„Finanzkoloss“ Sparkasse! – Ein Blick hinter die Kulissen (4)

Die Sparkassen sind so selbstverständlich im öffentlichen Bewusstsein verankert, wie kaum andere Finanzinstitute.

Das kommt nicht von ungefähr. Zählt doch die Sparkassen-Gruppe mit rund 350.000 Mitarbeitern, 12.000 Filialen und einer Bilanzsumme von 2,3 bis 2,8 Billionen Euro zu den größten Finanzkonzernen Europas.

Nicht alles ist Gold was glänzt

Doch auch die Sparkassen haben große Probleme mit den andauernden Niedrigzinsen.

Ich habe Ihnen aufgezeigt, warum: Während private Banken durchschnittlich 60 Prozent ihrer Erträge aus dem Zinsgeschäft erzielen, sind es bei den Sparkassen 75 Prozent!

Kein Wunder also, dass ein Zinstief bei einer solchen „Abhängigkeit“ ein wahres Desaster ist.

Denn aus den Spareinlagen lassen sich längst schon kaum mehr Erträge erzielen. Und auch die Verzinsung des Eigenkapitals geht zurück.

Mühsal mit den EZB und EU-Regulierungen

Hinzu kommen die EU und EZB-Regulierungen, die beispielsweise eine immer höhere Eigenkapitalanforderungen vorschreiben.

So muss die Sparkassen-Gruppe reagieren.

In den nächsten Jahren wird sie ein Fünftel ihrer Filialen schließen. Manch einer spricht sogar von einem Drittel.

„Wenn Banken Personal entlassen, sieht es düster aus!“

Mein Großvater, der zwei Weltkriege und Wirtschaftskrisen mitgemacht hat, sagte mir einmal als ich noch ein kleiner Junge war: „Wenn die Banken anfangen, Personal zu entlassen, dann sieht es düster aus!“

Den Satz habe ich bis heute nicht vergessen.

Mein Großvater hatte recht.

Damals wie heute.

Ausweg für die Sparkassen

So suchen die Verantwortlichen der Sparkassen-Gruppe natürlich auch händeringend nach Auswegen.

Diese scheint es tatsächlich zu geben.

Und zwar dahingehend:

– Kosten deutlich senken.

– „Wasserkopf-Strukturen“ abbauen.

– Mehr zentralisieren.

– Ertragreicher werden.

„Konsumkredite“ und „Kundennähe“

Hinzu kommt: Die Sparkassen sollten sich wieder mehr auf eines ihrer eigentlichen Hauptgeschäfte konzentrieren.

Nämlich das Geschäft mit den „Konsumkrediten“.

Ebenso wieder mehr „Kundennähe“ erreichen.

Ertragsportfolio erweitern

Die Erträge der Sparkassen stammen neben den Zinserträgen zunehmend aus dem Geschäft mit den Girokonten, den Kreditkarten und den Transaktionen.

Doch genau da greift die Konkurrenz an. Beispielsweise mit billigeren Gebühren.

So verlieren die Sparkassen immer mehr (Privat-)Kunden, von denen es 50 Millionen geben soll.

Aber wie viele werden es noch in fünf Jahren sein?

Auch Sparkassen sind nicht immer krisenfest

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass die Sparkassen große Probleme haben.

Und sie sind mitnichten immer krisenfest, wie es überall verlautbart wird.

Vergessen Sie nicht: Gerade in Spanien waren es die wankenden Sparkassen, die der Staat letztlich mit Steuergeldern retten musste.

Am Ende blecht der Steuerzahler

Und auch in Deutschland können wir ein Lied davon singen.

Denn auch die Landesbanken – als Teil der Sparkassen-Gruppe – steckten zum Teil riesige Summen in hochriskante Anlagen. Und haben sie verzockt.

Wer haftet dafür?

Na, wer wohl?

Der Steuerzahler.

Also Sie!

Fazit: Das Bild der Sparkassen nach außen ist relativ gut.

Doch nun wissen Sie, dass nicht alles unbedingt Gold ist, was glänzt.

Vertrauen Sie keiner Bank!

Auch das predige ich Ihnen schon so lange, wie es Unangreifbar Leben gibt:

Vertrauen Sie keiner Bank.

Diejenigen, die das beispielsweise in den Krisenstaaten getan haben, mussten bitter dafür büßen.

Mit einem großen Teil ihres Vermögens.

Und damit mit ihrer Zukunft.

Seien Sie deshalb weiter auf der Hut.

 

Quelle: Guido Grandt

„Finanzkoloss“ Sparkasse! – Ein Blick hinter die Kulissen (3)

Jeder kennt Sie und fast jeder hat ein Konto bei ihr: die Sparkassen-Gruppe ist äußerst präsent in der öffentlichen Wahrnehmung.

Kein Wunder, zählt sie doch mit rund 350.000 Mitarbeitern, 12.000 Filialen und einer Bilanzsumme von 2,3 bis 2,8 Billionen Euro zu den größten Finanzkonzernen Europas.

Es lohnt sich also allemal, ein Blick hinter die Kulissen des „roten“ Finanzgiganten zu werfen.

Sind die Sparkassen besser als die „Zockerbanken“?

Doch das ist nicht alles.

Bei Unangreifbar Leben gehe ich auch der Frage nach, ob die Sparkassen tatsächlich besser sind, als der Ruf der gemeinhin „bösen“ Zockerbanken.

Also der Konkurrenz, wenn man so will.

Die Probleme der Sparkassen

Ich habe Ihnen bereits aufgezeigt, dass auch die Sparkassen-Gruppe große Probleme hat.

Vor allem mit dem Zinstief.

Das ist der eigentliche Dämon der Finanzbranche.

Denn auch für den Finanzgiganten sind die andauernden Niedrigzinsen eine fast gar existentielle Bedrohung.

Warum, das verrate ich Ihnen nachfolgend.

Angewiesen auf Erträge aus dem Zinsgeschäft

Private Banken erzielen durchschnittlich 60 Prozent ihrer Erträge aus dem Zinsgeschäft.

Bei den Sparkassen sieht das noch extremer aus.

Sage und schreibe durchschnittlich 75 Prozent Erträge werden normalerweise aus Zinsen erwirtschaftet.

Darauf sind sie also angewiesen.

Das Desaster mit den Niedrigzinsen

Versteht sich von selbst, dass bei einer solchen „Abhängigkeit“ ein Zinstief ein wahres Desaster ist.

Denn aus den Spareinlagen lassen sich längst schon kaum mehr Erträge erzielen.

Und auch die Verzinsung des Eigenkapitals geht zurück.

Eigentlich ein „Super-Gau“, der als solcher von außen gar nicht (richtig) erkannt wurde.

Mehr Regulierungen durch EU und EZB

Vergessen Sie auch diesbezüglich nicht: Die EZB will immer höhere Eigenkapitalanforderungen der Finanzinstitute.

Aus Sicht der Bankkunden und Sparer natürlich völlig zu recht. Aber dennoch zum Schrecken der Geldhäuser.

Diese EU-Regulierungen werden weitergehen.

Wie zu hoffen ist.

Denn mit ihnen soll unter allen Umständen das Problem mit dem „Too-big-to-fail“ gelöst werden.

Sparkassen-Gruppe: Ein „Too-big-to-fail“-Kandidat

Gemeint damit ist, dass die Politik aus der Finanzkrise gelernt hat. Nämlich, dass Banken, die „zu groß, zum scheitern“ sind, die Stabilität des gesamten Finanzsystems bedrohen können.

Wie die Vergangenheit gezeigt hat, müssen solche Pleitekandidaten dann mit zig-Milliarden aus Steuergeldern gerettet werden.

Deshalb müssen diese Unternehmen „reguliert“ werden. Beispielsweise mit einem höheren Eigenkapital, als bisher.

Längst ist natürlich auch die Sparkassen-Gruppe ein „Too-big-to-fail“-Kandidat.

Sparkassen werden massiv Filialen schließen

Aufgrund der Regulierungen sowie der bisher genannten Probleme werden in den nächsten Jahren bis zu einem Fünftel der Sparkassen-Institute ernsthafte Probleme bekommen.

Deshalb muss der „rote Riese“ reagieren.

Inzwischen gibt es Schätzungen, dass die Sparkassen-Gruppe in den nächsten fünf Jahren gerade dieses Fünftel an Filialen schließen wird.

Wiederum andere sehen es bei weitem düsterer.

Sie gehen von bis zu einem Drittel aus.

Im 4. und letzten Teil zeige ich Ihnen auf, wie die Sparkassen Ihre Probleme bewältigen wollen. Seien Sie also gespannt.

 

Quelle: Guido Grandt