IWF warnt vor neuer Finanzkrise

Während die Aktienbörsen Ihnen derzeit wieder suggerieren, dass alles in bester Ordnung wäre, gärt es im Hintergrund weiter. Die seit der Finanzkrise 2008 bestehenden Probleme wurden nicht nur nicht gelöst, sondern man hat die Sprengkraft der Zeitbombe, auf der wir sitzen, noch vergrößert.

Die weltweite Verschuldung ist heute um mehr als 40 Prozent höher als 2008. Deshalb sehen inzwischen auch die Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) genau diese Entwicklung sehr kritisch.

IWF warnt vor neuer Finanzkrise

Im aktuellen Finanzstabilitätsreport interpretiert der IWF die Turbulenzen an den Aktienbörsen in den letzten Monaten als Zeichen dafür, dass mehr getan werden muss, um eine neue Finanzkrise abzuwenden. Nur so ließe sich beim derzeitigen brüchigen Vertrauen, niedriger Inflation, schwachem Wachstum und steigender Verschuldung eine weltweite Stagnation und eine daraus entstehende Krise verhindern.

Besonders die Verschuldung soll noch dieses Jahr für die Industrieländer auf fast 108 Prozent im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) steigen. Das sei ein neuer Nachkriegsrekord. Und das in einer Zeit, wo es nicht darum gehe, Länder wie vor 70 Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufzubauen.

Aktienanteil daher gering halten

Vor allem die Banken bergen nach Einschätzung des IWFs große Risiken. Insbesondere deren schwache Kapitalkraft sei mit dafür verantwortlich, dass die weltweite Kreditvergabe an Unternehmen nicht anspringe. Nach Meinung des IWFs könnte es deshalb ohne weiteres in den nächsten 2 Jahren an den Aktienmärkten der USA, Großbritanniens, der Euro-Zone und Chinas um bis zu 20 Prozent nach unten gehen.

Daran sehen Sie, dass Aktien derzeit alles andere als eine gute und sichere Anlageform sind. Zwar können die Kurse spekulationsbedingt durchaus kurzfristig nochmals zulegen, aber die zunehmend lahmende Weltkonjunktur setzt diesem Aufschwung Grenzen und führt meiner Ansicht nach vielmehr dazu, dass Aktien immer häufiger als überbewertet erkannt und deshalb verkauft werden. Deshalb rate ich Ihnen Ihre Aktienquote strikt begrenzt zu halten.

 

Quelle: Günter Hannich

Deflationsgefahr bleibt hoch

Seit Jahren versucht mittlerweile die europäische Zentralbank die Inflation in der Eurozone wieder anzutreiben. Wie Sie vielleicht wissen, verfolgen die europäischen Währungshüter das Ziel, eine Inflation von 2 % zu erreichen.

Doch davon sind wir nicht nur derzeit weit entfernt. Defacto erleben wir aktuell ein Nullwachstum bei den Preisen. Zeitweise ging es sogar in leicht deflationäres Terrain mit sinkenden Preisen.

Für viele Beobachter und Wirtschaftsexperten kommt diese Entwicklung total überraschend. Nach der gängigen Lehrmeinung müsste es doch eigentlich auch anders aussehen. Seit Jahren flutete die europäische Zentralbank die Märkte mit frischer Liquidität. Das sollte eigentlich die Kreditvergabe und die Wirtschaft zur Erholung antreiben. Doch die Realität sieht anders aus. Für mich hingegen ist das keine Überraschung.

Lesen Sie hier meine Warnung aus dem Frühjahr 2012 – sie gilt noch immer

Also schrieb ich schon vor knapp vier Jahren an dieser Stelle:

“Doch mir ist nach wie vor unverständlich, warum es in Europa plötzlich so rasant aufwärts gehen sollte. Im Gegenteil: Die derzeitigen massiven Sparprogramme kürzen gerade deutlich die Massenkaufkraft. Wenn die Menschen jedoch real immer weniger verdienen, und gleichzeitig zunehmende Abgaben und Steuern schultern müssen, dann bleibt für den Konsum immer weniger übrig – woher soll da eine Erholung und Inflation kommen?

Auch die Geldpolitik der EZB sehe ich als nicht inflationär an: Die vor einigen Monaten an die Banken vergebenen Kredite im Volumen von 1 Billionen Euro bleiben rein im Bankensystem und werden nicht an die Wirtschaft weitergereicht. Wenn das Geld jedoch nicht in der Wirtschaft und beim Verbraucher ankommt, kann es auch nicht inflationär wirken.

Ich sehe im Gegensatz dazu nach wie vor die Deflationsgefahr als viel größer an: Gerade die Sparpolitik in den schwachen Euroländern führt zu einer Abnahme beim Konsum und damit zu einem Preisdruck auf die Unternehmen. Das wird auch bei uns, mit unserer extrem hohen Exportlastigkeit, Bremsspuren zeigen.“

Soweit meine Ausführungen aus dem Frühjahr 2012. Gerade beim letzten Punkt mit den negativen Auswirkungen auf die deutsche Export Tätigkeit lag ich komplett richtig. In diesem Jahr sind die deutschen Exportdaten klar zurückgegangen im Vergleich zum Vorjahr. Das zeigt Ihnen einmal mehr auf wie akut die Deflationsgefahr immer noch ist und welche massiven Folgen sie auch für unsere Konjunktur hat.

 

Quelle: Günter Hannich

Deflationsgefahr nimmt immer weiter zu – das müssen Sie jetzt wissen

Aktuell spielt die Inflationsgefahr kaum noch eine Rolle. Die maßgeblichen westlichen Industrieländer kämpfen vielmehr alle mit einer Deflationsgefahr. Diese Entwicklung hat sich in den vergangenen 12 Monaten sogar noch verschlimmert.

Kaum noch ein Land schafft es über die Marke von mehr als 1% Inflation im Jahr. Für die Euro-Zone erwarten die meisten Experten für dieses Jahr gar keine Inflation mehr – damit befindet sich der gemeinsame Wirtschaftsraum tatsächlich auf der Sprung in die Deflation.

Für 2017 erwarten viele Experten jetzt die große Wende. So liegt die aktuelle Inflationsprognose der Commerzbank für nächstes Jahr bei 2,4% für Deutschland. In den USA soll es dann auf 2,2% nach oben gehen mit der Inflation und selbst Japan wird eine Inflation von 1,6% zugetraut.

Allein mir fehlt der Glaube daran. Die vergangenen Jahre haben doch klar gezeigt: Der Inflationsdruck hat weltweit stark nachgelassen. Das hatten sich die Notenbanken rund um den Globus anders vorgestellt. Aber selbst durch die immer größeren Mengen Liquidität hat der Preisdruck eben nicht zugenommen.

Ich warne schon länger vor den Deflationsgefahren – die immer größer werden

Mir ist das schon längere Zeit klar. Schon vor einem Jahr wies ich an dieser Stelle auf eine wichtige Studie der Unternehmensberater von McKinsey hin. Dazu erklärte ich: „die weltweite Schuldenlast nimmt immer weiter zu. Das ist die harte Realität im Jahr 2015. Laut McKinsey wird die zunehmende Schuldenlast weltweit in eine Deflationsspirale führen. Das Grundproblem besteht eben darin, dass die Schulden deutlich schneller steigen als die Wirtschaftsleistung.

Zudem bewirken neue Schulden immer weniger Wirtschaftswachstum. Ein Dollar Schulden in den 1960er Jahren sorgte immerhin noch für einen Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt von 80 US-Cents. In den 1990er Jahren sank dieser Wert schon auf nur noch 30 US-Cents ab. Seit dem Jahr 2000 liegt der Vergleichswert aber nur noch bei 10 US-Cents“

Sie sehen hier klar den Negativtrend – und die Entwicklung geht immer weiter in die falsche Richtung. Es werden immer mehr Schulden weltweit aufgenommen. Der andere Weg über Sparen das Schuldenproblem in den Griff zu bekommen, funktioniert in der Praxis auch nicht.  Das zeigen uns die misslungenen Beispiele der Euro-Krisenländer wie eben Griechenland.

Für Sie als Investor bedeutet das: Bleiben Sie flexibel und setzen Sie nicht alles auf eine Karte. Das ist auf jeden Fall eine gute Basis der nächsten Verschärfung gelassen entgegen sehen zu können.

Herzlichst Ihr

Günter Hannich

Deflationsgefahr: Preise in der Eurozone sinken weiter

Die Angst vor hoher Inflation ist aktuell unbegründet. Auch durch die niedrigen Energiepreise sinken die Preise in der EU sogar. Wie das Europäische Statistikamt in Brüssel mitteilte, sind die Preise in der Eurozone im Februar erneut um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken.

Das zeigt Ihnen: Trotz der enormen Anstrengungen der Europäischen Zentralbank (EZB), durch Anleihenaufkäufe in Höhe von 60 Milliarden Euro im Monat, die Preise anzuheben, waren bisher alle Anstrengungen sinnlos. EZB-Chef Mario Draghi hatte schon vor Jahren angekündigt „Alles zu tun, was nötig ist, um die Konjunktur und die Inflation wieder anzutreiben“. Aber diese Politik läuft derzeit einfach nur ins Leere.

Das bestätigt meine Erkenntnis, dass es unmöglich ist, eine einmal in Gang gekommene Deflation zu stoppen: Egal was die Notenbank macht, die Preise werden weiter sinken. Hintergrund davon ist, dass die EZB zwar die Geldmenge an die Banken steuern kann, aber keinerlei Einfluss darauf hat, ob dieses neue Geld auch von der Wirtschaft in Form von Krediten nachgefragt wird.

Frisches Kapital kommt in der Wirtschaft nicht an – das hat fatale Folgen

Genau in diesem Dilemma befindet sich die Euro-Zone derzeit. Es gibt frisches Kapital, doch das landet nicht im Wirtschaftskreislauf. Wir alle werden Zeugen einer verfehlten Politik der Europäischen Währungshüter.

Daran sehen sie auch, dass die ganzen Erwartungen der Börse, die EZB-Maßnahmen würden die Wirtschaft beleben, völlig unbegründet sind. Damit stehen auch die ganzen völlig überteuerten Aktienpreise auf töneren Füßen. Für mich ist klar: Es wird deshalb zwangsläufig zu einer massiven Korrektur und einem Crash kommen.

Deshalb rate ich Ihnen auch, Ihren Aktienanteil strikt auf 25 Prozent zu begrenzen. Investieren Sie ausschließlich in sichere Krisen-Gewinner-Unternehmen (KGU) und deren Aktien. Alle anderen Aktienwerte sind von einem starken Wertverlust bedroht.

 

Quelle: Günter Hannich

Deflationsgefahr: Davor habe ich schon vor 6 Jahren gewarnt

Die Euro-Krise ist aktuell in den Nachrichten nicht immer an vorderster Stelle. Doch wenn Sie glauben die Probleme sind gelöst, dann muss ich Ihnen leider widersprechen. Aktuell verschieben wir die Probleme mit der Gemeinschaftswährung Euro nur in die Zukunft.

Doch eine Folge der verfehlten Rettungspolitik sehen wir schon heute: Europa steht vor deflationären Tendenzen. Die Inflationsrate notiert nahe dem Nullpunkt. Viele Experten hat diese Entwicklung überrascht. Ich gehöre nicht dazu.

Schon vor exakt vier Jahren, also im Februar 2012, schrieb ich an dieser Stelle:

Die Eurokrise wird zu einer massiven Deflation führen

Daran sehen Sie, dass das Problem des Euros nicht zu unterschätzen ist. Auch für mich ist die aktuelle Entwicklung keineswegs nur eine kleinere Krise die bald zu Ende geht, sondern sie ist Teil eines großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zerfallsprozesses, an dessen Ende eine völlig neue Welt stehen wird. Ich gehe davon aus, dass die jetzige Krise zu einer Deflation führen wird.

Genau das hat auch für Sie deutliche Konsequenzen: Sie müssen ihre ganze Geldanlage überdenken. Während die meisten sich auf eine Inflation einstellen, ist es für Sie deutlich schwieriger, sich vor einer wirklich kommenden Deflation zu schützen.

Meinen Lesern im Crash-Investor schrieb ich schon am 14.11.2010 im Crash-Investor – und dabei hat sich an meiner Einschätzung bis heute nichts geändert:

„Ein Kollaps des Schuldensystems ist dabei nur noch eine Frage der Zeit. Diese kommende Krise wird jedoch nicht – wie vielfach heute behauptet – sofort zu einer Hyperinflation führen, sondern sie wird zuerst durch die enorme Vermögensvernichtung bei Staatspleiten zuerst eine massive Deflation bewirken.“

Soweit meine früheren Einschätzungen, die auch heute noch gültig sind. Für Sie heißt das ganz klar: Sie müssen Ihr Vermögen aktiv schützen – sonst sind Sie den negativen Folgen der Deflation schutzlos ausgeliefert. Wie das geht, erfahren Sie regelmäßig an dieser Stelle.

 

Quelle: Günter Hannich

MACHT UND MYTHOS – Goldpreis: 4000 Euro bis 2020

Uwe Bergold, Partner beim Edelmetallhändler Pro Aurum, verrät, warum der Goldpreis bis Ende des Jahrzehnts abhebt, Minenaktien die günstigste Anlage auf dem Planeten sind und Anleger die Zinswende nicht fürchten müssen

FOCUS-MONEY: Ende vergangenen Jahres gaben Sie die Prognose aus, dass der Preis für die Unze Gold bis 2020 bei 5000 US-Dollar beziehungsweise 4000 Euro stehen wird. Halten Sie Ihre Prognose aufrecht?

Uwe Bergold: Ja, absolut. Trotz der stark negativen Stimmung im Goldmarkt hat der Preis seitdem um 15 Prozent zugelegt.

MONEY: Doch trotz der jüngsten Verwerfungen an den Märkten, zum Beispiel durch den drohenden Grexit, stieg der Goldpreis nicht spürbar an. Wie ist das zu erklären, wo doch Gold stets als Krisenwährung gilt?

Bergold: Durch Interventionen am Devisenterminmarkt. Zum Beispiel durch die Schweizer Zentralbank oder die US amerikanische Federal Reserve Bank (Fed). Das sind allerdings nur kurzfristige Eingriffe. Ich denke, an der guten Langfrist-Perspektive für Gold wird das nichts ändern. Was aber viel wichtiger für ein Investment in Gold ist, ist, dass es nicht isoliert betrachtet werden sollte, sondern im Kontext des gesamten Rohstoffmarkts. Schließlich ist Gold ein Rohstoff, aber zur gleichen Zeit der einzige Rohstoff, der eine Devise ist.

MONEY: Gut, aber der Rohstoffmarkt liegt am Boden. Klingt nicht nach positiven Aussichten für das Edelmetall.

Bergold: Der Rohstoffmarkt wird bereits seit vier Jahren vom Bären gefressen. Steigen die Rohstoffe nicht, wird es Gold auch nicht gelingen auszubrechen, um eine neue Rally zu starten.

MONEY: Wann startet denn dann die Rally bis zu den 4000 Euro je Unze?

Bergold: Seit etwa 3000 Jahren ist Gold ein Seismograf für die Inflation. Ist die Inflation hoch, steigt der Goldpreis. Zwar ist offiziell… weiterlesen

Quelle: Focus.de

Eurokrise: EZB-Maßnahmen nutzen immer weniger

Letzte Woche kündigte EZB-Präsident Mario Draghi vor dem Europaparlament abermals an, notfalls die Geldpolitik dazu zu nutzen, um die Inflation und die Konjunktur in Europa anzukurbeln. Auf der Notenbanksitzung im Dezember solle darüber entschieden werden, ob die Aktionen der EZB ausgeweitet werden.

Doch während solche Meldungen noch vor kurzem sofort einen Aktienboom auslösten, tut sich jetzt kaum noch etwas. Daran sehen Sie, wie auch die psychologische Wirkung solcher Ankündigungen immer mehr verblasst.

Schon seit acht Monaten kauft die EZB für etwa 60 Milliarden Euro im Monat Anleihen auf, um damit die Inflationsrate zu heben und die Wirtschaft zu stärken – bisher alles ohne jeden Effekt auf die Preissteigerungsrate. Hier laufen die Programme der europäischen Währungshüter ins Leere.

Wir sind alle Zeugen eines gigantischen Finanzprogramms für das es in der Geschichte keine historischen Beispiele gibt. Doch was jetzt immer klarer wird: Dieser Weg führt so nicht zum erwünschten Ziel. Dazu einige Beispiele: In Zypern fielen die Preise zum Vorjahresmonat im Oktober um 1,8 Prozent, in Slowenien um 1,1 Prozent und in Spanien um 0,9 Prozent.

EZB-Geld kommt nicht an den richtigen Stellen an – damit wird die Krise auch nicht gelöst

Daran wird auch eine weitere Ausweitung der EZB-Aktionen nichts ändern, weil das Geld gar nicht in der Wirtschaft und beim Verbraucher ankommt, sondern bei den Banken bleibt und damit nur die Immobilien- und Aktienblase weiter angeheizt wird. Hier zeigt sich immer mehr, dass angesichts einer deflationären Entwicklung in Europa die bisherigen EZB-Maßnahmen rein gar nichts gebracht haben.

Die ausschließlich liquiditätsgetriebene und auf EZB-Versprechen aufbauende Börsen-Euphorie steht damit auf tönernen Füßen und wird zwangsläufig crashen. Sie müssen hierbei sehen, dass die Wirtschaft trotz der Milliardenhilfen nicht richtig in Schwung kommt. Ich werte dass ganz klar als weiteres Krisensignal. Es bleibt eben dabei: Die EZB und viele weitere Notenbanken ändern nichts an der Basis. Die Währungshüter erkaufen sich Zeit und verschieben das Problem in die Zukunft.

Deshalb rate ich Ihnen auch weiterhin dazu, sich aktiv abzusichern. Im Krisenfall ist es vor allem auch sehr wichtig, dass Sie Ihr Vermögen flexibel halten. Weitere Hinweise zum richtigen Vermögensaufbau erhalten Sie regelmäßig an dieser Stelle.

 

Quelle: Günter Hannich

Komm das Goldverbot in Indien?

Gold ist ein beliebtes Edelmetall und dient weltweit als Krisenschutz. Wie Sie wissen rate, ich auch Ihnen zu einem Goldanteil bei Ihrem persönlichen Vermögenaufbau. Dabei ist eine Obergrenze von 10% sinnvoll. Mehr sollte es nicht sein, denn sonst werden Sie zu abhängig von der Preisentwicklung beim Gold.

Dabei ist eins klar: es geht nicht stetig nach oben beim Gold. Seit mittlerweile fast vier Jahren sackt der Goldpreis ab. Erst vor wenigen Tagen erreichte das Edelmetall den niedrigsten Stand seit mehr als 5 Jahren.

Doch in vielen Ländern kaufen die Bürger Gold noch immer als Krisenschutz. Einer der größten Goldmärkte ist hier Indien. Dort lagern nach Schätzungen von Experten insgesamt rund 20.000 Tonnen Gold. Vor allem der Anteil an Goldschmuck ist in Indien extrem hoch. Genau auf dieses Gold hat es jetzt die Regierung der größten Demokratie der Welt abgesehen.

Indische Bevölkerung macht beim Tauschprogramm nicht mit

Vor einer Woche startete in Indien eine Aktion, die schon aufhorchen lässt: Die Regierung möchte die eigenen Bürger dazu ermutigen, Gold gegen Staatsanleihen zu tauschen. Die Idee dahinter: Die Inder erhalten für Ihr Gold Staatsanleihen mit festen Zinsen.

Immerhin erhält man ja beim Gold keine Zinsen. Insofern könnte es spannend sein, so etwas umzusetzen. Doch die indische Bevölkerung sieht das ganz anders. Das Programm ist ein Flop. Nach einer Woche ist es erst bei 30 Kilogramm Gold tatsächlich zum Tausch gekommen, berichten indische Medien.

Das zeigt Ihnen ganz klar, wie wenig Vertrauen die indische Bevölkerung zur eigenen Regierung hat. Hinzu kommt sicherlich auch der niedrige Zinssatz für die Anleihen: Hier werden eben nur 2,75% angeboten. Das ist in Indien viel zu wenig. Die jährliche Inflation liegt schon deutlich darüber, so dass die indischen Goldbesitzer bei dem Tausch faktisch ein schlechtes Geschäft machen würden.

Vor allem zeigt mir dieses Programm der indischen Regierung, dass es wieder konkrete Pläne eines Staates gibt, auf die Goldbestände der eignen Bevölkerung Zugriff zu bekommen. Noch läuft das Programm auf Freiwilligkeit – doch hier kann keiner sagen, wie lange das noch gutgeht.

Wenn nun so viele Bürger sich diesem Programm widersetzen, ist es eben auch möglich, dass die indische Regierung über ein konkretes Goldbesitzverbot nachdenkt. Das Edelmetall hat schon immer Begehrlichkeiten bei den Regierungen geweckt – genau das passiert heute wieder

 

Quelle: Günter Hannich

Welthandel bricht ein – das ist der Beginn einer neuen Krise

Wer jetzt noch von einem Boom der Weltwirtschaft spricht, schaut nicht auf die richtigen Daten. Das kann ich nur in dieser Klarheit feststellen. Je intensiver ich aktuell die Datenlage analysiere, desto mehr komme ich zum Schluss: Die Weltwirtschaft steht direkt vor der nächsten großen Krise.

Wie stark die globale Wirtschaft unter Druck steht, zeigen beispielsweise wichtige Kennzahlen zum Handelsvolumen. Dabei meine ich gar nicht die zuletzt schon massiv eingebrochenen Zahlen zum chinesischen Import und Export. Das ist ohne Frage ein massives Alarmzeichen.

Ein ähnlich dramatisches Bild ergibt sich beim Blick auf das weltweite Handelsvolumen. Hierfür gibt es einige wichtige Indizes, die das Handelsvolumen abbilden.

Ich schaue mir hier den Baltic Dry Index immer wieder ganz genau an. Als ich dies in dieser Woche wieder tat, traute ich kaum meinen Augen. Sicherlich war mir klar, dass die Lage dramatisch ist. Doch das die Lage wirklich so dramatisch ist, kam selbst für mich überraschend.

Aktueller Absturz beim Baltic-Dry-Index ist Vorbote für neue Krise

So ist der Baltic-Dry-Index im Wochenverlauf auf ein neues Allzeit-Tief von nur noch 504 Punkten abgesackt. Sie müssen dazu wissen, dass die Daten immerhin bis ins Jahr 1985 zurückreichen – also der Index eine 30-jährige Historie aufzuweisen hat.

Allein in den vergangenen 12 Monaten ist dieser wichtige Handelsindex um rund 60% eingebrochen. Dieser Index bildet das Handelsvolumen wichtiger Rohwaren ab wie beispielsweise Metalle, Getreide oder auch Treibstoffe. Dabei geht es um die Preise, die für die verschiedene Seerouten zu zahlen sind.

Der aktuelle Absturz liegt ohne Frage zu einem großen Teil an der stark geschrumpften Nachfrage aus China. Aber was für mich viel entscheidender ist: Die aktuelle Entwicklung erinnert mich fatal an die Entwicklung im Jahr 2008. Auch damals brach erst der Handelsindex ein und danach folgte die große Finanzkrise.

Ein solcher Ablauf ist auch jetzt wieder möglich – denn in vielen Regionen mehren sich die Anzeichen für einen deutlichen wirtschaftlichen Rückgang. Hinzu kommt die Gefahr eine sich immer weiter verstärkenden deflationären Tendenz. Das ist aktuell auf jeden Fall die viel größere Gefahr, als die immer wieder zu hörenden Warnungen vor einemmassiven Ansteigen der Inflation. So lange die Zinsen so niedrig sind, bleibt ohne Frage eine Deflation das größere Problem.

 

Quelle: Günter Hannich

Die Zinskrise geht unvermindert weiter

Die Zeiten in denen wir leben bleiben ungewöhnlich. Viele Dinge deuten auf eine weitere Krise hin. Vor allen Dingen beschleunigen sich viele Aspekte. Das zeigt beispielsweise ein Blick auf die aktuelle Entwicklung bei den Bundesanleihen.

Derzeit sind die Zinsen wie Sie wissen extrem niedrig. Der große Gewinner dieser Entwicklung sind die Staaten. Sie können sich so preiswert wie noch nie frisches Geld besorgen. Davon machen auch immer mehr Staaten Gebrauch.

Seit der Finanzkrise 2008/09 sind die Staatschulden weltweit um mehr als 40% angestiegen. Ende 2014 lagen die weitweiten Schulden schon bei der unvorstellbaren Summe von annähernd 200 Billionen Dollar. Stellen Sie sich vor: Im Jahr 2000 lag der Vergleichswert nur bei 87 Billionen Dollar. Der größte Schuldentreiber seit der Jahrtausendwende waren ganz klar die Staaten. Hier ist der Schuldenberg in 14 Jahren um enorme 163% angewachsen.

Die aktuelle Entwicklung der niedrigen Zinsen hat eben auch eine Kehrseite: Die Renditen der Staatsanleihen sind ebenfalls massiv abgerutscht. Stellen Sie sich vor: Deutsche Staatsanleihen bringen bis zu einer Laufzeit von 5 Jahren derzeit eine negative Rendite. Diese niedrigen Renditen haben massive Auswirkungen auf die weitere Entwicklung unseres Finanzsystems.

Großinvestoren haben kaum andere Chancen als Anleihen zu kaufen

Dazu müssen Sie sich nur eine Sache klarmachen: Viele Großinvestoren setzen auf sichere Staatsanleihen. Das war in der Vergangenheit auch ein gutes Mittel, um Renditen oberhalb der Inflation zu erzielen. Doch im aktuellen Umfeld mit den historisch niedrigen Zinsen funktioniert das nicht mehr.

Besonders stark im Fokus stehen hier Lebensversicherungen. Die werden in Zukunft immer mehr Probleme bekommen, überhaupt noch zählbare Renditen zu erzielen. Sehr aufschlussreich ist auch der kurze Blick zurück: Im September 2012 startete die EZB die ersten Programme für den Anleihenkauf.

Damals notierte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen noch bei rund 1,3%. Die Rendite stieg sogar danach noch mal an bis zum Spitzenwert von annähernd 2% Anfang des Jahres 2014. Seitdem befinden sich die Renditen der Anleihen aber im freien Fall und notieren eben derzeit so extrem niedrig.

An dieser Entwicklung sehen Sie, dass die Maßnahmen der EZB eben gerade nicht den erwünschten Effekt bringen und auch für Stabilität sorgen. Daher werden auch die aktuellen Maßnahmen wieder verpuffen und wohl die Renditen bei Anleihen noch weiter belasten. Darauf sollten Sie sich als Investor mit einer flexiblen Streuung Ihres Vermögens aktiv einstellen.

 

Quelle: Günter Hannich