Flüchtlingskrise: EU im Ausnahmezustand – Merkel warnt vor einem Balkankrieg! (2)

Die Flüchtlingskrise steht im Mittelpunkt europäischer Politik. Mehr noch – sie hat die EU tief gespalten.

Und jetzt steigt sogar die Gefahr eines militärischen Konflikts.

Lesen Sie weiter und Sie erfahren die ganzen Hintergründe!

Merkel warnt vor einem neuen Balkankrieg

Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht erstmals etwas aus, vor dem alle Angst haben. Für den Fall, dass Deutschland die Grenze zu Österreich schließen sollte, würde es zu Verwerfungen kommen. Es gebe heute auf dem westlichen Balkan zum Teil schon Spannungen.

Gemeint ist die berüchtigte Balkanroute, auf der die Flüchtlinge über die Türkei nach Griechenland Richtung Zentraleuropa marschieren.

Und wörtlich sagt Merkel: „Ich will nicht, dass dort wieder (…) militärische Auseinandersetzungen notwendig werden.“

Sie wolle nicht schwarzmalen. Aber es gehe schneller als man denke, dass aus Handgreiflichkeiten und daraus dann Entwicklungen würden, die niemand wolle.

Ungarns Zaun lenkt die Flüchtlingsströme um

Wie Sie wissen: Ungarn hat sich im September 2015 mit einem Zaun abgeschottet. Sprich die Außengrenze mit Stacheldraht gesichert. Dadurch wurde die Balkanroute verändert.

Viele Migranten gehen nun weiter von Mazedonien aus nach Serbien, Kroatien, Slowenien oder über Rumänien, die Slowakei und Tschechien nach Österreich, Deutschland und Schweden.

Gefahr der Eskalation

Wenn Deutschland also die Grenzen dicht macht, dann würden diese Migranten die erwähnten Staaten nicht mehr als Transitländer benutzen. Sondern wären gezwungen dort zu bleiben.

Etwas, was die Osteuropäer nicht wollen. Und die Flüchtlinge ebenfalls nicht.

Schnell könnte eine explosive Stimmung entstehen. Die Lage außer Kontrolle geraten.

Erinnerungen an die Jugoslawienkriege werden wach

Ihnen geht es bei diesen Worten wahrscheinlich genauso wie mir: Unweigerlich steigen die Bilder der schrecklichen Jugoslawienkriege in den 1990er-Jahren wieder hoch.

Diese brachten die schlimmsten Gräuel, zudem Menschen fähig sind, zum Ausbruch. Und zerstörten den Jugoslawischen Staat. Serbien, Kroatien, Slowenien, Bosnien und Herzegowina, der Kosovo und Mazedonien zerfleischten sich gegenseitig.

Alte Ressentiments

Die Flüchtlingskrise bringt nun eines zu Tage: die alten Ressentiments auf dem Balkan untereinander bestehen noch immer.

Und das ist brandgefährlich. Geradeso, als würde man eine Lunte an einem Pulverfass anbrennen.

Fällt die EU?

Das alles weiß Merkel. Und nicht nur sie. Selbst Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn findet erst vor ein paar Tagen warnende Worte. Luxemburg führt derzeit den Ratsvorsitz der EU.

Die Europäische Union könne auseinanderbrechen, meint Asselborn. Das könne unheimlich schnell gehen, wenn Abschottung statt Solidarität nach innen wie nach außen die Regel würde.

Selbst die in Schengen vereinbarte Abschaffung der Grenzkontrollen sieht er in Gefahr. Und wenn Schengen falle, dann falle auch die größte Errungenschaft der EU.

Auch Asselborn warnt vor einem Krieg

Und dann wird Asselborn ganz deutlich: Falscher Nationalismus könne zu einem richtigen Krieg führen!

Ähnlich wie die Bundeskanzlerin sieht er die Gefahr, wenn Schweden und Deutschland sozusagen den Deckel zumachen. Dann, so Asselborn weiter, würde er nicht wissen, was auf dem Balkan geschehe.

Besorgniserregende Worte.

Im 3. Teil zeige ich Ihnen auf, ob und wie begründet diese Kriegswarnungen tatsächlich sind. Seien Sie gespannt!

 

Quelle: Guido Grandt

Flüchtlingskrise: EU im Ausnahmezustand – Merkel warnt vor einem Balkankrieg! (1)

Alle Zeichen stehen auf Sturm: Europa kann an der Flüchtlings-Krise zerbrechen. Und schlimmer noch – die Gefahr eines militärischen Konflikts auf dem Balkan steigt!

Gespaltene EU

Die EU-Mitgliedstaaten im Süden wollen die Flüchtlinge schnell loswerden. Die im Osten gar keine aufnehmen. Und die Kernländer Deutschland und Frankreich weigern sich immer mehr, die Last alleine zu tragen.

Ganz zu schweigen von Schweden im Norden, das seine Migranten nun sogar an die EU verteilen will. Das „Flüchtlings-Musterland“ hat aufgegeben.

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Vor der Schicksalsfrage

Die EU, die sich selbst als Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts sieht, steht unweigerlich vor der Schicksalsfrage.

Die Not der Hunderttausenden Flüchtlinge bringt genau den Schrecken hervor, der nie verschwunden ist. Sondern latent im Gewand der Nationalstaaten schlummerte: Fremdenfeindlichkeit, Abschottung und Zuständigkeitsgerangel.

Ich sage Ihnen: Das Ende des europäischen Humanismus scheint eingeleitet.

Die europäischen Schönwetterzeiten sind vorbei

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble meinte unlängst, dass die Flüchtlingskrise erweisen würde, ob die Europäer untereinander Solidarität leben. Und seine Amtskollegin, Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen erklärt: Europa hätte in Krisenzeiten wiederholt in Abgründe geschaut und doch eine Brücke gefunden. Durch gemeinsam gelöste Konflikte wachse man stärker zusammen, als in Schönwetterzeiten.

Doch das ist nichts anderes als Schöngerede. Mir kommt es so vor, als würden führende deutsche Regierungsmitglieder die Wahrheit verkennen.

Meinen Sie nicht auch?

Zerstört die Flüchtlingskrise die EU?

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist da schon realistischer, wenn sie befürchtet, dass die Flüchtlingskrise das Potenzial habe, die europäische Idee zu zerstören.

Selbst die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini kommt nicht umhin, erst vor ein paar Tagen ernsthaft vor dem Zerfall Europas zu warnen. Und zwar wenn keine gemeinsame Antwort auf die Flüchtlingskrise gefunden wird. Wenn sich die Europäer mit nationalen Antworten auf ein europäisches Phänomen zufrieden geben, dann würde sich die Krise noch verschlimmern.

Faktisch ist die EU so tief gespalten, wie niemals zuvor seit ihrem Bestehen. Ihre Zukunft oder ihr Zerfall entscheidet sich nicht etwa bei der Griechenlandfrage, wie oft geunkt, sondern hinsichtlich der Flüchtlingskrise.

„Chaostage“ in Deutschland

Und Deutschland? Hier herrschen politische Chaostage!

Sie wissen: Nicht nur die Groko aus CDU/CSU und SPD sprechen oft mit zwei, will sagen, gespaltenen Zungen. Sondern auch die Parteien mit dem C. Manchmal scheint es, als ob eine Hand nicht weiß, was die andere tut.

Fakt ist: Bundeskanzlerin Angela Merkel rudert langsam, ganz langsam in ihrer Refugees Welcome-Politik zurück. Denn der Druck aus der Basis wird immer stärker.

Ich sage Ihnen, das ist nur die eine Seite der sprichwörtlichen Medaille. Es gibt aber auch noch eine andere.

Eine dunklere.

Eine, die richtig Angst macht.

In Teil 2 zeige ich Ihnen auf, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel vor militärischen Auseinandersetzungen auf dem Balkan warnt. Und was wirklich dahinter steckt!

 

Quelle: Guido Grandt