Bargeld: FDP-Politiker warnt vor scheibchenweiser Abschaffung

Das Thema Bargeldabschaffung drängt sich in diesen Tagen in den Vordergrund. Jetzt hat auch der durch seine Eurokritik bekannte FDP-Politiker Frank Schäffler darauf hingewiesen, dass vonseiten der Regierung daran gearbeitet wird, das Bargeld scheibchenweise abzuschaffen. Es geht seiner Auffassung nach nicht darum, Bargeld als Zahlungsmittel von heute auf morgen zu eliminieren.

Vielmehr befürchtet Schäffler, dass die Bargeldnutzung Schritt für Schritt eingeschränkt werden soll, um sie erst am Ende ganz abzuschaffen. Auf diese Weise könnte die Bevölkerung nach und nach quasi vom Bargeld „entwöhnt“ werden. Obwohl das Bargeld im Bundesbankgesetz ganz klar als „einziges unbeschränktes gesetzliches Zahlungsmittel“ definiert ist, verweigern sowohl Finanzämter als auch andere Behörden heute schon oftmals die Barzahlung.

Nur Bargeld ist gesetzliches Zahlungsmittel – setzen Sie es auch ein

Schäffler weist darauf hin, dass Bargeld mehr ist als nur eine Münze oder ein Geldschein. Es ist ein Symbol der individuellen Freiheit und dieses Symbol zu beseitigen hieße, den Staat und seine Organe über den Bürger zu stellen. Das sehe ich ganz genauso.

Wenn das Bargeld abgeschafft wird, geht grundsätzlich Ihre persönliche Freiheit verloren. Denn im Gegensatz zu Bargeld können Sie dann keine Käufe mehr anonym tätigen und sind auf Gedeih und Verderb an Banken gebunden, die Ihre gewünschten Zahlungen auch ablehnen können.

Dazu kommt, dass Sie im Falle einer erneuten Bankenkrise Ihr Vermögen bei einer kompletten Bargeldabschaffung nicht mehr durch Abheben Ihres Ersparten retten können. Ihr Geld ist dann völlig an das Bankensystem gebunden und geht verloren, wenn die Banken Konkurs gehen und die Einlagensicherung nicht ausreicht. Deshalb rate ich Ihnen auch, hier ein Zeichen zu setzen und schon heute möglichst auf Kartenzahlungen zu verzichten.

Zahlen Sie wann immer es geht mit Bargeld, denn nur so bleibt Ihre Privatsphäre wirklich geschützt und Sie signalisieren damit den Bargeldabschaffern, dass Sie auch weiterhin auf die Vorteile von Bargeld nicht verzichten wollen.

 

Quelle: Günter Hannich

Drohende Finanzkrise: Goldman Sachs-Anleihenhandel so schlecht wie seit 2008 nicht mehr

Die Banken stehen aktuell stark im Fokus der Investoren. Allerdings dominieren hier die schlechten Nachrichten. Erst vor wenigen Tagen hat die Deutsche Bank einen Jahresverlust von 6,7 Mrd. Euro ausweisen müssen.

Die Aktie befindet sich im freien Fall und notiert nur noch knapp über dem Niveau der Finanzkrise 2009. Zudem müssen die Aktionäre in diesem Jahr auf eine Dividende verzichten.

Aber bei den Banken lohnt es sich auch in den USA einmal genauer hinzuschauen. Im Zuge der Berichtssaison in den USA musste die Großbank Goldman Sachs einräumen, dass der wichtige Anleihenhandel so schlecht laufe wie seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr. Mit dem verfallenden Ölpreis und der sich abschwächenden Wirtschaft in China träten zusätzlich zu bereits bestehenden neue Risiken in den Vordergrund, die Anleger von Investments abhalten könnten.

Schwache Bankenbilanzen deuten noch sehr viel größere Probleme an

Daran sehen Sie, dass sich die Probleme im Finanzsystem weiter zuspitzen und jetzt auch schon in den Bankbilanzen niederschlagen. Der nach wie vor von Politikern und Medien verbreitete Optimismus ist deshalb nichts anderes als Wunschdenken und dient als Beruhigungspille für die Bevölkerung.

In Wirklichkeit ist die nächste Finanzkrise schon im Anmarsch, denn die Entwicklung ähnelt sehr der von 2008. Auch damals wurde noch kurz vor dem Ausbruch der Finanzkrise im Herbst 2008, als die Lehman Bank Konkurs anmelden musste, behauptet, der crashenden Immobilienmarkt in den USA würde uns nicht betreffen.

Ähnliches ist auch jetzt wieder zu hören, wenn in Abrede gestellt wird, dass die zunehmend lahmende Wirtschaft in China Auswirkungen auf uns hätte. Deshalb rate ich Ihnen, sich jetzt auf den Kollaps aktiv vorzubereiten und Ihr Vermögen sturmfest zu machen. Das tun Sie, indem Sie Ihr Kapital breit streuen. Welche Anlageklassen dafür geeignet sind, erfahren Sie regelmäßig an dieser Stelle.

 

Quelle: Günter Hannich

Neues EU-Strategiepapier: „Wenn es eng wird, muss man lügen!“ (3)

„Wenn es eng wird, muss man lügen“, sagte EU-Kommissions-Präsident Jean- Claude Juncker.

Mit „eng“ hat er sicher die aktuelle EU-Politik-Verdrossenheit der Europäer gemeint. Ebenso das Erstarken der Anti-Euro-Kräfte. Und deshalb muss nun „gelogen“ werden.

Die EU soll neu ausgerichtet werden

Juncker, Europarats-Präsident Donald Tusk, der Euro-Gruppen-Vorsitzende Jeroen Dijsselbleom, EZB-Präsident Mario Draghi und EU-Parlamentspräsident Martin Schulz stellten jüngst ihren „Fünf-Präsidenten-Bericht“ vor.

Ein Strategiepapier für die zukünftige Ausrichtung der EU, das es wahrlich in sich hat.

Einschnitte in die nationale Souveränität

Als Leser von Unangreifbar Leben wissen Sie bereits, dass darin mehr „Entscheidungsbefugnisse“ für die EU gefordert werden.

Auf gut deutsch: Einschnitte in die Souveränität der nationalen Parlamente und Regierungen.

Falsche Behauptungen

Zudem geht der Bericht von der falschen Ausgangslage aus, dass Europa „gerade die schwerste Finanz- und Wirtschaftskrise der letzten sieben Jahrzehnte hinter sich“ lässt.

Ich habe Ihnen aufgezeigt, dass das natürlich Unsinn ist. Angesichts von Millionen Arbeitslosen in Griechenland, Spanien, Italien und Frankreich.

Ebenso hinsichtlich der exorbitanten Staatschuldenquote innerhalb der EU. Nicht zu vergessen die hunderte von Milliarden Euro an faulen Krediten, die als Zeitbomben in den europäischen Banken schlummern.

Ganz abgesehen vom Ukraine- und Russlandkonflikt sowie der Flüchtlings-Problematik.

Zentrale Rolle für die Eurogruppe

In dem EU-Entscheidungspapier wird zudem gefordert, dass zukünftig die Eurogruppe eine „zentrale Rolle“ bei der Diskussion, Förderung und Repräsentation der Interessen des Euroraums spielen soll.

EU-Zentralismus pur, sage ich da nur.

Und der geht munter weiter, wie Sie nachfolgend lesen werden.

Krisenursache wird komplett verdreht

So wird in dem EU-Strategiepapier behauptet, dass „nicht tragfähige Finanzpolitiken nicht nur die Preisstabilität, in der Union gefährden, sondern sie auch die Finanzstabilität beschädigen, indem sie Ansteckung zwischen den Mitgliedstaaten und finanzielle Fragmentierung schaffen.“

Wenn Sie sich nur ein wenig auskennen, dann wissen Sie, dass diese Behauptung die Krise sozusagen auf den Kopf stellt!

Regierungen mussten Banken retten

Denn das Problem der Euro-Finanzkrise bestand darin, dass die Regierungen der Mitgliedstaaten ihre (nationalen) Banken vor dem Konkurs retten mussten. Und zwar mit Milliardenhilfen.

Dabei ruinierten sie ihre (Staats-)Haushalte. Und dies wiederum fiel auf die angeschlagenen Banken zurück.

So rum wird ein Schuh draus. Und nicht umgekehrt, meine Herren!

Das Problem mit den „Schattenbanken“ wird weitgehend ausgeblendet

Zudem gibt es in dem „Fünf-Präsidenten-Bericht“ auch wenig bis nichts zum Thema „Schattenbanken“.

Also jenen Institutionen, die mit ihren oftmals unlauteren Aktivitäten den Geldhäusern erlaubten ihre Schulden und Risiken außerhalb ihrer Bilanz zu verstecken.

Und damit die Krise wesentlich mit verursacht haben.

Denn die Staatsschuldenkrise war keinesfalls eine solche, sondern eine ausgemachte Bankenkrise.

Das Strategiepapier enthält eine falsche Problemdiagnose

Ich sage Ihnen: diese falsche „Problemdiagnose“ dient nur zur Verschleierung dieses Aspekts. Denn sonst müssten die Eurokraten zugeben, dass die Skeptiker recht haben mit ihrer diesbezüglichen Behauptung.

Dies wiederum würde zu noch mehr Vertrauensverlust in der EU führen. Und damit auch zu wackelnden Sitzen in den jeweiligen Parlamenten und ihren Entlohnungs-Pfründen.

So sieht’s nämlich aus. Und nicht anders!

Das EU-Strategiepapier taugt nichts

Sie sehen selbst: Der „Fünf-Präsidenten-Bericht“ als Strategiepapier der Neuausrichtung der EU taugt nicht die Bohne!

Er ist undemokratisch, zentralistisch und in der Problemdiagnose falsch.

Denken Sie immer daran: Sie haben ein Recht auf die Wahrheit!

 

Quelle: Guido Gandt