„Vorsicht Falle!“ – Damit der Traum vom Eigenheim nicht zum Albtraum wird (2)

Vielleicht überlegen auch Sie in diesen Krisenzeiten, sich eine Immobilie als Altersvorsorge zuzulegen. Die Baukreditzinsen sind ja so niedrig, wie niemals zuvor. Doch Vorsicht! Es gibt viele Fallen, die auf Sie lauern.

Ich habe Ihnen bereits aufgezeigt, dass Sie Ihre Hände davon weglassen sollten, wenn Sie bestimmte Grundvoraussetzungen nicht erfüllen. Dazu gehört, dass Sie nicht nur ein gutes, sondern auch ein sicheres Einkommen haben. Und Maklercourtage, Notarkosten und Grunderwerbsteuer bezahlen können.

Achtung: Immobilienpreise außer Rand und Band!

Beachten Sie auch, dass die Immobilienpreise kräftig gestiegen sind. Manche Experten sprechen schon von einer „Überwertung“, gar einer Immobilienblase, die sich da bildet. Wie beispielsweise Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank. So sind in Großstädten die Häuserpreise in den letzten 6 Jahren um knapp 30 Prozent stärker gestiegen als die Mieten. Und fast um ein Drittel stärker als die verfügbaren Einkommen der Bürger.

Auch die Bundesbank warnt vor einer Überbewertung. In vielen Großstädten nimmt diese bereits Dimensionen um die 25 Prozent an! Das heißt nichts anderes, als dass Sie für Ihre Immobilie einen höheren Preis bezahlen – sprich finanzieren – als diese definitiv wert ist.

Doch das ist noch längst nicht alles, was Sie bedenken sollten!

Falle 4: Neue „Spielregeln“ für Immobilien-Kredite

Seit dem 11. März 2016 ist alles nicht mehr so einfach, wie es einmal war. Ich meine damit, Ihren Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Denn für diesen brauchen Sie in der Regel eine Bank, die zumindest einen stattlichen Teil davon finanziert.

Am 11. März jedoch ist das sogenannte „Gesetz zur Umsetzung der Wohn-Immobilien-Kredit-Richtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften“ in Kraft getreten. Seitdem dürfen weder Banken, Bausparkassen noch Versicherungen dieselben Maßstäbe wie bisher bei der Kreditvergabe anlegen. Sondern weitaus strengere. Und die haben es in sich.

Nach den neuen Kreditrichtlinien werden viele von Ihnen „leer“ ausgehen!

Diese neuen Spielregeln sind nicht nur eine Katastrophe für die Geldinstitute, sondern auch für Sie! Ich sage Ihnen auch warum: Wenn den Banken nachgewiesen werden, dass sie Geld an zukünftige Immobilienbesitzer vergeben, die nicht in der Lage sein werden, dieses zurückzubezahlen, müssen sie den Kredit abschreiben. Das heißt: Für Sie wird es trotz Mini-Zins viel schwerer werden, Ihr Eigenheim zu finanzieren!

Bei der Kreditwürdigkeit spielt der Wert der Immobilie keine zentrale Rolle mehr. Dafür aber Ihr Vermögen und Ihr Einkommen. Bei vielen Berechnungen, nach denen Sie früher locker einen Kredit bekommen haben, wird dies nun anders aussehen. Oder anders ausgedrückt: Sie werden „leer“ ausgehen.

In Teil 3 zeige Ihnen weitere Fallen auf, die Sie vor oder bei der Finanzierung einer Immobilie erwarten können.

 

Quelle: Guido Grandt

„Schwarze Liste 2016“ – Das ändert sich für Sie zu Ihrem Nachteil (2)

2016 ist erst wenige Tage alt und doch wird es zu einem „Schicksalsjahr“ für Sie werden. In meinen Unangreifbar Leben-Newslettern habe Ihnen bereits aufgezeigt, dass die bis heute ungelöste Finanz- und Wirtschaftskrise das Land, und damit Sie selbst weiter beschäftigen wird.

Krisenjahr 2016

Genauso wie das Flüchtlingsdrama und die ungelösten Krisen in Syrien, dem Irak, in Afghanistan, der Ukraine. Sowie die zunehmenden Spannungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran. Hinzukommt die Terrorgefahr, die vermehrt für Europa und insbesondere auch für Deutschland gilt.

Selbst die EU ist in Gefahr, wie Experten anhand der Systemtheorie und Komplexitätsforschung längst schon prognostizierten. Nicht nur eine Spaltung Europas ist möglich, sondern gar der Zerfall der Europäischen Union.

Sie werden noch mehr zur Kasse gebeten!

Doch noch mehr „Negatives“ wird ganz konkret auf Sie zukommen. Wie Sie bereits wissen, sind für Gutverdiener unter Ihnen höhere Sozialabgaben fällig. Denn die Beitragsbemessungsgrenzen steigen. Für die gesetzliche Kranken- und Pflege­versicherung von 4.125 Euro auf 4.237,50 Euro. Für die Renten- und Arbeitslosenversicherung im Westen von 6.050 Euro auf 6.200 Euro. Im Osten von 5.200 Euro auf 5.400 Euro.

Zudem steigt für Neurentner der steuerpflichtige Anteil von 70 auf 72 Prozent. Damit sind nur noch 28 % der Rente steuerfrei!

Doch das ist noch längst nicht alles, was auf der „Schwarzen Liste 2016“ für Sie bereitsteht!

Höhere Krankenkassenbeiträge

Die Zusatzbeiträge, die die gesetzlichen Krankenkassen erheben können, steigen um durchschnittlich 0,2 Prozent.

Damit erhöht sich der Beitragssatz zur Krankenversicherung auf rund 15,6 % bis 16,1 %. Je nach Krankenkasse.

Strengere Bedingungen für Bankkunden

Kreditgeber (Banken, Sparkassen etc.) sind gesetzlich verpflichtet, Kunden vor der Vergabe von Immobiliendarlehen streng auf Kreditwürdigkeit zu prüfen. Gleichzeitig umfassend über das Angebot zu informieren. Wenn der Kreditgeber diese Pflichten verletzt, kann der Kunde seinen Kreditvertrag jederzeit kündigen. Zudem entfällt die Vorfälligkeitsentschädigung. Dies hat zur Folge, dass Kreditgeber Kunden, die einen Kredit beantragen, häufiger als bislang zurückweisen werden. Und zwar aufgrund mangelnder Bonität.

Wenn Sie Ihrer Bank Ihre Steuer-ID nicht nennen, dann verlieren Ihre Freistellungsaufträge ihre Gültigkeit. Das hat zur Folge, dass die Banken für Zinsen und andere Kapitalerträge bereits ab dem ersten Euro Abgeltungsteuer, Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer einbehalten. Und an das Finanzamt abführen. Wenn Sie also noch Altaufträge haben, sollten Sie sich schnellstens bei Ihrer Bank erkundigen, ob dieser Ihre ID-Nummer vorliegt.

Ab dem 1. Februar 2016 verlieren Ihre Kontonummer und Bankleitzahl als Privatperson die Gültigkeit. Es gelten nur noch die IBAN (International Bank Account Number). Diese Verpflichtung besteht für Unternehmen und Vereine schon länger. Verwenden Sie dennoch Ihre alten Nummern, müssen die Banken die falsch ausgefüllten Formulare nicht mehr bearbeiten.

Steuer-ID für Kinder sonst kein Kindergeld

Gesetzliche Voraussetzung für Kindergeldanspruch ist die Steuer-ID Ihres Kindes. Diese muss nun bei der Familienkasse angeben werden.

So wird sichergestellt, dass für jedes Kind nur einmal Kindergeld gezahlt wird.

Neues Meldegesetz für Mieter

Schon seit dem 1. November 2015 ist ein neues Meldegesetz in Kraft getreten. Es enthält unter anderem die sogenannte Vermieterbestätigung (Wohnungsgeberbestätigung). Bei der Anmeldung beim zuständigen Einwohnermeldeamt muss eine Einzugsbestätigung Ihres Vermieters schriftlich oder elektronisch vorgelegt werden.

Dafür gibt es eine Frist von maximal zwei Wochen. Geschieht dies nicht, wird eine Ordnungswidrigkeit begangen, die mit 1.000 Euro geahndet werden kann. Mieter und auch Vermieter können zudem mit einem Bußgeld belegt werden. Ohne die Vermieterbestätigung ist die An- oder Abmeldung im Einwohnermeldeamt nicht möglich. Dadurch sollen Scheinanmeldungen verhindert werden.

Im 3. Teil zeige ich Ihnen auf, was 2016 noch alles auf Sie zukommt. Oder anders ausgedrückt – wo Sie noch mehr bezahlen müssen!

 

Quelle: Guido Grandt

Eurokrise: Musterland Finnland kommt in die Krise

Während alle Medien nach Griechenland schauen, kommt mit Finnland ein ehemaliges Musterland im Euroverbund zunehmend in die Krise.

Trotz seiner ausgezeichneten Standortbewertungen in Bezug auf Ausbildung, Infrastruktur und Innovation war 2014 das dritte Rezessionsjahr in Folge (BIP -0,1 Prozent). Und auch für 2015 wird nur ein geringes Wachstum von 0,3 Prozent erwartet.

Die Euro-Krise, die seit 2008 herrscht, die schwache russische Konjunktur und die Abwertung des Rubels haben die finnische Wirtschaft in den letzten Jahren schwer belastet. Russland war bis 2013 immerhin Finnlands wichtigster Handelspartner. Die Krise in der Ukraine und die in diesem Zusammenhang vom Westen verhängten Russland-Sanktionen haben den Abwärtstrend noch beschleunigt.

Hinzu kommen hausgemachte Probleme. Das Land hat im Euro-Raum das höchste Preisniveau (23,5 Prozent über dem EU-Durchschnitt). Die Industrie befindet sich mitten in einem Strukturwandel. Dies betrifft insbesondere den Bereich der Elektronik-, Informations- und Kommunikationstechnologieindustrie (Stichwort Nokia).

Finnische Wirtschat hat aktuell eine Exportschwäche und noch keine Lösung dafür

Der daraus resultierende Exporteinbruch konnte bislang noch nicht anderweitig kompensiert werden. Hinzu kommen die hohe Inflexibilität des Arbeitsmarkts und eine zunehmend alternde Bevölkerung. Beim letztgenannten Faktor werden sogar Vergleiche mit Japan gemacht.

Insgesamt befindet sich die Wirtschaft des Landes also in zunehmend stürmischem Fahrwasser. Die verschlechterten wirtschaftlichen Aussichten Finnlands spiegeln sich auch darin wider, dass die Ratingagentur Standard & Poor’s die Bewertung seiner Kreditwürdigkeit von „AAA“ auf „AA+“ gesenkt hat.

Daran sehen Sie: Mit dem Euro kommen nicht nur die schwachen Südländer unter Druck, auch ehemals starke Staaten stehen zunehmend vor wachsenden Problemen. Ursache dafür ist der Verlust einer eigenen Währung, mit der man durch Auf- oder Abwertung auf veränderte internationale Wettbewerbsbedingungen reagieren kann.

Während früher jedes Land mit einer angepassten Politik seiner Notenbank bei einer Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit durch eine Währungsabwertung gegensteuern konnte, ist dies mit der Einheitswährung Euro nicht mehr möglich.

Das ist ein weiteres Beispiel dafür, dass die am Euro beteiligten Länder einfach nicht zusammenpassen und damit das Europrojekt letztlich zum Scheitern verurteilt ist. Umso wichtiger ist es für Sie, dass Sie diesem Eurocrash vorbauen, indem Sie Ihr Vermögen breit streuen und sich mit Fremdwährungen sowie Edelmetallen absichern.

 

Quelle: Günter Hannich