Demografie-Falle: Das wird richtig teuer für uns alle

Wie Sie sicher wissen, ist die Geburtenrate schon seit 40 Jahren in Deutschland viel zu niedrig, mit nur noch 1,3 Kinder pro Frau halbiert sich so die Anzahl jeder Generation. So kommt es dazu, dass die Gesellschaft immer mehr überaltert, weil junge Menschen fehlen.

Das allein wird schon in den nächsten Jahren drastische Auswirkungen auf die Gesellschaft und auch Sie haben: Zunehmend werden die Soziallasten unbezahlbar – das gilt vor allem dann, wenn die geburtenstarken Jahrgänge der 60er Jahre schon bald in Rente gehen.

Allein diese katastrophale demografische Entwicklung wird jede Lösung der gegenwärtigen Schuldenkrise in Europa verhindern. Darauf hat schon vor einigen Jahren der Bevölkerungsforscher Gunnar Heinsohn hingewiesen: Auch in Deutschland, dem größten Garantiegeber der Eurorettung, werde schon bald demografisch „Feuer unterm Dach“ sein.

Allein zwischen 2010 und 2030 werde die Gruppe der beruflich Aktiven im Alter von 25 bis 59 Jahre von 40,5 auf 32,5 Millionen schrumpfen. Wie sollen jedoch immer mehr Schulden mit immer weniger Menschen finanziert werden?

Auf Deutschland kommen Kosten von bis zu 2 Billionen Euro zu

Dazu kommt, dass die Kosten der Überalterung explodieren: So hat der Internationale Währungsfonds (IWF) bis zum Jahr 2050 zwei Billionen Euro nur für Deutschland angesetzt. Deshalb fährt unsere Wirtschaft allein demografisch gesehen gegen die Wand: Sie müssen schon bald allein aus diesem Grund mit drastisch höheren Abgaben und Steuern rechnen und auch eine Reduzierung Ihrer Rentenzahlungen einkalkulieren.

Doch dieses Problem ist nichts Neues, sondern schon seit 40 Jahren bekannt und seitdem schauen die Politiker nahezu tatenlos zu, wie die Gesellschaft gegen die Wand läuft. Noch fehlen wirklich Rezepte der Politik gegen diese Entwicklung.

Das ist wieder ein Beispiel dafür, wie wenig die Politiker langfristig denken und eben auch bereit sind Probleme anzugehen, die aktuell noch nicht überall zu spüren sind. Doch wenn die Politiker schon bei solchen – im Vergleich zur Wirtschaft kleinen – Problemen versagen, dann können Sie keineswegs darauf vertrauen, dass dieselben Politiker imstande sind, wirklich ein stabiles Finanzsystem zu schaffen.

 

Quelel: Günter Hannich

Die Angriffe auf Ihre Vermögen gehen weiter

Die Schulden weltweit nehmen immer weiter zu. Allein seit der Finanzkrise 2009 sind die Staatsschulden um fast 40% angestiegen. Angesichts einer solchen Dynamik, ist es meiner Ansicht nach nur eine Frage der Zeit, bis die Politiker hier zuschlagen werden.

Das wird dann der Fall sein, wenn eine erneute Finanzkrise die Länder erschüttern wird. Angesichts der massiven Überbewertung der Börse ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis es zu einem erneuten Knall kommt. Die Anzeichen haben im Jahresverlauf klar zugenommen.

Sollte es zur nächsten Krise kommen, werden auch die Begehrlichkeiten der Staaten wachsen. Dabei war die Enteignung von Sparvermögen über 100.000 Euro in Zypern im Frühjahr 2013 nur eine Art „Testballon“ um herauszufinden, wie die Bevölkerung auf solche Zwangsmaßnahmen reagiert. Da es keine Revolution in Zypern gab, war das für die Politiker die Legitimation, solch eine Maßnahme für ganz Europa vorzubereiten.

Zypern-Krise mit Enteignungen war erst der Anfang

Deshalb schreib ich schon am Anfang der Zypern-Krise im März 2013:

„Doch wie es auch ausgeht – damit wurde jetzt eine Grenze durchbrochen: Sie sehen, dass die Eurorettung ab jetzt nicht mehr umsonst sein wird: Jetzt werden die Bürger direkt daran beteiligt.

Sie sehen auch, dass solche Maßnahmen nicht angekündigt, sondern über ein Wochenende beschlossen und umgesetzt werden. In Zypern wurde der beschlagnahmte Teil umgehend bei den Banken eingefroren. Auch Geldautomaten wurden am Wochenende kurzerhand gesperrt, um Bargeldabhebungen zu verhindern.

Dass es auch bei uns so kommen kann, sehen Sie daran, dass Euro-Gruppenchef Jeroen Dijsselbloem ausdrücklich nicht dementieren wollte, solche Maßnahmen auch in anderen Staaten durchzuführen – er bemerkte nur, dass solch ein Vorgehen derzeit nicht geplant sei. Wie schnell solche Planungen jedoch gehen, sehen Sie jetzt an Zypern.“

Soweit meine Einschätzung aus dem Frühjahr 2013. Nun ist es zuletzt um die Euro-Krise ruhig geworden – doch das sollte Sie nicht täuschen. Unter der Oberfläche brodelt es weiter. Nur weil jetzt andere Krisenherde die Nachrichten dominieren, sind die Probleme in Griechenland doch nicht über Nacht verschwunden.

Ich sehe auch weiterhin die Gefahr von direkten Zugriffen des Staates auf das Vermögen gegeben. So laufen aktuell Planungen eine europäische Einlagensicherung aufzubauen. Dann müssten auch deutsche Sparer mit den Einlagen für andere europäische Staaten haften.

Sie sehen ganz klar: Die Politik Elite schreckt auch vor massiven Angriffen auf das Vermögen der Bürger nicht zurück.

 

Quelle: Günter Hannich