Das Griechen-Drama geht weiter. Mit Konsequenzen für die ganze EU, die mit ihrer Sparpolitik kläglich versagt hat. Ein Land in den Ruin und ein Volk in die Katastrophe getrieben hat.
Rettungspakete gingen an private Gläubiger, nicht ans Volk
Ich habe Ihnen aufgezeigt, dass die EU-Milliarden der so hochgelobten Rettungspakete nicht für die Bevölkerung gegeben wurde. Sondern damit private Gläubiger gerettet wurden.
Allen voran die Banken.
Bestraft wurde und wird der „kleine Mann“
Der Dumme, der „Leidende“ war und ist wie immer der kleine Mann auf der Straße. Der mit weiteren Rentenkürzungen, Steuer- und Preiserhöhungen und Einsparungen in den sozialen Bereichen bestraft wird.
Noch weiter abdriftet in Armut und Verelendung.
Die Selbstmordrate ist um 35 Prozent gestiegen.
Glauben Sie mir: Diese traurige Zahlen werden von der EU komplett ausgeblendet.
„David gegen Goliath“: Tsipras stellt sich gegen die EU
Nun wagt es der linke griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras sich gegen das Spardiktat der EU zu stellen.
Das kleine Griechenland gegen die mächtige EU.
David gegen Goliath sozusagen.
Referendum über die griechische Schicksalsfrage
Vor allem hat Tsipras hat noch etwas anderes gewagt. Etwas, was den Politikgranden in Brüssel nicht nur missfällt, sondern geradezu auf die Palme bringt.
Er wagt es, sein Volk in einem Referendum am nächsten Sonntag, dem 5. Juli 2015 entscheiden zu lassen. Und zwar darüber, ob es für oder gegen eine von der EU verlangte Ausweitung der Sparmaßnahmen ist.
Schließlich hat die Bevölkerung die weiteren Lasten zu tragen. Damit eine weitere Verarmung hinnehmen.
So kam es überhaupt zur Referendums-Idee
Tsipras hat erst im letzten Moment auf die Idee eines Referendums zurückgegriffen.
Bei den Verhandlungen mit der EU und den Geldgebern versuchte er noch bis kurz vor knapp die kompromisslose Fortsetzung der bisherigen Austeritätspolitik für sein Land abzuwenden.
Vergeblich.
Die EU und die Gläubiger blieben hart. Die Spardiktate sollen weiter gehen. Ganz egal, wie die griechische Bevölkerung darunter leidet.
Referendum gegen die EU-Sparpolitik
Erst nach alldem hat sich Tsipras für ein Referendum entschieden. Sein Volk soll selbst darüber abstimmen, ob es weitere Sparmaßnahmen in Kauf nehmen will oder nicht.
Der Ministerpräsident empfahl sich dagegen auszusprechen.
Verständlich, meinen Sie nicht auch?
Die EU-Finanzdiktatur lehnt Demokratie ab!
Genau dieses Referendum lässt die EU-Granden toben und keifen.
So ist Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier „fassungslos“. Ein Vertreter der Eurogruppe findet, dass ein solches Referendum „sehr merkwürdig“ sei.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble erklärt, dass die Griechen mit ihrem Vorgehen den „Verhandlungstisch verlassen“ hätten.
Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem meint, dies wäre „unfair“.
Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments, erklärt gar, das griechische Volk würde von Tsipras in „Geiselhaft“ genommen.
Wiederum andere sind verärgert oder erzürnt, erbost und fühlen sich hintergangen.
Demokratie wird zum „Treppenwitz“ für die EU!
Führen Sie sich das einmal vor Augen!
In Griechenland, der Wiege der Demokratie soll mit einem Referendum urdemokratisch über die Zukunft eines Landes abgestimmt werden.
Die Bevölkerung soll selbst über die Schicksalsfrage entscheiden.
Das ist doch Demokratie! Und vor allem das Recht jeglicher Regierung und seines Volkes.
Doch die EU heult auf, beschwert sich, pöbelt. Ist komplett dagegen!
Geradeso, als wäre die Stimme des Volkes eine Bedrohung für die EU.
Ich sage Ihnen: Genauso ist es auch!
Quelle: Guido Grandt