Bankaktien steigen – das ist nicht mehr als ein Strohfeuer

Zu Wochenbeginn springen die Kurse der meisten Bankaktien massiv an. Die Aktien der Deutschen Bank schaffen dabei einen Zuwachs von mehr als 5%. Auch der europäische Bankenindex Stoxx 600 Banks gelingt ein guter Wochenstart mit einem Zuwachs von rund 4%.

Was ist passiert? Im Endeffekt sind nur einige neue Umfrageergebnisse aus Großbritannien zum Brexit veröffentlicht worden. Nun sieht es so aus, als ob die Brexit-Gegner klar die Oberhand haben und das Rennen um den britischen EU-Austritt schon gelaufen ist.

Diese Hoffnungen lassen die Bankaktien massiv ansteigen. Dabei vergessen aber viele Investoren, dass gerade die Bankaktien bislang in diesem Jahr zu den großen Verlierern an der Börse gehören. So hat der Bankenindex seit Jahresanfang fast 30% (!!) an Wert verloren.

Die Banken aus Europa holen also jetzt nur kleine Teile des Verlustes aus diesem Jahr wieder auf. Zudem bleibt das Risiko in dieser Anlageklasse weiterhin hoch. Bei der Deutschen Bank lauern noch etliche Prozessfallen, bei denen noch hohe Strafzahlungen möglich sind. Das ist aber nur ein Krisenherd für den Finanzsektor. In Italien mussten in diesem Jahr schon etliche Banken aus dem neuen Rettungsfonds mit frischem Kapital versorgt werden – sonst wären diese Banken  bankrottgegangen.

Die EU als Modell steht vor dem Aus

Mit zeigt die Entwicklung an der Börse aber eins ganz klar: Die EU als Modell hat ausgedient. Die Diskussionen über einen möglichen Austritt werden auch nach der Brexit-Abstimmung in anderen Ländern nicht verstummen.

So stehen auch extrem viele Italiener und Franzosen der EU kritisch gegenüber. Die Regierungen dieser Länder werden sich nur eine begrenzte Zeit dem Willen des Volkes widersetzen können. Gerade in Frankreich kann das sehr schnell gehen mit dem Stimmungsumschwung. Dort stehen im kommenden Jahr Wahlen auf dem Programm, bei denen der EU kritische Front Nationale gute Chancen eingeräumt werden.

Wenn aber ein Land wie Frankreich eine ähnliche Initiative starten sollte wie jetzt Großbritannien, wird das Projekt Europa nicht mehr zu retten sein. Und dann gilt: Zerbricht die EU zerbricht in der Folge auch der Euro.

 

Quelle: Günter Hannich

Bankenkrise: Deutsche Bank in Geldwäsche-Geschäfte verwickelt

Seit der Finanzkrise befinden sich viele Banken in einer permanenten Vertrauenskrise. Zu viele Dinge sind damals schief gelaufen und Anleger haben hohe Summe verloren. Doch bormalerweise sollte man annehmen, das nach einer solchen Krise die Banken daraus lernen würden.

Diese Hoffnung muss ich Ihnen nehmen. Es läuft weiter wie bisher. Von den groß angekündigten tiefgreifenden Reformen des Finanzsektors sind nicht vielmehr als Ankündigungen übrig geblieben. Wie dramatisch es aktuell beispielsweise bei der Deutschen Bank aussieht, zeigt Ihnen die folgende Meldung.

Wie jetzt bekannt wurde, ist die Deutsche Bank erheblich stärker in Geldwäsche-Geschäfte in Russland verwickelt als bisher angenommen wurde. Ermittler des US-Justizministeriums und der New Yorker Finanzaufsicht fanden heraus, dass über die Filiale der Deutschen Bank in Moskau Rubel-Schwarzgeld im Wert von über 10 Milliarden US-Dollar gewaschen worden sein soll. Inzwischen ermitteln US-Behörden zudem wegen möglicher Verstöße im Hinblick auf die gegen Russland verhängten Sanktionen, weil offensichtlich auch Geschäfte mit Vertrauten von Präsident Putin getätigt wurden.

Wir stehen vor der nächsten Bankenkrise – so sichern Sie sich ab

Dieses Beispiel zeigt Ihnen, wie sehr Banken oftmals in dunkle Geschäfte verwickelt sind. Wird die Dimension solch eines Falles noch größer, dann kann das sehr schnell eine neue Bankenkrise auslösen. Mit 1,7 Billionen Euro Bilanzsumme ist die Deutsche Bank die größte Bank in Deutschland. Kommt ein solcher Koloss in Schwierigkeiten, dann reißt er das ganze Bankensystem mit sich in den Abgrund, ohne dass die Politik dagegen etwas unternehmen könnte.

Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich permanent gegen eine Bankenkrise wappnen. Das tun Sie, indem Sie einen Bargeldvorrat in Euro vorhalten, der ausreicht, mindestens zwei Monate Ihres Lebensstandards zu finanzieren. Auch bei den Edelmetallen sollten Sie ausschließlich die physische Form präferieren.

Genauso machen Sie sich unabhängig von den Banken und bleiben auch im krisenfall flexibel. Dieser Krisenfall kann sehr viel schneller eintreten als Sie denken. Erinnern Sie sich an die Geschehnisse in Zypern im Frühjahr 2013. Damals verloren viele Sparer mehr oder weniger über Nacht große Summen, weil die dortigen Banken in Schieflage geraten waren. So etwas ist in der Euro-Zone jederzeit wieder möglich.

 

Quelle: Günter Hannich

„Black Wednesday!“ – Der tiefe Sturz der Hellenen vom Olymp

Dieser Mittwoch wird als „Black Wednesday“ in die Geschichte eingehen. Zumindest in die der Hellenen. An diesem Schicksalstag werden die Weichen für das Land gestellt. Und die führen unweigerlich ins Verderben.

Denn der IWF und die EU samt ihren Gläubigern haben ganze Arbeit geleistet. Die ihnen so verhasste Linksregierung in Griechenland, die es wagte gegen die Eurokraten aufzumucken, ist am Ende.

Und damit die ärgsten Gegner der Austerität.

EU-Diktatur mit Sparreformen

Bei den letzten und entscheidenden Verhandlungen liefen der Griechen-Premier Alexis Tsipras und sein neuer Finanzminister geradezu ins offene Messer. Sie mussten all das akzeptieren, was sie zuvor noch, genauso wie das griechische Volk, bei einem Referendum abgelehnt hatten: neue und noch härtere Reformen. Sprich Spardiktate.

Und noch viel mehr. Die Hellenen sollen nun noch ihr gesamtes Tafelsilber veräußern. Sprich durch Privatisierungen erlöstes Staatsvermögen, das in einen Treuhandfonds fließt. Aus dem sich dann die Gläubiger bedienen können.

Vermögensenteignung im großen Stil

Dem griechischen Staat wird somit die Verfügungsgewalt seiner Vermögenswerte vollkommen aus der Hand genommen. Das ist nichts anderes als eine Enteignung des griechischen Volksvermögens.

Sie als Leser von Unangreifbar Leben wissen natürlich mehr als andere. Ich habe Ihnen aufgezeigt, dass dieser Fonds bereits existiert. Und der staatlichen KfW-Bank gehört. Dessen Chairman ist kein geringerer als Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. Sein Stellvertreter Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel.

Ich sagte Ihnen bereits, dass dies ein Skandal ist, der als solcher von den Medien noch gar nicht aufgegriffen wurde.

Kein Geld ohne Zustimmung

Zu all dem also musste Tsipras Ja und Amen sagen. Sonst gibt es kein Geld mehr. Keinen Cent. Weder von der EU und dem IWF noch von der EZB. Und die griechischen Banken müssten wohl bis zum Sankt Nimmerleinstag geschlossen bleiben.

So hat die Europäische Zentralbank Ende Juni die ELA-Notkredite eingefroren und damit eine Bankenkrise in Hellas ausgelöst.

Diese Liquiditätskrise bringt Griechenland vollends zu Fall. Der gesamtwirtschaftliche Zusammenbruch ist nur noch eine Frage von wenigen Tagen.

EU statuiert Exempel

Die EU-Technokraten zwangen so die griechische linke Syriza-Partei eiskalt in die Knie.

Und haben damit ein Exempel für andere Regierungen statuiert, die sich ebenfalls von der strengen Sparpolitik verabschieden wollen.

Wähler, Gewerkschaftler und Parteimitglieder wenden sich von Tsipras ab

Glauben Sie wirklich, dass Alexis Tsipras heute diese neuen Spardiktate einfach so durchs griechische Parlament peitschen kann?

Ich sage Ihnen: Mitnichten! Schon jetzt ist die Syriza-Partei tief gespalten. Nur mit Hilfe der Opposition kann Tsipras auf eine Mehrheit hoffen.

Doch selbst die Gewerkschaften versagen ihm seine Gefolgschaft. Seit heute Morgen befinden sich in einem 24-stündigen Generalstreik. Sie lehnen die Einigung zwischen Athen und den Gläubigern des Landes strikt ab. Denn diese bedeuten nichts anderes als eine Steigerung der Schuldendeflation für das Land.

Und führt noch weiter in die Katastrophe.

Das große Chaos

So taumelt Griechenland Tag für Tag und sehenden Auges ins Chaos.

Diese schwerste Krise, seit Hellenen-Gedenken kann blitzschnell zum vollständigen Zusammenbruch des Wirtschafts- und Finanzsystems führen. Bei dem sämtliche Spareinlagen ausgelöscht werden.

Der Total-Kollaps der Volkswirtschaft steht an. Und wird die humanitären Bedingungen im Land ins Unermessliche steigern.

EZB die „Waffe“ der EU

In diesem Zusammenhang möchte ich Sie daran erinnern: Die EZB hat nicht nur die Aufgabe im Euroraum für Preisstabilität zu sorgen. Sondern auch für die Stabilität des Finanzsektors.

Mit ihren Maßnahmen, die ELA-Notkredite für Griechenland einzufrieren, hat sie ihren eigenen Auftrag pervertiert. Hat politisch gehandelt im Namen der Eurokraten.

Seien Sie auf der Hut

Aus all den voran genannten Gründen: Glauben Sie Politikern nicht, die Ihnen ein „X“ für ein „U“ vor vormachen wollen.

 

Quelle: Guido Grandt

Der nächste Crash wird größer als 2008

Geschichte wiederholt sich. Davon sind Sie doch auch überzeugt – oder? Dieser an sich einleuchtende Gedanke spielt jedoch bei unseren Politikern fast keine Rolle mehr. Wir sollen glauben, dass es dieses Mal ganz anders sein wird.

Ganz bestimmt wird es dieses Mal bei der bevorstehenden Krise anders sein: Die kommende Krise wird sehr viel heftiger ausfallen. Gegen das was uns bevorsteht, wird selbst die Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre wie ein kleiner Unfall aussehen.

Auch wenn Ihnen diese Prognose düster erscheinen mag – die harten Fakten sprechen eine klare Sprache.

Der Grund für das immense Ausmaß der kommenden Krise ist klar: Die Summen um die es geht, werden immer größer – und fast unvorstellbar: Seit der Finanzkrise 2008/09 sind die globalen Schulden um 40% angestiegen.

Diese Zahl ist nur schwer zu fassen. Doch was sagen Sie dazu: Ende 2014 sind die Schulden der Staaten, der Unternehmen und der privaten Haushalte erstmals auf 200 Billionen Dollar gestiegen.

Weltweite Schulden außer Kontrolle – das treibt den nächsten Crash voran

200 Billionen Dollar entsprechen der weltweiten Wirtschaftsleistung von mehr als 3 Jahren. Dieser enorme Schuldenberg muss zusammenbrechen – und er wird zusammenbrechen. Noch niemals in der Geschichte sind gigantische Schuldenkrisen ohne einen massiven Zusammenbruch zu Ende gegangen.

In den Jahren nach 1929 stürzte die gesamte westliche Welt in eine Wirtschaftskrise von bis dahin noch nie dagewesenen Ausmaßen.

Jetzt leben wir im Jahr 2015. Das bedeutet:

  • Die gesamte Welt ist vernetzt.
  • Der Welthandel läuft auf Hochtouren.

Krisen in wirtschaftlich bedeutenden Ländern haben somit heute noch sehr viel größere Folgen als in der Vergangenheit. Auch hier gilt: Geschichte wiederholt sich – aber es wird sogar noch schlimmer werden. Nicht ohne Grund heißt es: „Wenn die Wall Street einen Schnupfen hat, bekommt der Rest der Welt eine Grippe.“

2008 standen Banken am Abgrund- jetzt stehen ganze Staaten am Abgrund

In diesen Wochen verfliegen sehr viele Illusionen der vergangenen Monate. Die harte Realität hält wieder Einzug an den Börsen.

Jetzt rächt sich der Zweckoptimismus an den Börsen der letzten Jahre. Was nun droht, ist sogar noch viel schlimmer als die Finanzkrise 2008: Damals ging es nur um den Finanzsektor, während heute eine ganze Reihe ungelöster Probleme anstehen.

Da sind zum einen die massiven Schulden, die immer weiter steigen. Gleichzeitig sind wir heute mit enormen geopolitischen Risiken wie dem Konflikt mit Russland konfrontiert – solch eine Bedrohung gab es unter der Finanzkrise nicht.

Sehen Sie hier die massiven Gefahren? Es ist eben doch so: Geschichte wiederholt sich und Schulden verschwinden nicht von alleine.

Die aufgestauten ungelösten Probleme kumulieren sich jetzt und es droht ein massiver Crash an den Börsen.

 

Quelle: Günter Hannich

Was erwartet uns nach Tag X? Wie sich Regierungen und IWF auf den kommenden Crash vorbereiten

Was erwartet uns nach Tag X?
Wie sich Regierungen und IWF auf den kommenden Crash vorbereiten

Die Zahl der Superlative auf dem Finanzsektor nimmt fast täglich zu. Ob es um die Stände an Aktien-, Anleihen- oder Immobilienmärkte geht, die Höhe der globalen Staatsverschuldung, die Menge künstlich geschaffenen Geldes oder das inzwischen unter Null gedrückte Niveau von Niedrigzinsen – die Finanzwelt eilt von einem Extrem zum nächsten.

Die Frage, ob der nächste Crash bei derartiger Überhitzung noch aufzuhalten ist, beantwortet die Geschichte: Die Welt hat bereits mehrmals (zuletzt 1998 und 2008) am Rande des Finanzkollapses gestanden. Jedes Mal haben Politiker versprochen, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und die Finanzindustrie in ihre Schranken zu weisen. Jedes Mal haben sie nicht nur ihr Wort gebrochen, sondern anschließend sogar mitgeholfen, die Entwicklung weiter voranzutreiben und die Welt auf direktem Weg in den nächsten Zusammenbruch zu treiben.

Der Siegeszug des Neoliberalismus

Auch wenn niemand voraussagen kann, wann es zum nächsten Crash kommt, steht doch eines fest: Die Politik wird ihn nicht aufhalten. Sie könnte das auch gar nicht, denn spätestens seit der Jahrtausendwende wird der Lauf der Dinge nicht mehr von der Realwirtschaft in Zusammenarbeit mit der Politik, sondern allein von den Interessen der Finanzindustrie bestimmt.

Hintergrund ist der Siegeszug des Neoliberalismus, der in den Siebziger Jahren Einzug in die globale Politik gehalten und sie in den Neunziger Jahren vollständig unter seine Kontrolle gebracht hat. Die Liberalisierung der Kapitalmärkte, die Deregulierung des Finanzsystems und die Privatisierung ehemals staatlicher Wirtschaftsbereiche haben dafür gesorgt, dass sich der Finanzsektor, früher ein wichtiger Teil der Realwirtschaft, von ihr abkoppeln konnte und mittlerweile ein unkontrolliertes Eigenleben führt, das allgemein unter dem Namen „die Finanzmärkte“ bekannt ist.

Diese Finanzmärkte, inzwischen sieben bis zehn Mal so groß wie die Realwirtschaft, werden von einer winzigen Gruppe von ca. 2.500 Milliardären beherrscht. Während sie als Investoren von Hedgefonds, Banken, Versicherungen und transnationalen Konzernen bis auf wenige Ausnahmen im Verborgenen bleiben, sorgen hochbezahlte Manager dafür, dass ihr Vermögen unablässig wächst.

Die Aufgaben der Politik

Politikern fallen in diesem Szenario drei Rollen zu: Die erste ist die des Vermittlers, der der Bevölkerung die Maßnahmen, die der Finanzelite nützen und den Menschen schaden, als notwendig und unumgänglich zu verkaufen hat – der zum Beispiel arbeitslosen Jugendlichen und am Existenzminimum lebenden Rentnern klarmachen muss, dass es zu ihrem Vorteil ist, wenn sie die Gürtel zugunsten der Staatsfinanzen enger schnallen, während milliardenschwere Spekulanten ihre Gewinne unbehelligt in Offshore-Steuerparadiesen horten.

Die zweite Aufgabe der Politik besteht darin, alle rechtlichen und gesellschaftlichen Hindernisse, die den Interessen der Finanzelite entgegenstehen, aus dem Weg zu räumen. Meilensteine dieser Entwicklung waren u.a. die Abschaffung des Trennbankensystems (es schützte Einleger, indem es hochriskante Geschäfte mit ihren Geldern verbot), die Rettung bankrotter Banken mit Hilfe öffentlicher Geldern und die Nicht-Verfolgung krimineller Banker und Spekulanten.

Die dritte – und seit einiger Zeit vordringlichste – Aufgabe der Politik ist es, ein Instrumentarium zu schaffen, mit dem auch die Kosten der nächsten Krise soweit wie irgend möglich auf die arbeitende Bevölkerung abgewälzt werden können. Zu diesem Zweck sind nach 2008 Austeritätsprogramme geschaffen worden, mit denen Renten und Mindestlöhne gesenkt, der Arbeitsmarkt
„flexibilisiert“, Steuern erhöht und staatliche Bedienstete zu Hunderttausenden entlassen worden sind. Mit welcher Härte hierbei vorgegangen wurde, zeigt das Beispiel Griechenlands, wo nach sechs Austeritätsrunden jeder zweite Jugendliche ohne Arbeit ist und eine Million Rentner seit über einem Jahr von weniger als 500 Euro im Monat leben müssen.

Vom Bail-out zum Bail-in

Ein zweites Instrument ist der unter dem Vorwand, die Banken seien „too big to fail“, geschaffene Bail-Out – die Rettung privater Banken mit öffentlichen Geldern. Da Bail-outs aber riesige Löcher in die Staatshaushalte gerissen haben und angesichts des zu erwartenden Finanzbedarfs im Fall des kommenden Crashs nicht ausreichen werden, haben Politiker die vergangenen zwei Jahre genutzt, um ein 2012 vom IWF vorgeschlagenes neues Instrument gesetzlich zu verankern: den Bail-in. Dieses bereits auf Zypern erfolgreich erprobte Mittel bedeutet nichts anderes, als dass im Fall des Crashs die Bankkonten von Einlegern und Sparern ab einer (vorerst auf 100.000 Euro) festgelegten Höhe eingefroren werden, um diese im Bedarfsfall zur Deckung der Verluste der jeweiligen Bank einzusetzen. War der Bail-out bereits eine umfassende Vermögensumschichtung von der arbeitenden und steuerzahlenden Bevölkerung zu den steuerbegünstigten Ultrareichen, so handelt es sich beim Bail-in um nichts anderes als den juristisch abgesicherten Zugriff des Staates auf die Konten seiner Bürger.

Sollte selbst diese Lösung nicht ausreichen (weil möglicherweise zu viele Anleger ihr Geld rechtzeitig von der Bank abheben), hat der IWF bereits gedanklich vorgesorgt: In seiner Publikation „Taxing Times“ („Zeit für Steuern“) vom Oktober 2013 schlägt die mächtigste Finanzorganisation der Welt eine „einmalige Vermögensabgabe – eine einmalige Steuer auf Privatvermögen“ vor – ein Generalangriff vor allem auf die Mittelschicht, die ihre Vermögen nicht wie die Ultrareichen in Stiftungen oder Steuerparadiesen verstecken und so dem Zugriff des Staates entziehen kann.

Damit nicht genug. Um den Betroffenen jede Möglichkeit zu nehmen, sich vor einer Enteignung durch Bail-in oder einmalige Vermögensabgabe zu schützen, arbeiten Politik und Mainstream-Medien derzeit mit Hochdruck daran, die Bevölkerung auf eine weitere – überaus wichtige – Maßnahme einzustimmen: Die Abschaffung des Bargeldes. Unter dem Vorwand, „Transparenz“ zu schaffen, Finanztransaktionen zu erleichtern und Geldwäsche zu verhindern, wird den Menschen eingeredet, dass es in ihrem Sinne wäre, auf die Zahlung mit Bargeld zu verzichten. Wahre Absicht ist einzig und allein, dem Staat auf diese Weise Zugriff auf das gesamte Vermögen der arbeitenden und steuerzahlenden Bevölkerung zu verschaffen, damit er diese im Falle eines Crashs in angemessener Höhe enteignen kann.

Sonderziehungsrechte des IWF als künstliche Weltwährung

Sollte auch das nicht ausreichen, steht den Zentralbanken in Zukunft ein bereits in der jüngeren Vergangenheit exzessiv angewandtes weiteres Mittel zur Verfügung: das Drucken von Geld. Seit der Krise von 2008 sind bereits Billionen von US-Dollar, Yen (schon seit 2001) und Euro aus dem Nichts geschaffen und der Finanzelite zu Nahe-Null-Zinsen zur Aufhellung von Bilanzen und zur Spekulation an den Finanzmärkten zur Verfügung gestellt worden. Weil sich die daraus resultierende Inflation im Wesentlichen an den Anleihen-, Aktien- und immobilienmärkten und nur zu einem geringen Teil in der Realwirtschaft niedergeschlagen hat, ist die schleichende Enteignung (und um nichts anderes handelt es sich beim Drucken von Geld) den meisten Menschen bisher entgangen.

Das wird aber nicht auf Dauer so bleiben, aber auch für diesen Fall werden bereits Vorkehrungen getroffen: Mit der für den Oktober geplanten Aufnahme des chinesischen Yuan in den Korb seiner Sonderziehungsrechten (SZR) bereitet der IWF sich darauf vor, im Extremfall mit seiner eigenen Währung ins internationale Geschehen einzugreifen. Es wäre nicht das erste Mal: Von der Weltöffentlichkeit weitgehend unbemerkt, hat der IWF nach zwei Eingriffen zu Beginn und zu Ende der Siebziger im Jahr 2009 mit umgerechnet etwa $ 300 Mrd. maßgeblich zur Stabilisierung des globalen Finanzsystems beigetragen.

Da SZR nicht als Geld in Umlauf gebracht, sondern nur als Zahlungsmittel zwischen Staaten gehandelt werden, brächten sie im Krisenfall zwei große Vorteile für die beteiligten Regierungen mit sich: Ihr Einsatz würde von der Öffentlichkeit kaum bemerkt werden und die inflationären Folgen des Gelddruckens würden sich erst mit Verzögerung und dann gleichzeitig auf alle fünf im Währungskorb beteiligten Währungen auswirken. Das wiederum würde die schleichende Enteignung der Bürger nicht wie das Ergebnis der Politik einer Regierung, sondern – zur Freude der Finanzindustrie – wie ein alle und jeden betreffendes Naturereignis erscheinen lassen.

Aufschub statt Problemlösung

Wie man sieht, gehen Regierungen und IWF den bevorstehenden Turbulenzen keineswegs unvorbereitet entgegen, sondern wappnen sich unter Hochdruck auf die kommenden Ereignisse. Dabei ist sämtlichen Maßnahmen – vom Bail-in über die Vermögensabgabe und die Abschaffung von Bargeld bis hin zur Schaffung einer künstlichen Weltwährung – eines gemeinsam: Sie lösen keines der Grundprobleme unserer Zeit, sondern dienen ausschließlich dazu, Zeit zu gewinnen und ein System am Leben zu erhalten, das die Interessen einer winzigen Elite bedient, den Lebensstandard der überwiegenden Mehrheit auf Dauer senkt und die Welt damit ungleicher, ungerechter und unsozialer macht.

 

Quelle: Von Ernst Wolff.
Als PDF auf Free21.
https://free21.org/…/was_erwartet_uns_am_tag_x_-_ernst_wolf…

Endgame! – Der Bankrott der Welt und seine Folgen (2)

Gestern habe ich Ihnen aufgezeigt, dass die globale Verschuldung der Volkswirtschaften immens zugenommen hat.

Betrug diese im Jahr 2000 noch 87 Billionen US-Dollar, sind es heute rund 200 Billionen!

Diese Schuldenlast kann die weltweite Finanzstabilität ins Wanken bringen. Und damit auch den Weltfrieden.

Bis zum Endgame.

Deutschlands Gesamtverschuldung steigt

Auch Deutschland, als maßgeblicher Player und „Vorzeigeland“ der EU, steht bei weitem nicht so gut da, wie es immer wieder verlautbart wird.

Die Schuldenquote in Prozent der Wirtschaftsleistung beträgt hierzulande (ausgewerteter Zeitpunkt der Studie 2. Quartal 2014):

Staat: 80 %

Finanzsektor: 70 %

Unternehmen: 54 %

Private Haushalte: 54 %

Insgesamt beträgt die Gesamtverschuldung Deutschlands also 258 %.
Interessant dabei: Die deutsche Staatsverschuldung liegt höher als die des Finanzsektors und der Unternehmen sowie der Privathaushalte.

Alle Schuldenquoten müssen berücksichtigt werden

Lassen Sie sich also nicht aufs sprichwörtliche Glatteis führen, wenn die Bundesregierung wieder einmal nur von der niedrigen Staatsschuldenquote spricht.

Um ein realistisches Bild zu bekommen, müssen alle Schuldenquoten berücksichtigt werden!

Genauso, wie es McKinsey in seiner Studie gemacht hat.

Einige EU-Mitgliedsstaaten sind hoch verschuldet

Für Sie habe ich auch die Schuldenquoten einiger EU-Mitgliedsländer herausgesucht.
Diese Tabelle kommt nicht nur zu sehr interessanten, sondern vor allem zu besorgniserregenden Ergebnissen:

Schuldenquote (in Prozent der Wirtschaftsleistung)

1. Niederlande: 687 %

2. Irland: 680 %

3. Dänemark: 538 %

4. Großbritannien: 435 %

5. Spanien: 402 %

6. Frankreich: 374 %

7. Italien: 335 %

8. Deutschland: 258 %

Die „Täuschung“ mit den EU-Krisenstaaten

An dieser „Gesamtverschuldungs-Tabelle“ können Sie ersehen, dass es mitnichten nur die sogenannten Krisenstaaten sind, die innerhalb der EU ein Mega-Problem haben.

Sondern auch Länder, denen man eigentlich Finanzstabilität nachsagt, wie den Niederlanden, Spanien oder Großbritannien.

Auch Irland – das immer wieder als Beispiel angeführt wird, wie gut es die Krise doch überstanden hat, weist in Wirklichkeit eine enorme Gesamtverschuldung auf!

Interessant auch: In den Niederlanden, in Irland, Dänemark und Großbritannien übertreffen die Schulden des Finanzsektors bei weitem die Staatsschulden.

In Deutschland, Spanien, Frankreich und Italien ist es genau umgekehrt.

Vergleich mit nicht-europäischen Industrienationen

Nachfolgend die Zahlen von vier nicht-europäischen Industrienationen im Vergleich zu den EU-Staaten:

1. Japan 517 %

2. USA 269 %

3. China 283 %

4. Russland 88 %

Russland ist der große Sieger

Sie sehen, dass Russland eine sehr niedrige Gesamtschuldenquote besitzt.

Mit 88 % liegt es ganz weit vorn (und hinten in der Tabelle).

So ist der russische Präsident Wladimir Putin in dieser Hinsicht zweifelsohne der große Sieger.

Allen Unkenrufen zum Trotz.

China auf dem Weg in den Abgrund

Hingegen ist Chinas Entwicklung mehr als bedenklich.

Betrug dort im Jahr 2000 die Verschuldung gerade mal 2,1 Billionen US-Dollar, war sie 2007 schon bei 7,4 Billionen. Und 2014 bei über 28 Billionen!

Chinas Verschuldung hat sich in sieben Jahren also vervierfacht.

Schuld daran, so Experten, sei der Immobilienboom und – man höre und staune – die „Schattenbanken“.

 

Quelle: Günter Hannich

Endgame! – Der Bankrott der Welt und seine Folgen (1)

Jeden Tag werden Sie medial mit den weltweiten Krisen konfrontiert: in der Ukraine, in Syrien und dem Irak, im Nahen und Mittleren Osten, in Libyen, in Zentralafrika.

Nicht zu vergessen die immer größer werdenden Probleme in der EU. Denken Sie dabei nur an Griechenland oder das bevorstehende Austrittsreferendum in Großbritannien.

Tickende Zeitbombe

Doch die Bombe liegt noch ganz woanders – bildlich gesprochen – im Keller! Versteckt in einer Ecke tickt sie vor sich hin.

Die Rede ist von der zunehmenden Verschuldung der Weltwirtschaft.
Dass dieser Sprengsatz hochgehen wird, ist so sicher, wie das Amen in der Kirche. Aber noch weiß niemand, wann!

Ich sage Ihnen, dass diese Bombe die größte Gefahr birgt. Denn sie gefährdet nicht nur den Weltfrieden, sondern auch die globale Finanzstabilität. Kommt diese noch mehr ins Wanken, wird sie letztlich vollends zusammenkrachen.

Endgame!

Erschütternde McKinsey-Studie

In diesem Zusammenhang möchte ich eine aktuelle Studie von McKinsey anführen, der weltweit führenden Unternehmensberatung für das Topmanagement.

Für diese Studie wurde die Verschuldung in den 22 größten entwickelten und in 25 aufstrebenden Volkswirtschaften untersucht.

Dabei wurden nicht nur die Staatsschulden, sondern auch die von Unternehmen, Privathaushalten und des Finanzsektors berücksichtigt.

Erst eine solche Gesamtübersicht ermöglicht einen realistischen Blick auf die Lage eines Landes.

Erschütterndes Ergebnis

Niedrige Staatsschulden werden vor allem in Deutschland immer wieder als „Totschlag-Argument“ gegen Regierungs-Kritiker angeführt.

Doch was nützen niedrige Staatsschulden wenn Privathaushalte, Unternehmen oder aber der Finanzsektor vor einem Kollaps stehen?

Das Ergebnis der McKinsey-Studie ist deshalb mehr als ernüchternd.

Ich möchte es Ihnen nicht ersparen. Denn nur so kann ich Ihnen die Augen öffnen!

Steigende Verschuldung der Volkswirtschaften

Der McKinsey-Studie nach sind alle großen Volkswirtschaften heute höher verschuldet als noch zu Beginn der Krise im Jahr 2007. Gemessen an der weltweiten Wirtschaftsleistung.

Konkret: Die Verschuldung ist um 57 Billionen US-Dollar (17 Prozent) auf astronomische 199 Billionen US-Dollar gestiegen!

Das sind 199.000 Milliarden.

Ein neuer Rekord.

Im Jahr 200 betrug die globale Volkswirtschafts-Verschuldung „nur“ 87 Billionen. Aber bereits 2007 schon141 Billionen US-Dollar.

Das große Versagen

Wissen Sie, was das heißt?

Nichts anderes, als dass die Regierungen, die Politiker weltweit genauso versagt haben, wie die Zentralbanken. Nichts anderes!

Denn statt eines angestrebten Schuldenabbaus haben sie genau das Gegenteil erreicht!

Hilflose Zentralbanken

Denken Sie in diesem Zusammenhang nur an das hilflose Agieren der EZB oder der FED.

Den Zentralbanken fiel letztlich neben Minizinsen nichts anderes mehr ein, als die Märkte mit Geld zu fluten.

So sollte die Konjunktur angekurbelt werden.

Das ist die eine Seite. Aber die andere weist fast 200 Billionen Dollar Schulden auf.

Glauben Sie, dass diese jemals wieder zurückbezahlt werden können?

Wenn ja, dann glauben Sie sicher auch an den Weihnachtsmann!

 

Quelle: Guido Grandt

Wie der Finanzmarkt zum Hort des Betrugs wurde

Fast täglich werden neue Fälle von Manipulationen durch die Banken bekannt. Sie zeigen den Verfall der Geschäftsmoral in dieser Branche. Nur drastische Maßnahmen können den Kreislauf stoppen.

Kaum ein Tag ohne neue Betrugsvorwürfe

 

Denn der wichtigste Pfeiler der Wirtschaft, der Finanzsektor, versinkt gerade in einem Sumpf aus Lüge und Betrug. Erst vergangene Woche verhängte die EU eine Strafe von 1,7 Milliarden Euro gegen sechs europäische Banken, die jahrelang den wichtigsten Zinssatz der Welt, den Libor, manipuliert hatten.

Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Die selben Akteure stehen im Verdacht, Devisenkurse frisiert und Rohölpreise verbogen zu haben, verbotene Absprachen beim Derivatehandel getroffen und den Aluminiummarkt ausgehebelt zu haben. Es vergeht kaum ein Tag ohne eine neue Nachricht über illegale Handlungen in den Banktürmen dieser Welt.

Man kann die unmoralischen Banker als Reaktion darauf mit Geldstrafen belegen, und man kann sie mit Verachtung strafen. Zu fürchten ist jedoch…….  weiterlesen (Quelle:WeltOnline)