„Armut, Perspektivlosigkeit, Nationalismus!“ – Der Ausverkauf der Ukraine und die Politik des Westens am Beispiel von Odessa (2)

Schuldenschnitt und neue Hilfskredite

Ich habe Ihnen bereits aufgezeigt, dass die Ukraine nur mit einem 20-prozentigen Schuldenschnitt und weiteren internationalen Krediten den Staatsbankrott abwenden konnte. Aber dennoch weiter am Rande eines solchen steht.

Ehemals ausländische Investmentbanker dominieren die ukrainische Wirtschaft: die Finanzministerin und der Wirtschaftsminister.

Nachfolgend werde ich einen näheren Blick auf diese Minister werfen. Sie werden überrascht sein.

Finanzministerin mit US-amerikanischen Interessen

Natalie Jaresko ist eine US-Amerikanerin ukrainischer Abstammung. Flux wurde sie (im Eilverfahren) in die Ukraine eingebürgert.

Jaresko arbeitete früher im US-Außenministerium und bei Investmentfonds. Zudem leitete sie die Wirtschaftsabteilung der US-Botschaft in Kiew sowie das Finanzunternehmen Horizon Capital.

Sie ist also dazu auserkoren das Land vor der Staatspleite zu retten.

Vergessen Sie in diesem Zusammenhang jedoch die Vorwürfe nicht, dass die Finanzministerin in dubiose Machenschaften verwickelt sein soll. Und zwar hinsichtlich der Verwendung von amerikanischen Steuergeldern in der Ukraine.

Ehemaliger Fondsmanager als Wirtschaftsminister

Auch der Litauer Aivaras Abromavicius wurde schnell eingebürgert.

Der Grund für die Eile: Er wurde zum Wirtschaftsminister der Ukraine ernannt.

Zuletzt war Abromavicius Topmanager bei East Capital, einem schwedischen Investmentfonds.

Nachtigall ick hör dir trapsen!

Amerikanisches Milliarden-Engagement in der Ukraine

Wie Sie vielleicht wissen, soll sich das finanzielle Engagement der Amerikaner in der Ukraine schon vor dem Machtwechsel Anfang 2014 auf 5 Milliarden Dollar belaufen haben. Investiert für den Aufbau von „Demokratie“ und „Wachstum“.

Erinnern möchte ich Sie außerdem daran, dass Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk auch Stellvertreter des Vorstandsvorsitzenden der AT Aval Bank war. Eine der größten ukrainischen Banken.

Ausverkauf ukrainischer Staatsbetriebe

Nicht nur in Griechenland, sondern auch in der Ukraine haben die internationalen Geldgeber darauf gedrungen, Staatseigentum zu veräußern.

Jetzt im Sommer begann Jazenjuk den Ausverkauf ukrainischer Staatsbetriebe voranzutreiben. Vor allem in die USA.

Grundlage dafür war, dass die Rada, das ukrainische Parlament, im Mai 2015 diesem Verkauf zugestimmt hat.

Insgesamt 1.200 Betriebe werden verscherbelt

Zunächst sollen 300 Betriebe betroffen sein. Und zwar aus den Bereichen chemische Industrie, Bergbau, Maschinenbau, Transportwesen, Baugewerbe, Finanzwesen sowie Land- und Energiewirtschaft.

Doch dabei soll es nicht bleiben.

Insgesamt sollen es 1.200 Betriebe werden, die privatisiert und dann verscherbelt werden.

Ein Beispiel für den Ausverkauf

Ein Beispiel, an dem Sie am besten erkennen, wie dieses perfide „Spiel“ läuft:

In der Westukraine beginnt bereits der Verkauf fruchtbarer Agrarflächen.

Erraten Sie einmal an wen?

An internationale Saatgutkonzerne natürlich.

Und das geradezu für einen „Appel und ein Ei“.

Der Regierung ist es egal, was das Volk denkt

Dass dieser Staatseigentums-Ausverkauf für Kleingeld an die überwiegend amerikanischen Investoren nicht ohne Wirkung bleibt, rechnet Jazenjuk mit ein.

Es „juckt“ ihn nicht. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Umfragewerte der Regierung seien ohnehin im Keller, meinte er dahingehend.

Wieder mal ein Beispiel dafür, dass Politiker tun und lassen was sie wollen. Egal, was das Volk will.

Beschämend ist, dass der amerikanische und europäische Steuerzahler dafür auch noch Pate steht.

Die Angst vor russischer Kontrolle

Hintergrund für Jazenjuk & Co. ist die Angst, dass Russland teilweise die Kontrolle über die ukrainische Wirtschaft durch den Aufkauf von Schlüsselunternehmen erlangen könnte.

So nimmt man also alles in Kauf. Sogar die Verelendung des eigenen Volkes.

 

Quelle: Guido Grandt

Nach Griechenland-Referendum: EU in Panik – Deutsche Politiker pöbeln und beleidigen!

Die Griechen haben gestern entschieden: 61 Prozent haben sich gegen die Troika aus EZB, EU-Kommission und IWF ausgesprochen.

Gegen die diktierten Spardiktate der Gläubiger, die das Land in den Abgrund gerissen haben.

Gegen die EU-Granden, allen voran Angela Merkel und Wolfgang Schäuble.

Volkes Stimme hat gesprochen. Das ist Demokratie.

Nach Griechenland-Referendum: EU in Panik

Nach dem Referendum ist die EU nun in nicht nur in heller Aufregung, sondern geradezu in Panik.

Bereits Morgen kommen die Staats- und Regierungschefs zu einem eilig einberufenen EU-Sondergipfel zusammen.

Das griechische Volk hat es gewagt, der EU die Stirn zu zeigen.

So dramatisch ist die Lage in Europa.

Schon seit Jahren spreche ich genau darüber. Ich glaube, dass meinen Kritikern nun das Lachen im Halse stecken geblieben ist. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Nach Referendum: Deutsche Politiker beleidigen und pöbeln

Doch was geschieht kurz nach dem Referendum? Die griechische Regierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras wird diskreditiert.

Martin Schulz, Präsident des Europaparlaments, meint, dass Tsipras sein Volk „verführt“.

Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel pöbelt, Tsipras hätte die „letzten Brücken eingerissen über die Europa und Griechenland sich auf einen Kompromiss zubewegen konnten.“

Aber das ist noch nicht alles.

SPD: Vizekanzler und Wirtschaftsminister Gabriel „verplappert“ sich

So sagt Gabriel: Mit der „Absage an die Spielregeln der Euro-Zone“, wie sie im mehrheitlichen „Nein“ zum Ausdruck komme, seien Verhandlungen über milliardenschwere Programme kaum vorstellbar.

Und weiter macht Gabriel den Griechen Angst und spricht nun von einem „Weg von bitterem Verzicht und Hilflosigkeit“.

Griechen halten sich nicht an die „Spielregeln“

Verstehen Sie? Gabriel spricht hinsichtlich des Griechen-Referendums von einer „Absage“ an die Spielregeln der Euro-Zone.

Wie bitte? Ein Volk sagt in einem demokratischen Prozess „Nein“ zu weiteren Sparauflagen und Kneblungen durch die EU. Und der deutsche Wirtschaftsminister erklärt, dass damit die EU-Spielregeln nicht eingehalten werden.

Demnach gehört ein demokratisches Referendum eben nicht zu den Spielregeln der Eurokraten.

Oder wie anders soll man das verstehen, frage ich Sie?

CSU: „Volksbelüger und Erpresser“

Auch CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer offenbart in seiner Reaktion seine „Gesinnung“.

So sagte Scheuer doch tatsächlich direkt nach dem Griechen-Votum: „Die linken Erpresser und Volksbelüger wie Tsipras können mit ihrer schmutzigen Tour nicht durchkommen.“

Lesen Sie diesen Satz noch einmal.

Eine Regierung lässt sein Volk mit einem demokratischen Prozess an der politischen Entscheidungsfindung teilhaben. Und das wird dann als eine schmutzige Tour bezeichnet.

Sowie die Regierung, die ein Referendum veranstaltete, als Erpresser und Volksbelüger beschimpft.

Das ist unglaublich!

CDU/CSU: Über „EU-Erpressungs-Politik“

Ralph Brinkhaus, stellvertretender CDU/CSU-Fraktionschef verrät dann noch etwas hinsichtlich der „Erpressungs-Politik“ der EU. Genau über diese also, gegen die sich erstmals offen das griechische Volk gestellt hat.

Brinkhaus sagt, dass es nur „Hilfen gegen Reformen“ gebe.

Alles klar?

So sieht die „demokratische“ EU aus: Nur Geld gegen Reformen

Das heißt nichts anderes als dass nur Geld aus der EU fließt, wenn das Volk macht, was die Eurokraten wollen. Und das bedeutet sich weiteren Sparreformen zu unterziehen.

All das ist ein politischer Skandal, den die Mainstream-Presse wieder einmal vertuscht und verschweigt.

 

Quelle: Guido Grandt