Ich warne Sie vor Immobilien

Für viele Investoren sind Immobilien immer noch das Investment der Stunde. Doch mittlerweile nehmen die Risiken auf dem deutschen Immobilienmarkt deutlich zu.

Ja, es nicht übertrieben von einer Blasenbildung auf dem deutschen Immobilienmarkt zu sprechen. Immerhin schon seit Ende 2010 legen die Preise Immobilienbereich in Deutschland deutlich zu. Ein Ende dieser massiven Entwicklung ist nicht in Sicht.

Gerade in den Ballungsräumen haben zuletzt die Preissteigerungen noch einmal deutlich zugenommen. Die Faktoren die den aktuellen Preisboom auslösen sind noch die gleichen: Zum einen haben wir extrem niedrige Bauzinsen.

Die Aussichten auf eine Wende hier haben durch die aktuelle Null-Zinspolitik der EZB auch erst mal einen Dämpfer erhalten. Stellen Sie sich vor: Mittlerweile ist es schon möglich, ein Immobiliendarlehen mit einer zehnjährigen Laufzeit für deutlich unter 1,5% abzuschließen. So etwas hat es in der Geschichte noch nie gegeben.

Immobilien können leicht besteuert werden

Auf der anderen Seite können Immobilien nicht wie andere Anlagegüter einfach vermehrt werden. Somit ist das Angebot vor allem in Ballungsgebieten extrem niedrig. Das treibt die Preise weiter an. Da jedoch die Zinsen so niedrig sind, glauben viele Bundesbürger, dass sie in der Lage sind, sich auch deutlich teurer Immobilie leisten zu können.

Auf den ersten Blick mag diese Ansicht sogar stimmen. Doch sie ist wenig zukunftsgerichtet. Sollte tatsächlich die Euro-Krise noch einmal zurückschlagen wird auch unsere Wirtschaft in massive Turbulenzen gezogen werden. Ein sehr beliebtes Mittel der Regierung war es in der Vergangenheit immer wieder, Immobilienbesitzer zur Kasse zu bitten.

Zwangsabgaben auf Immobilien sind kein theoretisches Modell. Im Zuge der Euro-Krise wurden sie zuletzt in Griechenland, Italien oder auch in Lettland eingesetzt. Immobilien habe eben einen großen Nachteil: Wie ist das Wort schon sagt, sind sie immobil und sie können in Krisenzeiten nicht mitgenommen werden. Das ist auf jeden Fall ein großer Nachteil für Immobilien als Krisenvorsorge.

Nicht das Sie mich falsch verstehen: Ich spreche mich nicht gegen selbstgenutzte Immobilien aus, die sicherlich als gute Alternative der Alterssicherung anzusehen ist. Ich spreche hier von Investment Immobilien die nur zum Zwecke der Rendite gekauft werden. Hier gehen sie ein viel zu großes Risiko ein.

Insofern bleibe ich bei meiner Einschätzung: Lassen Sie sich aktuell Immobilienfieber nicht anstecken, sondern halten Sie Ihr Vermögen flexibel. Das wird Sie auch Krise ruhig schlafen lassen.

 

Quelle: Günter Hannich

„Schwarze Liste 2016“ – Das ändert sich für Sie zu Ihrem Nachteil (3)

Das „Schicksalsjahr 2016“ hat gerade angefangen. Und doch verheißt es nichts Gutes für Sie.

Ich habe Ihnen bereits aufgezeigt, dass die bis heute ungelöste Finanz- und Wirtschaftskrise das Land, und damit Sie selbst weiter beschäftigen wird. Genauso das Flüchtlingsdrama und die ungelösten Krisen in Syrien, dem Irak, in Afghanistan, der Ukraine. Hinzukommt die Terrorgefahr, die vermehrt für Europa und insbesondere auch für Deutschland gilt.

Selbst die EU steht laut Experten nicht nur vor einer Spaltung, sondern gar vor einem Zerfall.

Zudem werden Sie ganz konkret zur Kasse gebeten.

2016 müssen Sie noch mehr für den Staat berappen

Als Unangreifbar Leben-Leser wissen Sie inzwischen, dass für Gutverdiener unter Ihnen höhere Sozialabgaben fällig werden. Denn die Beitragsbemessungsgrenzen steigen. Für die gesetzliche Kranken- und Pflege­versicherung von 4.125 Euro auf 4.237,50 Euro. Für die Renten- und Arbeitslosenversicherung im Westen von 6.050 Euro auf 6.200 Euro. Im Osten von 5.200 Euro auf 5.400 Euro.

Außerdem steigt für Neurentner der steuerpflichtige Anteil von 70 auf 72 Prozent. Damit sind nur noch 28 % der Rente steuerfrei.

Auch die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen steigen um durchschnittlich 0,2 Prozent. Damit erhöht sich der Beitragssatz zur Krankenversicherung auf rund 15,6 % bis 16,1 %. Je nach Krankenkasse. Für Bankkunden gelten strengere Bedingungen hinsichtlich der Bonitätsprüfung Ihrer Kunden bei Immobiliendarlehen.

Doch die „Schwarze Liste 2016 reicht noch weiter.

Negativliste Kraftfahrzeuge

Elektrofahrzeuge, die ab dem 1. Januar 2016 zugelassen werden, sind nur noch für 5 Jahre von der Kfz-Steuer befreit. Bislang waren es 10 Jahre.

Überziehen Sie die Frist der Fahrzeugprüfung (TÜV) müssen Sie bei Polizeikontrollen mit einem Bußgeld rechnen. Bei mehr als zwei Monaten Verzug fallen weitere Kosten durch eine „vertiefte“ Hauptuntersuchung an.

Außerdem gelten neue Typ- und Regionalklassen für die Kfz-Haftpflicht. Dabei werden verschiedene Typ- und Regionalklassen unter anderem heraufgestuft. Wie Sie vielleicht wissen, gibt insgesamt zwölf Regionalklassen. Mit der Regionalstatistik berechnen Kfz-Versicherer ihre Beiträge.

Höhere Energiekosten

Die Ökostrom-Umlage (EEG-Umlage) steigt um rund 0,2 Cent auf circa 6,5 Cent pro Kilowattstunde. Damit erreicht sie den höchsten Stand seit ihrer Einführung im Jahr 2003. Das bedeutet für Sie, dass auch die Summe aller Umlagen, Abgaben und Steuern im Strompreis so hoch wird, wie noch nie.

Somit erhöht sich die Summe um 0,6 Cent netto pro Kilowattstunde. Danken Sie der von der Regierung eingeleiteten Energiewende!

Zudem erhöhen zahlreiche Stromanbieter ihre Preise. Was dies bedeutet, kann ich Ihnen an einem Beispiel aufzeigen. Für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 5.000 Kilowattstunden erhöhen sich die Mehrkosten um rund 43 Euro. Oder anders ausgedrückt: die Strompreise steigen um fast 3 Prozent.

Teureres Bauen

Auch das Bauen wird teurer, denn 2016 verschärft sich die Energieeinsparverordnung (EnEV). Demnach müssen Wohngebäude, die in diesem Jahr gebaut werden, jährlichen einen um 25 Prozent niedrigeren Primärenergiebedarf aufweisen. Zudem muss der Wärmeschutz der Gebäudehülle bei Neubauten um circa 20 Prozent verbessert werden.

Der einzige Vorteil: Auf energieeffiziente Neubauten können doppelt so hohe Förderkredite wie bisher von der Förderbank KfW aufgenommen werden. Konkret statt 50.000 Euro dann 100.000 Euro pro Wohneinheit.

Höhere Portgebühren

Die Deutsche Post hebt das Porto für Standardbriefe von 62 auf 70 Cent an. Auch Einschreiben kosten zukünftig 2,50 Euro, statt 2,15 Euro. Maxibriefe statt 2,40 Euro nun 2,60 Euro. Die Postkarte ins Ausland kostet nicht mehr 80 Cent, sondern nun 90 Cent.

Hinzukommt: wenn Sie bis zu 100 Euro Bargeld oder bis zu 500 Euro Sachwert verschicken wollen, zahlen Sie einen Aufpreis von 4,30 Euro. Bisher waren es 3,95 Euro.

Sie sehen also, dass Sie 2016 auf alle möglichen Arten noch tiefer als bisher in die Tasche greifen müssen.

 

Quelle: Guido Grandt