Rezession kommt: Autoproduktion so niedrig wie vor 22 Jahren

Die deutsche Autoindustrie ist einer der Stützpfeiler der deutschen Wirtschaft. Da lohnt es sich genauer hinzuschauen, wie es denn um die Automobilindustrie derzeit bestellt ist. Bezogen auf die aktuellen Produktionsdaten sieht es alles andere als rosig aus.

Tatsache ist: Die Produktionszahlen der deutschen Automobilhersteller sinken stetig. Das ist auf keinen Fall ein gutes Signal und sollte uns alle aufhorchen lassen. Einer Studie des Car Automotive Research-Instituts der Universität Duisburg-Essen zufolge befindet sich die deutsche Autoproduktion in diesem Jahr mit hochgerechnet 4,67 Millionen Fahrzeugen auf einem neuen Tiefstand. Seit 22 Jahren wurden nicht mehr so wenige Autos gebaut wie dieses Jahr.

Gleichzeitig sank der weltweite Marktanteil deutscher Autos in diesem Zeitraum von damals fast 12 Prozent auf jetzt nur noch knapp 6 Prozent. Das bestätigt meine Erkenntnis, dass das Warenangebot zunehmend an Grenzen stößt. Der Markt für alle Arten von Gütern ist zunehmend gesättigt und es kann kein wirkliches Wachstum mehr erzielt werden.


Freiheit durch Gold: Sklavenaufstand im Weltreich der Papiergeldkönige

Hieraus ergeben sich für die weitere wirtschaftliche Entwicklung enorme Herausforderungen. Meiner Einschätzung nach ist das kaum zu lösen und deshalb erwarte ich auch bei der nächsten Finanzkrise nicht einfach nur eine weitere kleine Finanzkrise sondern tatsächlich einen Megacrash.

Unser Finanz- und Wirtschaftssystem befindet sich in der Endphase

Für mich ist jetzt schon klar: Da unser ganzes Finanz- und Wirtschaftssystem auf Wachstum aufbaut, kommt das System an sich immer mehr in die Endphase. Das immer schwerer zu erzielende reale Wirtschaftswachstum ist auch eine der Ursachen dafür, dass die Zinsen seit fast 30 Jahren sukzessive zurückgehen, bis hin zu den heutigen Null- und Minuszinsen. Solche Phasen sind nicht dauerhaft durchzuhalten. Eine Entscheidung an den Märkten steht bevor, denn eine Zinswende ist nicht in Sicht.

Deutlich wird daran auch, dass eine schrumpfende reale Wirtschaft keine steigenden Börsenkurse rechtfertigt. Und trotzdem explodieren die Börsenkurse als wären wir in einem Wirtschaftswunder mit zweistelligen Wachstumsraten. So etwas kann nicht ewig gut gehen und es ist auch nicht ewig gut gegangen. Das hat der Blick in die Geschichte immer wieder gezeigt. Börsen bilden die Wirtschaftskraft eines Landes ab. Und wenn die Börsen deutlich stärker steigen als die Wirtschaftskraft eines Landes, dann bildet sich eine Spekulationsblase die mit einem lauten Knall platzt und dann in die Krise führt.


Der größte Crash aller Zeiten: Wirtschaft, Politik, Gesellschaft. Wie Sie jetzt noch Ihr Geld schützen können

Wie die Geschichte zeigt, führt solch eine Diskrepanz unweigerlich zu einem Börsencrash, der dann die Aktienkurse wieder ihrem realen Wert anpasst. Und der liegt bei zyklischen, konjunkturempfindlichen Aktien um 50 bis 90 Prozent unter den heutigen Kursen. Insofern ist es wichtig, dass Sie sich jetzt schon aktiv vor der kommenden Krise schützen.

Quelle: Günter Hannich

320x50 Produktfeature Silber
Jetzt bei GoldSilberShop.de Edelmetalle und Diamanten kaufen

Das ist die größte Gefahr bei einem neuen Goldstandard

Keine Frage: Gold ist eben eine ganz besondere Anlageklasse. Aber Gold wird auch immer häufiger als Lösung für unsere Finanzprobleme propagiert. Diese Rolle kann das Edelmetall mal besser und mal schlechter einnehmen.

Gold als ultimativer Krisenschutz wird in der öffentlichen Diskussion gerne zusammen mit einem neuen Goldstandard genannt. Sogar der ehemalige Weltbank-Chef Robert Zoellick hat sich vor einiger Zeit für ein neues Goldstandard-Währungssystem ausgesprochen, das an die Bretton-Woods-Ordnung von 1945 bis 1971 anknüpft.

In diesem neuen Weltwährungssystem könne Gold – seiner Meinung nach – seine alte Funktion als Wertanker wieder einnehmen. In diesem damaligen System war der US-Dollar goldgedeckt und andere Währungen waren es durch die Bindung an den Dollar als Weltleitwährung indirekt ebenfalls.


Freiheit durch Gold: Sklavenaufstand im Weltreich der Papiergeldkönige

Goldstandard war ein Auslöser der Weltwirtschaftskrise

Was sich oberflächlich betrachtet als stabile Alternative zu heute anhört, ist beim näheren Blick jedoch eine Katastrophe: Wie die Geschichte zeigt, waren die schlimmsten Krisen gerade unter einer goldgedeckten Währung. So wurde der Goldstandard beispielsweise 1926 weltweit wieder eingeführt und nur 4 Jahre später entstand daraus die Deflation der Weltwirtschaftskrise, die später indirekt zum Zweiten Weltkrieg führte.

Der Fehler eines Goldstandards liegt darin, dass die Geldmenge nicht vernünftig an die Entwicklung der Wirtschaft angepasst werden kann – daraus folgt dann eine ständige deflationäre Entwicklung, bis hin zu schweren Wirtschaftskrisen. Führte dieser Goldstandard schon damals zur größten Krise der Menschheit, so würde es heute bei unserer viel größeren Wirtschaftsleistung noch viel schneller und massiver zum Kollaps gehen.

An was auch niemand denkt: Wird eine neue Goldbindung eingeführt, dann bedeutet das beinahe automatisch, dass privater Goldbesitz verboten wird – anders wäre es kaum möglich, genügend Gold für den Goldstandard zusammen zu bekommen und die Goldmenge stabil zu halten. Auch unter dem Bretton Woods System war deshalb in den USA privater Goldbesitz bei hohen Gefängnisstrafen verboten.

Weder für die Wirtschaft, noch für uns Anleger ist deshalb eine Goldwährung ein Vorteil, sondern im Gegenteil eine noch viel größere Gefahr als unser heutiges System. Was jedoch an diesen Äußerungen des Weltbank-Präsidenten deutlich wird ist, dass offenbar unsere „Elite“ nach wie vor lieber in der Mottenkiste der Geschichte wühlt, als an ein wirklich stabiles Geldsystem zu denken. Unter solchen Voraussetzungen ist es kein Wunder, dass die Krisen immer schlimmer und häufiger werden.

Deshalb fahren Sie auch weiterhin gut damit, nicht auf die Verantwortlichen zu vertrauen, sondern im Gegenteil, Ihre Vorsorgeanstrengungen weiter auszubauen. Dabei werde ich Sie als Krisenexperte auch weiterhin unterstützen.

Quelle: Günter Hannich


Jetzt bei GoldSilberShop.de Edelmetalle und Diamanten kaufen

Bundesbank warnt vor Risiken für die Banken

Wegen dem seit vielen Jahren anhaltenden Wachstum und den niedrigen Zinsen gehen die Geldhäuser höhere Risiken ein. Dreht sich die Situation, kann das teuer werden.

Auch wenn die deutsche Wirtschaft derzeit schwächelt, steckt sie noch immer in einer der längsten Wachstumsphasen der Nachkriegszeit. Seit 2009 legt sie Jahr für Jahr ununterbrochen zu. Die Bundesbank sieht durch das lange Wachstum und die historisch niedrigen Zinsen jedoch die Gefahr, dass sich immer größere Risiken im Finanzsystem aufbauen.


Der größte Crash aller Zeiten: Wirtschaft, Politik, Gesellschaft. Wie Sie jetzt noch Ihr Geld schützen können

„Die Verwundbarkeit hat zugenommen“, sagte Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch bei der Präsentation des Finanzstabilitätsberichts. „Ein unerwarteter Konjunktureinbruch und abrupt steigende Risikoprämien könnten das deutsche Finanzsystem empfindlich treffen.“ Gefahren sieht Buch in diesem Fall vor allem auf die Banken zukommen.

Der Bericht verweist darauf, dass die Banken in ihren Risikomodellen …. weiterlesen

Quelle: handelsblatt.com

320x50 Produktfeature Silber
Jetzt bei GoldSilberShop.de Edelmetalle und Diamanten kaufen

Die Zündkerze als Grablicht

Jahrelang war Baden-Württemberg das Musterländle der deutschen Wirtschaft. Nun reißt die Krise der Autoindustrie die Region mit nach unten. Können sich die Betriebe berappeln, ehe es zu spät ist?
Maultaschen, Schwarzwälder Kirschtorte, Traditionsbier: So empfing Baden-Württemberg dieses Jahr auf der zentralen Feier zum Tag der Deutschen Einheit. Und mit einem etwa zwei Meter hohen Nachbau einer Bosch-Zündkerze, an deren Fuß der Spruch prangte: „Keine Einheitsfeier ohne Kerze.“

Gewohnt selbstbewusst präsentierte sich das Land, das seit Jahren wirbt: „Wir können alles….“ Die meisten Deutschen können den zweiten Teil des Satzes ergänzen.

320x50 Produktfeature Silber
Jetzt bei GoldSilberShop.de Edelmetalle und Diamanten kaufen

Neben Hochdeutsch-Kenntnissen sind im Südwesten normalerweise auch Wirtschaftsflauten nicht so ausgeprägt wie anderswo. Fast ein Jahrzehnt lang lief es hier gut, die Arbeitslosenquote sank auf knapp über drei Prozent.

Doch mittlerweile ist das Selbstverständnis des Wirtschaftswunderlands einer Verunsicherung gewichen. Zehntausende Jobs sind bedroht, allein bei Bosch sollen Tausende Stellen wegfallen.

Die zum 3. Oktober feierlich inszenierte Kerze droht, in Zeiten von Dieselskandal und Fridays for Future zum Grablicht zu werden. Denn wenn Bosch in Baden-Württemberg Stellen streicht, dann ist klar: Die Krise ist da, im ganzen Land. Zwar noch nicht mit Massenentlassungen, die Arbeitslosigkeit ist bisher nur minimal gestiegen. Doch der Trend ist deutlich:

Das Wachstum des Bundesinlandsprodukts im Südwesten ist im ersten Halbjahr 2019 zum Erliegen gekommen, im zweiten Quartal 2019 schrumpfte …. weiterlesen

Quelle: spiegel.de


Weltsystemcrash: Krisen, Unruhen und die Geburt einer neuen Weltordnung

Niedrigzinsen führen zum System-Crash

Die Banken befinden sich derzeit in Europa in einer massiven Krise. Das gilt nicht nur für die strauchelnden italienischen Finanzinstitute. Das gilt auch für die Deutsche Bank. Bei der größten deutschen Bank reißen die schlechten Nachrichten nicht ab. Jetzt ist die Aktie auch noch aus dem wichtigen europäischen Index Stoxx 50 geflogen. Der Börsenwert ist mittlerweile einfach zu gering.

Ein wesentlicher Aspekt, warum die Banken derzeit so massiv unter Druck stehen, ist das von den führenden Zentralbanken geschaffene Zinsumfeld. Die Niedrigzinsen sind heute der Hautgrund dafür, warum die Aktien- und Immobilienpreise dermaßen irrational nach oben gehen – es gibt schlicht keine rentable Anlagealternative mehr.

Niedrigzinsen passen nicht in unser Zinssystem

Doch Niedrigzinsen sind nichts, was dauerhaft funktionieren kann, denn unser System ist von vornherein auf ausreichend positive Zinsen angelegt. Genau das habe ich Ihnen schon letztes Jahr in meiner Sonderstudie „Eiszeit bei den Zinsen“ dargelegt, als ich schrieb:

„Niedrigzinsen sind keineswegs ein Zeichen dafür, dass die Wirtschaft floriert und steigende Aktienkurse gerechtfertigt wären, sondern im Gegenteil: Niedrigzinsen zeigen an, dass sich das Finanzsystem in der Endphase befindet und die Zinsen sind nur deshalb so niedrig, weil gerade die Wirtschaft stagniert und es keine rentablen Investitionen mehr gibt.

Die Niedrigzinsen führen jedoch dazu, dass parallel zum sinkenden Zinsniveau Spekulationsblasen sich ausbilden, auf der Suche nach der letzten Renditemöglichkeit. Das gilt vor allem für den Aktien- und Immobilienmarkt, der durch Niedrigzinsen völlig spekulativ aufgeblasen wird.“

Diese durch die niedrigen Zinsen entstandenen Blasen auf dem Aktien- und dem Immobilienmarkt werden platzen und dann wird sich daraus – wie in der Weltwirtschaftskrise der 1930er-Jahre – eine deflationäre Abwärtsspirale entwickeln. Das bedeutet, dass dann reihenweise Banken kollabieren, viele Vermögen damit verloren sind, der Geldkreislauf stockt und die entstandene Massenarbeitslosigkeit zu einem Einbruch der Massenkaufkraft und damit zu Unternehmenskonkursen führt.

Es droht der Crash

Im Crash explodieren die Zinsen, die Aktien- und Anleihenkurse brechen ein. Die so entstandene Unsicherheit führt zu steigenden Zinsen, weil die kreditgebenden Banken zu enormen Risikoaufschlägen greifen. Durch diese Entwicklung lösen sich dann die euphorischen Erwartungen optimistischer Börsianer in Luft auf und es droht der Crash.

Sie sehen hier ganz deutlich, dass Niedrigzinsen ein klares Krisensignal sind, welches von Ihnen nicht unterschätzt werden sollte.

 

Quelle: Günter Hannich

Gold – keine absolut sichere Geldanlage

Vielfach wird heute angenommen, dass Gold eine “absolut sichere Geldanlage wäre. Genau wie vor einigen Jahren für Investments in Aktien geworben wurde, wird nun weltweit für ein Engagement in Gold geworben. Dabei wird von den Goldjüngern gerne vermittelt, dass es bei dem Edelmetall von jetzt an nur noch nach oben gehen kann.

Diese Meinung vertraten die Goldjünger auch schon 2001/2012. Doch in den Folgejahren stürzte der Goldpreis über etliche Jahre ab. Erst Anfang 2016 kam hier die Trendwende zum Besseren. Doch bei einem Goldpreis von rund 1.300 Dollar hat Gold noch viel Luft bis zum Rekordhoch von über 1.900 Dollar pro Unze.
Gold hilft nur in der Inflation – aber die wird nicht kommen

Tatsächlich ist Gold nur in einer Inflation von Nutzen, in einer Deflation verliert es (wie alle anderen Metalle auch) an Wert. Das Szenario für den kommenden Crash sieht dann folgendermaßen aus:

Ein Crash erschüttert das Vertrauen der Menschen in die Märkte. Jeder ist deshalb bestrebt seine Ersparnisse so schnell wie möglich nach Hause zu holen (bevor die Banken bankrottgehen).

Weil damit Geld in der Wirtschaft fehlt, steigt der Geldwert, bzw. fallen die Preise für alle Waren. Geld wird also wertvoller. Schnell merken die Goldbesitzer, dass sie eigentlich Geld bräuchten um die täglichen Einkäufe zu tätigen. Sie erkennen, dass an der Kasse der Kaufhäuser zwar Bargeld mit Handkuss genommen, Gold jedoch nicht akzeptiert wird. Infolgedessen sind sie dazu gezwungen Gold zu jedem Preis zu verkaufen. Da dies dann im großen Stil geschieht, fällt der Goldpreis plötzlich und das Edelmetall verliert seinen Glanz.

Gold ist damit zwar zur Risikostreuung zu empfehlen, keinesfalls jedoch als ausschließliche Geldanlage.

Gefährliche Diskussion um Goldgeld

Die Diskussion um Goldgeld ist in diesem Zusammenhang sehr gefährlich. Damit werden uninformierte Leute mit psychologischen Mitteln gefangen und eine eigentliche Problemlösung durch eine grundlegende Geldreform wird verhindert. Es ist deshalb heute sehr wichtig, dass die Bevölkerung über die Bestrebungen interessierter Kreise aufgeklärt wird, welche an der Einführung einer Goldwährung (zum eigenen Nutzen!) arbeiten.

Quelle: Günter Hannich

„Am Abgrund“ – Was die EU von Island lernen kann! (5)

Island, mit seinen gerade mal 300.000 Einwohnern, hat gezeigt, wie man mit einer „bürgerfreundlichen“ Politik eine Krise überstehen kann. Denn raffgierige Banker produzierten eine riesige Blase, die platzte und Island an den Rand des Chaos führte. Die Regierung verstaatlichte die Banken, musste aber trotzdem zurücktreten.

Die neue isländische Politik führte dazu, das Land zu retten, ohne die Bürger dafür zu bestrafen. Ganz im Gegenteil. In meiner aktuellen Unangreifbar leben-Reihe habe ich Ihnen ausführlich darüber berichtet.

Auch die USA betreibt eine „Bürgerfeindliche“ dafür aber „Bankenfreundliche“ Politik

Und wissen Sie, was gleichzeitig in den USA geschah? Ich sage es Ihnen: Die krisenverursachenden Banken wurden ebenfalls mit Steuergeldern gerettet. Aber mit dem „geschenkten“ Geld erzielten die Banker erneut riesige Spekulationsgewinne und kassierten frech Bonuszahlungen in Millionenhöhe.

Gleichzeitig verloren vier Millionen US-Bürger ihre Immobilien. So sieht’s leider aus.

Der rasche Aufstieg der „Pleite-Insel“

Island führte strikte Kapitalverkehrskontrollen ein. So wurden die meisten transnationalen Kapitalbewegungen „illegal“. Gleichzeitig verhinderten sie den Abfluss von Kapital (ca. 8 Milliarden US-Dollar, das 50 Prozent des isländischen BIP entspricht). Ohne diese Kapitalverkehrskontrollen wäre die heimische Währung kollabiert. So jedoch wurde sie nicht nur gestärkt, sondern sogar stabilisiert.

Bereits 2011 kehrte die einstige „Pleite-Insel“ wieder an die internationalen Kapitalmärkte zurück. Sie konnte sogar wieder neue Kredite aufnehmen. Ein Jahr später sank die Arbeitslosenquote von 7 % auf unter 5 %. Die Wirtschaft wuchs, der Staatshaushalt war ausgeglichen.

Das kann die EU von Island lernen

Was kann die EU daraus lernen? Es ist notwendig, dass der Staat in Krisenzeiten eingreifen muss. In Island begann dies mit der Verstaatlichung der Banken und der Bestrafung der Verantwortlichen für das Desaster. Sowie mit weiterführenden Stabilisierungsmaßnahmen.

Diese wurden jedoch nicht auf dem Rücken der Bürger ausgetragen, wie es in der Europäischen Union üblich ist. Beispielsweise in Griechenland. Ganz im Gegenteil: Die arg gebeutelten Menschen wurden staatlich unterstützt, wo es nur ging.

Unkontrollierte Märkte führen zum Chaos

Ich sage Ihnen: Deregulierte Märkte führen regelmäßig zum Zusammenbruch der Wirtschaftsordnung. Während einige wenige sich daran eine goldene Nase verdienen, leidet der größte Teil der Menschen darunter.

Das Beispiel Island zeigt zweierlei: Zum einen, wie die Raffgier von Bankern ein Land in den Abgrund stößt. Und zum anderen, wie dieses gerettet werden kann, ohne die Bürger dafür zu bestrafen: Mit dem Zerschlagen von Banken, der Unterstützung der Armen und einer Absage an den orthodoxen Sparmaßnahmen.

So sind staatliche Interventionen notwendig, um die Märkte im Sinne des sozialen Gemeinwohls zu lenken. Und darauf kommt es schließlich an.

 

Quelle: Guido Grandt

Geldpolitik: OECD sieht Ende des Machbaren erreicht

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat jetzt darauf hingewiesen, dass die Grenze des Machbaren bei der Liquiditätspolitik der Notenbanken erreicht ist. Trotz der lockersten Geldpolitik aller Zeiten ist es weltweit nicht gelungen, die Produktivität und das Wachstum zu verbessern. Insbesondere gilt das für Europa und China.

Die aktuelle Geldpolitik ist nach Meinung der OECD keine Lösung, sondern die Ursache neuer Probleme. Während das Geld heute in Aktien und Immobilien fließt, fehlt es gleichzeitig für wirkliche Innovationen, die mit entsprechenden Investitionen verbunden wären. Diese wiederum würden dann zur Schaffung neuer Arbeitsplätze führen.

Wo ich der OECD Recht gebe, ist der Punkt, dass die derzeitige Form der Geldpolitik der Notenbanken überhaupt nichts für die reale Wirtschaft bringt. Stattdessen hat sie nur zur Bildung neuer Blasen bei den Aktien- und Immobilienmärkten geführt. Worin ich nicht mit ihr übereinstimme, ist die Vorstellung, die Wachstumsprobleme durch eine schärfere Geldpolitik in den Griff zu bekommen.

Ich bin sicher: Crash lässt sich nicht mehr vermeiden

Das inzwischen erreichte Ausmaß der globalen Wirtschaftsprobleme ist meiner Ansicht nach schon viel zu groß, als dass man den Crash noch vermeiden könnte. Die niedrigen Zinsen sind kein Kennzeichen einer gesunden Wirtschaft, sondern Auswüchse eines Finanzsystems, das sich in der Endphase befindet.

Auch kurz vor der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre waren die Zinssätze extrem gering. Was dann folgte, war jedoch kein weiterer Boom, sondern ein massiver Crash. Genau das erwarte ich auch heute wieder.

Die Geldpolitik ist bereits jetzt schon am Ende und der nächste Knall wird deutlich heftiger ausfallen als die Finanzkrise von 2008. Deshalb ist es für Sie wichtig, dass Sie Ihr Vermögen sturmfest machen. Das tun Sie, indem Sie Ihr Kapital breit streuen, den Aktienanteil mit 25 Prozent klein halten und vor allem sich mit Short-Investments gegen den Crash versichern.

 

Günter Hannich

USA: Die Schuldenbombe tickt immer lauter

US Präsident Barack Obama befindet sich mehr oder weniger schon auf einer Abschiedstour. In wenigen Monaten ist er nicht mehr im Amt. Doch seine Rolle in den Geschichtsbüchern ist jetzt schon gesichert. Kein US Präsident in der Geschichte hat in seiner Amtszeit mehr Schulden angehäuft als Barack Obama.

Dabei schreitet das Schuldenwachstum in den USA unvermittelt weiter voran. Mittlerweile ist die Marke von 19 Billionen Dollar erreicht worden. Sie erinnern sich sicherlich noch an die Diskussionen um die Schuldenobergrenze in den USA. Die wurde in den vergangenen Jahren immer weiter angehoben, so dass es für die US-Regierung kein Problem mehr ist, immer neue Schulden aufzunehmen.

Um Ihnen eine Vorstellung zu geben, was diese Summe tatsächlich ausmacht, reicht folgender Hinweis: Jeder US-Bürger hat derzeit Schulden von 58.000 Dollar. Und hier ist wirklich jeder US-Bürger gemeint vom Säugling bis zum Greis. Im Endeffekt sind es rund 320 Millionen Bürger, die diese Summe an Schulden schultern müssen.

Dabei kommt ein interessanter Aspekt ins Spiel, der von vielen Beobachtern links liegen gelassen wird. Bis zu einem gewissen Grad sind Schulden erst einmal wachstumsfördernd. Und wenn die Wirtschaft läuft, können Schulden von heute tatsächlich in Umsätze von morgen umgewandelt werden.

Neue Schulden bringen kaum noch neues Wachstum

Doch die USA hat nun eine Grenze überschritten an der dies nicht mehr möglich ist. Jetzt ist der Schuldenberg schon so hoch, dass immer mehr neue Schulden aufgenommen werden um überhaupt noch ein Wirtschaftswachstum zu generieren. Die aktuellen Zahlen dazu sind schon erschreckend.

So galt noch bis zum Jahr 2000 die Faustregel, dass 1,70 Dollar an Schulden tatsächlich ein Dollar Wirtschaftswachstum in den USA generieren konnten. Mittlerweile ist es aber so das 3,30 Dollar an neuen Schulden notwendig sind, um ein Dollar Wirtschaftswachstum zu generieren. Hier sehen Sie schon die massive Diskrepanz und die große Gefahr für die US Wirtschaft. Immer mehr Schulden erreichen in der Wirtschaft immer weniger.

Meine Schlussfolgerung daraus ist klar: Das Wachstum der US-Wirtschaft wird auch mittelfristig kaum noch an Dynamik zulegen. Doch noch sind die USA die größte Volkswirtschaft der Welt und ein wichtiger Faktor im globalen Konjunkturumfeld. Daher steht der neue Präsident oder die neue Präsidentin in den USA vor einer Herkulesaufgabe, die meiner Meinung nach kaum zu lösen ist und uns in den kommenden Jahren noch manche Finanzkrise bescheren wird.

 

Quelle: Günter Hannich

Demografieproblem: Rente erst mit 73 droht

Einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zufolge, wird die staatliche Rente unter den derzeitigen Gegebenheiten nur dann dauerhaft finanzierbar bleiben, wenn alle heutigen Rentenversicherten unter 40 Jahren erst mit 73 Jahren in den Altersruhestand gehen. Die aktuelle Lebenserwartung für Männer und Frauen im Alter von 40 Jahren beträgt 79 bzw. 84 Jahre.

Damit blieben dann dem künftigen Rentner gerade noch 6 Jahre und der künftigen Rentnerin 11 Jahre, um die Altersrente zu genießen. Da besteht eigentlich nur wenig Anreiz, noch viel Leistung zu erbringen, wenn man davon später nicht mehr profitieren kann. Hintergrund der Problematik ist die demografische Katastrophe.

Derzeit hat Deutschland die weltweit niedrigste Geburtenrate. Jede Generation halbiert sich derzeit, weil immer weniger Kinder, und wenn, dann viel zu spät geboren werden.

Das hat zur Folge, dass den geburtenstarken Jahrgängen der 1960er-Jahre, die in den nächsten Jahren in Rente gehen, immer weniger Beitragszahler gegenüberstehen, die in die Rentenversicherung einzahlen. Das Rentensystem steht damit vor dem Kollaps.

Rente sinkt immer weiter – hier hilft nur die private Vorsorge

Hinzu kommt für die aktuellen Beitragszahler, dass das Rentenniveau, also die Größenordnung dessen, was künftig vom letzten Nettoeinkommen vor Rentenbeginn tatsächlich an Rente ausgezahlt wird, aufgrund politischer Beschlüsse schon jetzt permanent abgesenkt wird. Das bedeutet konkret, dass sich das Sicherungsniveau von derzeit 47,5 Prozent vor Steuern auf 44,6 Prozent im Jahr 2029 reduziert.

Das heißt für Sie, dass die Rente in Zukunft alles andere als sicher ist. Damit ist aber auch klar, dass Sie sich keineswegs ausschließlich auf die Altersbezüge aus der staatlichen Rentenversicherung verlassen können. Vielmehr sollten Sie sich auf Ihr Vermögen stützen, das Sie aktiv absichern.

Wenn Sie im arbeitsfähigen Alter heißt das eigentlich, dass es sich kaum mehr lohnt, in das Rentensystem einzuzahlen. Sofern Sie aber einer rentenversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen, bleibt Ihnen leider nichts anderes übrig. Umso wichtiger ist die private Vorsorge. Hinweise dazu erhalten Sie auch regelmäßig an dieser Stelle.

 

Quelle: Günter Hannich