„Am Abgrund“ – Was die EU von Island lernen kann! (5)

Island, mit seinen gerade mal 300.000 Einwohnern, hat gezeigt, wie man mit einer „bürgerfreundlichen“ Politik eine Krise überstehen kann. Denn raffgierige Banker produzierten eine riesige Blase, die platzte und Island an den Rand des Chaos führte. Die Regierung verstaatlichte die Banken, musste aber trotzdem zurücktreten.

Die neue isländische Politik führte dazu, das Land zu retten, ohne die Bürger dafür zu bestrafen. Ganz im Gegenteil. In meiner aktuellen Unangreifbar leben-Reihe habe ich Ihnen ausführlich darüber berichtet.

Auch die USA betreibt eine „Bürgerfeindliche“ dafür aber „Bankenfreundliche“ Politik

Und wissen Sie, was gleichzeitig in den USA geschah? Ich sage es Ihnen: Die krisenverursachenden Banken wurden ebenfalls mit Steuergeldern gerettet. Aber mit dem „geschenkten“ Geld erzielten die Banker erneut riesige Spekulationsgewinne und kassierten frech Bonuszahlungen in Millionenhöhe.

Gleichzeitig verloren vier Millionen US-Bürger ihre Immobilien. So sieht’s leider aus.

Der rasche Aufstieg der „Pleite-Insel“

Island führte strikte Kapitalverkehrskontrollen ein. So wurden die meisten transnationalen Kapitalbewegungen „illegal“. Gleichzeitig verhinderten sie den Abfluss von Kapital (ca. 8 Milliarden US-Dollar, das 50 Prozent des isländischen BIP entspricht). Ohne diese Kapitalverkehrskontrollen wäre die heimische Währung kollabiert. So jedoch wurde sie nicht nur gestärkt, sondern sogar stabilisiert.

Bereits 2011 kehrte die einstige „Pleite-Insel“ wieder an die internationalen Kapitalmärkte zurück. Sie konnte sogar wieder neue Kredite aufnehmen. Ein Jahr später sank die Arbeitslosenquote von 7 % auf unter 5 %. Die Wirtschaft wuchs, der Staatshaushalt war ausgeglichen.

Das kann die EU von Island lernen

Was kann die EU daraus lernen? Es ist notwendig, dass der Staat in Krisenzeiten eingreifen muss. In Island begann dies mit der Verstaatlichung der Banken und der Bestrafung der Verantwortlichen für das Desaster. Sowie mit weiterführenden Stabilisierungsmaßnahmen.

Diese wurden jedoch nicht auf dem Rücken der Bürger ausgetragen, wie es in der Europäischen Union üblich ist. Beispielsweise in Griechenland. Ganz im Gegenteil: Die arg gebeutelten Menschen wurden staatlich unterstützt, wo es nur ging.

Unkontrollierte Märkte führen zum Chaos

Ich sage Ihnen: Deregulierte Märkte führen regelmäßig zum Zusammenbruch der Wirtschaftsordnung. Während einige wenige sich daran eine goldene Nase verdienen, leidet der größte Teil der Menschen darunter.

Das Beispiel Island zeigt zweierlei: Zum einen, wie die Raffgier von Bankern ein Land in den Abgrund stößt. Und zum anderen, wie dieses gerettet werden kann, ohne die Bürger dafür zu bestrafen: Mit dem Zerschlagen von Banken, der Unterstützung der Armen und einer Absage an den orthodoxen Sparmaßnahmen.

So sind staatliche Interventionen notwendig, um die Märkte im Sinne des sozialen Gemeinwohls zu lenken. Und darauf kommt es schließlich an.

 

Quelle: Guido Grandt

„Schicksalsjahr 2016 – Zerfällt Europa?“ Das Schreckensszenario und seine Auswirkungen (4)

Ich hoffe, dass Sie gut in das neue Jahr gestartet sind. Auch wenn die Vorzeichen für ein „glückliches“ Jahr alles andere als positiv stehen.

Ich habe Ihnen bereits gesagt, dass Experten 2016 als ein Schicksalsjahr für Europa prognostizierten. Schuld daran ist nicht nur die bis heute ungelöste Finanz- und Wirtschaftskrise, sondern auch das Flüchtlingsdrama.

In meinen letzten drei Unangreifbar Leben-Newsletter habe ich Ihnen anhand der Systemtheorie und Komplexitätsforschung bereits einige Auswirkungen des EU-Zerfalls-Dramas aufgezeigt.

Das Szenario: Der Zerfall der EU

Die europäische Währungseinheit scheitert aufgrund des finanziellen Missmanagements verschiedener Regierungen. Staatsschulden können nicht mehr bedient werden. Alle Instrumente der EZB erweisen sich als wirkungslos. Der Euro weicht weiter auf. Bürger, Sparer und Steuerzahler verlieren das Vertrauen, Investoren fliehen in andere Währungen.

Der Eurowährungsflucht folgt ein Abwertungskampf, der den europäischen Binnenmarkt vollends in den Abgrund reißt. Die Investoren und Märkte geraten in Panik. Die nationalen Wirtschaften brechen zusammen. Mit ihnen die Euro-Zone und damit auch die Europäische Union. Tausende Unternehmen gehen Pleite. Die (einstigen) südeuropäischen Krisenländer erklären den Staatsbankrott Die EZB, die in den vergangenen Jahren hunderte Milliarden Euro an faulen Staatskrediten aus diesen Ländern aufkaufte, wird aufgelöst.

Die Regierungen müssen neue Milliarden-Kredite im Ausland aufnehmen. Manche Staaten erhöhen drastisch die Steuern. Andere wiederum enteignen die Bürger mit einer Hyperinflation, um die Staatsschulden zu schmälern. Die früheren Mitgliedsländer der EU kehren zu ihren einstigen nationalen Währungen zurück, die allerdings erheblich von ihrer früheren Kaufkraft verloren haben.

Immer mehr Menschen kehren den von Bürgerkrieg, Hungersnot und Arbeitslosigkeit bedrohten und kollabierten Euro-Ländern den Rücken. Das Vereinigte Königreich von Großbritannien rückt in den Fokus der „neuen“ Wirtschaftsflüchtlinge. Aufgrund des ungebrochenen Ansturms von mittellosen Immigranten macht die Insel ihre Grenzen dicht. Großbritannien, der frühere Zankapfel in der EU, wird plötzlich zu einem neuen „gelobten Land“.

„Run“ auf Großbritannien

Nachdem auf Anordnung des britischen Außenministeriums britische Staatsbürger und Botschaftsangehörige aus den Krisenherden auf dem Festland ausgeflogen worden sind, wird zunächst auch der Luftverkehr komplett eingestellt. Bereits Jahre zuvor befürchtete die Regierung im Fall eines Euro-Zusammenbruchs einen regelmäßigen „Run“ auf die Insel.

Allerdings kommen auch auf die Briten schwere Zeiten zu, denn einst legten einheimische Banken hunderte Milliarden Pfund in den EU-Währungsländern an. Mit deren Staatsbankrott lösen sich diese Investitionen praktisch über Nacht in Luft auf und bringen viele britische Geldinstitute an den Rand des Kollapses.

Nun muss London Pläne für eine massive Bankenrettung ausarbeiten, bevor auch der Inselstaat im Chaos versinkt. Und dies bedeutet für die britische Bevölkerung noch mehr Sparreformen und Sozialkürzungen.

Flucht & die Auswirkungen auf die gecrahste Euro-Zone

Auch die Regierungen in der „gecrashten“ Euro-Zone reagieren auf die Welle von Wirtschaftsflüchtlingen und die massive Kapitalflucht: Kurzerhand setzen sie das Schengen-Abkommen außer Kraft. Einst garantierte es für die Länder im Schengenraum Reisefreiheit ohne stationäre Zollkontrollen des Personenverkehrs an den Binnengrenzen und ohne Zollformalitäten.

Teilweise sind diese jedoch bereits aufgrund der Flüchtlingsströme aus dem Nahen Osten und Afrikas wieder eingeführt worden. Hauptsächlich in den Balkanstaaten, die auf der sogenannten Balkanroute liegen.

Grenz- und Kapitalverkehrskontrollen werden wieder eingeführt, um illegale Waren- und Geldein- und -ausfuhren zu reglementieren. Vor allem aber, um die Kapitalflucht zu verhindern.

Die ehemaligen EU-Länder lösen die einheitlichen Umweltschutzbestimmungen wieder durch nationale Vorschriften ab.

Auswirkungen auf die globale Realwirtschaft

Aufgrund ökonomischer Domino-Effekte hat der Euro-Crash auch schwere Auswirkungen auf die globale Realwirtschaft: Sie rasselt in eine schwere globale Rezession, die zu heftigen, teils dramatischen Turbulenzen an den weltweiten Börsen führt.

Der Zusammenbruch stürzt Europa nicht nur geradewegs ins Chaos mit schweren ökonomischen Konsequenzen in den europäischen Volkswirtschaften, tiefen sozialen Spannungen und politischen Instabilitäten. Sondern löst auch eine neue Weltwirtschaftskrise aus.

Weltweite Wirtschaftskrise

Der weltweite wirtschaftliche Schaden der Totalerosion der Euro-Zone beträgt annähernd 20 Billionen Euro. Die Vereinten Nationen starten für die ehemalige Euro-Zone ein Wiederaufbauprogramm. Oberste Priorität ist dabei die Bekämpfung der Hungersnot.

Eine internationale Schuldenkonferenz zur Umstrukturierung der Schulden der insolventen Staaten wird einberufen. Die deutschen Auslandsforderungen belaufen sich mittlerweile auf mehrere Billionen (ehemalige) Euro. Doch die Schuldnerstaaten sind nicht in der Lage, diese zu bedienen. Unter den ehemaligen EU-Finanzministern bricht Streit darüber aus, welches Land welche alten Euro-Schulden – umgerechnet in die neuen Landeswährungen – zu bezahlen haben.

Die Gefahr eines neuen Krieges droht …

Erschreckendes Szenario

Das Szenario eines EU-Zerfalls ist wahrlich erschreckend. Hoffen wir, dass es soweit nicht kommt. Vor allem nicht unter diesen Vorzeichen.

Die finanzpolitischen und wirtschaftlichen Probleme, samt der Flüchtlingskrise müssen zeitnah gelöst werden. Sonst sieht es wahrhaft düster aus.

Für Europa. Für uns alle.

 

Quelle: Guido Grand

EU führt erstmals Meldepflicht für Bargeld und Schmuck ein

Alle Griechen müssen künftig ihre Bargeld-Bestände, ihren Schmuck und den Inhalt ihrer Schließfächer offiziell deklarieren. Die von der Troika schon seit langem geforderte Maßnahme wird nun erstmals in einem EU-Land umgesetzt. Man kann davon ausgehen, dass es sich um einen Testlauf handelt.

Die griechische Regierung setzt per 1. Januar eine Anordnung der Troika um, die diese bereits zur Zeiten der konservativen Regierung von Antonis Samaras vorgelegt hatte: Alle Griechen müssen Bargeld über 15.000 Euro, Schmuck im Wert über 30.000 Euro sowie den Inhalt ihrer Schließfächer deklarieren. Das sieht ein gemeinsames Dekret des Justiz- und des Finanzministeriums vor, berichtet Keep Talking Greece. Damit sollen die Bürger gezwungen werden, ihr Geld auf die Bank zurückzubringen. Zahlreiche Griechen haben während der Krise ihr Geld zu Hause unter der Matratze verstaut – aus gutem Grund: Auf dem Höhepunkt der Krise wurden die Banken geschlossen, die Bürger konnten nur noch kleine Beträge abheben, Kapitalverkehrskontrollen wurden verhängt.

Wie der Wert von Assets ermittelt werden soll ist unklar. Die Maßnahme soll dazu dienen, die Staatseinnahmen aufzubessern. Die griechische Wirtschaft hat sich seit der Euro-Krise im Sommer nicht erholt: Das monatelange Ringen… weiterlesen

 

Quelle: DeutscheWirtschaftNachrichten

Finale im Griechenland-Drama: „EU-Finanz-Diktatur vs. Hellas-Demokraten“(1)

Griechenland wird uns noch eine Zeit lang beschäftigen. Sie sehen selbst, was in diesem Land los ist. Es steuert geradewegs auf eine Katastrophe zu.

Aber aus anderen Gründen, als Ihnen die Mainstream-Medien weismachen wollen.

Aus ganz anderen.

Und deshalb sollten Sie weiter lesen. Denn Unangreifbar Leben zeigt Ihnen im gewohnten Stil die ungeschminkte Wahrheit über die wahren Hintergründe auf.

EU(ro)-Skeptiker werden als „Verschwörungstheoretiker“ diffamiert

Zunächst einmal ein Wort an die besserwisserischen Vertreter der Mainstream-Presse: Immer wieder wurden und werden Wirtschaftsjournalisten und EU(ro)-Skeptiker wie ich, als „Verschwörungstheoretiker“ bezeichnet. Nur weil sie eine andere Meinung als die politisch gewollte vertreten.

Bereits vor zwei Jahren habe ich in meinem Buch 2018 – Deutschland nach dem Crash die Folgen in Europa, die nun eingetroffen oder weiter absehbar sind, beschrieben.

Genauso in über 600 Unangreifbar Leben-Newslettern wie etwa diese Ausgabe, die Ihnen hier aktuell vorliegt.

Vorhersagen haben sich bewahrheitet

Nun ist es tatsächlich so eingetroffen, wie prophezeit:

In Griechenland bleiben die Banken bis auf Weiteres geschlossen.

Die Geldautomaten spucken für jeden täglich nur noch 60 Euro aus.

Kapitalverkehrskontrollen wurden eingeführt.

Das Land steht vor dem Chaos.

Die EU-Politik hat kläglich versagt!

In nur fünf Jahren hat die so genannte Austeritätspolitik, die Sparpolitik der EU, vor allem von den Deutschen forciert, Griechenland an den Rand des Abgrunds getrieben. Und zwar in eine der größten Krisen, die die Hellenen jemals erlebt haben.

Dabei ist und war es immer dasselbe mit der EU und Griechenland: Kredite wurden an die Hellenen vergeben. Zinsen kassiert. Dann Kredite umgewälzt. Und Zinseszinsen eingesackt.

Dabei haben die Kürzungsprogramme der Troika aus EZB, EU-Kommission und IWF, die der Öffentlichkeit als „Strukturreformen“ verkauft werden, nur eines: Für eine ökonomische und soziale Katastrophe im Land gesorgt.

Tsipras wagt sich gegen die EU-Spardiktate zu stellen

Die Linksregierung unter dem frischgewählten Ministerpräsidenten Alexis Tsipras hat etwas gewagt, was noch niemand in der EU gewagt hat: sie hat sich gegen die Spardiktate gestellt, die das Land ausgeblutet haben.

So ist die Griechenlandfrage schon längst zu einem ideologischen Kampf geworden. Aber erst seit Tsipras. Denn die Vorgänger-Regierung hat die Milliardenkredite in die Bankenhilfen gesteckt oder verprasst.

SPD gibt zu: Mit 100 Milliarden wurden private Gläubiger „rausgekauft“

In einem gestrigen TV-Interview in der ARD sagte Carsten Schneider, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender zu Recht, dass in der Zeit 2010 bis 2012 die Fehler gemacht wurden.

Also von der Vorgängerregierung von Tsipras.

Mit den ersten rund 100 Milliarden Euro-Hilfen des ersten Rettungsprogramms wären komplett die privaten Gläubiger „rausgekauft“ worden. Deshalb habe die SPD auch nicht zugestimmt.

Aus diesem Grund lastete diese Schuldenlast auch auf Griechenland.

Späte Einsichten eines SPD-Politikers, der mit seiner Partei in der Regierungsverantwortung ist.

Die den Schwarzen Peter auf Athen schiebt. Obwohl das Volk von diesen Milliarden nichts hatte.

 

Quelle: Guido Grandt

Griechenland vor der Staatspleite – Eurokraten in Panik

Sie wissen: am vergangenen Donnerstag hat das Treffen der Euro-Finanzminister keine Einigung über die griechische Schulden-Krise gebracht. Die Eurokraten sind nun in heller Panik.

Der letzte Krisengipfel vor dem Zerfall

Heute findet daher ein Krisengipfel der Staats- und Regierungschefs statt. Eilig einberufen von EU-Präsident Donald Tusk.

Es wird wahrscheinlich der letzte dieser Art sein. Dabei wird sich wohl entscheiden, ob Griechenland gerettet wird oder aus der Eurozone ausscheidet.

Showdown, sage ich Ihnen!

Ein kleines Land gegen die EU-Finanzdiktatur

Das erste Mal in der Geschichte der EU stellt sich ein Land gegen die „heilige Dreifaltigkeit“. Von der manch einer gar von einer „Finanzdiktatur“ spricht: EU-Kommission, EZB und IWF.

Die griechische Regierung ist nicht mehr bereit dazu, sich mit weiteren Sparreformen, die von der Troika angeordnet werden, erpressen zu lassen. Deshalb lehnt sie es ab, neue Vorschläge zu machen.

Die Vorschläge von der Troika hingegen nannte Griechenlands Premier Alexis Tsipras „kriminell“. Damit meint er insbesondere die geforderten weiteren Einschnitte in das Rentensystem. Selbst wenn die Altersruhegelder einen großen Teil der Staatsfinanzen ausmacht.

Die Bundeskanzlerin zieht bei den Griechen die Daumenschrauben an

Wie reagiert die Bundeskanzlerin Angela Merkel? Das kann ich Ihnen sagen. Sie beharrt weiter eisern auf Reformzusagen aus Athen.

Ganz nach dem Motto: Nur Hilfe bei Gegenleistung. Sprich Reformen. Doch gerade die seien immer wieder verschleppt worden.

Drohungen des IWF

Und auch IWF-Chefin Christine Lagarde drohte den Griechen, sie sollen ihre Schuldenzahlung in Höhe von 1,6 Milliarden Euro, die am 30. Juni beim IWF fällig ist, pünktlich bezahlen.

Es würde keine „Gnadenfrist“ geben. Und gleichzeitig pocht sie auf eine weitere Reform der Renten.

Mit diesem Jargon schießt sich Lagarde selbst ins Abseits. Denn gerade auch der IWF ist es, der in Griechenland total versagt hat.

Warum, das sage ich Ihnen nachfolgend.

Das Versagen des IWF

Der IWF lieferte in der Vergangenheit in der Griechenlandfrage immer wieder falsche Prognosen. Erkannte selbst Fehler der griechischen Statistik-Behörde nicht.

Wer das sagt, kann ich Ihnen auch verraten: kein anderer, als der Harvard-Ökonom Dani Rodrik.

Und darum geht’s unter anderem:

Schon seit drei Jahrzehnten ist dem IWF bekannt, dass die Exporte der griechischen Reedereien strukturell entweder falsch oder gar nicht erfasst sind. Mit kolossalen Auswirkungen.

Zwar gibt es Berichte darüber. Überprüft wurde dies jedoch vom IWF nicht. Obwohl er eigentlich für die Analyse der Zahlungsbilanzstatistik verantwortlich ist. So sind in der Leistungsbilanz fälschlicherweise sehr hohe Defizite ausgewiesen.

Griechenland vor einem Bürgerkrieg?

Die Hellenen sind geteilt angesichts des drohenden Grexit. So demonstrierten vergangene Woche Zehntausend in Athen für den Verbleib Griechenlands in der Eurozone.

Andere wiederum protestierten gegen Griechenlands Gläubiger. Sprich gegen die Troika & Co.

Das Land ist tief gespalten über seine Zukunft. Und das birgt große Gefahren.

Sogar die eines Bürgerkriegs. Ausgelöst durch die verheerende Finanzpolitik der EU!

„Rette sich wer kann!“ – Griechen bringen ihr Geld in Sicherheit

Aufgrund der drohenden Staatspleite und des Tauziehens zwischen der linken Regierung in Athen und den Finanzdiktatoren aus Brüssel machen die Griechen das einzig richtige:

Sie bringen ihr Geld in Sicherheit solange sie noch können.

Also bevor die Regierung Kapitalverkehrskontrollen verhängt, um den Geldabfluss drastisch einzuschränken.

Milliarden von den Konten abgehoben

Um Ihnen das an einem Beispiel zu verdeutlichen:

Alleine zwischen Montag und Mittwoch letzter Woche zogen die Griechen an die zwei Milliarden Euro von ihren Konten ab.

Von Januar bis Ende Mai 2015 waren es über 29 Milliarden Euro.

Was Sie daraus lernen können

Wenn Gefahr droht, dann sollten Sie es machen wie die Griechen: Kein Bargeld mehr auf Ihrem Bankkonto horten.

Sicherer ist es in Ihrem Privatsafe. Da haben Sie zumindest jederzeit Zugriff darauf und stehen nicht irgendwann einmal vor geschlossenen Banken oder eingeschränkten Konten.

 

Quelle: Guido Grandt

Eurokrise: In Griechenland drohen Kapitalverkehrskontrollen

Derzeit gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass sich die Eurokrise in Griechenland nochmals verschärfen wird. Das wird sicherlich passieren, wenn es keine Lösung mit der griechischen Regierung gibt.

Und genau danach sieht es aktuell aus. Da tauchen regelmäßig neue Reformvorschläge der griechischen Regierung auf. Doch die Geduld der Geldgeber auf der anderen Seite nimmt immer mehr ab.

Mittlerweile liegen auch die Nerven blank zwischen den Geldgebern und der griechischen Regierung. Das haben die Entwicklung der vergangenen Tage einmal mehr gezeigt. EU-Kommissionspräsident Jean Claude Juncker jedenfalls hat am Wochenende kein Interesse gezeigt, weitere Gespräche mit dem griechischen Ministerpräsidenten Zebras zu führen.

Zudem bröckelt auch die Unterstützung in Deutschland: Mittlerweile sieht es tatsächlich so aus, als ob immer mehr Bundestagsabgeordnete einem weiteren Rettungspaket für Griechenland nicht mehr zustimmen werden.

Doch auch für Griechenland selbst ergeben sich immer neue Gedankenspiele. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble deutete in einem Gespräch mit dem US-Wirtschaftsprofessor Kenneth Rogoff schon indirekt die Einführung von Kapitalverkehrskontrollen an, als er sagte, dass die Entscheidung darüber allein den Mitgliedsstaaten obliege.

Kapitalverkehrskontrollen gefährden den Fortbestand des Euros

Solche Kapitalverkehrskontrollen würden bedeuten, dass nicht mehr ohne weiteres Kapital von Griechenland aus in andere Länder transferiert werden könnte. Faktisch wäre dann ein griechischer Euro weniger wert, als ein Euro in einem anderen Land. Das käme einem erneuten Schlag gegen das Eurosystem gleich.

Hier sehen Sie ganz klar: Die Probleme um Griechenland hören einfach nicht auf. Die Lage wird nicht besser. Die Lage wird immer schlimmer. Und dieses kleine Land mit einem Anteil von rund 3 % der Wirtschaftsleistung der gesamten Europäischen Union hat tatsächlich das Potenzial diese europäische Union ins Wanken zu bringen.

Am Ende wird es so kommen, wie ich Ihnen bereits mehrfach geschrieben habe: Griechenland muss aus dem Euro aussteigen und der ganze Euroverbund löst sich danach sukzessive auf. Deshalb ist es für Sie wichtig, dass Sie sich auch weiterhin gegen eine Eurokrise wappnen.

Das tun Sie mit einer flexiblen Struktur Ihres Vermögens. Dabei sollten Sie auf Fremdwährungen, sichere Fremdwährungsanleihen und auch Edelmetalle und qualitativ hochwertige Aktien setzen. Mehr zur konkreten Kapitalabsicherung finden Sie regelmäßig an dieser Stelle.

 

Quelle: Günter Hannich