China-Crash kommt näher: Autoabsatz bricht ein

Wovor ich Sie schon seit Monaten warne, nimmt immer konkretere Formen an: Die „Wachstumslokomotive“ China kommt immer mehr in Bedrängnis.

Wie massiv das Land inzwischen in eine Krise schlittert, zeigt jetzt auch der landesweite Autoabsatz. Schon seit drei Monaten ist der Verkauf von Autos in China rückläufig. Das heißt: Die Chinesen haben immer weniger Geld, um Autos zu kaufen.

Für mich ist das nur ein weiterer Faktor der die Probleme der chinesischen Wirtschaft klar unter Beweis stellt. Ebenso wichtig sind die Handelsdaten aus China. Dort sind zuletzt die Exporte um 7% und die Importe um fast 9% eingebrochen. Ich frage Sie: Wenn das keine Krisenanzeichen sind – was sollen dann Krisenzeichen sein?

Die Wirtschaft dort verliert immer mehr an Schwung und die angepeilten sieben Prozent Wachstum sind eher Wunschdenken der kommunistischen Regierung als Realität. Zudem hat sich die chinesische Führung auch schon kürzlich vom Wachstumsziel 7% verabschiedet. Wenn das schon von offizieller Seite getan wird, zeigt Ihnen das doch ganz klar, dass es realistisch betrachtet schon sehr viel schwächer in China aussieht.

China-Crash wird massive Folgen haben für die Weltwirtschaft

Daran sehen Sie, wie massiv sich die Wirtschaftslage in China in Wirklichkeit verschlechtert. Deshalb bleibe ich dabei: Dort droht in nächster Zeit eine massive Wirtschaftskrise, die den Aktienmarkt in China und den in anderen Schwellenländern weiter deutlich einbrechen lassen wird. Zudem ist die wirtschaftliche Bedeutung Chinas mittlerweile so groß, dass die Folgen eines China-Crash auch massiv bei uns zu spüren sein werden.

Dabei ist China nur ein Krisenherd. In Südamerika leidet die Konjunktur in Brasilien schon seit einiger Zeit – da hat auch die Fußball WM im vergangenen Jahr nur wenig daran geändert. Nun stehen die Olympischen Spiele in Rio 2016 auf dem Programm.

Schon tauchen wieder viele optimistische Meldungen zur möglichen Belebung der Konjunktur auf. Doch diese Prognosen sind meiner Meinung nach das Papier nicht wert auf dem sie geschrieben sind. Dieses singuläre Sportereignis hat einfach nicht die Kraft tatsächlich etwas in einem Land zu verändern.

Sie sehen hier ganz klar: Die Schwellenländer stecken schon jetzt in der Krise und eine schnelle Änderung der Lage ist kaum in Sicht. Das bedeutet für 2016 weiter unruhige Zeiten.

 

Quelle: Günter Hannich

Konjunktur: Sinkende Kreditnachfrage zeigt Rezessionsgefahr

Ganz im Gegensatz zu den Medien und der Politik, die beinahe täglich vom angeblichen „Aufschwung“ reden, zeigen Ihnen die aktuellen Zahlen der Deutschen Bundesbank zur Kreditnachfrage ein ganz anderes Bild.

Die Kreditnachfrage der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ist allein im ersten Quartal 2015 um volle sieben Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2014 eingebrochen, während Analysten noch im Januar einen Anstieg um drei Prozent erwarteten.

Die Kreditnachfrage nach Anlageinvestitionen, also Investitionen in den Produktionsbereich, wie beispielsweise Maschinen, ging in diesem Zeitraum sogar um 16 Prozent zurück – der stärkste Quartalsrückgang seit 2010.

Ebenso fällt die Kreditnachfrage für Lagerhaltung und Betriebsmittel dramatisch: Sie ging schon im 4. Quartal 2014 um 23 Prozent zurück und ist im ersten Quartal 2015 nochmals um 13 Prozent eingebrochen.

An diesen Zahlen sehen Sie, dass die kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland keineswegs einen „Boom“ erleben. Jeder wirkliche Aufschwung wäre automatisch mit einer Erhöhung der Kreditnachfrage verbunden, um Investitionen für eine Ausweitung der Produktion tätigen zu können.

Kreditschrumpfung ist ein Krisenzeichen – doch keiner beachtet es

Umgekehrt ist eine Kreditschrumpfung meist mit einer kommenden Rezession aufgrund rückläufiger Umsätze verbunden. Die kleinen und mittleren Firmen stellen einen beträchtlichen Anteil der deutschen Wirtschaft:

37 Prozent des Umsatzes und sogar 57 Prozent der Wertschöpfung werden allein hier erbracht und die KMU beschäftigen über 15 Millionen Arbeitnehmer. Eine Krise in diesem Bereich hätte also erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft.

Ich bleibe deshalb dabei: Die Wirtschaft läuft längst nicht so gut, wie Ihnen Medien und Politik einreden wollen. Auch im Jahr 2008 wurde von einem „breiten Aufschwung“ geredet, doch was kam, war keineswegs ein Boom, sondern die Finanzkrise und der Crash. Die Konstellation ist diesmal nicht besser. Im Grunde hat sich die Ausgangslage sogar noch weiter verschlechtert.

Seit damals haben sich die weltweiten Schulden nochmals um vierzig Prozent erhöht. Darüber hinaus sind die Risiken durch den wackelnden Euro und geopolitische Gefahren deutlich größer als damals. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich auch weiterhin absichern und in sichere Fremdwährungen oder auch Edelmetalle investieren.

 

Quelle: Günter Hannich