Massive Pleitewelle steht an – so schlimm ist die Lage

Im Zuge der Coronakrise steht eine Pleitewelle bei deutschen Unternehmen an. Das ist relativ einfach nachzuvollziehen. Welche Dimension diese Pleitewelle erreichen könnte, kann man anhand konkreter und aktueller Umfragedaten des ifo-Instituts erahnen. Wie es letztlich genau kommen wird, ist natürlich noch unklar. Aber man bekommt so langsam eine Vorahnung, was im zweiten Halbjahr auf uns zurollt. Erst eine Pleitewelle bei Unternehmen, danach folgen Kreditausfälle bei Banken und Arbeitslosigkeit.


Weltsystemcrash: Krisen, Unruhen und die Geburt einer neuen Weltordnung

Die Arbeitslosen können ihre Konsum- und Hauskredite nicht mehr bedienen, was die Kreditausfälle bei den Banken nur noch verschärft. Wo die Deutsche Bank ganz aktuell sogar mehr Geld verdient als erwartet dank der starken Kreditausweitung, könnte dieses …. weiterlesen

Quelle: finanzmarktwelt.de

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US-Unternehmen: Immer mehr Pleiten und Kreditausfälle

Wenn eine neue Finanzkrise vor der Tür steht, sieht man es auf jeden Fall auch am Zustand der Unternehmen. In Europa ist es bei den Kreditausfällen der Unternehmen noch sehr ruhig. Doch ganz anders sieht es in den USA aus. Dort erreichen die Kreditausfälle von Unternehmen immer neue Höchststände.

Zusätzlich sinken auch die Kreditratings der Unternehmen immer weiter ab. Im Endeffekt ist es so, dass die Kreditratings in den USA derzeit sogar durchschnittlich noch niedriger sind als zu Beginn der Finanzkrise 2008-2009. Insofern wird die Zahlungsfähigkeit der US-Unternehmen derzeit schwächer eingeschätzt als eben zur Finanzkrise 2008. Dies ist ein wirkliches Alarmsignal von dem Sie in Deutschland derzeit nur wenig mitbekommen.

Doch eins muss Ihnen an dieser Stelle immer klar sein: Gefahren in den USA wirken sich mit Verzögerung recht häufig auch auf die deutsche Konjunktur aus. Was in den USA derzeit besonders auffällt ist die Schwäche des Energiesektors. Ein Großteil der Kreditausfälle bezieht sich auf Unternehmen im Energiesektor.

Energiesektor in den USA steht zum Teil mit dem Rücken zur Wand

Hier hat es in den vergangenen Jahren in den Vereinigten Staaten eine massive Ausweitung der Geschäftstätigkeit gegeben. Ich nenne hier nur das Stichwort Fracking. Viele US-Ölfirmen haben auf weiterhin hohe Rohölpreise gesetzt und ihre eigenen Kapazitäten kreditfinanziert massiv ausgeweitet. Die Kehrseite der Medaille ist jetzt zu sehen.

Ausgelöst durch die niedrigen Ölpreise sind viele Unternehmen nun nicht mehr in der Lage, ihre Kredite zu bedienen. Das hat schon zu einer Welle von Entlassungen im Energiesektor geführt und die wird sich noch weiter ausdehnen.

Schon jetzt deutet sich für die USA ein extrem schwaches erstes Quartal beim Wirtschaftswachstum an. Bis vor kurzem lagen die Prognosen zum Wirtschaftswachstum noch bei 1,4 %. Doch die Schätzungen fallen mehr oder weniger im Tagesrhythmus. Vor einigen Tagen erschien eine neue Prognose der Marktexperten von Moody’s mit einem Wert von 0,9 % Wachstum. Jetzt tauchen schon Meldungen über ein US-Wachstum von nur noch 0,6 % im ersten Quartal auf.

Sie sehen hier ganz klar: Die Warnsignale in den USA nehmen weiter deutlich zu. Die immer noch gute Stimmung an den Börsen wird nicht mehr von langer Dauer sein, denn auch die Börsianer können vor den wirtschaftlichen Realitäten nicht ewig die Augen verschließen.

 

Quelle: Günter Hannich

Bankenkrise droht: Aktien brechen massiv ein

Derzeit können Sie an der Aktienbörse einen massiven Kursrückgang vor allem bei Bankaktien beobachten. So hat beispielsweise die Deutsche Bank allein in der letzten Woche an einem Handelstag über 11 Prozent und die Commerzbank 10 Prozent an Wert verloren.

Beide Banken büßten allein dieses Jahr schon deutlich über 30 Prozent ihres Wertes ein. Aktien der Schweizer Bank Credit Suisse sanken sogar auf den tiefsten Stand seit 25 Jahren. Das Gleiche gilt inzwischen auch für die Deutsche Bank.

Hintergrund sind wachsende Sorgen über Kreditausfälle bei den Banken, was sich auch an den steigenden Prämien für Kreditausfall-Versicherungen (CDS) ablesen lässt. Mit 540 Basispunkten stiegen diese Prämien beispielsweise für die Deutsche Bank jetzt auf das Doppelte im Vergleich zum Jahresanfang an. Die Bank sah sich jetzt sogar dazu gezwungen, ausdrücklich ihre Zahlungsfähigkeit für die Zinsen der von ihr ausgegebenen Anleihen zu garantieren.

Zudem hat der Vorstand bekannt gegeben, dass er eigene Anleihen zurückkaufen wird. Das größte deutsche Geldhaus gab ein Kaufangebot für Euro-Anleihen mit einem Volumen von drei Milliarden Euro und Dollar-Anleihen in Höhe von zwei Milliarden Dollar ab. Damit soll bewiesen werden, dass die Bank nach wie vor über ausreichend Liquidität verfügt.

Lehman Brothers Bank als mahnendes Beispiel – die Lage ist ernst

Doch auch die Lehman-Brothers Bank garantierte kurz vor ihrem Konkurs 2008 die Zahlungsfähigkeit. Daran sehen Sie, dass es für die Banken immer enger wird. Kommt es jetzt noch – wie von mir erwartet – zu externen Schlägen gegen das Finanzsystem, wie z. B. eine Fortsetzung des China-Crashs, dann stehen wir sehr schnell erneut vor einer dramatischen Bankenkrise wie bereits im Jahr 2008.

Ob es dann allerdings auch diesmal gelingt, die Krise durch den massiven Einsatz von Steuergeldern zu bekämpfen, wage ich zu bezweifeln. Die seither weiter angehäuften Schulden engen den Spielraum der Staaten so stark ein, dass es ihnen nicht mehr möglich ist, den Banken in ähnlicher Weise unter die Arme zu greifen. Selbst dann nicht, wenn es sich um sogenannte systemrelevante Banken handelt.

Für Sie heißt das, dass Sie Ihr bei Banken angelegtes Geld auf verschiedene Institute verteilen sollten, um das Risiko einer Bankenpleite zu minimieren. Ich rate dazu, bei keiner Bank mehr als 50.000 Euro Vermögen als direkte Geldanlage anzulegen.

 

Quelle: Günter Hannich