Negatives Signal: Weltbank kürzt Konjunkturprognose

Für die globale wirtschaftliche Entwicklung sind die Prognosen der Weltbank immer von großer Bedeutung. Allerdings lagen die Experten in der Vergangenheit oftmals auch daneben.

Gerade als es um die wirtschaftliche Erholung nach der weltweiten Finanzkrise 2008 ging, haben die Weltbank Experten häufig die wirtschaftliche Stärke verschiedene Regionen zu Eingeschätzt.

Das Resultat können Sie sich denken: Die Prognosen der Weltbank mussten regelmäßig herabgesetzt werden. Dennoch bleibt es immer wieder spannend zu schauen, wie diese Experten die weitere wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus einschätzen.

Und da gibt es ganz aktuell Zahlen zur weltweiten Konjunkturentwicklung, die mich doch aufhorchen lassen. So kürzt die Weltbank ihre globale Prognose für das Wirtschaftswachstum von zuletzt 3,3 % auf nur noch 2,9 % für das laufende Jahr. Immerhin wäre das noch ein deutlicher Anstieg zum Wachstum der weltweiten Konjunktur im Jahr 2015. Da ging es nur um 2,4 % nach oben.

Wirtschaft in Brasilien wird auch 2016 schrumpfen

Doch ob es tatsächlich wieder zu einem leicht höheren Wachstum in diesem Jahr kommt, hängt vor allen Dingen auch von der wirtschaftlichen Entwicklung in einigen großen aufstrebenden Schwellenländern ab. Die Kernmärkte sind hier sicherlich Brasilien und China.

Brasilien erlebte im vergangenen Jahr eine massive Wirtschaftskrise mit einem Absturz bei der Wirtschaftsleistung um 3,7 %. Eine Besserung ist dort noch nicht in Sicht. Das ist auch leicht verständlich, dass die Weltbank hier ein weiteres Abrutschen um 2,5 % erwartet. Das mag am weiterhin niedrigen Preisniveau die Rohstoffe liegen.

Damit es 2016 jetzt immerhin zu einem leichten Wachstum der weltweiten Konjunktur kommt, gehen die Weltbank-Experten von zwei optimistischen Szenarien aus. Zum einen sollen sich die Rohstoffreise nicht nur fangen, sondern sogar wieder deutlich ansteigen. Zweitens wird die chinesische Regierung es schaffen, mit ihrer aktuellen Geldpolitik das Land vor einer harten konjunkturellen Landung bewahren zu können.

Ich halte beide Szenarien für äußerst optimistisch. Solange beispielsweise die chinesische Wirtschaft nicht wieder annähernd auf die Beine kommt, so lange werden auch die Rohstoffpreise nicht mehr anziehen. Und weiter niedrige Rohstoffpreise werden eben auch Länder wie Brasilien weiterhin belasten.

Daher erwarte ich für das laufende Jahr sogar ein Absinken des weltweiten Wirtschaftswachstums unter die Marke von 2,4 % die wir im vergangenen Jahr gesehen haben. Von einer Erholung sind wir weiter entfernt als seit etlichen Jahren.

 

Quelle: Günter Hannich

Chinakrise droht: Rohstoffimporte brechen ein

Die nächste große Krise wird von China ausgeht. Davon bin ich fest überzeugt. Derzeit deuten immer mehr Indikatoren darauf hin, dass diese Krise nicht mehr allzu weit entfernt ist.

Während das kommunistische Regime Chinas nach wie vor von einem Wirtschaftswachstum von knapp sieben Prozent spricht, zeigen die massiv einbrechenden Rohstoffpreise ein ganz anderes Bild.

So steht beispielsweise Eisenerz inzwischen mit nur noch 39 Dollar pro Tonne auf dem tiefsten Stand seit der Finanzkrise 2009. Noch vor einem Jahr kostete die Tonne Eisenerz 70 Dollar. Daran sehen sie, dass die Wirtschaft in China deutlich angeschlagener ist, als offiziell zugegeben wird.

Würde die Wirtschaft in China so boomen, wie dies vom kommunistischen Regime dort suggeriert wird, dann dürften die Rohstoffpreise nicht dermaßen massiv verfallen, wie sie es gerade tun. China ist immerhin der bei weitem größte Rohstoffimporteur.

China baut auch noch immer mehr Schulden auf

Das zeigt mir deutlich, dass sich hier eine gewaltige Krise anbahnt. Doch nicht nur die Realwirtschaft, auch das chinesische Finanzsystem ist extrem angeschlagen. Das zeigt sich vor allem an der immensen Inlandsverschuldung Chinas. Allein zwischen 2009 und 2014 wurden durch die Notenbank Kredite zur Wirtschaftsankurbelung in Höhe von 21 Billionen US- Dollar vergeben.

Das sind gigantische Konjunkturprogramme die aber tatsächlich nicht viel gebracht haben. So niedrig wie derzeit war das chinesische Wirtschaftswachstum seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. Ähnlich wie die Anleihen Kaufprogramme der westlichen Zentralbanken bringen solche Konjunkturmaßnahmen eine leichte Beruhigung aber keine wirkliche Ankurbelung der Wirtschaft.

Für mich ist deshalb klar, dass es dort schon bald einen massiven Crash geben wird. Hinzu kommen mysteriöse Vorfälle: So sind erst kürzlich gleich zwei Spitzenmanager spurlos verschwunden und deren Unternehmen wurden an der Börse vom Handel ausgesetzt. Das spricht ebenfalls dafür, das sich große Änderungen in China abzeichnen.

Durch die Größe des asiatischen Landes werden die Folgen eines China-Crashs auch bei uns massiv sein. Darauf sollten Sie sich mit einer aktiven Vermögenssicherung vorbereiten. Wie das geht, erfahren Sie regelmäßig an dieser Stelle.

 

Quelle: Günter Hannich

US-Konsum tritt auf der Stelle – das wird auch bei uns für Probleme sorgen

In der Adventszeit kennt der Konsumrausch kaum Grenzen – das gilt für uns in Deutschland. Das gilt aber noch sehr viel stärker für die Vereinigten Staaten. Dort gehört der private Konsum noch stärker zum Lifestyle als bei uns.

Der jährliche Höhepunkt ist der Black Friday. An dem Freitag nach dem US-Feiertag Thanksgiving locken die großen Einzelhändler und Kaufhäuser in den USA mit massiven Angeboten. Die Preise sind so verlockend, dass sich an vielen Standorten schon in den frühen Morgenstunden lange Schlangen vor den Konsumtempeln bilden.

Hier muss ich einschränken und sagen: Bildeten. Nach Angaben aus US-Medien ist es in diesem Jahr deutlich ruhiger gewesen in vielen Malls und Einkaufszentren im ganzen Land. Viele Beobachter vergleichen den Betrieb in den Einkaufszentren mit einem normalen Samstagsgeschäft.

Meiner Einschätzung nach hat diese Kaufzurückhaltung einen einfachen Grund: Die US-Bürger haben deutlich weniger Geld zur Verfügung für den Konsum. Hierfür habe ich nur ein kleines Beispiel für Sie.

So müssen laut einer aktuellen US-Studie die Mitarbeiter in mittleren und großen Firmen in den USA immer mehr Geld für die Krankenversicherung ausgeben. Lag der jährliche Durchschnitt vor zehn Jahren noch bei 2.000 Dollar sind es nach etlichen Reformen in diesem Sektor mittlerweile mehr als 4.700 Dollar. Das entspricht einem Anstieg der Gesundheitskosten von 135% in nur zehn Jahren.

Konsumkredite wachsen wieder deutlich in den USA

Bis vor kurzem sah es so aus, als ob die Finanzkrise in den USA doch ein Umdenken bewirkt hat. Während in den Jahren bis 2008 die US-Konsumenten ohne Rücksicht auch auf persönliche Folgen die privaten Kredite immer weiter nach oben geschraubt haben, stieg das Volumen in den vergangenen Jahren nur noch moderat an.

Aber seit 2014 geht es wieder deutlich hier wieder nach oben mit den Krediten. Zuletzt legte das Volumen der Konsumentenkredite auf Jahressicht wieder um enorme 10% zu und erreichte das höchste Niveau seit dem Ende der Finanzkrise.

Im Grunde ist es doch so bei vielen Dingen des Konsums: Viele US-Bürger haben mit Geld was sie nicht hatten, Dinge gekauft, die sie nicht gebraucht haben. Dies ist ein Kennzeichen der heutigen Zeit.

Doch dieser grenzenlose Konsum stößt an seine Grenzen – und das ist aktuell eben in den USA zu erkennen. Doch das dortige Wirtschaftswachstum basiert sehr stark auf dem persönlichen Konsum. Daher sind die aktuellen Schwächen ein klares Zeichen für einen größeren Zusammenbruch, der uns bevorsteht.

 

Quelle: Günter Hannich

Chinas Wirtschaft vor dem Absturz: Das sind die Gründe

China ist extrem wichtig für die Weltwirtschaft. Das hat die Entwicklung der vergangenen Jahre ganz klar gezeigt. Daher schaue ich auch immer wieder regelmäßig auf aktuelle Prognosen zur weiteren Entwicklung in dem wichtigen asiatischen Boomland.

Eine Äußerung eines wichtigen Wirtschaftsaktionärs hat mich jetzt aufhorchen lassen: Der Vize-Chef des für Wirtschaftsfragen verantwortlichen Ausschusses des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei, Yang Weimin, erklärte jetzt, dass China bis zum Jahr 2020 ein Wirtschaftswachstum von mindestens 6,5 Prozent pro Jahr anpeile. Dieses Jahr sei ein Wachstum von sieben Prozent zu erwarten – das Geringste seit 25 Jahren.

So etwas hört sich erst einmal sehr gut an. Allerdings bezweifele ich, dass die chinesische Führung diesen massiven Einfluss tatsächlich auf die aktuelle Wirtschaft wird. Für mich sind solche Absichtserklärungen ein Kontraindikator, der mehr das Wunschdenken der chinesischen Regierung, als die Realität wiedergibt.

Ein Wirtschaftswachstum kann man nicht einfach im kommunistischen Stil planen und festschreiben. Das hat die Geschichte immer wieder gezeigt. Zudem mehren sich die Anzeichen, dass die Wachstumszahlen in China nicht der Realität entsprechen und geschönt werden, weil es in dem kommunistischen Land keinerlei unabhängige Datenerhebung gibt.

Statistiken sind geduldig – das gilt ganz besonders für China, wo die Zahlen gut aussehen aber eben durch unabhängige Stellen gar nicht geprüft werden können. Wer die Bilder von komplett leeren Geisterstädten in China sieht, kann sich kaum vorstellen, dass dieses Land immer noch wirtschaftlich boomt.

Verfall der Rohstoffpreise zeigt Chinas Schwäche an

Mir zeigt allein der massive Verfall der Rohstoffpreise deutlich, dass sich China in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befindet. China ist der Hauptimporteur von Industriemetallen. Die Hälfte der weltweiten jährlichen Kupferproduktion wird beispielsweise allein von China importiert.

Wenn hier die Preise massiv verfallen, dann zeigt das, dass sich die Industrieproduktion in China deutlich abkühlt. Für diese Erkenntnis sind gar keine chinesischen Statistiken notwendig, auf die man sich sowieso nicht wirklich verlassen kann.

Diese eher brüchige wirtschaftliche Basis wird sich auch auf die Aktienbörsen negativ auswirken. Daher erwarte ich auch weiterhin einen deutlichen Einbruch für chinesische Aktien, gegen den Sie sich aktiv absichern sollten. Wie das geht, erfahren Sie regelmäßig an dieser Stelle.

 

Quelle: Günter Hannich

Welthandel bricht ein: Das hat dramatische Folgen

Bei der Beurteilung der wirtschaftlichen Lage schauen viele Anleger nur auf die Entwicklung an den Börsen. Das halte ich für einen großen Fehler. Wenn Sie wirklich wissen wollen, wie es in der Wirtschaft läuft, müssen Sie auch auf andere Indikatoren schauen.

Für meine Analysen ziehe ich sehr viele verschiedene Wirtschaftsindikatoren heran. Nur so ist es auch möglich kommende Krisen tatsächlich frühzeitig zu erkennen. Immer wieder erlebe ich es, dass Investoren das Börsengeschehen als die einzig relevante Größe ansehen. Doch dieser Ansatz geht mir nicht weit genug.

Wenn es wirklich darum geht, Krisen frühzeitig zu erkennen, ist es beispielsweise extrem wichtig, auch auf die Handelsaktivitäten zu schauen. Der Grund hinter dieser Idee ist ganz einfach: Wenn der globale Handel nachlässt, kann es mit dem Wirtschaftswachstum in einzelnen Staaten nicht sehr gut bestellt sein.

Genau hier zeichnen sich gerade dramatische Verschiebungen ab. So ist der Welthandel aktuell deutlich eingebrochen. Ich gehe sogar noch weiter: Noch nie ist der Welthandel außerhalb einer Rezession so stark eingebrochen wie derzeit. Allein in diesem Jahr ist der Welthandel um 8,4 % zurückgegangen.

Frachtraten brechen ein – das ist kein gutes Signal

Der wichtige Baltic Dry Index, der die Frachtraten im Seehandel abbildet, ist in den letzten 30 Tagen mehr oder weniger eingebrochen. Der Index stand sank innerhalb eines Monats von 809 auf nur noch 630 Punkte. Wie so oft ist China eine der wichtigsten Faktoren bei der Betrachtung des Welthandels.

Das liegt an der mittlerweile enormen Bedeutung des Landes. So steht China mittlerweile für rund 20 % aller globalen Industrieexporte. Diese starke Marktstellung hat in den vergangenen Jahren ganz klar dafür gesorgt, dass China so etwas wie die Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft war.

Wenn jetzt aber die chinesischen Exporte deutlich fallen, ist das für mich ein klares Warnsignal. So sind die Exportzahlen in China im Oktober um knapp 7 % im Jahresvergleich gesunken. Schon im Dezember hatte es einen klaren Rückgang um 3,7 % gegeben. Noch schwächer fallen die chinesischen Importzahlen aus. Die brachen im Oktober um 18,8 % im Vergleich zum Vorjahr ein, nachdem es im September schon um 20 % nach unten gegangen war.

Zuletzt waren die chinesischen Handelsdaten übrigens während der Finanzkrise 2008 und 2009 so schwach wie jetzt. Das sollte bei Anlegern zu einer erhöhten Vorsicht führen – doch das passiert nicht. Ich kann nur an Sie appellieren, Ihr Vermögen jetzt krisenfest zu machen. Dazu trägt zunächst einmal der flexible Aufbau ihres Vermögens bei. Wie das geht, erfahren Sie regelmäßig an dieser Stelle.

 

Quelle: Günter Hannich

Krisenfaktor China: Das steckt hinter der aktuellen Konjunkturflaute

Jetzt sind die Zahlen zum aktuellen Wirtschaftswachstum in China raus. Wie nicht anders zu erwarten war, sind sie enttäuschend ausgefallen. Der Blick auf die Wachstumsraten sieht zunächst einmal positiv aus. Immerhin ist die chinesische Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahr um 6,9 % gewachsen. Doch diese Zahl ist nur ein Teil der Wahrheit.

Die nun gemeldete offizielle Wachstumsrate ist der niedrigste Wert seit sechs Jahren. Bislang gilt von offizieller chinesischer Seite noch das Wachstumsziel von rund 7 %. Meiner Einschätzung nach ist es nun nur noch eine Frage der Zeit, wann die chinesische Regierung dieses Ziel wird aufgeben müssen.

Zusätzlich hat die chinesische Regierung nun auch noch Daten zur Industrieproduktion veröffentlicht. Auch die ist deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Im September wuchs so die chinesische Industrieproduktion um 5,7 %.

Im Vorfeld hatten hier die Experten einen Zuwachs von 6 % erwartet. Auch im August war es in China im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 % bei der Industrieproduktion nach oben gegangen.

Die Konjunktur in China taumelt

Das Fazit dieser beiden wichtigen Wirtschafsdaten fällt deutlich aus: Die Konjunktur in China taumelt. Und genau hier liegt auch die große Gefahr für die Weltwirtschaft. Anders als noch vor der großen weltweiten Finanzkrise 2008 hat China jetzt einen deutlich größeren Anteil an der Weltwirtschaft. Stellen Sie sich vor: Heute liegt der Anteil Chinas an Wirtschaftsleistung schon bei mehr als 16 %.

Wenn also China wirtschaftliche Probleme bekommt, werden wir in Europa das klar zu spüren bekommen. Schon jetzt haben viele deutsche Unternehmen in China einen ihrer Top- Absatzmärkte.

Ein Beispiel ist hier die Sportartikelfirma Adidas. China ist bei dem DAX-Unternehmen schon der drittgrößte Absatzmarkt. Wenn sich dort die Konjunkturlage verschlechtert, hat das deutliche Folgen für das Gesamtunternehmen.

Viele deutsche Firmen sind davon betroffen

Besonders auch bei den deutschen Automobilkonzernen spielt China eine immer größere Rolle. Neben der ohnehin schon angespannten Lage wegen des Volkswagen-Skandals würden weitere Probleme in China den Druck auf die deutschen Automobilkonzerne nur verstärken.

Für mich sind die schwachen Zahlen aus China keine Überraschung. Ich beobachte die Verlangsamung der Wachstumsdynamik in China schon seit einigen Monaten. Ich kann Ihnen auch sagen: Das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Hier stehen uns noch sehr viel heftigere Turbulenzen an den Börsen bevor.

 

Quelle: Günter Hannich

Das 3. Hilfspaket für Griechenland ist zum Scheitern verurteilt

Jetzt erreicht die Griechenland-Hilfe die nächste Stufe. Morgen stimmt der Bundestag über das dritte Hilfspaket für das krisengeschüttelte Euroland ab. Immerhin lernen unsere Politiker hinzu.

Die vollmundigen Versprechungen beim zweiten Hilfspaket sind jetzt nicht mehr zu hören. Damals erklärten sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch Bundesfinanzminister Minister Wolfgang Schäuble, dass es kein drittes Hilfspaket für Griechenland geben werde.

Im Vorfeld der aktuellen Abstimmung lässt sich Finanzminister Schäuble nicht mehr auf solche Äußerungen ein. Er schließt jetzt ein viertes Hilfspaket für Griechenland nicht mehr aus. Damit passt er sich nur der vorherrschenden Realität an.

Sehr spannend ist aktuell allerdings der große Widerstand in der eigenen Fraktion gegen das Griechenland Hilfspaket. Es wird wirklich spannend sein zu sehen, wie viele Abgeordnete der Unionsfraktion aus CDU und CSU tatsächlich gegen das Hilfspaket stimmen werden.

Die ersten Versuche der Einschüchterung durch den Fraktionsvorsitzenden der Union Volker Kauder liefen auf jeden Fall ins Leere.

Weitere 86 Mrd. Euro für Griechenland – das kann nicht funktionieren

Im Grunde sind es auch nur kleine politische Strategiespielchen die wir derzeit erleben. Auf europäischer Ebene sind die Verantwortlichen nun einmal gewillt, Griechenland zu helfen – koste es was es wolle. Schon weit mehr als 300 Mrd. Euro an Hilfsgeldern sind nach Griechenland geflossen.

Und anstatt den Deckel auf dieses Fass ohne Boden zu machen und dem Land keine neuen Hilfsgelder zu geben, werden nun weitere 86 Mrd. Euro ins krisengeschüttelte Griechenland transferiert.

Und dieses Mal soll nun alles besser werden? Einige Experten trauen Griechenland nun tatsächlich wieder ein eigenständiges Wirtschaftswachstum zu. Doch dabei geht es immer um einen primären Haushaltsüberschuss. In der Praxis bedeutet das: Die griechische Wirtschaft schafft offensichtlich einen Überschuss.

Allerdings wird der größte Posten bei den Ausgaben einfach herausgerechnet. Bei der Betrachtung des Primärüberschusses fallen nämlich die Zinszahlungen nicht ins Gewicht.

Unter den aktuellen Voraussetzungen sind die Probleme Griechenlands jedenfalls mit weiteren Hilfszahlungen nicht zu lösen. In den vergangenen Jahren ist trotz der Milliardenhilfen der Schuldenstand des Landes weiter deutlich angestiegen. Seit drei Jahren verpflichtet sich Griechenland eigentlich schon zu massiven Reformen. Bislang ist jedoch noch nicht viel passiert.

Mir ist schleierhaft, woher die verantwortlichen Politiker in Brüssel oder auch Berlin die Zuversicht nehmen, dass es dieses Mal komplett anders laufen wird. Immerhin wird jetzt das mögliche vierte Hilfspaket nicht mehr ausgeschlossen. Das zeigt wenigstens einen kleinen Lerneffekt an.

 

Quelle: Günter Hannich

Drama um Griechenland wird nur verlängert

Griechenland steht jetzt kurz vor dem dritten Hilfspaket. Die Euphorie über diese Entscheidung hält sich doch in Grenzen. Bundeskanzlerin Angela Merkel brachte es kurz und bündig auf den Punkt: „Die Vorteile überwiegen die Nachteile.“ Sie sehen: Hier ist von Euphorie wirklich nicht viel zu spüren.

Die Kritik kommt dabei aus dem In- und Ausland. So nennt Lutz Goebbels, der Präsident des Familienunternehmen-Verbandes die nun gefundene Regelung mit den Griechen „Insolvenzverschleppung.“.

Auch prominente Ökonomen äußern sich zur gefundenen Einigung. Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman erklärt: „Die Forderungsliste der Euro-Gruppe ist Wahnsinn. Dahinter können nur Staatsstreichgedanken stecken.“ In Deutschland hat sich auch direkt ifo-Präsident Hans-Werner Sinn zu Wort gemeldet: „Es macht keinen Sinn, die Probleme des Landes mit immer mehr Geld zuschütten zu wollen. Nachhaltige Arbeitsplätze erzeugt der Geldsegen nicht.

Ifo-Chef Sinn: „Diese Hilfen machen keinen Sinn“

Für ihn ist daher klar, dass sich die griechische Tragödie „zunächst drei weitere Jahre fortsetzen wird.“ Für ihn ist das Euro-Aus für Griechenland immer noch die erste Wahl.

Genau hier setzt auch meine Kritik an: Wenn nun wirklich das dritte Hilfspaket kommt, dann wird der Bankrott Griechenlands nur in die Zukunft verschoben. Ausgehend von der aktuellen Schuldenbelastung ist es eben nicht möglich, dieses Land noch davor zu bewahren. Eine Schuldenquote von 180% der Wirtschaftsleistung führt bei einer schrumpfenden Konjunktur zwangsläufig in den Bankrott.

Mittlerweile ist klar: 2015 wird die griechische Wirtschaft auf jeden Fall in die Rezession rutschen. Die Frage ist nur, wie stark die ausfallen wird. Mittlerweile ist das Wirtschaftsleben in Griechenland immer stärker unter Druck. Die Banken haben noch immer geschlossen. Der Zugang zu größeren Geldsummen ist somit nicht mehr möglich.

Es tauchen schon Schätzungen auf, wonach die griechische Wirtschaft 2015 um bis zu 5% einbrechen wird. Das allein wäre schon ein Drama. Doch noch vor wenigen Monaten erwarteten viele Experten ein deutliches Wirtschaftswachstum für das Land. Immerhin hat Griechenland 2014 erstmals seit 2009 ein Jahr wieder mit einem kleinen Plus von 0,8% abgeschlossen. Dies war nur eine kurze Trendwende – mehr nicht.

Jetzt wird sich der Absturz weiter fortsetzen. Am Ende wird Griechenland nicht mehr im Euro zu halten sein. Vor diesem Eurozusammenbruch sollten Sie sich aktiv absichern.

 

Quelle: Günter Hannich

Griechenland: Jetzt bricht auch noch das Wachstum ein

2015 sollte die Wende zum Positiven bringen für Griechenland. Jetzt ist das erste Halbjahr fast rum. Griechenland steht schlecht da als viele erwartet haben.

Die Hoffnungen in die neue Regierung haben sich kaum erfüllt. Nun drängt die Zeit massiv, damit Griechenland überhaupt weitere Mittel bekommt und so den Staatsbankrott noch verhindern kann.

In der Praxis senken immer mehr Experten den Daumen für das angeschlagene Land in Südeuropa. Erst kürzlich hat beispielsweise die EU-Kommission ihre Prognosen zur Wirtschaftsentwicklung in Griechenland deutlich korrigiert. 2015 erwarten Experten in Brüssel nun nur noch ein Wirtschaftswachstum von 0,5 %.

An dieser Stelle könnte man anmerken, dass +0,5 % besser ist als ein Minus. Wie es wirklich um Griechenland bestellt ist, zeigt der Blick auf die bisher geltende Prognosen: Hier hatte die Kommission ein Wirtschaftswachstum in Griechenland von 2,5 % erwartet. Etwas besser sieht es für 2016 aus. Hier erwartet die EU-Kommission noch ein Zuwachs von 2,9 %.

Allerdings ist dieser positive Ausblick an eine wichtige Sache gekoppelt: Dieses Plus kann Griechenland nur erreichen, wenn im Juni eine Einigung mit den Geldgebern über neue Hilfen erfolgt und somit neue Kredite ans Land fließen.

Schuldenquote wird auf Rekord von 180% steigen

Genau danach sieht es derzeit nicht aus. Die Verhandlungspositionen zwischen den Geldgebern auf der einen Seite und der griechischen Regierung auf der anderen Seite stehen sich nahezu unversöhnlich gegenüber. Die schwächere Konjunktur in Griechenland hat tatsächlich massive Folgen.

So erwartet die EU-Kommission einen weiteren Anstieg der Schuldenquote des Landes. Wenn es im zweiten Halbjahr in Griechenland so weitergeht, wird die Schuldenquote des Landes einen neuen Rekordwert von erstmals mehr als 180 % der Wirtschaftsleistung erreichen.

Eine schnelle Lösung muss her. Griechenland steht mit dem Rücken zur Wand. Doch nach dieser schnellen Lösung sieht wirklich nicht aus. Das liegt auch an der Führungselite in Athen. So stellte schon vor einigen Tagen der griechische Verteidigungsminister Panos Kammenos ein Ultimatum auf.

Im griechischen Fernsehen erklärte er, dass die Deadline für eine Einigung mit den Gläubigern Griechenlands der 18. Juni sei. Zudem sagt Kammenos: „Es muss eine Einigung bis zum 18. Juni geben, andernfalls stellen wir die Zahlung an die Gläubiger ein und bezahlen Gehälter und Renten. Wenn es bis zum 18. Juni keine Vereinbarung gibt, bezahlen wir weder den IWF noch die EU.“

Das sind klare Äußerungen eines griechischen Politikers mit einem Ablaufdatum in den nächsten Stunden. Daran können Sie einmal mehr ablesen, wie dramatisch derzeit die Lage in Griechenland ist.

 

Quelle: Günter Hannich

Endgame! – Der Bankrott der Welt und seine Folgen (3)

Die globale Verschuldung der Weltwirtschaft hat mit rund 200 Billionen US-Dollar einen neuen Rekord erreicht.

Und immer noch steigen die Schulden in EU-Staaten und Industrienationen weiter.

Das gefährdet nicht nur die globale Finanzstabilität, sondern auch den Frieden.

Die „bankrotte“ Welt steht vor einem Endgame.

Das Dilemma der EU

Um diese zu verdeutlichen, möchte ich Ihren Blick auf die Europäische Union lenken. Denn diese ist geradezu in einem Dilemma gefangen.

Überlegen Sie nur: seit vielen Jahren schon wurden hochverschuldete „Krisenstaaten“ zum eisernen Sparen gezwungen. Und dazu ihre Haushalte drastisch zu konsolidieren. Um Schulden abzubauen und das Wirtschaftswachstum anzuregen.

Wie Sie heute wissen, ist die Sparpolitik gescheitert. Das belegen eindeutig die Zahlen aus der McKinsey-Studie, deren wichtigsten Ergebnisse ich Ihnen bereits aufgezeigt habe.

Denn ein rigider Sparkurs hilft wenig, wenn das Wirtschaftswachstum zu schwach ausfällt.

Sozialabbau ohnegleichen

Durch diese desaströse EU-Politik leiden vor allem die Menschen in Griechenland, Spanien oder Portugal.

In den südeuropäischen „Krisenländern“ wurde durch den Sparkurs ein unglaublicher Sozialabbau vorangetrieben.

Wie er seit dem Zweiten Weltkrieg ohnegleichen ist.

Blanker Hohn

Und was sagen EU-Politiker und Experten heute?

Es klingt fast wie blanker Hohn: Langsam sehen zumindest einige von ihnen ein, dass striktes Sparen und Strukturreformen nicht der „richtige Ansatz“ für die Lösung der Krise waren.

Was gestern also noch die richtige Strategie war, ist es heute nicht mehr.

Ich frage Sie: Was ist mit dem immensen volkswirtschaftlichen, vor allem aber sozialen, moralischen und ethischen Schaden, den diese Politik angerichtet hat? Unter dem Millionen von Menschen noch heute leiden und auch weiter leiden werden?

Alles halb so schlimm. Schwamm drüber.

So läuft das heutzutage.

EZB-Kurs ist nichts anderes als eine „Massenenteignung“

Zudem verteidigen Experten den neuen Kurs der EZB: Minizinsen, lockere Geldpolitik, Kapitalüberflutung der Märkte.

Richtig – die Staatshaushalte werden dadurch kaum belastet. Der schwache Euro stimuliert den Export.

Aber …

… was ist mit dem Vermögen der Bürger, der Sparer? Also mit Ihren Lebensversicherungen, Bausparverträgen, Ihrem Geld auf der Bank?

Durch Minizinsen und Euroentwertung verlieren Sie Milliarden!

Eines Tages werden Sie aufwachen und sehen, was von Ihrem Ersparten und Ihrer Altersvorsorge noch übrig geblieben ist.

Glauben Sie mir: Es wird ein schlimmes, ein sehr schlimmes Erwachen!

Immer wieder weise ich in Unangreifbar Leben darauf hin.

Die „bankrotte“ Welt

Ich möchte auf die fast 200 Billionen Dollar Schulden der globalen Volkswirtschaften zurückkommen.

Auf die „bankrotte“ Welt. Auf die Gläubiger und die Schuldner.

Schulden werden irgendwann einmal fällig. Denken Sie nur an das Kreditfälligkeits-Desaster in Griechenland. Oder auch in der Ukraine.

Ich sage Ihnen: diese Schulden sind bereits so hoch, dass sie mit herkömmlichen finanzpolitischen Werkzeugen nicht mehr gehandelt werden können.

Etwas anders wird kommen …

Im 4. und letzten Teil meiner neuen Unangreifbar Leben-Reihe werde ich Ihnen zeigen, zu welchen radikalen Maßnahmen der Staat greifen wird. Und wie das „Endgame“ tatsächlich aussieht!

 

Quelle: Guido Grandt