Die dunkle Seite der Griechenland-Krise

An sich sind die aktuellen Probleme Griechenlands ein lokales Ereignis. Durch die Vernetzung der globalen Finanzmärkte erreicht das Schuldendrama aber eine deutlich größere Wirkung. Und selbst in den USA ist der Einfluss Griechenlands doch größer als es auf den ersten Blick scheint.

Jetzt werden sie sich bestimmt fragen: Was haben die USA mit Griechenland zu tun? Eine ganze Menge, lautet da eine Antwort. Das liegt vor allem an vielen Spekulanten, die in Griechenland aktiv sind. Vor wenigen Tagen veröffentlichte die New York Times Zahlen von US Hedgefonds Managern. Diese Zahlen können einen schon beunruhigen.

So wie es aktuell aussieht, haben diese Investoren mit so klangvollen Namen wie John Paulson oder David Einhorn darauf gesetzt, dass es zu einer Rettung kommen wird. Daher haben sie mit rund 10 Mrd. Euro auf griechische Staatsanleihen, Bankaktien und weitere Investments in Griechenland gesetzt.

Jetzt sind aktuell die Börsen geschlossen, die Lage undurchsichtig und die Investoren können nicht an ihr Geld. Gerade für US-Amerikaner, die als Anhänger des freien Marktes keine Beschränkungen gewohnt sind, bedeutet die Schließung von Finanzmärkten eine kleine Katastrophe.

Eine Sache ist allerdings jetzt schon klar: Wenn die Börsen in der kommenden Woche wieder öffnen, werden sie zunächst massiv absinken. Diese Tendenz hatte die Börse in Athen auch schon vor der Schließung am Anfang dieser Woche.

Ich bin mir sicher, dass sich etliche Spekulanten in Griechenland in den nächsten Tagen eine blutige Nase holen werden. Gerade bei den Hedgefonds Managern, die weltweit immer auf der Suche nach der heißen Spekulation sind, hält sich doch mein Mitleid in Grenzen.

Privatinvestoren sollten Griechenland derzeit für Investitionen meiden

Grundsätzlich kann ich Ihnen nur sagen: Privatinvestoren sollten derzeit einen großen Bogen um den griechischen Markt machen. Die Lage ist schwer vorhersehbar und das Risiko ist schlicht und einfach nicht kalkulierbar.

Als Investor sollten Sie jetzt viel mehr direkt den Schutz ihres Kapitals in den Fokus stellen. Die Grundregel beim Kapitalschutz heißt: Streuen Sie ihr Vermögen bereit. Vermeiden Sie einseitige Investments. Zu meinen Empfehlungen einer breiten Streuung der Vermögenswerte gehören immer auch Fremdwährungen, Edelmetalle und ausgesuchte Aktien, die vergangenen Krisen sehr gut überstanden haben.

Eine solche Mischung lässt sie auf jeden Fall erst einmal ruhig schlafen – diesen ruhigen Schlaf werden viele Hedgefonds Manager in diesen Tagen nicht haben. Das ist nachvollziehbar, wenn kurzfristig Milliardenverluste drohen.

 

Quelle: Günter Hannich

Finale im Griechenland-Drama: „EU-Finanz-Diktatur vs. Hellas-Demokraten“(1)

Griechenland wird uns noch eine Zeit lang beschäftigen. Sie sehen selbst, was in diesem Land los ist. Es steuert geradewegs auf eine Katastrophe zu.

Aber aus anderen Gründen, als Ihnen die Mainstream-Medien weismachen wollen.

Aus ganz anderen.

Und deshalb sollten Sie weiter lesen. Denn Unangreifbar Leben zeigt Ihnen im gewohnten Stil die ungeschminkte Wahrheit über die wahren Hintergründe auf.

EU(ro)-Skeptiker werden als „Verschwörungstheoretiker“ diffamiert

Zunächst einmal ein Wort an die besserwisserischen Vertreter der Mainstream-Presse: Immer wieder wurden und werden Wirtschaftsjournalisten und EU(ro)-Skeptiker wie ich, als „Verschwörungstheoretiker“ bezeichnet. Nur weil sie eine andere Meinung als die politisch gewollte vertreten.

Bereits vor zwei Jahren habe ich in meinem Buch 2018 – Deutschland nach dem Crash die Folgen in Europa, die nun eingetroffen oder weiter absehbar sind, beschrieben.

Genauso in über 600 Unangreifbar Leben-Newslettern wie etwa diese Ausgabe, die Ihnen hier aktuell vorliegt.

Vorhersagen haben sich bewahrheitet

Nun ist es tatsächlich so eingetroffen, wie prophezeit:

In Griechenland bleiben die Banken bis auf Weiteres geschlossen.

Die Geldautomaten spucken für jeden täglich nur noch 60 Euro aus.

Kapitalverkehrskontrollen wurden eingeführt.

Das Land steht vor dem Chaos.

Die EU-Politik hat kläglich versagt!

In nur fünf Jahren hat die so genannte Austeritätspolitik, die Sparpolitik der EU, vor allem von den Deutschen forciert, Griechenland an den Rand des Abgrunds getrieben. Und zwar in eine der größten Krisen, die die Hellenen jemals erlebt haben.

Dabei ist und war es immer dasselbe mit der EU und Griechenland: Kredite wurden an die Hellenen vergeben. Zinsen kassiert. Dann Kredite umgewälzt. Und Zinseszinsen eingesackt.

Dabei haben die Kürzungsprogramme der Troika aus EZB, EU-Kommission und IWF, die der Öffentlichkeit als „Strukturreformen“ verkauft werden, nur eines: Für eine ökonomische und soziale Katastrophe im Land gesorgt.

Tsipras wagt sich gegen die EU-Spardiktate zu stellen

Die Linksregierung unter dem frischgewählten Ministerpräsidenten Alexis Tsipras hat etwas gewagt, was noch niemand in der EU gewagt hat: sie hat sich gegen die Spardiktate gestellt, die das Land ausgeblutet haben.

So ist die Griechenlandfrage schon längst zu einem ideologischen Kampf geworden. Aber erst seit Tsipras. Denn die Vorgänger-Regierung hat die Milliardenkredite in die Bankenhilfen gesteckt oder verprasst.

SPD gibt zu: Mit 100 Milliarden wurden private Gläubiger „rausgekauft“

In einem gestrigen TV-Interview in der ARD sagte Carsten Schneider, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender zu Recht, dass in der Zeit 2010 bis 2012 die Fehler gemacht wurden.

Also von der Vorgängerregierung von Tsipras.

Mit den ersten rund 100 Milliarden Euro-Hilfen des ersten Rettungsprogramms wären komplett die privaten Gläubiger „rausgekauft“ worden. Deshalb habe die SPD auch nicht zugestimmt.

Aus diesem Grund lastete diese Schuldenlast auch auf Griechenland.

Späte Einsichten eines SPD-Politikers, der mit seiner Partei in der Regierungsverantwortung ist.

Die den Schwarzen Peter auf Athen schiebt. Obwohl das Volk von diesen Milliarden nichts hatte.

 

Quelle: Guido Grandt

Bargeldsperren und Lebensmittelknappheit: Das ist auch in Deutschland möglich

Stellen Sie sich folgende Szene vor: Es ist 6 Uhr morgens. Ein kalter Wind pfeift durch die Straßen einer beliebigen deutschen Stadt. Der Verkehr läuft extrem ruhig – nur an den Tankstellen bilden sich schon Schlangen.

Sie haben schon längst auf ein Fahrrad umgestellt. Das ist nicht nur gesünder – das ist auch die schnellste Form der Fortbewegung, seit dem das Benzin an den Tankstellen rationiert worden ist. Zu dieser frühen Uhrzeit radeln Sie zu Ihrer Bank.

Ihre Hoffnung: Durch die Notkredite der Europäische Zentralbank (EZB) können Sie heute wieder Geld aus dem Automaten bekommen – wenn auch nur 60 Euro pro Tag. Doch diese Summe ist besser als nichts.

Leider gehen Sie wieder leer aus – zumindest bei der ersten Bank. Dort ist der Automat schon wieder leer. Sie radeln zur nächsten Bank und haben mehr Glück und bekommen 60 Euro. Leider ist jetzt schon Mittagszeit.

Düstere Aussichten für Deutschland  

Sie gehen in den nächsten Supermarkt – doch hier kommen Sie zu spät. Nun haben Sie zwar Geld. Die Regale sind aber schon wieder leer. Der Leiter des Supermarkts zuckt mit den Schultern: „Milch kommt erst wieder in zwei Tagen. Bei den Eiern und Tomaten müssen Sie sich noch länger gedulden.“

Sie gehörten eben nicht zur Elite des Landes, die sich frühzeitig auf den Zusammenbruch vorbereitet hatte. Nun müssen Sie mit der Masse der Bürger eben die harten Lehren ziehen.

Zugegeben: Von diesem Szenario sind wir in Deutschland noch weit entfernt. Doch was Sie hier lesen, ist die aktuelle Lage in Griechenland – mit wenigen Ausnahmen. Benzin ist noch nicht rationiert. Aber schon tauchen Meldungen von griechischen Ferieninseln auf, wo schon keine Autos oder Motorräder mehr verliehen werden, weil es auf der Insel nicht mehr genügend Treibstoff gibt.

Der Sommer hat viele Touristen angelockt. Die Frage ist nur, ob diese Touristen auch alle wieder ohne Probleme nach Hause kommen. Griechenland hat mehr als 100 bewohnte Inseln – von denen viele touristisch genutzt werden. Fähren sind ein gängiges Verkehrsmittel in der Ägäis. Wenn den Reedern aber der Sprit ausgeht, sitzen die Touristen buchstäblich auf dem Trockenen.

In Griechenland drohen Gefahren für Leib und Leben

Aber die Gefahren gehen weiter: Selbst das Auswärtige Amt rät deutschen Urlaubern dazu, einen großen Bargeldvorrat mitzunehmen. Das wissen auch die Kriminellen in Griechenland. Die Gefahr liegt auf der Hand: Die Zahl der Raubüberfälle auf offener Straße wird zunehmen.

Die Sicherheitslage in Athen oder anderen großen griechischen Städten wird immer angespannter. Gut möglich, das schon bald eine Reisewarnung für das Land ausgegeben wird. Die dortige Entwicklung ist nicht wirklich absehbar.

 

Quelle: Günter Hannich