Rentenvorsorge: IW-Studie warnt vor Verlusten bei Rentenversicherungen

Die viel zitierte Rentenlücke kann für viele Bundebürger sehr viel höher ausfallen als bisher angenommen. Eine neue Studie liefert hier erschreckende Ergebnisse – für Millionen Sparer die regelmäßig in gängige Produkte zur privaten Rentenvorsorge einzahlen.

Viele Rentenprodukte lohnen sich nicht

So hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) in einer neuen Studie herausgefunden, dass sich viele Rentenvorsorgeprodukte überhaupt nicht lohnen. Durch die später anfallende Abgeltungs- und Einkommenssteuer fallen dermaßen hohe Kosten an, dass gerade in Niedrigzinsphasen weniger als 100 Prozent vom eingezahlten Kapital übrigbleiben. Das ist eine erschreckende Bilanz: Nutzer dieser Produkte bekommen vielleicht am Ende sogar weniger heraus als sie eingezahlt haben.

Der Staat lenke zudem die Anleger oft in Produkte, die am Ende nichts brächten, so die Studie weiter. Wer nach der Studie als Besserverdiener sein Geld beispielsweise in nicht Riester-zertifizierte Fondssparpläne steckt, erhalte am Ende nach Abzug aller Steuern und Kosten nur rund 67 Prozent seiner Ansparsumme. Normalverdiener kämen auf nur knapp 80 Prozent und selbst Geringverdiener erhalten netto weniger Geld zurück, als sie brutto eingezahlt haben.

Vorsicht bei Lebensversicherungen und Fondssparplänen ohne Förderung

Am schlechtesten schneiden dabei Lebensversicherungen oder nicht geförderte Fondssparpläne ab: Dabei bleibt selbst Normalverdienern nach allen Abgaben gerade noch die Hälfte übrig. Das bestätigt meine Meinung über private Altersvorsorge: Sinnvolle Altersvorsorge betreiben Sie nicht, indem Sie Versicherungen mit Ihrem Geld füttern, sondern dann, wenn Sie Ihr Erspartes selber anlegen und vor allem aktiv vor dem nächsten Crash retten.

Nur auf Geld, das Sie selber investieren, haben Sie auch jederzeit Zugriff und können es selber bei Bedarf umschichten. Deshalb rate ich dazu, auf solche Rentenvorsorgeprodukte völlig zu verzichten und Ihr Geld aktiv vor dem Crash zu schützen. Welche Anlageklassen sich dafür besonders gut eignen, erfahren Sie regelmäßig an dieser Stelle.

 

Quelle: Günter Hannich

Crashindikator: Immer mehr Hedgefonds müssen schließen

Selbst die Investment-Profis kommen in der aktuellen Marktphase immer mehr an ihre persönlichen Grenzen. Das zeigen neue Zahlen zur Entwicklung bei den Hedgefonds.

Wie die Financial Times berichtet, hat es seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr so viele Schließungen von Hedgefonds gegeben wie letztes Jahr. Im Jahr 2015 mussten 979 Hedgefonds weltweit schließen. Hedgefonds sind Fonds, welche das Ziel haben durch hohe spekulative Risiken große Gewinne zu erwirtschaften.

Wenn selbst diese Branche jetzt zunehmend in Schwierigkeiten gerät, dann zeigt das Ihnen, wie instabil inzwischen der Finanzmarkt geworden ist. Gleichzeitig sehen Sie daran, dass im heutigen Niedrigzinsumfeld nur noch mit extremen Risiken überhaupt Gewinne zu erwirtschaften sind.

Wichtig für Ihr Verständnis: Hedgefonds können auf die verschiedensten Anlageklassen setzen. Oft setzen die Profis auf fallende Kurse – aber auch ganz normal auf steigende Kurse bei Aktien. Doch insgesamt ist es eben immer schwieriger geworden, überhaupt noch Renditen am Markt zu erzielen. Wenn nun immer mehr Profis mit ihren Spekulationen scheitern, ist das kein gutes Zeichen.

Niedrigzinsphasen dauern nicht sehr lange – danach droht ein Crash

Das sind für mich eindeutige Indizien die für einen baldigen Crash sprechen. Es ist ein großer Irrtum vieler Anleger davon auszugehen, die heutige Lage würde noch Jahrzehnte so weitergehen. Im Gegenteil zeigt die Geschichte, dass Niedrigzinsen niemals mehr als wenige Jahre haltbar sind, bis das Finanzsystem crasht.

So fielen die Zinsen auch vor der Weltwirtschaftskrise 1930 massiv bis auf nur noch ¼ Prozent – bis es dann im Oktober 1929 durch den Crash an der Wallstreet zum Kollaps kam. Die Weltwirtschaftskrise dauerte dann in den USA ganze 10 Jahre und endete direkt im Zweiten Weltkrieg.

Was dann kommt, sind heute nicht noch weiter fallende Zinsen, sondern der Zins steigt sprunghaft an, weil die Risikozuschläge zum Zins zunehmen. Je größer das Marktrisiko wird, umso mehr gehen die Zinssätze dann in der Krise nach oben. Für Sie ist daher die Absicherung extrem wichtig. Wie Sie das am besten machen, erfahren Sie regelmäßig an dieser Stelle.

 

Quelle: Günter Hannich