Drohende Finanzkrise: Goldman Sachs-Anleihenhandel so schlecht wie seit 2008 nicht mehr

Die Banken stehen aktuell stark im Fokus der Investoren. Allerdings dominieren hier die schlechten Nachrichten. Erst vor wenigen Tagen hat die Deutsche Bank einen Jahresverlust von 6,7 Mrd. Euro ausweisen müssen.

Die Aktie befindet sich im freien Fall und notiert nur noch knapp über dem Niveau der Finanzkrise 2009. Zudem müssen die Aktionäre in diesem Jahr auf eine Dividende verzichten.

Aber bei den Banken lohnt es sich auch in den USA einmal genauer hinzuschauen. Im Zuge der Berichtssaison in den USA musste die Großbank Goldman Sachs einräumen, dass der wichtige Anleihenhandel so schlecht laufe wie seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr. Mit dem verfallenden Ölpreis und der sich abschwächenden Wirtschaft in China träten zusätzlich zu bereits bestehenden neue Risiken in den Vordergrund, die Anleger von Investments abhalten könnten.

Schwache Bankenbilanzen deuten noch sehr viel größere Probleme an

Daran sehen Sie, dass sich die Probleme im Finanzsystem weiter zuspitzen und jetzt auch schon in den Bankbilanzen niederschlagen. Der nach wie vor von Politikern und Medien verbreitete Optimismus ist deshalb nichts anderes als Wunschdenken und dient als Beruhigungspille für die Bevölkerung.

In Wirklichkeit ist die nächste Finanzkrise schon im Anmarsch, denn die Entwicklung ähnelt sehr der von 2008. Auch damals wurde noch kurz vor dem Ausbruch der Finanzkrise im Herbst 2008, als die Lehman Bank Konkurs anmelden musste, behauptet, der crashenden Immobilienmarkt in den USA würde uns nicht betreffen.

Ähnliches ist auch jetzt wieder zu hören, wenn in Abrede gestellt wird, dass die zunehmend lahmende Wirtschaft in China Auswirkungen auf uns hätte. Deshalb rate ich Ihnen, sich jetzt auf den Kollaps aktiv vorzubereiten und Ihr Vermögen sturmfest zu machen. Das tun Sie, indem Sie Ihr Kapital breit streuen. Welche Anlageklassen dafür geeignet sind, erfahren Sie regelmäßig an dieser Stelle.

 

Quelle: Günter Hannich

Die Krise der Deutschen Bank: Das müssen Sie jetzt wissen

An der Börse in Frankfurt werden extrem viele Aktien gehandelt. Doch nur wenige haben auch so eine starke Außenwirkung wie die Aktie der Deutschen Bank. Daher sind die gestrigen Bilanzdaten der Deutschen Bank auch eingeschlagen wie eine Bombe.

Allein im dritten Quartal liefen bei der Deutschen Bank Verluste in Höhe von 6 Mrd. Euro auf. Am Ende des Geschäftsjahres wird die Deutsche Bank nach eigenen Angaben wohl auf jeden Fall einen Verlust schreiben.

Das werden auch die Aktionäre zu spüren bekommen: Für das laufende und das nächste Jahr hat die größte deutsche Bank die Dividende gestrichen. Erstmals seit 60 Jahren werden also die Aktionäre der Deutschen Bank am Ende des Geschäftsjahres leer ausgehen.

Der neue Deutsche-Bank-Chef John Cryan hat zudem ambitionierte Sparziele. Bis 2018 will Cryan 3,8 Mrd. Euro einsparen. Dazu sollen Filialschließungen und vor allem auch ein weitreichender Stellenabbau dienen. Neben 9.000 Mitarbeitern der Bank von denen 4.000 in Deutschland arbeiten sollen weitere 6.000 Servicemitarbeiter gekündigt werden. Insgesamt will die Bank so 15.000 Stellen streichen.

Deutsche Bank brauchte hohe Rückstellung für Prozesskosten

Spannend ist tatsächlich auch, wo hier hauptsächlich der große aktuelle Verlust bei der Deutschen kommt. Nach etlichen Skandalen sieht sich die Deutsche Bank zahlreichen Klagen gegenüber. Hier ist eine der großen Baustellen der Deutschen Bank.

Im Endeffekt kann man dem größten deutschen Kreditinstitut noch nicht einmal massive Vorwürfe machen. Doch in der Konsequenz war es so, dass die Deutsche Bank eben bei allen möglichen Geschäften im Investmentbanking mit dabei war. Daraus haben sich nun etliche Skandale entwickelt.

Das Image der Deutschen Bank hat den vergangenen Jahren deutlich gelitten – und eben auch die Erträge. Jetzt sollen es die Privatkunden einmal mehr bringen für die Deutsche Bank. Seit der Finanzkrise gilt für mich ganz klar: Hände weg von Bankaktien. Die Bilanzen der großen Kreditinstitute sind immer undurchschaubar geworden.

Wie ernst die Lage selbst bei angesehenen Marktakteuren wie der Deutschen Bank ist, verdeutlicht jetzt das angekündigte Sparprogramm. Es zeigt Ihnen aber auch, dass es weiterhin angesagt ist, diese Anlageklasse links liegen zu lassen. Die Risiken bei Banken sind einfach zu groß.

 

Quelle: Günter Hannich