jedoch ein kleines Land, eine Insel mit gerade mal 300.000 Einwohnern, die zeigte, wie man mit bürgerfreundlicher Politik Krisen überwinden kann: Island.

Die „kriminellen“ Tricks der Banken

Ich habe Ihnen bereits aufgezeigt, dass das einstige Wirtschaftswunderland durch raffgierige Banker in ein Debakel getrieben wurde. Sowie welches unheilige Spiel sie dabei spielten und wie sie tricksten:  Die Finanzinstitute konkurrierten nicht nur untereinander, sondern kooperierten sogar miteinander.

Und zwar so: Die Banken verwendeten Aktien anderer Geldhäuser als Sicherheit, um große Kredite bei diesen aufzunehmen. Mit diesem Kapital kauften sie weitere Aktien, um die Preise hochzutreiben. Und das ohne, dass neue Werte geschaffen wurden!

Islands tiefer Fall

Natürlich platzte diese Blase. Als die US-amerikanische Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 kollabierte löste sie einen internationalen Finanz-Schock aus, der zum Einfrieren der internationalen Kreditmärkte führte.

So konnten auch die drei größten isländischen Banken ihre immensen Kreditpositionen nicht mehr halten. Es ging nun ratz fatz. Im Oktober 2008 waren die Geldhäuser pleite. Insgesamt verursachten sie einen Schaden von über 182 Milliarden US-Dollar. Und das für eine Insel mit gerade mal 300.000 Einwohnern!

Verheerende Krisenwelle

Der Bankrott dieser Banken führte zu einer Krisenwelle auf Island. Und zwar zu einer Währungs-, Aktien-, Immobilien- und Kreditkrise für isländische Firmen und Haushalte.

Die isländische Krone fiel um mehr als 80 %, der Aktienmarkt um 75 %, die Reallöhne um 12 %, der BIP um 9,3 % , während die Arbeitslosigkeit auf 7 % anstieg.

Aus dem einstigen Wirtschaftswunderland war eine Katastropheninsel geworden, was wiederum zu einer der größten ökonomischen Rezessionen führte.

Die isländische Regierung greift ein

Der isländischen Regierung blieb nichts anderes übrig, als schnell zu handeln. Die drei großen Banken Glitnir, Kaupthing und Landsbanki wurden praktisch zerschlagen beziehungsweise geteilt. Und zwar in eine neue und eine alte Bank. Die neuen erhielten alle Hypotheken, Bankdarlehen und Aktivposten der alten Banken. Bei ihnen verblieben also lediglich noch die internationalen Verpflichtungen.

Der Unterschied zum internationalen Gebaren lag darin, dass nicht etwa sogenannte „Bad Banks“ gegründet wurden. Sondern „Good Banks“, die das solide Inlandsgeschäft betrieben. Die neuen Banken, die das eigentliche Kerngeschäft übernahmen, wurden kurzerhand verstaatlicht.

Der Trick mit dem die Regierung das Land rettete

Die spekulativen Finanzprodukte sowie das Auslandsgeschäft mit den horrenden Schulden verblieben bei den alten Banken. Die Regierung ließ diese schließlich und sozusagen „kontrolliert“ kollabieren. Der Schaden hielt sich in Grenzen.

Allerdings mussten die kreditgebenden Geldhäuser auf dem internationalen Parkett sowie Kleinsparer sozusagen „ins Gras beißen“. Doch die isländischen Steuerzahler kamen noch einmal mit einem blauen Auge davon.

Im 3. Teil verrate ich Ihnen, wie die neue isländische Regierung die Raffgier-Banker zur Verantwortung zog.

 

Quelle: Guido Grandt