Griechenland: Privatisierungen kommen viel zu langsam voran

In den vergangenen Wochen ist es extrem ruhig geworden um Griechenland. Dabei steht das Krisenland auch weiterhin am finanziellen Abgrund. Was viele Experten bei der Betrachtung der Lage in Griechenland immer wieder vergessen: Die Hilfen für das krisengeschüttelte Land sind an harte Auflagen geknüpft.

Zudem wollen die Geldgeber jetzt auch tatsächlich Fortschritte sehen. Die griechische Regierung um Ministerpräsident Alexis Tsipras ist also gefordert. Immerhin gelang in dieser Woche ein erster Fortschritt. So übernimmt das Wettunternehmen Opap die Lizenz für Pferdewetten in Griechenland.

Bisher lag diese Lizenz in den Händen des staatlichen Unternehmens Odie. Dies ist nun abgewickelt worden und somit ist der Weg frei für diese spezielle Lizenz. Auf den ersten Blick sieht das aus nach einem Erfolg bei der Privatisierung. Doch hier muss ich Sie leider enttäuschen.

Allein dieser Prozess der Privatisierung dieses wirklich kleinen Segments hat allein schon sechs Monate gedauert. Zudem wird es für die Staatskasse nur geringe Einnahmen geben. Genaue Schätzungen über die Einnahmen liegen noch nicht vor. Was jedoch feststeht, ist das Volumen aller Privatisierungen seit 2011. Das ist mehr als enttäuschend.

Bislang hat die griechische Regierung nur Einnahmen von 3,5 Mrd. Euro durch Privatisierungen erzielt. Die Vorgaben der Gläubiger belaufen sich jedoch auf 50 Mrd. Euro. Wie diese Vorgabe jemals erzielt werden soll, ist überhaupt nicht klar. Vor allen Dingen liegen die großen Brocken noch vor der Regierung Tsipras.

Hafenarbeiter: Widerstand gegen Privatisierungen wächst

Einen ersten Vorgeschmack darauf was bevorstehen könnte, gab es im Wochenverlauf bei den beiden wichtigen Häfen Piräus und Thessaloniki. Dort kam es zu ersten Streiks der Hafenarbeiter. Dies ist ein klarer Protest der Belegschaft gegen die Pläne der Regierung, diese beiden Häfen auch zu privatisieren.

Ministerpräsident Tsipras steht zwar im Wort, die Maßnahmen auch tatsächlich umsetzen zu müssen. Andernfalls wird es eben kein Geld von den Staaten geben. Doch muss er sich auch erst einmal den Rückhalt in der eigenen Bevölkerung sichern. Dabei hat die Regierung jetzt erst vor wenigen Tagen ein aktuelles Reformpaket gestartet.

Im November kommt schon das nächste Teilpaket der Sparmaßnahmen ins griechische Parlament. Größter Knackpunkt bei der nächsten Abstimmung: Dann sollen Steuererleichterungen für Bauern abgeschafft werden.

Weiterer Ärger für Griechenland ist da schon zu erwarten. Von einer normalen Entwicklung ist dieses Krisenland weiterhin extrem weit entfernt.

 

Quelle: Günter Hannich

Das Lehman Brothers-Komplott – So stürzte die Welt und Ihr Vermögen in die Krise! (2)

Durch den Fall von Lehman Brothers, der viertgrößten Investmentbank der USA.

Wie die anderen auch, verzockte sie sich vor allem mit den Subprime-Krediten beziehungsweise riskanten Finanzderivaten, die ihren Erfindern zuvor noch Rekordgewinne gebracht hatten.

Sie waren nun, so Großinvestor Warren Buffett, zu einem „finanziellen Massenvernichtungsmittel“ mutiert.

Der Fall von Lehman Brothers und die Auswirkungen

Der Fall von Lehman Brotherslöste eine globale Finanzeskalation aus. Die größte Finanzkrise seit 1929. Bis heute hält sie an.

Denn Banken trauten sich gegenseitig nicht mehr über den sprichwörtlichen Weg. Weltweit wurden weniger Kredite vergeben.

Aus diesem Grund wurden verschiedene Maßnahmen von Einzelstaaten oder Staatengemeinschaften wie die EU eingeleitet.

Opfer der Bankengier

Nicht nur der Subprime-Krise, sondern auch den nachfolgenden Maßnahmen fielen hunderte Banken zum Opfer sowie Millionen Menschen. Denken Sie nur an jene in den so genannten EU-Krisenländern.

Aufgrund der desaströse EU-Krisenpolitik mit Mini-Zinsen und unbegrenztem Geld, das die Märkte flutet, verlieren Sie täglich an eigenem Vermögen.

Ein Insider packt aus!

Erst vor kurzem hat Richard Severin Fuld, der ehemalige Chef der US-Bank Lehman Brothers sein Schwiegen gebrochen.

Und das, was er verrät, ist – salopp ausgedrückt – der Hammer.

Wenn Sie die nachfolgenden Zeilen lesen, werden Sie mir garantiert zustimmen!

Der „angeordnete“ Bankrott

Fuld verriet auf einer Pressekonferenz in New York, dass seine Bank zum Zeitpunkt des Untergangs „kein bankrottes Unternehmen“ gewesen sei. Sondern es habe sich um einen „angeordneten Bankrott“ gehandelt.

Verstehen Sie! Irgendjemand von „oben“ ordnete den Niedergang der Bank an. Und löste damit die Finanzkrise erst aus.

Nachfolgend verrate ich Ihnen die Hintergründe.

Die Hintergründe der Finanzkatastrophe

Damaliger US-Präsident war George W. Bush Sein Finanzminister hieß Henry M. Paulson.

Wissen Sie, was Paulson vorher gemacht hat? Er war Vorsitzender und CEO der finanzbestimmenden Investmentbank Goldman Sachs.

Und persönlich verbandelt mit Lehman Brothers-Boss Richard Severin Fuld!

Das war Ihnen sicher nicht bekannt.

Ich muss gestehen, mir vor meinen Recherchen auch nicht.

Das „LB-Komplott“

Im September 2008 jedenfalls beantragte Lehman Brothers Konkurs. Löste damit einen globalen Finanztsunami aus.

Ich sage Ihnen: damit wurde die ganze Welt mit ins „Krisenboot“ geholt. Denn die Politik brauchte diese Pleite geradezu, um ihre Krisenstrategie umzusetzen.

Darauf werde ich später noch genauer eingehen …

Abgeschlossenes Insolvenzverfahren

Zwischenzeitlich ist das LB-Insolvenzverfahren abgeschlossen.

Und jetzt kommt’s: Erraten Sie mal, wie viel der Forderungen die Anleger aus der Insolvenzmasse bekommen haben?

Zirka – halten Sie sich fest – 80 Prozent!

80 Prozent von umgerechnet 15 Milliarden Euro.

Rekord bei den „bedienten Forderungen“

Ich glaube, das ist Rekord! Denn normalerweise beläuft der Rückfluss aus einer Bankeninsolvenz zwischen 0 bis 10 %.

So werden Sie mir wohl zustimmen, dass diese Höhe der bedienten Forderungen mehr als ungewöhnlich aus einem Pleiteunternehmen ist.

Ich brauche Ihnen nicht erst zu erzählen, dass sich der Insolvenzverwalter dabei dumm und dämlich verdient hat. Aber die Höhe kann ich Ihnen natürlich auch verraten: 800 Millionen Euro!

Wahnsinn!

Ein Wahnsinn, der weiter geht.

 

Quelle: Guido Grandt