Griechenland geht schon wieder das Geld aus

Die Lage in Griechenland ist dramatisch. Damit ist zum einen die Lage an der griechisch- mazedonischen Grenze gemeint. Dort stauen sich schon jetzt Tausende von Flüchtlingen, die nicht mehr über die Balkanroute weiter nach Mitteleuropa kommen können. Doch die Lage in Griechenland ist auch wirtschaftlich dramatisch.

Nun tauchen Einschätzungen aus Kreisen des Internationalen Währungsfonds (IWF) auf, wonach Griechenland schon bald wieder vor massiven Zahlungsproblemen stehen könnte. So ist aus dem Umfeld des IWF zu hören, dass in Griechenland schon ab März Probleme bei der Bedienung der Schulden stehen könnten.

Immerhin sind bis dahin allein 5,5 Mrd. Euro an Schuldenrückzahlungen fällig. Doch nun vier Wochen davor ist überhaupt nicht klar woher das Geld kommen soll. Die planmäßigen Zahlungen an Griechenland werden nur dann weitergehen, wenn die Reformen auch tatsächlich im geforderten Maß umgesetzt werden. Genau daran hapert es einmal mehr in Griechenland.

IWF verlangt weitere Kürzungen bei den Renten – sonst fließt bald kein Geld mehr

Knackpunkt ist nach Einschätzung des IWF wohl weiterhin das Rentensystem. Hier sind grundsätzliche Änderungen notwendig. Doch wie soll das jetzt auf einmal umgesetzt werden? Zudem darf an dieser Stelle nicht vergessen werden, dass die Rentenzahlung in vielen griechischen Familien mittlerweile die einzigen Einkommensquelle ist. Insofern ist dies ein extrem sensibler Punkt für viele Griechen.

Jetzt zeigt sich einmal mehr: Griechenland ist das Fass ohne Boden als dass ich es schon seit Jahren bezeichne. Im vergangenen Sommer wollten uns die Politiker in Brüssel und Berlin noch vollmundig erklären, dass jetzt eine Lösung für die Griechenland-Krise auf dem Tisch liegt mit den neuen Hilfszahlungen.

Damit hat sich die Lage in Griechenland nicht verbessert. Jetzt ächzt das Land auch noch unter den Belastungen der Flüchtlingskrise, denn Griechenland ist nun einmal das erste Land der Europäischen Union, das viele Flüchtlinge erreichen.

Nun versucht Griechenland durch die Belastung der Flüchtlingskrise vielleicht auch Erleichterungen bei den Sparauflagen durchzusetzen. Offiziell werden beide Komplexe in Brüssel bisher noch getrennt behandelt. Doch es nur eine Frage der Zeit bis sich das ändert. Einmal mehr steht Griechenland im Zentrum einer Krise. Das verheißt nichts Gutes für die Entwicklung kommenden Monaten.

 

Quelle: Günter Hannich

Rückblick 2015: Die Bilanz fällt heftig aus

2015 war einmal mehr ein heftiges Jahr. Das gilt nicht für die Entwicklungen innerhalb der Eurozone. Erinnern Sie sich noch: Im Sommer hielt uns das Drama um Griechenland nahezu Wochen lang in Atem. Zwischenzeitlich sah es tatsächlich so aus, als ob es zum Staatsbankrott des Krisenlandes kommen sollte.

Doch in letzter Minute kam es noch zur Einigung. Nun werden neue Milliardensummen nach Athen transferiert. Eine Besserung der Lage ist dort nicht in Sicht. Wichtige Konjunkturdaten deuten immer noch nach unten. Immerhin ist etwas Normalität in Griechenland eingekehrt.

Im Sommer sah das noch ganz anders aus. Da dachten sogar viele Touristen aus Deutschland darüber nach, ihren Urlaub in Griechenland zu stornieren. Die Aussichten waren auch alles andere als gut. Das öffentliche Leben kam fast zum Erliegen, denn die Bankautomaten funktionierten für die griechischen Bürger nur noch eingeschränkt. Über Wochen hinweg waren zudem die Banken geschlossen.

Griechenland ist dem Staatsbankrott nur knapp entkommen – zumindest vorerst

Keine Frage: So knapp war Griechenland noch nie am Staatsbankrott. Die nun laufenden Hilfszahlungen bringen für das Land vor allen Dingen eins – Zeit. Grundlegende Verbesserungen der Lage sind auf Basis der aktuellen Zahlungen kaum zu erwarten.

Das Land hat schlicht und einfach zu wenig Potenzial, um wieder auf die Beine zu kommen. Diese bittere Wahrheit hört man jedoch nicht von Seiten der Helfer in Brüssel. Vielmehr werden jetzt die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Staaten in der Eurozone zementiert. Bis zur nächsten Belastungsprobe mag das gutgehen. Doch das Projekt Euro ist auch weiterhin zum Scheitern verurteilt.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa sind schlicht und einfach zu unterschiedlich. Eine Währungsunion kann unter diesen Voraussetzungen langfristig nicht funktionieren. Weiterhin werden in Zukunft die starken Länder die schwachen Länder aktiv stützen müssen. Sollte dann noch die geplante europäische Einlagensicherung Realität werden, stehen wir vor massiven Problemen bezüglich des Fortbestands der Eurozone.

2015 war sicherlich ein schwieriges Jahr. Doch 2016 wird nicht weniger anspruchsvoll werden. Dafür haben sich zu viele Krisenherde auf der Welt aufgetan. Zudem verschlechtern sich die Rahmenbedingungen in vielen Ländern immer weiter. Wie stark beispielsweise aktuell die USA unter Druck stehen, werden sie schon morgen an dieser Stelle lesen.

 

Quelle: Günter Hannich

EU & die Krisenländer: Der „Alles-ist-gut-Bluff!“

Das Griechenland-Fiasko geht weiter oder beginnt erst gerade aufs Neue. Egal, wie Sie es drehen oder wenden wollen.

Die EU-Krisenstaaten haben es scheinbar „geschafft“

Im Zuge der so genannten „Griechenland-Rettung“ beteuern die Politiker Europaweit, dass es die anderen Krisenstaaten geschafft hätten, sich aus dem Krisensumpf zu ziehen.

Erst kürzlich wieder bei einer TV-Talkshow wurde dieses Argument benutzt, um die rigorosen Spardiktate in Griechenland zu rechtfertigen.

Ich sage Ihnen: das ist schlichtweg die Unwahrheit!

So sieht es tatsächlich aus

Aus diesem aktuellem Anlass möchte ich Ihnen deshalb einmal Zahlen und Fakten liefern, wie toll es den anderen EU-Krisenstaaten tatsächlich geht.

Dabei handelt es sich um wichtige volkswirtschaftliche Eckdaten der EU-Kommission sowie des IWF.

Und nun – schnallen Sie sich an für eine turbulente Fahrt durch die ach so erfolgreichen EU-Krisenländer.

Exorbitante Staatsverschuldung

Wie Sie vielleicht wissen erlauben die Maastricht-Verträge lediglich eine Staatsverschuldung von maximal 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.

Und so sieht es in den Ländern aus, die es anscheinend „geschafft“ haben:

Staatsverschuldung (in Prozent vom BIP):

Griechenland: 172,7 %

Spanien: 99,4 %

Portugal: 126,3 %

Irland: 107,7 %

Noch Fragen? Diese hohen Staatsverschuldungsorgien der Öffentlichkeit noch als „Erfolg“ zu verkaufen ist, salopp gesagt, eine Frechheit!

Denn die Länder werden noch viele Jahre – und sicher auch weitere Hilfen – benötigen, um diese enormen Schulden in den Griff zu bekommen.

Wenn überhaupt.

Ausufernde Arbeitslosigkeit

Die nachfolgenden Zahlen beleuchten keineswegs die „Jugendarbeitslosigkeit“, die in den Krisenländern oftmals viel höher liegt. Mitunter doppelt so hoch.

Die genannten Arbeitslosenzahlen sind Durchschnittswerte:

Griechenland: 25,6 %

Spanien: 22,4 %

Portugal: 13,4 %

Irland: 9,6 %

Sie sehen: In Griechenland und Spanien ist fast jeder vierte Erwerbstätige ohne Arbeit.

Ein Desaster! Und nichts anderes.

EU-Hilfen an die Krisenländer

Aufgrund der oberen Zahlen habe ich mir mal angesehen, wie viele Milliarden an EU-Hilfen an die Krisenländer geflossen sind. Diese sollten und sollen die Wirtschaft auf Vordermann bringen.

Doch wie Sie oben ersehen können, liegt diese noch immer am Boden.

Interessiert hat mich vor allem dabei, wie viel die Krisenländer von diesen Hilfsmilliarden an die EU zurückbezahlt haben.

Griechenland:

Erhalten: 226,7 Mrd.

Zurückbezahlt: 11,2 Mrd.

Differenz: – 215,5 Mrd.

Spanien:

Erhalten: 41,3 Mrd.

Zurückbezahlt: 2,1 Mrd.

Differenz: – 39,2 Mrd.

Portugal:

Erhalten: 76,6 Mrd.

Zurückbezahlt: 6,0 Mrd.

Differenz: 70,6 Mrd.

Irland:

Erhalten: 85,0 Mrd.

Zurückbezahlt: 18,5 Mrd.

Differenz: 66,8 Mrd.

Anders ausgedrückt: Bei einem „EU-Hilfseinsatz“ von insgesamt 429,6 Milliarden Euro, haben die vier oben genannten Krisenländer gerade mal 37,8 Milliarden Euro zurückbezahlt.

Das ergibt eine Minusdifferenz von sage und schreibe 391,8 Milliarden Euro!

Ein Armutszeugnis

Diese Bilanz ist letztlich ein Armutszeugnis für die Austeritäts-Politik der EU.

Die Eurokraten haben auf der ganzen Linie versagt. Und verkaufen Ihnen dieses Versagen auch noch als Erfolg. Das ist unglaublich.

Aus Dilemma wird ein Erfolg gemacht

Wie? Das sage ich Ihnen:

Irland hätte Fortschritte gemacht. Die Arbeitslosigkeit konnte in weiten Teilen bekämpft werden. Der Staatshaushalt – sprich die Staatsschulden – wären weniger strapaziert. Die Reformen würden hie und da nicht so greifen wie geplant.

Sehen Sie, wie falsch das „EU-Game“ gespielt wird?

 

Quelle: Guido Grandt

Der vergessene Crash: Chinas Börsen stürzen ab

Bei uns in Deutschland dreht sich aktuell das komplette Interesse der Medien rund um die Griechenland-Krise. Dabei fallen andere wichtige Themen rund um die Finanzmärkte komplett unter den Tisch. Ohne Frage zählt dazu auf jeden Fall auch das aktuelle Geschehen auf dem chinesischen Aktienmarkt.

Oder haben Sie zuletzt bemerkt, dass der dortige Aktienmarkt nahezu im freien Fall ist? Man kann tatsächlich sagen, dass nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit schon seit einigen Wochen die Aktienbörsen in China immer mehr abstürzen.

Und das, obwohl der chinesische Staat mit etwa zwanzig Milliarden Dollar eingegriffen hat und erst vor wenigen Tagen versuchte, die Aktienbörsen zu stützen. Diese Maßnahmen sind nahezu wirkungslos verpufft. Es ist vielmehr so, dass es mit dem CSI-300 Index, der die 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen repräsentiert, weiter nach unten und die Stützungsaktion nahezu wirkungslos blieben.

Stellen Sie sich vor: Der CSI-300 hat allein seit Mitte Juni 2015 fast dreißig Prozent an Wert verloren. Ein enormer Einbruch, der die Probleme in China zeigt. Wie dramatisch die Lage ist, sehen Sie daran, dass inzwischen die Hälfte aller Aktien vom Handel ausgesetzt wurde, um den weiteren Kursverfall zu stoppen.

China 2015 erinnert mich an Japan 1990: Der große Absturz steht somit noch bevor

Erst zum Ende der vergangenen Handelswoche hin stabilisierten sich die Kurse wieder, was aber auch nur an den massiven staatlichen Eingriffen lag. Solche Meldungen erinnern mich an das Platzen der japanischen Aktien- und Immobilienblase 1990. Dieser Crash hat Japan 2 „verlorene Jahrzehnte“, also zwanzig Jahre Krise beschert.

Wenn jetzt China als größte Volkswirtschaft der Welt genauso abstürzt, dann wird das die ganze Weltwirtschaft nach unten ziehen. Der Vergleich zu Japan bietet sich auch noch auf einer anderen Ebene an.

So wie damals die japanische Wirtschaft massiv den Einfluss auf die Weltwirtschaft vergrößert hat, so stellt sich aktuell die Lage bezogen auf China dar. Das asiatische Pumpen Land ist schon seit etlichen Jahren die Wachstumslokomotive der weltweiten Konjunktur.

Wenn diese Lokomotive nun ins Stocken gerät wird das auch massive Folgen für die entwickelten Märkte in den westlichen Industrieländern in Europa und Nordamerika haben. Auch an diesem Beispiel sehen Sie: Für den an der Aktienbörse nach wie vor vorhandenen Optimismus gibt es keine Rechtfertigung. Viel wichtiger ist, dass Sie Ihr Vermögen sturmfest machen.

 

Quelle: Günter Hannich

„Black Wednesday!“ – Der tiefe Sturz der Hellenen vom Olymp

Dieser Mittwoch wird als „Black Wednesday“ in die Geschichte eingehen. Zumindest in die der Hellenen. An diesem Schicksalstag werden die Weichen für das Land gestellt. Und die führen unweigerlich ins Verderben.

Denn der IWF und die EU samt ihren Gläubigern haben ganze Arbeit geleistet. Die ihnen so verhasste Linksregierung in Griechenland, die es wagte gegen die Eurokraten aufzumucken, ist am Ende.

Und damit die ärgsten Gegner der Austerität.

EU-Diktatur mit Sparreformen

Bei den letzten und entscheidenden Verhandlungen liefen der Griechen-Premier Alexis Tsipras und sein neuer Finanzminister geradezu ins offene Messer. Sie mussten all das akzeptieren, was sie zuvor noch, genauso wie das griechische Volk, bei einem Referendum abgelehnt hatten: neue und noch härtere Reformen. Sprich Spardiktate.

Und noch viel mehr. Die Hellenen sollen nun noch ihr gesamtes Tafelsilber veräußern. Sprich durch Privatisierungen erlöstes Staatsvermögen, das in einen Treuhandfonds fließt. Aus dem sich dann die Gläubiger bedienen können.

Vermögensenteignung im großen Stil

Dem griechischen Staat wird somit die Verfügungsgewalt seiner Vermögenswerte vollkommen aus der Hand genommen. Das ist nichts anderes als eine Enteignung des griechischen Volksvermögens.

Sie als Leser von Unangreifbar Leben wissen natürlich mehr als andere. Ich habe Ihnen aufgezeigt, dass dieser Fonds bereits existiert. Und der staatlichen KfW-Bank gehört. Dessen Chairman ist kein geringerer als Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. Sein Stellvertreter Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel.

Ich sagte Ihnen bereits, dass dies ein Skandal ist, der als solcher von den Medien noch gar nicht aufgegriffen wurde.

Kein Geld ohne Zustimmung

Zu all dem also musste Tsipras Ja und Amen sagen. Sonst gibt es kein Geld mehr. Keinen Cent. Weder von der EU und dem IWF noch von der EZB. Und die griechischen Banken müssten wohl bis zum Sankt Nimmerleinstag geschlossen bleiben.

So hat die Europäische Zentralbank Ende Juni die ELA-Notkredite eingefroren und damit eine Bankenkrise in Hellas ausgelöst.

Diese Liquiditätskrise bringt Griechenland vollends zu Fall. Der gesamtwirtschaftliche Zusammenbruch ist nur noch eine Frage von wenigen Tagen.

EU statuiert Exempel

Die EU-Technokraten zwangen so die griechische linke Syriza-Partei eiskalt in die Knie.

Und haben damit ein Exempel für andere Regierungen statuiert, die sich ebenfalls von der strengen Sparpolitik verabschieden wollen.

Wähler, Gewerkschaftler und Parteimitglieder wenden sich von Tsipras ab

Glauben Sie wirklich, dass Alexis Tsipras heute diese neuen Spardiktate einfach so durchs griechische Parlament peitschen kann?

Ich sage Ihnen: Mitnichten! Schon jetzt ist die Syriza-Partei tief gespalten. Nur mit Hilfe der Opposition kann Tsipras auf eine Mehrheit hoffen.

Doch selbst die Gewerkschaften versagen ihm seine Gefolgschaft. Seit heute Morgen befinden sich in einem 24-stündigen Generalstreik. Sie lehnen die Einigung zwischen Athen und den Gläubigern des Landes strikt ab. Denn diese bedeuten nichts anderes als eine Steigerung der Schuldendeflation für das Land.

Und führt noch weiter in die Katastrophe.

Das große Chaos

So taumelt Griechenland Tag für Tag und sehenden Auges ins Chaos.

Diese schwerste Krise, seit Hellenen-Gedenken kann blitzschnell zum vollständigen Zusammenbruch des Wirtschafts- und Finanzsystems führen. Bei dem sämtliche Spareinlagen ausgelöscht werden.

Der Total-Kollaps der Volkswirtschaft steht an. Und wird die humanitären Bedingungen im Land ins Unermessliche steigern.

EZB die „Waffe“ der EU

In diesem Zusammenhang möchte ich Sie daran erinnern: Die EZB hat nicht nur die Aufgabe im Euroraum für Preisstabilität zu sorgen. Sondern auch für die Stabilität des Finanzsektors.

Mit ihren Maßnahmen, die ELA-Notkredite für Griechenland einzufrieren, hat sie ihren eigenen Auftrag pervertiert. Hat politisch gehandelt im Namen der Eurokraten.

Seien Sie auf der Hut

Aus all den voran genannten Gründen: Glauben Sie Politikern nicht, die Ihnen ein „X“ für ein „U“ vor vormachen wollen.

 

Quelle: Guido Grandt

Jetzt geht’s los: „Die Griechenland-Plünderung!“ (1)

Das Thema Griechenland ist ein Dauerbrenner.

Auch bei Unangreifbar Leben. Doch wir kommen nicht daran vorbei.

Showdown für die EU

Sie als regelmäßiger UAL-Leser wissen, dass es längst nicht mehr nur um Griechenland geht.

Sondern um die gesamte Euro-Währungszone.

Der Europäischen Union.

Um uns alle.

Und damit auch um Sie und Ihr Vermögen!

Unsinnige Vorschläge der EU-Finanzminister

Nein, ich möchte mich hier nicht mit den unsinnigen Vorschlägen der EU-Finanzminister zur Rettung Griechenlands beschäftigen. Für die insgesamt 86 Milliarden Euro gebraucht werden.

Zu denen unter anderem eine Mehrwertsteuer-Erhöhung gehört, die natürlich und vor allem auch die Ärmsten im Land trifft.

Oder noch härtere Rentenreformen, die die alten Menschen, die jetzt schon am Ende sind, frühzeitig ins Grab schicken.

Sowie die Liberalisierung des Arbeitsmarktes. Inklusive problemloser Massenentlassungen.

Das ist sozialer Kahlschlag. Und Demokratieabbau per Excellence.

Das griechische Volksvermögen soll geplündert werden!

Ich aber sage Ihnen eine andere Wahrheit: Das griechische Volksvermögen soll geplündert werden!

Und zwar intern und extern.

Einmal von außen durch die EU und ihre Gläubiger. Und von innen durch die griechische Regierung.

Wie hat Griechenpremier Alexis Tsipras gestern so treffend formuliert: Mit der Pistole am Kopf muss er Zustimmungen machen.

Solche, die er eigentlich ablehnen müsste, weil sie seine Politik und das Volksreferendum vom vorletzten Sonntag geradezu ad absurdum führen.

Die große Sparerenteignung

Ich habe Ihnen bereits aufgezeigt, dass die griechischen Banken am Ende sind. Um ehrlich zu sein, stehen Sie kurz vor dem Crash.

Deshalb müssen sie rekapitalisiert werden. Ihr Finanzbedarf liegt bei etwa 25 Milliarden Euro.

Deshalb sollen die Sparer zur Kasse gebeten werden. Und zwar mit einer Enteignung.

Konkret: Guthaben über 8.000 Euro sollen um 30 Prozent rasiert werden.

Die Pläne dazu liegen bereits auf dem Tisch. Selbst wenn dies die Verantwortlichen dementieren.

Das haben sie auch in der Zypern-Krise getan. Und nachher skrupellos dem Sparer das Geld aus der Tasche gestohlen.

Griechische Wirtschaft am Boden

Die griechische Wirtschaft ist mit der Bankenschließung am Ende.

Ruiniert.

Und damit ist auch die griechische Wirtschaft am Boden. Und zwar so tief, dass nun eines geschieht:

Die Geier, die bereits seit Monaten über dem Land kreisen, werden sich die letzten Reste, die noch etwas taugen, holen.

Und zwar ohne Skrupel.

Internationale Unternehmen bedienen sich

Internationale Unternehmen werden sich am Ausverkauf bedienen. So wie es jüngst auch schon in der vor dem Staatsbankrott stehenden Ukraine geschah.

Beispiele gefällig?

Ein dänischer Reeder interessiert sich bereits für die Häfen von Piräus und Athen.

Die Deutsche Telekom liebäugelt mit mehr Anteilen an der Hellenen-Telekom.

Die Häppchen liegen also schon auf dem Präsentierteller. Es muss nur noch zugegriffen werden.

Hellas wird alles verlieren.

Sogar sein Staats-, pardon, Volksvermögen.

 

Quelle: Guido Grandt

Grexit verhindert – aber das Drama wird einfach nur verlängert

Sie haben es wieder getan. Die EU-Staats- und Regierungschefs haben den Weg frei gemacht für ein neues Hilfsprogramm. Griechenland soll nun auf Sicht der nächsten drei Jahre mehr als 80 Mrd. Euro neue Hilfen bekommen. Mir ist es tatsächlich ein Rätsel, wie diese Rettungspolitik immer weiter vorangetrieben werden kann.

Die vergangenen vier Jahre haben doch schon eins ganz klar unter Beweis gestellt: Eine Sanierung der griechischen Staatsfinanzen ist nicht möglich. Der Schuldenstand des Landes erreichte zuletzt mit 180 % der jährlichen Wirtschaftsleistung einen neuen Rekordstand.

Dabei war die Lage noch nie so dramatisch wie in den vergangenen Tagen. Schon seit zwei Wochen sind jetzt die Banken in Griechenland geschlossen. Im Alltag spüren immer mehr Griechen die Folgen dieser drastischen Maßnahme.

Nun soll das schon am Boden liegende Land mit weiteren drastischen Sparmaßnahmen wieder angetrieben werden. Doch trotz der Einigung der Staats- und Regierungschefs stehen die größten Hürden noch bevor.

So muss der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras zunächst einmal das eigene Parlament vom neuen Hilfsprogramm überzeugen. Das ist alles andere als sicher. Erst wenn diese Zustimmung vorliegt, wird beispielsweise auch der Bundestag darüber abstimmen, ob es tatsächlich zu dem dritten Hilfspaket kommen wird.

Als Reaktion auf die gefundene Einigung setzen die Börsen den Aufschwung vom Freitag weiter fort. Das Thema Grexit ist damit erst mal vom Tisch. Aber im Grunde bleibt es dabei, dass durch das neue Hilfsprogramm nur weitere Zeit eingekauft wird.

Auch das noch: Linke griechische Regierung soll Privatisierung vorantreiben

Die Politiker in Brüssel und auch Berlin wissen doch ganz klar, dass die massiven Hilfszahlungen an Griechenland nie wieder zurückgezahlt werden. Noch ist aber der politische Wille so groß, dass in das griechische Fass ohne Boden immer weiter Kapital geschüttet wird.

Jetzt soll gerade die radikale Regierung unter Führung des linken Bündnisses Syriza die Privatisierung im großen Stil vorantreiben. Dieses Thema steht schon seit Beginn der Hilfszahlungen auf der Agenda.

Immerhin ist es nicht zum weiteren Schuldenschnitt gekommen. Da aber die Laufzeiten vieler Verbindlichkeiten deutlich verlängert worden sind, wird das Drama um Griechenland jetzt wieder weiter in die Zukunft verschoben. Eine umfassende Lösung sieht anders aus.

 

Quelle: Günter Hannich

Börsen jubeln über das Rettungsprogramm – das ist völlig übertrieben

Beim Blick auf die Börsen heute habe ich mir verwundert die Augen gerieben: Nach dem deutlichen Plus gestern kletterte der DAX und die weiteren Indizes weiter deutlich an: Um rund 2% ging es in der Spitze nach oben.

Der Grund für die positive Stimmung zum Wochenausklang ist klar: Jetzt liegt endlich das neue Reformpaket aus Griechenland vor. An den Börsen wird das wie der große Wurf gefiert. Doch das hatten wir vor wenigen Wochen auch schon einmal.

Damals hatte die Regierung Tsipras auch neue Reformvorschläge präsentiert. Die europäischen Aktienmärkte sprangen daraufhin in der Spitze um fast 5% an. Von dem Boom ist nicht viel geblieben. Genau so etwas erwarte ich auch jetzt wieder.

Bislang liegen nur Vorschläge der griechischen Regierung vor. Immerhin ist es wohl so gewesen, dass französische Regierungsbeamte am neuen Reformwerk mitgewirkt haben. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Geldgeber das Programm auch annehmen werden.

Doch das heißt erst einmal noch nicht viel. Zunächst muss Alexis Tsipras seine eigene Partei von den Reformvorschlägen überzeugen. Falls ihm das gelingt (was aktuell noch nicht klar ist) muss das Reformpaket durchs Parlament. Auch hier ist eine Zustimmung keineswegs sicher.

Dann wird am Samstag die Euro-Gruppe über die Vorschläge beraten und schließlich am Sonntag die Staats- und Regierungschefs. Es bleibt extrem spannend.

Griechenland will drastisch sparen und mehr einnehmen

Immerhin bringen die neuen Reformen mehr Steuereinnahmen auf der einen Seite und weniger Ausgaben auf der anderen Seite. Die Details sind an dieser Stelle gar nicht so wichtig. Doch eins muss allen Beteiligten klar sein: Griechenland muss jetzt tatsächlich auch Erfolge bei der Umsetzung präsentieren.

Allgemeine Hinweise wie ein entschlossenes Vorgehen gegen Korruption reichen hier nicht mehr aus. So etwas hört man schon länger aus Athen – doch passiert ist bisher wenig. Geht dieses Programm tatsächlich durch und es wird dann ein drittes Hilfspaket auf Basis der Reformen auf den weg gebracht, ist Griechenland keineswegs gerettet.

Die maroden Staatsfinanzen sind nicht mit einigen kleinen Reformen zu retten. Griechenland ist faktisch bankrott. So stellt sich die Realität im Sommer 2015 dar. Es geht nur um ein Herauszögern des Unvermeidlichen – mehr ist aktuell nicht möglich.

 

Quelle: Günter Hannich

Diesen Freitag droht Griechenland der Bankrott

Jetzt ist es Zeit für das letzte Angebot. Die Uhr für Griechenland tickt. Die Zeit für eine Einigung drängt: Spätestens am Freitag muss es eine Lösung für das europäische Krisenland geben. Dann wird die nächste Zahlung des Krisenlandes von 310 Mio. Euro an den IWF fällig.

Doch das ist erst der Anfang. Im weiteren Verlauf des gerade erst begonnenen Monats sind weitere vier Tranchen fällig. Das Gesamtvolumen aller Zahlungen beläuft sich auf 1,6 Mrd. Euro. Stand heute ist nicht klar, wie Griechenland diese Zahlungen auf den Weg bringen will.

Jetzt machen Meldungen die Runde von einem allerletzten Angebot an Griechenland. Noch ist hier nichts bestätigt. Wie so oft in vergangenen Monaten spielt Griechenland auf Zeit. Und es ist sogar möglich, dass die Regierung Tsipras auch dieses Mal wieder damit durchkommt – zumindest bis Ende Juni.

Einziger Ausweg: Sambia-Option bietet vier Wochen Zeit

Möglich macht dies die sogenannte „Sambia Option“. Was steckt dahinter? Die griechische Regierung kann beim IWF eine Bündelung der Kredite beantragen. Dann würden alle ausstehenden Forderungen für den Juni am Monatsende erst fällig. So versuchte die griechische Regierung einige Wochen Zeit zu gewinnen.

Dieses Vorgehen nennt sich Sambia Option, da das afrikanische Land vor 30 Jahren genau diese Möglichkeit auch genutzt hat. Darin erkennen Sie aber sehr schnell: Griechenland schafft es gerade einmal noch, sich wenige Wochen Zeit zu verschaffen. Sieht so eine strukturelle Lösung des Problems aus? Ich denke nicht.

Offensichtlich ist das Land finanziell nahezu am Ende. Aber in dieser Situation hat das Land kaum eine andere Wahl. Zeit ist das einzige Gut, was jetzt direkt hilft. Ich bin jetzt schon gespannt, welche mögliche weitere Option Griechenland Ende Juni noch haben wird.

Im Grunde versucht das Land irgendwie in den Juli zu kommen. Warum ist das wichtig? Dann werden wieder die Touristen ins Land strömen und neue Einnahmen bringen.

Daher ist es auch sehr wichtig, dass die notwendige touristische Infrastruktur in den kommenden Wochen weiter aufrechterhalten bleibt. Genau dazu gab es allerdings schon in den vergangenen Tagen einige Gerüchte. Möglicherweise drohen Stilllegungen von griechischen Flughäfen.

Sollte dies tatsächlich kommen, wäre das ein weiterer Sargnagel für Griechenland. An der aktuellen Situation sehen Sie ganz klar: Dieses Land ist nicht mehr zu retten. Fällt aber Griechenland, steht der gesamte Euro auf dem Prüfstand. Daher ist es auch so wichtig, dass Sie Ihr Vermögen aktiv absichern.

 

Quelle: Günter Hannich

Big Brother: Gläserner Bürger – gläsernes Vermögen – So kontrolliert Sie der Staat, wenn er vor der Pleite steht! (1)

Wenn Sie wissen wollen, was in den Krisen, in denen wir uns befinden, zukünftig auf Sie zukommen kann, dann werfen Sie einfach einen Blick nach Südeuropa.

Genauer gesagt, in das am ärgsten gebeutelte Land in der EU: Nach Griechenland. Genau dort wird nämlich klar, was ein Staat mit seinen Bürgern machen kann, wenn er mit dem Rücken zur Wand steht.

Datenschutz und Persönlichkeitsrechte ade!

Schon seit längerem nimmt in Griechenland das sogenannte Generalsekretariat für öffentliche Einnahmen (GGDE) Bankguthaben und Aktien der Bürger ins Visier. Darüber steht natürlich das Finanzministerium.

Doch das ist noch längst nicht alles.

Datenschutz und Persönlichkeitsrechte scheinen keine Rolle mehr zu spielen.

„Big Brother“ in Athen

Seit diesem Jahr wird der griechische Bürger von seinen Regierungsbehörden jedoch noch strenger beäugt. Er muss sozusagen – und das im sprichwörtlichen Sinne – seine „Hosen“ runterlassen!

Denn sämtliche Daten wandern zum „Regierungs-Big Brother“.

Solche über Raten, welche Steuerpflichtige für die Tilgung von Krediten zahlen, wie beispielsweise die von Bau- oder Verbraucherkrediten.

Ebenso jene über Dividenden sowie Lebens-, Sterbe-, Unfall- und Krankenversicherungen.

All diese Angaben werden in ein „globales“ Vermögensregister aufgenommen, dass es ab Juni 2016 geben soll.

„Gläserner“ Bürger – „gläsernes“ Vermögen

Doch das ist noch längst nicht alles. Laut einem weiteren Beschluss soll das Finanzamt zukünftig sämtliche Daten über Finanzbewegungen erhalten.

Und zwar von den Banken, der Post, der Griechischen Börsengesellschaft und von Investment- und Finanzdienstleistungsfirmen.

So schnüffelt die griechische Regierung seine Bürger aus

Folgende Angaben werden von den Behörden verlangt:

– Guthaben: Über sämtliche Spar- und/oder Zahlungskonten natürlicher Personen, die jährlich Belastungen oder Gutschriften von über 100.000 Euro aufweisen.

Dazu gehören alle Daten (Vor- und Zuname der Kontoinhaber, Bank-und Währungscode, Steuer-ID, Personalausweis- oder Passnummer), Kontonummer, Summe der Belastungen und Gutschriften in Euro, Betrag der größten Belastung oder Gutschrift auf dem jeweiligen Konto. Ebenso das Restguthaben zum 31.12. des jeweiligen Jahres.

– Bewegliche Werte von über 200.000 Euro sowie eine Wertbestimmung in Euro zum 31.12. des jeweiligen Jahres.

– Dividenden: Alle Angaben über Wertpapiergeschäfte und Dividenden von börsennotierten Gesellschaften, die im Jahr davor an natürliche und juristische Personen ausgeschüttet wurden.

Zu den Angaben, die ich bereits weiter oben erwähnt habe kommen noch hinzu: Firmierung und Steuer-ID der Gesellschaft, welche die Dividende ausschüttete. Der Betrag der Dividende sowie der ihr entsprechende Steuerbetrag.

– Kredite: Angaben über Geldbeträge, die für eine Kredittilgung verwendet werden. Natürlich auch die Höhe der fälligen und gezahlten Zinsen samt eventuell anfallender Verzugszinsen.

Zudem die Gesamthöhe des ausgezahlten Kredits, das Datum seiner Zuteilung, der für die Tilgung entrichteten Gesamtbetrags, Anzahl der Schuldner und Mitschuldner samt Steuer-ID oder Personal-/Passnummer des ersten Schuldners, dessen Vor- und Zuname und sein Beteiligungsanteil.

– Versicherungen: Alle relevanten Angaben über abgeschlossene Lebens-, Sterbe-, Unfall- und Krankenpolicen.

– Edelmetallgeschäfte: Auch Geschäfte und Transaktionen mit Edelmetallen, allen voran Gold und Silber, müssen angegeben werden.

Sie glauben nicht, dass der Staat noch viel weiter Ihre Privatsphäre und Ihre Vermögenswerte durchleuchten kann? Dann lesen Sie morgen den 2. Teil…….

 

Quelle: Guido Grandt