Keine Krise? Industrie und Gewerkschaft fordern Verdoppelung der Bezugsdauer bei Kurzarbeitergeld

Die Rezession und somit auch die Krise ist abgeblasen? Erst heute früh gab es die endgültige Bestätigung, dass die deutsche Wirtschaft im letzten Quartal nicht in die Rezession glitt, sondern um 0,1% gewachsen ist. Aber wie schwach die deutsche Konjunktur doch tatsächlich läuft, sah man heute auch bei der frischen Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes. Es sieht nur an der Oberfläche gut aus (Details hier). Und was hören wir aktuell?


Der größte Crash aller Zeiten: Wirtschaft, Politik, Gesellschaft. Wie Sie jetzt noch Ihr Geld schützen können

Arbeitgeber (VDMA + Arbeitgeberverband Südwestmetall) und Gewerkschaften (IG Metall) in Baden-Württemberg, dem Herz deutsche Maschinenbauer und Autozulieferer, haben einen Brief unterzeichnet, den die Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut abgeschickt hat an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Man fordert laut Berichten in dem Brief die Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld von derzeit 12 auf 24 Monate zu verdoppeln! Und es solle auch schneller und einfacher ausgezahlt werden können. Die Lage bei den Aufträgen …. weiterlesen

Quelle: finazmarktwelt.de

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Negativzinsen: So gigantisch ist das Ausmaß bereits bei deutschen Banken

Die Bundesbank hat vor wenigen Minuten ihren Monatsbericht November veröffentlicht. Bevor wir zum eigentlichen Hauptthema kommen, erst nochmal die „sonstigen“ halbwegs interessanten Aussagen. Es bleibt innerhalb der deutschen Volkswirtschaft bei einer Zweiteilung. Die Industrie ist in einer deutlichen Rezession mit massiv rückläufigen Umsätzen, während Bau und Dienstleistung für eine Stützung der Gesamtkonjunktur sorgen. Noch hält das Gerüst, welches durch diese beiden Faktoren gestützt wird. Die Rezession für die gesamte Volkswirtschaft wurde zumindest für das letzte Quartal hauchdünn vermieden mit +0,1%, nach -0,2% im Vorquartal. Hier die Bundesbank zwei Mal auszugsweise aktuell im Wortlaut:

Das geringe BIP-Wachstum führen die Fachleute der Bundesbank insbesondere auf die dämpfenden Impulse des Verarbeitenden Gewerbes zurück. Dagegen hätten das Baugewerbe und die unternehmensnahen Dienstleistungen ohne Handel vermutlich für positive Effekte gesorgt. Darüber hinaus legten sowohl der Einzelhandel als auch der Großhandel merklich zu. Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage wurde insbesondere durch höhere private und staatliche Konsumausgaben gestützt. Zudem hätten sich auch die Exporte im Vergleich zum Vorquartal positiv entwickelt. Letzteres sei bemerkenswert, weil Exportaktivität und Industrieproduktion gewöhnlich einen recht engen Gleichlauf zeigten.


Weltsystemcrash: Krisen, Unruhen und die Geburt einer neuen Weltordnung

Wie aus dem Bericht hervorgeht, ging andererseits die Industrieproduktion im Vergleich zum vorangegangenen Vierteljahr zurück und schrumpfte damit bereits das fünfte Quartal in Folge. Dabei verringerte sich sowohl die Erzeugung von Vorleistungsgütern als auch von Konsumgütern deutlich. Bei Investitionsgütern sei der Rückgang geringer gewesen und vorwiegend mit einem kräftigen Dämpfer in der Kfz-Branche zu erklären. Bereits seit Beginn der jüngsten Schwächephase der Industrie war der Rückgang in diesem Bereich überdurchschnittlich stark ausgefallen. Grund dafür sei unter anderem die weltweit schwache Nachfrage nach Kraftfahrzeugen.

Die Bundesbank hat heute in einer Art Sonderrubrik innerhalb ihres Monatsberichts (ab Seite 32) veröffentlicht, wie dramatisch sich die Negativzinsen bereits …. weiterlesen

Quelle: finanzmarktwelt.de

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„Alarmstufe Rot“ – Globales Finanzsystem vor dem Kollaps! (3)

Während der Brexit weiter die Diskussionen beherrscht, zeichnet sich am Horizont ein viel größeres Problem ab. Ein wahrer Hurrikan, der alles hinwegfegen wird, was Ihnen lieb und heilig ist: Der Kollaps des globalen Finanzsystems!

Weltwirtschaft im Abgrund

Sie wissen inzwischen, dass die Zentralbanken und die Politik der Liberalisierung der Märkte den „Raubtierkapitalismus“ erst erschaffen haben. Auch Bundesregierungen haben ihn mit politischen Entscheidungen „hoffähig“ gemacht.

Vorerst gipfelte der ausufernde Kasinokapitalismus in den Krisenjahren 2007/2008. Sie rissen die Weltwirtschaft in einen tiefen Abgrund. Reihenweise gingen Investmentbanken Pleite. Das führte zu einer globalen Rezession.

Der Tanz um das Goldene Kalb war vorbei – vorerst!

Plötzlich war die Musik verstummt, nach der alle in einem zig-Milliardenschweren Traum getanzt hatten. Der Traum vom freien, grenzenlosen Markt. Er hatte die Finanzmärkte erst ausufern lassen.

Der Tanz um das Goldene Kalb war vorbei. Aber nicht nur das: Der unkontrollierte Raubtierkapitalismus hatte zu einer noch größeren Konzentration des Reichtums in immer weniger Händen geführt.

Deregulierung der Finanzmärkte ist unmoralisch

Im Zuge des deregulierten Kapitalismus vergrößerte sich die Kluft zwischen Arm und Reich immer mehr. Bis heute.

Maßgebliche Entscheidungsmacht liegt in den Händen einiger weniger Politiker. Und diese lassen sich ihr Handeln von den Forderungen des Finanzmarktes diktieren. Vor allem von den großen Investmentbanken, wie beispielsweise die allmächtige Goldman Sachs. Und natürlich von den Zentralbanken.

Mit der Deregulierung des Finanzsystems wurde uns allen auf drastische Weise vor Augen geführt: Eine auf Gewinn orientierte Wirtschaftsgemeinschaft kann keinem moralischen Gesetz folgen!

Quelle der Katastrophe: Die Transformation der Global Player Banken

Ich behaupte an dieser Stelle: Die Ursache für die wiederholten globalen Krisen liegt in der Transformation der Banken von reinen Dienstleistungsunternehmen zu „Spielcasinos“! Unterstützt von den Zentralbanken (in Europa die EZB), des IWF und von Regierungsvertreten. Diese reden oft nichts anderes, als den Finanzoligarchen nach dem Munde.

Eine finanzorientierte Gesellschaftsordnung, die auf Geld als dem einzigen Wert aufgebaut ist, muss letztlich versagen. Nicht der Weg zu einem „guten Leben“ für alle bestimmt die Politik. Sondern die „Anbetung“ des Wirtschaftswachstums.

Die Schuldigen werden nicht bestraft, sondern belohnt

Und wie reagierte die Politik auf den ausgeträumten Traum? Auf die „Master of the Universe“, die kurz nach der Katastrophe erneut anfingen, um das Mammon-Kalb zu tanzen?

Ich sage es Ihnen: Sie wurden keineswegs für ihre Gier bestraft oder in die Pflicht genommen. Nein, ganz im Gegenteil: Sie wurden von den Staaten mit über 1,5 Billionen Euro (zirka 2 Billionen Dollar) gerettet, um den völligen Zusammenbruch des Finanzsektors zu verhindern!

In Teil 4 zeige Ihnen auf, welches das größte Deregulierungsprogramm der Wirtschaftsgeschichte war! Und welche enormen Risiken der sich verselbständigte Finanzsektor aufweist!

 

Quelle: Guido Grandt

USA: Diese 3 Indikatoren sind jetzt auf Rot gesprungen

In vergangenen Wochen habe ich an dieser Stelle regelmäßig China geblickt. Dort sehe ich derzeit die größten Gefahren für die Weltwirtschaft auf uns zukommen. Allerdings darf der Blick ins Ausland nicht einseitig erfolgen. Die USA sind extrem wichtig für die Entwicklung in der Eurozone.

Genau da bin ich jetzt auf einige erschreckende Faktoren zur Entwicklung der US-Konjunktur gestoßen. Gleich drei Faktoren deuten auf eine kommende Rezession in der größten Volkswirtschaft der Welt hin.

Die Realwirtschaft steht schon jetzt massiv unter Druck – die Börsen haben das noch nicht erkannt. So sind aber die Einzelhandelsumsätze im März unverhofft zurückgegangen. Im Vorfeld hatten die Experten der Wall Street mit einem minimalen Anstieg um0,1 % gerechnet.

Am Ende haben sie sich nur um 6 Mrd. Dollar verrechnet, denn die Einzelhandelsumsätze in den USA sanken im März um 0,3 %. Damit hat sich die negative Tendenz fortgesetzt, denn dieser wichtige Indikator für den Zustand der US Wirtschaft ist nun drei Monate in Folge zurückgegangen.

US-Konjunktur bekommt Druck von allen Seiten

Ein weitere wichtiger Indikator sind die gesamten Geschäftsumsätze in den USA. Hier gab es im Februar einen klaren Rückgang um 0,4 % im Vergleich zum Januar. In diese Kategorie fallen die Umsätze des produzierenden Gewerbes, sowie des Einzelhandels und auch des Großhandels. Diese Daten für den Zustand der Gesamtwirtschaft sind auf jeden Fall deutlich besser geeignet als nur der Blick auf den Einzelhandel. Heftig fällt im Übrigen der Vergleich zum Vorjahr aus. Hier ist es noch einmal um 1,4% vom damals schon niedrigen Niveau nach unten gegangen.

Wie heftig die Lage tatsächlich ist, verdeutlicht auch noch ein dritter wichtiger Krisenindikator. Dabei handelt sich um Kennzahlen der Lagerbestände im Verhältnis zu den Umsätzen. Derzeit gibt es einen hohen Lagerbestand in den USA. Das spricht für eine niedrige wirtschaftliche Aktivität. Genau das erleben wir derzeit in der größten Volkswirtschaft der Welt. Der Indexwert hat zuletzt 1,41 erreicht und notiert jetzt auf dem gleichen Niveau wie November 2008 kurz nach der Lehman Brothers Pleite.

Diese Faktoren werden in der Öffentlichen Diskussion kaum beachtet. Doch gerade diese Faktoren geben ein gutes Bild über den Zustand der US-Wirtschaft ab. Die nächsten Monate erwarte ich ihr eine weitere deutliche Abkühlung – die auch massive Folgen für uns in der Eurozone haben wird.

 

Quelle: Günter Hannich

Börseneuphorie ist unbegründet

Angetrieben von den guten Wirtschaftsdaten aus China hat der DAX im Wochenverlauf die Marke von 10.000 Punkten wieder zurückerobert. Ich habe Sie in dieser Woche schon einmal darauf hingewiesen, dass dies ein Fehlsignal der Aktienmärkte ist.

Warum ich davon überzeugt bin, möchte ich Ihnen heute noch einmal näher erläutern mit vielen weiteren Krisenanzeichen, die sich derzeit rund um den Globus ergeben. In der öffentlichen Wahrnehmung spielt bei uns in Deutschland Brasilien kaum eine große Rolle. Doch dort braut sich ein wirkliches wirtschaftliches Desaster zusammen.

Das Land ist immerhin die siebtgrößte Volkswirtschaft dieser Erde und erlebt schon jetzt die schwerste Rezession seit 25 Jahren. Schon Goldman Sachs bezeichnete kürzlich die aktuelle Situation in Brasilien als Depression und nicht mehr als Rezession.

Sie müssen sich vorstellen: Ganz aktuell hat die brasilianische Zentralbank ihre eigenen Prognosen zum Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr präsentiert. Mittlerweile erwarten die Notenbanker in Brasilien eine Schrumpfung der Wirtschaftsleistung um 3,5 %. In der letzten Schätzung hatten die Experten eine Schrumpfung um nur 1,9 % erwartet.

Italiens Banken stehen massiv unter Druck

Und auch bei uns in Europa sieht es alles andere als gut aus in einigen Ländern. In Italien stehen beispielsweise die Banken massiv unter Druck. Als Gruppe gesehen haben die italienischen Banken in diesem Jahr alleine die Hälfte ihres Börsenwertes eingebüßt. Es steht immer noch die Frage im Raum, was mit den notleidenden Krediten im Volumen von 360 Mrd. Euro passieren soll.

Das sind Kredite, die von Banken als nicht mehr zurückzahlbar eingeschätzt werden. Bezogen auf die Wirtschaftsleistung Italiens entspricht das ungefähr einem Fünftel der Wirtschaftsleistung. Sollten jetzt also die italienischen Banken tatsächlich weitere Hilfen benötigen, müsste die EZB helfen.

Aber sie erinnern sich sicherlich noch an die Schwierigkeiten, die es rund um Griechenland gab. Das Land war jedoch nur Nummer 44 in der Liste der großen Volkswirtschaften. Italien steht dort direkt hinter Brasilien auf dem achten Platz. Eine Rettung Italiens ist also mit den bekannten Hilfsmechanismen nicht möglich.

Ein wichtiger Bankmanager aus Frankreich brachte in diesen Tagen seine Einschätzung auf den Punkt: “Ich bin derzeit sehr viel mehr beunruhigt, als ich es im Jahre 2009 war.“ Das zeigt Ihnen an, wo derzeit Probleme lauern. Die aktuelle Euphorie an den Börsen ist damit alles andere als fundamental begründet.

 

Quelle: Günter Hannich

IWF warnt vor globalen Konjunkturproblemen – Prognose gesenkt

Der Blick auf die Börsen zeigt an, dass wirtschaftlich rund läuft. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Die Konjunktur kommt immer mehr ins Stocken. Das gilt sowohl auf globaler Ebene als auch in den wichtigsten Industrienationen und Schwellenländer.

Es ist auch ein Ergebnis der aktuellen Wachstumsprognose des Internationalen Währungsfonds (IWF). Experten schauen sich die einzelnen Regionen weltweit ganz genau an und prognostizieren die weitere wirtschaftliche Entwicklung im laufenden Jahr. Für die globale Konjunktur hat der IWF nun die Wachstumsprognose um 0,2 % auf noch 3,2 % gesenkt.

Der verhaltene Ausblick liegt an schwächeren Aussicht in der Eurozone, in den USA und vor allen Dingen auch in Japan. Dort besteht die Gefahr eines weiteren Abrutschens in die Rezession in diesem Jahr. Einzig die Entwicklung in China schätzen die IWF-Experten positiver ein als viele andere. Im  laufenden Jahr soll die Wirtschaftsleistung im asiatischen Boomland um 6,5 % steigen. Bislang lag die Prognose der IWF-Experten hier nur bei 6,3 %.

Gerade die Lage in China sehe ich allerdings kritisch. Was von dort an Material zu uns kommt, ist sehr schwer nachprüfbar. Insofern ist nicht ganz klar, wie stark die chinesische Wirtschaft tatsächlich wächst. Aber selbst ein Plus von 6,5 % ist immer noch ein deutlicher Rückgang zu den Wachstumsraten der vergangenen Jahre.

Viele Faktoren belasten die westlichen Industrieländer – und auch die Euro-Zone

Die Gefahren für die Eurozone werden vom IWF klar benannt. Im Einzelnen sind es eine schwache Nachfrage, die ungelösten Probleme im Umgang mit den Folgen der Finanzkrise und zusätzlich leiden die Industrienationen nicht nur in Europa unter einer ungünstigen demographischen Entwicklung und die Produktivität wächst nur noch gering. Dieser negative Mix belastet die westlichen Industrienationen – ob nun in Europa und Nordamerika oder auch in Japan.

Sehr spannend ist doch die Einschätzung des IWF zum aktuell niedrigen Ölpreis. Laut Einschätzung der Experten wirkt der positive Effekt für die Importländer nicht so stark wie der massive negative Effekt für die Produktionsländer.

Das sehe ich ähnlich und ich führe hier gerne das Beispiel Russland an. Das Land ist extrem von der Energieproduktion abhängig und auch hier sieht der IWF nur wenig positives Potenzial. Die Schrumpfung der Wirtschaft soll in diesem Jahr 1,8 % und nicht wie zuletzt noch erwartet 1% betragen. Damit würde sich die Krise in Russland weiter verschärfen.

Sie sehen hier ganz deutlich: Die vielen Krisenherde rund um den Globus haben ohne Frage das Potenzial auch bei uns die Lage zu verschärfen – Vorsicht ist angesagt in nächster Zeit.

 

Quelle: Günter Hannich

Böse Vorahnungen – In den USA geht es bergab

Die niedrigen Zinsen, die Negativ-Zinsen und die Mengen an Geld, mit denen die Märkte überflutet verfolgt die Politik in Europa und Amerika vor allem ein Ziel:

Die Wirtschaft soll angekurbelt werden. Die Unternehmen sollen Investitionen vereinfacht werden. Depression und Deflation sollen verhindert werden. Wie „erfolgreich“ diese Strategie ist, das zeigt ein Blick auf die aktuellen Daten der USA:

  • Der Auftragseingang in den USA geht zurück. Nach der aktuellen Statistik bekamen die US-Unternehmen im Februar 2016 0,8% weniger Aufträge. Mit anderen Worten: Statt Wachstum steht Schrumpfung auf dem Programm. Die Politik des billigen Geldes funktioniert nicht. Ein Wirtschaftseinbruch wird damit nicht zu verhindern sein.


Unbehagen und böse Vorahnungen dürften die schlechten Zahlen aus den USA auch hierzulande auslösen: Nachdem China als ehemals wichtigstes Abnehmerland ins Straucheln geraten, wankt mit den USA ein weiterer Großkunde. Nach den Problemen in China hatten die deutschen Maschinenbauer darauf gesetzt, in den USA vermehr Abnehmer zu finden. Wenn es bei den negativen Zahlen aus den USA bleibt – und alles sieht danach aus –, wird es damit nichts. Rezession, Deflation, Depression sind dann nicht mehr weit entfernt …

Entsprechend düstere Befürchtungen hatten wahrscheinlich die Verantwortlichen bei der Europäischen Zentralbank (EUB) bereits in diesem März als sie überraschend den Leitzins auf 0,0% senkten, den Geldhahn noch einmal weiter aufgedreht hatte und ankündigte, Anleihen im Wert von jetzt 80 Milliarden statt bisher „nur“ 60 Milliarden Euro im Monat zu kaufen.

Wie die Zahlen aus den USA zeigen: All das hilft wenig. Viele ernsthafte Beobachtet befürchten deshalb schon das Schlimmste für die bevorstehende Berichtssaison in den USA, bei der die großen Aktienunternehmen ihre Zahlen offenlegen:

Die Zeitung Financial Times prognostiziert aktuell, dass die Gewinn der Unternehmen aus dem S&P 500-Index im ersten Quartal 2016 um rund 7,6% gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen sind.

Wir müssen den Tatsachen in die Augen sehen: Es geht abwärts!

 

Quelle: Günter Hannich

USA: Jetzt droh die nächste Kreditblase zu platzen

In den USA deutet sich erneut ein Drama am Kreditmarkt an. Sie erinnern sich vielleicht noch an die massiven privaten Schulden der US-Verbraucher im Vorfeld der Finanzkrise. Damals speisten sich die Schulden zum einen aus den extrem hohen Immobilienkäufen und zum anderen auch aus den hohen privaten Konsumschulden.

Jahrelang hatte sich die Lage dort etwas beruhigt. Im vergangenen Jahr ist nun aber die private Schuldenkrise in den USA wieder aufgetreten. Das vierte Quartal 2015 war dabei so etwas wie ein Wendepunkt. Allein in diesen drei Monaten haben die US Verbraucher so viele neue Kreditkartenschulden auf gebaut wie in den Jahren 2009,2010 und 2011 zusammen.

Das ist absoluter Irrsinn. Die US Verbraucher sind genau da, wo sich schon einmal vor zehn Jahren waren. Vor allen Dingen bestehen bei diesen Krediten fast nur Nachteile. Es gibt hohe Zinsen die gezahlt werden müssen und es drohen noch zusätzliche Gebühren falls die ausstehenden Beträge nicht rechtzeitig zurückgezahlt werden.

Mein Urteil ist deutlich: Kreditkarten sind überflüssig

Persönlich halte ich überhaupt nichts vom Einsatz von Kreditkarten. Wie Sie sicherlich wissen, bevorzuge ich das Bargeld. Nun sieht das im Alltag der USA deutlich anders aus. Dort werden selbst kleinste Beträge wie ein Kaffee oder ein kleiner Einkauf im Supermarkt mit der Kreditkarte bezahlt. Die US-Konsumenten machen sich überhaupt keine Gedanken darüber, die Karten einzusetzen.

Hier werden die negativen Effekte immer wieder ausgeblendet. Durch den massiven Einsatz von Kreditkarten ist es für die Unternehmen der Branche sehr einfach, Profile ihrer Kunden zu erzielen. Es ist halt leicht nachvollziehbar, wo die Kunden etwas für welchen Preis gekauft haben. Diese Daten sind extrem wichtig für den Einzelhandel und werden auch großen Händlern zur Verfügung gestellt.

Doch das volkswirtschaftlich größere Problem ergibt sich aus den nicht zurückgezahlten Schulden bei den Kreditkarten. Auch hier geht es in den USA wieder rasant nach oben. Rein rechnerisch beträgt beispielsweise der Schuldenstand der amerikanischen Familien bei den Kreditkarten durchschnittlich 7.879 Dollar. Diese Zahl allein sagt noch nicht viel aus. Doch es ist der höchste Stand seit der Finanzkrise 2009.

Während also die Gefahr einer weltweiten Rezession immer weiter ansteigt, nutzen die US Konsumenten weiterhin massiv die Möglichkeit der Kreditkarten aus. Das wird heftige Folgen für die weitere Entwicklung haben – da bin ich mir sicher.

 

Quelle: Günter Hannich

„Präsidentschaftswahl USA: Wirtschaftliches Desaster durch Donald Trump?“ (1)

Die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten nimmt immer mehr an Fahrt auf. So wie es momentan aussieht, könnte sich das höchste Amt der Welt im November 2016 zwischen den Spitzenkandidatinnen der Demokratischen Partei, Hillary Clinton und dem der Republikaner, Donald Trump entscheiden.

Clinton vs. Trump – wer wird gewinnen?

Die ehemalige US-Außenministerin, Senatorin aus New York und Ex-First Lady und der Unternehmer und Immobilien-Tycoon liefern sich seit Wochen ein Kopf-an Kopf-Rennen. Wer es letztlich machen wird, ist noch völlig offen. Fakt jedoch ist, dass beide Kandidaten umstritten sind.

Allerdings punktet Hillary Clinton mit ihrem politischen Netzwerk, das voll und ganz hinter ihr steht. Dieses hat sie, wie Sie vielleicht wissen, maßgeblich wohl auch ihrem Gatten, dem ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton, zu verdanken.

Donald Trump hingegen legt zu, weil er eben nicht aus dem politischen Establishment stammt. Und daher Dinge ausspricht, die eigentlich als Tabu gelten. Ob positiv oder negativ, sei einmal dahin gestellt.

Geteilte Meinungen

In meinem amerikanischen Bekanntenkreis sind die Meinungen über die beiden Präsidentenanwärter ebenfalls geteilt. Viele jedoch fürchten, dass der exzentrische Milliardär Trump tatsächlich Präsident der USA werden könnte.

Ich weiß zwar nicht, was Sie für eine Meinung über beide Kandidaten haben. Aber ich zeige Ihnen mal auf, welche Ängste viele Amerikaner haben, wenn Trump gewinnt. Und was das, nach Ansicht Experten, für verhängnisvolle Auswirkungen haben könnte.

Droht der US-Wirtschaft mit Trump ein Desaster?

Zum Auftakt des vergangenen Weltwirtschaftsforums in Davos äußerten sich 40 Finanzinvestoren kritisch hinsichtlich Donald Trump als möglichen US-Präsidenten. Sie gehen von geradezu unkalkulierbaren negativen Folgen für die amerikanische Ökonomie aus.

Denn Trump hätte kein schlüssiges, wirtschaftliches Konzept. Seine bisherigen Vorschläge würden das Land vermutlich direkt in eine Rezession führen!

Deportation von Millionen Mexikanern

Wahrlich sind viele Ideen des milliardenschweren Tycoons geradezu hanebüchen!

Wie etwa jene, elf Millionen Mexikaner aus den USA deportieren zu lassen.

Wissen Sie, was das für Folgen hätte? Ich sage es Ihnen:

– Millionen offene Stellen würden entstehen.

– Aufgrund des Nachlassens von Angebot und Nachfrage nach Waren und Serviceleistungen würde das Bruttoinlandsprodukt einbrechen.

Abschottung durch hohe Zölle

Im Außenhandel sieht es auch nicht anders aus, denn Donald Trump setzt auf Abschottung. Wie er das anstellen will? Ganz einfach: Durch hohe Zölle!

So sollen beispielsweise Importe aus China und Mexiko mit 35 Prozent Zoll versehen werden. Das würde nicht nur einer Abschottung gleich kommen, sondern hätte zur Folge, dass die Importeure diese Kosten ganz zwangsläufig an die Verbraucher weitergeben.

Im 2. Teil zeige ich Ihnen auf, warum Trumps Politik die US-Wirtschaft in ein Desaster führen könnte. Und wer die tatsächlichen Leidtragenden wären.

 

Quelle: Guido Grandt

USA: Schon jetzt Rezession in den ersten Bundestaaten

In Europa wächst die Wirtschaft noch – die Frage ist allerdings: Wie lange wird das noch so sein? In den USA hat das Wirtschaftswachstum schon deutlich nachgelassen.

Dabei lohnt es sich hier sicherlich auch einmal auf die Ebene der Bundesstaaten zu schauen. Die Vereinigten Staaten sind nun einmal ein Zusammenschluss von insgesamt 50 Bundestaaten, die sich wirtschaftlich ganz unterschiedlich entwickeln – auch weil sie wirtschaftlich eine ganz unterschiedliche Bedeutung haben.

Ganz stark unter Druck stehen derzeit beispielsweise die US-Bundestaaten, die sehr stark abhängig vom Energiesektor sind. In den Boomzeiten mit steigenden Ölpreisen seit dem Ende der Finanzkrise gehörten genau diese Staaten zu den Gewinnern. Doch das Blatt hat sich gewendet.

Schon jetzt leiden laut aktueller zahlen Alaska, North Dakota, West Virginia und Wyoming unter einer Rezession. Stellen Sie sich vor: 2015 sind schon 67 Unternehmen aus dem Öl- und Gassektor bankrottgegangen. Hinzu kamen noch viele weitere Pleiten von Kohlefirmen. Insgesamt gingen 2015 mehr als 130.000 Jobs in dieser so wichtigen Branche verloren.

35% aller Öl- und Gasfirmen sind weltweit von einer Pleite bedroht

Erst vor wenigen Tagen kam eine erschreckende neue Analyse auf den Markt. Danach sind weltweit bis zu 35% aller Öl- und Gasfirmen von einer Pleite bedroht. Sie können sich vorstellen, dass zudem viele Banken schon nervös geworden sind, die das exzessive Wachstum der vergangenen Jahre mit Milliardenkrediten erst möglich gemacht haben.

Wenn immer mehr Energiefirmen Zahlungsschwierigkeiten bekommen, werden auch immer mehr Banken unter Druck geraten. Ich erwarte hier ganz klar einen Domino-Effekt. Es ist aber nicht nur die Energiebranche in den USA. Bis jetzt haben schon fast 90% der Firmen aus dem marktbreiten S&P 500 Index die aktuelle Bilanz vorgelegt.

Dabei hat es durchschnittlich einen Gewinnrückgang von 3,6% gegeben. Das haben die US-Marktexperten von Factsheet berechnet. Damit werden wohl zum dritten Mal hintereinander die Gewinne auf Quartalsbasis gesunken sein zum Abschluss des Geschäftsjahres 2015. So etwas hat es in den USA zuletzt im Krisenjahr 2009 gegeben. Sehen Sie hier die Gefahr?

Zudem erwartet Factsheet für das laufende Quartal einen weiteren Gewinnrückgang, der mit knapp 7% sogar noch deutlich größer ausfallen könnte. Keine Frage: In den USA nehmen die Krisenanzeichen massiv zu. Damit steigt auch die Gefahr einer Ansteckung der europäischen Börsen.

 

Quelle: Günter Hannich